Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
, und diese Zusage, welche wichtig genug war, da Heinrich keine Söhne hinterließ , bei der Rückkehr im I. 1330 wiederholte.— Es dauerte nicht lange, so wurde auch dieser Vortheil in Folge einer in den politischen Kombinationen eingetretenen Veränderung Wieder paralysirt. . Im I. 132T hatte der König Johann von Böhmen, einst Hein richs Feind, angefangen, sich ihm wieder zu nähern, und da letzterer auch von seiner zweiten Gemahlin, Adelhaid von Braunschweig, nur Töchter hinterließ, so ließ er dem König Heinrich
am 23. April 1324 von Luxemburg aus folgenden Antrag stellen: eine der Töchter Heinrichs solle einen der Söhne Johanns Heirathen; für alle An sprüche auf die böhmische Krone, die doch nicht mehr realisirt werden konnten, wolle er ihm 30,009 Mark (600,000 fl.) geben; überdieß wolle er ihm (dem König Heinrich) zur Heirath mit der Gräfin Be atrix von Savoyen verhelfen. Diese Anträge, besonders die letzten zwei Punkte, waren für Heinrich, der sich auch über den Tod seiner Zweiten Gemahlin wieder vollkommen
getröstet hatte, zu lockend, um sie nicht anzunehmen. Schon im dritten Jahre nachher wurde der zweltgeborne Sohn König Johanns, Johann Heinrich, obgleich erst fünf Jahre alt, nach Jimsbruck gebracht und dessen Heirath mit Margaretha (später Maul- Lasche genannt, damals acht Jahre alt) festgesetzt. König Heinrichs Heirath mit der Beatrix von Savoyen suchte jedoch der König von Böhmen wieder zu hintertreiben, aus Furcht vor einer etwaigen männ lichen Nachkommenschaft. Aber Heinrich war zu heirathslustig