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History
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(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 26 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
19 erst ein einziges Bild gegossen war. Dagegen finden wir noch weitere Hinweisungen auf die Giesserei in Nürnberg. In einer Urkunde heisst’s , dass Godl 28 fl. rhein. für den Zentner gelieferter Arbeit verlange, „wie dann dem Meister von Nürnberg gegeben wird.“ Dieser Meister von Nürn berg wird in der folgenden Urkunde geradezu genannt. Unterm 30. Mai desselben Jahres 1513 antworteten die Räthe auf das obenangeführte Schreiben des Kaisers. Sie hätten, sagen sie, nach Befehl Sr. Majestät

mit Meister Gilgen gehandelt, zuerst alle Arbeit, die bis auf den heutigen Tag gemacht, auch wie die Werkstatt zu gerichtet und was an Zeug vorhanden, besichtigen und beschreiben lassen, hierauf aber mit Gilgen weiter gehandelt, dass er die angefangenen Bilder um eine gewisse Summe Geldes und darnach die andern Bilder auch um ein bestimmtes, nämlich „jeden Zentner Wienerisch Gewicht um ein Geld, wie Meister Peter zu Nürnberg verdingt ist,“ herstelle. Es kann hier, wie schon oben bemerkt, vermöge der Sache

um die es sich handelt, kein anderer Meister als ein Erzgiesser gemeint sein und wenn von einem Meister Peter, Erzgiesser von Nürnberg, die Rede ist, kann darunter kaum ein anderer verstanden werden, als Peter Vis eher. Wenn Jemand im Jahre 1513 nach Nürnberg gekommen wäre und den nächsten besten Einwohner ersucht batte, ihm die Werkstätte des Erz- giessers Meister Peter zu zeigen, so würde er doch höchst wahrscheinlich zu keinem andern Meister geführt worden sein, als za jenem berühmten Meister Peter

, der noch heute der Stolz der Nürnberger ist. Es unterliegt also keinem Zweifel, dass dieser Meister ebenfalls Arbeiten für den Kaiser zu liefern hatte oder mit ihm darum „verdingt“ war. Es kann sich also hier nur mehr darum handeln, ob die bei Peter Yischer bestellten Arbeiten auch für das kaiserliche Grab bestimmt und welcher Natur dieselben gewesen sind. Dass die Arbeiten für das Grab bestellt worden, üiieht schon höchst wahrscheinlich die Zeit, in welche die

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 10 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
Als Kaiser Maximilian die Errichtung seines prachtvollen Grabmals beschlossen, übertrug er die Ausführung der grossen Erzbilder von Anfang dem Meister Gilg (Aegidius) Sessl schrei her, welcher überhaupt der erste Meister ist, dem Arbeiten für des Kaisers Grab aufgetragen worden sind. Diesem in der Kunstgeschichte bisher beinahe ganz unbekannten und selbst bei den tirolischen Schriftstellern nicht viel mehr als dem Namen nach bekannten Meister finden wir zum erstenmale im Jahre 1 502 erwähnt

. Kaiser Maximilian, in dessen Gunst und Diensten Gilg Sesslschreiber schon damals gestanden, schreibt aus Ulm 5. Juli dieses Jahres an Herzog Albrecht von Baiern, dem er Meister Gilg in einem Rechtsstreit desselben wider eine gewisse Apolonia Tenniger empfiehlt: „Uns hat unser Diener Gilg Sesslschreiber fürbracht, wie ihm abermals ein Tag gegen Apolonia Tennigerin für dein Lieb mit ersten Pfinztag angesetzt sei.« Welche Anstände Meister Gilg mit Apolonia Tenniger gehabt, ist uns eben so wenig bekannt

als der Ausgang seines Streites mit derselben. Sesslschreiber wurde im Jahre 1505, wo er bereits als Hofmaler erscheint, nach Innsbruck berufen, um für das Grab des Kaisers zu arbeiten. Dass Meister Gilg zu diesem Zwecke berufen wurde und auch alsbald seine künstlerische Thäligkeit in dieser Richtung entfaltet habe, geht aus einem Schreiben des Meisters vom Jahre 1509 hervor, in welchem er sagt, dass er bereits bei 5 Jahren an den „Visirungen (Zeichnungen) zu den Grabbildern® gearbeitet habe. Zum Gusse

eines Bildes war es aber bis zu diesem Jahre noch nicht gekommen. Es scheint sogar, dass der Kaiser, unzufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten Gilgs, das ganze Unternehmen nach Augsburg übertragen wollte. Er befahl nämlich, dass der Künstler seine Zeichnungen Di*. Renting er nach Augs burg einsende. Meister Gilg sträubte sich dagegen, aber der Kaiser bestand darauf und drohte ihm mit einem Abzug von vier Wochen Sold, „Wir haben®, schreibt Kaiser Max an seine Rät he 1 n

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 41 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
— 34 — aufgetreten sind. Wir finden nämlich , dass bald nachher Kaiser Maximilian den Befehl ertheüte, Meister Gilgen SessJschreiber abzufassen, wohlverwahrt nach Innsbruck zu führen und ihn dort in Gefangenschaft zu halten, bis der Kaiser weitern Be fehl ertheile. Der Kaiser schreibt aus Napereith 11. Juni: „Als wir euch verschiener Zeit geschrieben und befohlen haben, Meister Gilgen Maler für euch zu erfordern und ihn um Bürgschaft, dass er uns unser Arbeit, wie er uns zugesagt hat, in all

weg verricht , anzustrengen. Wo aber er solch’s nicht thun, noch kein Bürgschaft haben möcht, alsdann ihn gefänglich anzu nehmen und zu halten bis auf unsere weitern Bescheid. Nun werden wir jetzo bericht, wie solches nicht beschehen und also der bemelt Meister Gilg mittler Zeit ausgetreten und in Fluchten sein soll, das uns aber an berührter Arbeit ganz versäumlich und nachtheilig ist. Wir empfehlen euch darauf mit Ernst, dass ihr demselben Gilgen zu stundan nachstellen und wo man ihn betreten mag

Meister Gilg in Augsburg sich auf halte, schrieben sie unterm 45. Juni an Bürgermeister und Rath daselbst, berichten des Nähern über den flüchtigen Meister , welcher „viel Geld verbraucht, aber an den Bildern, die er hätte giessen sollen, gar wenig gear beitet- und bitten schliesslich, den flüchtig gewordenen Meister Gilgen „gefänglich anzunehmen“ und nach Befehl des Kaisers wohlverwahrt herein gen Innsbruck führen zu lassen. Zum *1 Herberger: Pciztinger 8. 24.

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 60 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
— 53 — zeigt, so ist mit Grund anzunehmen, dass der Nachfolger Meister GiJg's. Stefan Go dl, diese Aenderung vorgenommen hat. Dieser Meister wurde, vielleicht der damaligen Mode huldigend, immer karger und karger mit der Gewandung, wie er denn überhaupt seine Gestalten, namentlich die weiblichen, viel schmächtiger bildete, als Meister Gilg, dem freilich immer der Vorwurf gemacht wurde, dass er „den Zeug“ nicht spare und schwergewichtige Statuen liefere, während es Stefan Go dl hoch angerechnet

wurde , dass er zu einer Statue einige Zentner Metall weniger verbrauche. Unter den Werken Gilg SesslSchreibers finden wir auch „ein knieend Bild Kaisers Maximilian.“ Ist nun auch damit kein anderes Bild gemeint, als jenes, welches auf dem Mausoleum selbst sich befindet , so kann jedoch nur die Zeichnung zu dem selben dem Meister Gilg zugeschrieben werden. Gilg hat das Bild, wie aus den Inventarien hervorgeht, zwar auch gegossen, allein bekanntlich wurde dieses Bild durch den welschen Giesser del

Arbeit des knieenden Kaisers im auffallenden Gegensatz. Mit vollem Rechte spricht Liibke die ganze Composition dieses vorzüglichen Erzbildes des Kaisers dem alten Meister Gilg Sesslschreiber zu, da der Italiener Duca einfach nur den Guss besorgte, wobei immerhin noch zweifelhaft bleibt, ob dieser Guss den des Meisters Gilg an Werth ibertroffen hat. Die Portrait-Statue Kaisers Maximilian, mit welchem Meister Gilg in unmittel barer Beziehung gestanden ist, hat durch den Umguss nichts gewonnen. Indess

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Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 56 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
deutscher Kunst einnehmen und ich rechne es mir zu hohem Glücke an, diesen vorzüglichen, bisher nicht viel mehr als dem Namen nach bekannten Meister und dessen Werke zuerst auf gedeckt zu haben. Bas Glück aber, diesen Meister seinen ausgezeichneten Bürgern beizählen zu können, hat München. Schon die erste Bekanntschaft , die wir mit Meister Gilg Sesslschreiber gemacht haben, deutet darauf hin, dass Meister Gilg ein Bayer ist. In dem Prozess mit Apolonia Tenniger ward er 1502 vor den Herzog

Albrecht von Bayern beschie- den, bei welchem Kaiser Maximilian sich für ihn verwendet. Es fehlt aber nicht an noch näheren Andeutungen. Sessl schreiber aussert sich in der Antwort auf des Kaisers Schreiben aus Li er 14. März 1509, es sei nicht nothwendig, dass den „Schwaben und Auswendigen 4 - allein Gelegenheit gegeben werde, sich hervorzutlum, es fänden sich in des Kaisers „Lan den hie oben auch gute Meister.“ Aus dieser Stelle geht her vor, dass Meister Gilg, welcher sich nicht zu den Schwaben

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Books
Category:
Fiction
Year:
1905
¬Die¬ Gottlosen : Erzählung aus Tirol
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Page 238 of 302
Author: Deutsch, Karl / Karl Deutsch
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 297 S.
Language: Deutsch
Location mark: 332
Intern ID: 67938
256 .. — Aber Hartl, der hatte ihnen die Achtung abgerungen. Die einen dachten es nur und gingen schweigsam den Steig hinunter, die anderen aber wurden des Lobes nicht müde, das waren die, welche früher auch keinen guten Faden am Graflehner und seinem Weib ließen. Gar eilig hatte es der Schneider Peter — der sprang allen voran. Sein Meister war mit seinen rheumatischen Beinen nicht mehr hinaufgekommen auf die Lehne; — das kam dem hart genug an, daß er nicht dabei fein konnte, und ungeduldig

harrte er auf seines Gesellen Bericht, wie es droben zuging. Das wußte der peter nur zu gut und sprang daher, was er konnte, um schnell heimzukommen. Peter schilderte seinem neugierigen Alten mit einer Leb haftigkeit Hartl's wackere Tat, daß er aus dem Staunen nicht herauskam. .Und, als dann der Meister in Begei sterung fort und fort an seiner langen Nase rieb, glaubte der Bursche den richtigen Zeitpunkt zu wählen, wenn er setzt mit seinem Antrag den Alten überraschte. was ich der Martha zug'fagt

Hab'? — Daß, wenn sie morgen fort müssen von Graflehn und mit Aind und Aeit ohne Obdach sein, da sollen sie nur zu uns kom men. Ja, mein Meister, Hab' ich g'sagt, der hat 's Herz am rechten Fleck, daß sich andere a Beispiel nehmen könnten." Da riß der Meister die Augen und dm zahnlosen Mund weit aus und starrte den Gesellen verblüfft an. „Ja, Hab' ich nit recht g'habt? Dös wird wohl so sein?!" ließ ihn der peter nimmer aus. „Wahr ist's, a Herz habt's — wie Butter so weich und wie Gold so edel. " Da nickte der Meister

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Books
Category:
Fiction
Year:
1895
Teresina : Roman aus der Zeit des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol.- (Tiroler Romane ; 2)
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Page 213 of 280
Author: Rodank, Arthur ¬von¬ / Arthur von Rodank
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 256/2
Intern ID: 75990
-— 206 —- „Habt recht! habt recht!" antwortete er gefällig. „Gleich das erste Haus rechts, dort wo rückwärts der große Apfelbaum steht, ist die Heimat des Geigenmachers. Braucht nur mit mir zu gehen; muß ohnedem dort die Holzblöcke abladen." Bepvo und sein Freund Bartolomeo folgten dem Alten. „Werden wir den Meister wohl zu Hause treffen?" setzte der Krüppel das Gespräch fort. Schon drangen die weichen Weisen einer venetianischen Bar carole an das Ohr der Ankömmlinge. „Natürlich ist der Vetter

daheim", entgegnete der Alte. „Hört Ihr ihn nicht geigen? Jetzt fiedelt er den ganzen Tag, da er nächstens hinauf nach Innsbruck zu Hof gehen soll!" fuhr der Hansel immer redseliger fort. Geschäftig öffnete er den Italienern die Hausthüre, dann gieng er an seine Arbeit, die Trümmer der stolzen Haselfichte vor Meister Jakobs Hause abzuladen. Als die Hausthüre in ihren Angeln knarrte, verstummte drinnen das Geigenspiel; mit der Violine in der Hand kam Meister Jakob, die Ankömmlinge mit mißtrauischen

Blicken musternd, den beiden Eintretenden entgegen. Beppo ließ ihm nicht lange Zeit zur Musterung, ihm die dürre, braune Rechte treuherzig entgegenstreckend, sprach er den ihn nun erkennenden Meister an. „Seid gegrüßt, Meister Stainer! Wir kommen im Aufträge der hohen Frau Marchesa Capra, Euch eine Botschaft auszurichten." Stainers Augen leuchteten auf; sie brachten ja Nachricht von. seiner Teresina. „Gott grüß' Euch, Beppo!" erwiderte Jakob die Ansprache des Wälschen, ihm derb die dargebotene Rechte

7
Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 23 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
und in Gang zu bringen fürdert und dess mt lasset, 65 (18, Dez. 1506.) Hat Kaiser Maximilian unter dem geschicktesten und be rühmtesten Rothsehmied von Nürnberg — wie es kaum anders sein kann — Peter Vischer verstanden, so ist sein Wille nicht erfüllt worden. Wahrscheinlich haben die Verhandlungen mit Vischer zu keinem Resultat geführt und es wurde statt dessen Meister Stefan Godl gewonnen, Meister Stefan Godl ist im Jahre 1508 aus Nürnberg hiehergekoinmen, und zwar auf Berufung des Kaisers Maximilian

. Heber Auftrag des Kaisers wurde ihm Mitte Juli „das Fähr lohn auf zehn Zentner seines Werkzenges , so er von Nürn berg herein gen Innsbruck führen würde 55 und überdies ihm „auf seine Person und drei Knecht jedem drei Gulden rheinisch als Zehrung herein von Nürnberg 55 bezahlt. Gleichzeitig wurden Meister Niklas, Maurer, Hans Telhaminer, Zimmermann und Hans Kalteisen, Messingschlager, beauftragt, mit „Meister Stefan Rothsehmied die obere Schmelzhütte zu besehen und zu der Rothschmiederei

eine Werkstatt darin anzuschlagen und zuzurichten. 55 Im gleichen Monate erging der Befehl „Stefan Godl von Nürnberg alle Jahr 32 fl. rh. Wart- und Dienstgeld, nämlich zu jedem Quatember acht Gulden zu geben, weil ihn kais. Majestät zu einem Diener bestellt und aufgenommen hat. 55 Leider erfahren wir noch nicht, welche Arbeit ihm übertragen wurde, da Meister Stefan nur im Allgemeinen angewiesen ward, „dass er mit seiner Kunst und Arbeit vor mämöglich auf Se. kais. Majestät warten und derselben Arbeit, was ihm je zu

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Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 34 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
einen belehrenden Aufschluss über das, was von Seite des Be stellers an Geld und Metall auf den „Grabguss K verwendet, worden ist. 1510 sind Meister Gilgen und seinen Gesellen auf Be stallung, Sold und Liefergeld ausbezahlt worden 165 fl. Die Zahl der Gesellen, heisst es in der Rechnung, war nicht immer gleich, bald hatte Gilg deren mehr, bald wenigen, ge wöhnlich einen Maler, zwei Schnitzer, zwei Giessen*, einen Aus bereiter und einen Sehmid. 1511 erhielt Gilg 481 ft. 5 kr. 2 Pf. 1512 wurden

des Metalls 141 Ztr. 18 Pfd. Auf Wachs: (Meister Gilg hat ausserdem viel Wachs ge kauft, welches in dieser Rechnung nicht inbegriffen ist) 1510 18 fl. 21 kr., 1511 22 fl., 4512 43 fl. 3 kr. 1513 39 fl. 5 kr. (In diesem Jahr hat Meister Gilg selbst gekauft dritthalb Zentner.) Summa der Ausgab auf Wachs 122 fl. 29 kr. Ferner ist Peter Leiminger, Büchsenmeister, geben worden auf etliche Sink , so er Meister Gilgen gossen hat, 70 Gulden. Auf den Bau der Werkstatt und Behausung wurde ver ausgabt: 1511 209

fl. 13 kr. 3 Pf., 1512 333 fl. 3 Pfd. 3 kr. 3 Pf. Summa 542 fl. 4 Pfd. 5 kr. Die Rechnung schliesst: „Summa Summarum aller Ausgab, so auf den Grabgiss gangen ist, von Pfingsten anno 1510 untz auf den Sontag Qnasimodogeniti (3. April) anno 4513 als auf Meister Gilg Sesslschreiber und seine Gesellen, als Maler,

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 35 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
noch Rath zufrieden. Das Drängen auf Beschleunigung der Arbeit scheint mit den Geldansprüchen Meister Gilgs fortwährend Schritt gehalten zu haben und es ist schwer zu entscheiden, ob der Besteller oder der Künstler mehr Ursache zu Klagen gehabt hat. Die Käthe des Regiments und der Reitkammer haben am 3. Oktober 1515 im Beisein Melchior Pfmzings, Probst zu St. Sebald us in Nürnberg eine „B sieht und ßschau « in Mühl au vorgenommen, mit Meister Gilg „gehandelt« und darüber dem Kaiser wieder Bericht

gegeben. Dieser hingegen ertheilte die weitern Weisungen, „was fürder mit dem Meister Gilg Sessl- s ch reib er gehandelt werden sollte.« Die Sache scheint aber für imsern Meister nicht, glänzend gestanden zu haben, denn als die Käthe mit ihm nach dem Befehle des Kaisers „handeln« wollten, hatte sich derselbe um Weihnachten diesem Geschäfte durch die Flucht entzogen. Die Käthe berichten hierüber unterm 15. Jänner 1516: „Als uns Eurer Majestät Befehl zugekommen, ist Meister Gilg nit anheim

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Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 73 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
— 66 — Kerz, Sporn und dergleichen Zugehörde 44 *) wogen 7 Zentner 39 Pfund, alles zusammen hatte also ein Gewicht von 19 Ztr. 73 Pfund, Für jeden Zentner rechnete Löffler 28 fl. als Ar beitslohn, „inmassen dasselbe hievor den Giessern zu Mullin (Miihlau) darum gegeben worden. 44 Dies wurde in der That auch dem Gilg Sesslschreiber in Miihlau bei grösserer Arbeit bezahlt und wie sich hier Löffler auf die Bezahlung Sessl- schreibers beruft, so hatte sich letzterer auf „den Meister in Nürnberg

” berufen , dem für seine Arbeiten auch 28 fl. per Zentner vom Kaiser bezahlt worden sei. In der Rechnung Löfflers findet sich folgender Posten, der uns den Meister, welcher die Visirung (Zeichnung) der Chlodwig-Statue geliefert, vorführt: „So hab ich Meister Cristof-fen A rn b erger, Maler zu Augsburg, auf der Herren Befehl bezahlt um die gestellte Visirung des Kunigs Chlodophus zehen Thaler, und von der selben Visir bisher zu tragen Belohnung dreissig kreuzer. Thuet 11 fl. 50 kr.“ Löfflers ganze

, er sagt von derselben: „den Messing in den Oefen zu schmelzen, ist treffe n- licli streng, dermassen , dass wenig Meister befunden werden, die den Messing mit Oefen, frei, wie ander Metall schmelzen kun ten, sondern missen den nur in Teglen schmelzen und meistern. 44 Meister Gregor Löffler, dem die Sage bisher den grössten *) »"Dollich, Kerz und Sporn“ sind, wie viele andere Weine Ge genstände an den übrigen Statuen, gestohlen worden.

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Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 24 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
41 — Zeiten zu machen befohlen würde, mit Fleiss und auf das reinste machen und fertigen soll.“ Von hohem Interesse aber ist die besondere Absicht des Kaisers Maximilian, welche er der Be rufung Stefan Godls zu Grunde gelegt hat. 'Kaiser Maximilian wollte nämlich durch diesen Nürnberger Meister eine Kunst schule der Erzgiesserei für Tiroler errichten. Es wurde diesfalls dem Nürnberger Meister aufgetragen, „seine Werk statt mit guten Knechten und Jüngern zu versehen und in Sonderheit Jünger

aufzunehmen und zu halten, die des Lands der Grafschaft Tirol sind, und dieselben das -Handwerk ' und die Roth schmi cd er ei treulich zu lernen und zu unterweisen.“ Stefan Godl war also schon von 1508 an als Rothschmied in Mühlau thätig, wo er die obere Selimelzhütte zu einer Werkstatt eingerichtet erhielt, während für Meister ■ Gilg die untere Schmelzhütte in Stand gesetzt worden ist. Ueber das, was Meister Stefan in den ersten Jahren gearbeitet und. ge wirkt, haben wir keine gleichzeitigen

Mittheilungen, doch gibt uns ein späteres Schreiben des Kaisers an seine Käthe darüber nähere Aufklärung, Wir werden da, wo wir auf die betreffende Urkunde stossen, darüber zu sprechen kommen und kehren vorläufig wieder zu Gilg Sesslscltreiber zurück. Wir haben oben erwähnt, dass die Käthe in der Werk stätte Gilg’s in Mühlau ein Inventar aufnehmen liessen. lieber den Befund haben sodann dieselben dein Kaiser ausführlichen Bericht erstattet und hierin die Arbeit wie den saumseligen Meister Gilg getreu

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1891
¬Die¬ Brixner Malerschulen des XV. und XVI. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu Michael Pacher
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Page 130 of 156
Author: Semper, Hans / von Hans Semper
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 138 S. : Ill.
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums, 1891, III. Folge, 35. Heft
Subject heading: p.Pacher, Michael ; g.Brixen ; s.Malerei ; z.Geschichte 1400-1600
Location mark: II A-3.500
Intern ID: 83132
— 114 — wilde Bergphantastik, durch, die zahlreichen Schlösser und Festen auf Felsklippen, durch die pikanten und phan tastischen Beleuchtungseffekte. Am meisten nähern sich, hei den deutschen Malern, Altdorfers und Grünwalds Landschaften dieser Auffassung. Sollte Altdorfer nicht vielleicht Anregungen in Tirol er fahren haben? Aus dieser Schule gingen nun sowohl Andreas Haller als der Meister M. R, und daneben eine Reibe von, zum Theil nicht unbedeutenden, unbenannten Meistern hervor

. Die dramatische Neigung ihrer Vorgänger des 15. Jahr hunderts finden wir bei Meister M. R. und Andreas Haller zwar weniger entwickelt, dagegen ist auch ihnen die Kraft des Ausdrucks in hohem Masse eigen und steigert sich bei Andreas Haller, trotz seiner einfachen, fast ruhigen Stellungen, fast zur Monumentalität oder wenigstens Gross artigkeit der Auffassung. Ausserdem gewinnt im 16. Jahr hundert das . Kolorit der Brixener Schule eine wirklich künstlerische, hochmalerische Ausbildung; unterstützt, zu mal

bei Meister M. R., durch gewisse freie, ungesuchte Bewegungen, in denen sich die traditionelle Kühnheit der Brixner Schule in Verkürzungen geltend macht. Andreas Haller kann, neben grossen und freien Motiven, eine ge wisse Einförmigkeit in der Haltung seiner Figuren (be sonders der geneigten Köpfe, geknickten Knie etc.) nicht ganz überwinden. Das Kolorit ist beim Meister M. R. sammtartiger. und weisst auch kühle, jedoch tiefe Töne neben den wärmeren auf. Bewundernswert ist bei ihm, wie er oft fünf

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Books
Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 52 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
— 45 — flern zwei grosse Erzbilder und in diesem Falle nicht unwahr scheinlich die beiden Visolier'.?eben Statuen vom Jahre 1513. So hätten denn nicht blos die Meister des Kaiser Max Grabmals, sondern auch ihre Werke eigenthiimliche Schicksale erlebt. Im folgenden Jahre (1518) wurde Meister GilgSesslschreiber vom Kaiser förmlich seines Dienstes entlassen. Nach dem, was wir über diesen Künstler bereits wissen, darf man sich darüber gerade nicht wundern, wohl aber über des Kaisers Langmutk

er nicht sehr ängstlich zn Werke ge gangen zu sein, wie aus dem Vergleiche des erhaltenen Kupfers und Messing.? mit der gelieferten Arbeit hervorgeht, An den Käthen des Kaisers, welche er, so oft sie seinem Gebühren hinderlich in den Weg traten, durch eine Reise an den Hof zu umgehen suchte, für die er wohl auch nicht genug des ge wünschten, in Untcrthänigkeit sich beugenden Charakters be- sass, hatte er keine Freunde sich erworben. Doch alles dies schmälert Meister Gilgs Leistungen und Verdienste

nicht. Er war hä eh er gekommen, ohne für das grosse Werk etwas vor bereitet zu finden, richtete die Giess er ei in Miihlau her und vollendete daselbst, wenn auch erst nach einer Reihe von Jahren eine Anzahl Erzbilder, von denen viele der Glanzperiode deut-. *) Freilich darf hiebei nicht übersehen werden, dass Meister Gilgs Frauenstatuen durch besonderen Reich thum ihrer Gewandung sich auszcichncn. Der Mehrbedarf an Metall findet daher darin auch eine Erklärung. Die Sesslschmber’schcn Bilder sind wohl auch dicker im Metall

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 36 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
wir ihm die abgebrochenen und aufgehobenen 10 fl., so ihm 7 Wochen stillgestanden sein (also 70 fl.) und dazu noch 100 fl. geben sollten, darnach wolle er bis Pfingsten kein Geld mehr fordern und sechs Bilder gar a u «bereiten.“ Die „Supplikation“ mit diesem Anerbieten Gilgs hatten die Käthe dem Kaiser im Original übersendet und dabei be merkt, Meister Gilg habe ihre Antwort auf jene Supplikation gar nicht abgewartet, sondern habe, sich „hinweggethan.“ Sie wüssten nicht ob er zu Sr. Majestät

oder sonst wohin sich begeben habe, denn er sei ohne ihr Wissen und Vergönnen geschieden. Auf dies hin, erzählen die Käthe weiter, hätten sie die Arbeiten in Miihlau besiehteu und beschauen lassen und was Gilg seit der letzten Beschau daran gemacht , werde Se. AIj i. in einem beiliegenden Zettel finden. Bei dieser Beschau hätten sie nach Meister Gilgen gefragt. Die Antwort seines Sohnes und Eidams sei gewesen, sie gewärtigten seine Zurück kunft alle Tag und Stund und er solle sich nach ihrer Aeusse- rung

sie der Meinung, dass „nachdem, an den sechs Bildern nit viel mehr zu arbeiten sei,“ die Verausgabung der 100 fl. auf die noch übrige Arbeit erspart werden könne; Sie baten also den Kaiser, er möge ihnen Bescheid geben, was sie mit Meister Gilgen, wenn er wieder zurückkehren oder für den Fall seines Ausbleibens mit dessen Söhnen verhandeln sollten. Sie schliessen ihr Schreiben mit folgenden Worten: „Es ist auch Eurer kais, Majestät und uns nit eine kleine Verachtung solch Handlung des Meister Gilgen

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Category:
History
Year:
(1869)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 5. 1868/69
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Page 95 of 363
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 352 S.
Language: Deutsch
Notations: <br />Ladurner, Justinian: Ueber die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrhundert bis zum Ableben K. Maximilians, 1519 : [Nachtrag] / Justinian Ladurner. - 1869<br />Ladurner, Justinian: ¬Die¬ Grafen von Flavon im Nonsberge / Justinian Ladurner. - 1869<br />Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/5(1868-69)
Intern ID: 475132
, Daten vor aus den ßauurkunden der schönen altdeutschein Kirche von Vili, Gerichts Neumarkt, nämlich beim Baue des Chores derselben wurde im Jahre 1412 mit dem Steinmetzmeister Conrad der Conlract abgeschlossen ; er soll mit seinen Gesellen gleichen Lohn be ziehen, nämlich wenn sie im Steinbruche arbeiten TO Grossi Taglohn; wenn sie aber in der Bauhütte die Steine behauen, der Meister 10, die Gesellen aber 8 Grossi Taglohn; sobald sie aber den Bau selbst beginnen, der Meister täglich

12 und die Gesellen 10 Grossi nebst Merendtrunk erhalten. Zudem erhält der Meister jährlich 15 Pf. B. zu Kleidung und alle 14 Tage 2 Grossi Badgeld , jeder Geselle aber 1 Grossus. — 61 Jahre darnach, nämlich 1473 schloss die nämliche Gemeinde wegen den Bau des Langhauses derselben Kirche einen Baucon- tract mit dem Steinmetzmeister Peter von Ursel dahin, dass die Gesellen sowohl fürs Steinbrechen, Behauen derselben als auch für dei Bau selbst zur Sommerszeit 10 Kreuzer, im Winter aber 8 Kreuzer Taglohn erhalten

sollen, der Meister aber täg lich zur Winter- und Sommerszeit 12 Kreuzer und eine Mass Wein, und der von ihm zu haltende Parlier täglich um einen Kreuzer mehr als ein Steinmetzgeselle. (Kirchen-Archiv Neu markt. ) 1458 in einer Aufzeichnung der v. Aui* sehen Güter und Gilten wird jedes zu leistende Tagwerk zu 2 Kreuzer veran- scli I ag t, ( Statth -A rch.) Als im Jahre 1493 der Thurm der Pfarrkirche zu Bozen abgebrannt war und die Stadt den Neubau des ober» Thcilcs

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 25 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
16. April: ..Dieweil wir von Meister Gilgen strenglieh atige- fochten und ersucht werden, ihm noch mehr Geld über die Tausend Gulden, so wir auf solche Arbeit vormals verordnet haben, zu verordnen und wir doch nicht sehen oder abnehmen mögen, dass er die 1000 fl. dermassen als er anzeigt, verar beitet , haben wir ihm diesen Abschied gegeben: was ihr hin- füro zur Förderung unserer Arbeit mit ihm handeln, ordnen und schaffen werdet, dem soll er gestraks nachkommen

wollten giessen lassen.“ Wenn sie aber finden sollten, dass er mehr „Knechte“, seien es Gold schmiede, Hafner oder andere benöthige, wie er behaupte, so soll seinem Verlangen entsprochen werden. Der Hauskämmrer möge auch Meister Gilgen die Tausend Gulden zu rechter Zeit geben und bezahlen. Wenn aber Gilg noch mehr Geld als diese 1000 fl. nothwendig haben sollte , was er dem Ermessen der Käthe überlasse, so möge man ihm dies berichten und er werde für mehr Geld sorgen. Die Käthe sollten

aber ihr fleissig Aufsehen haben, „damit solch Arbeit hass dann bisher voll zogen werde.“ Wenn sie aber Meister Gilgen unfleissig oder nachlässig erfinden sollten, so möchten sie ihn strafen, oder dem Kaiser Anzeige erstatten, „dann wir können und mögen solch Anfängen nit weiter leiden. Darum wollet uns vor solchem Nachlaufen verhüten, auch Meister Gilgen Ansagen, dass er weiter nit mehr an uesern Hof ziehe , ausser er werde erfordert.“ Aus diesem Schreiben und aus dem Inventar , welches wir bald kennen lernen

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 14 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
nicht trocknen. Es muss von ihm selber an der Luft trocknen, denn das Bild ist selber ganz von Wachs gemacht. Wenn ich das Bild bei dem Feuer wollt trocknen, so zergieng das Wachs und war all Arbeit daran verloren. Auch dass mich Meister Gilg mit dem Bild nicht säum , oder was ich zu solcher Arbeit nothdürftig bin, denn würde er mich säumen, ich werd mich verantworten. Auch tliue ich kais. Mjt. zu wissen, dass mir Meister Gilg erst anfänglich am Osterabend die zwcen Schenkel hat geben zu formen

und über 3 Wochen darauf die Arme, und das Bild zu dem Leib hat er mir geben 15 Tage vor Pfingsten. Dann ich muss zu jedwederem einen besondern Kern oder Form machen, darnach antwort ich ihm die Schenke], Arm und das Bild zu dem Leib, Darnach so macht Meister Gilg die Geschmeide und Kleinote darauf. Ueber das mach ich den rechten auswendigen Form, Dass Se. kais. Majestät wisse, wie die Arbeit gemacht und vollbracht wird. 0 Auf seinem „Durchreiten zu Innsbruck 0 hat also Kaiser Maximilian noch keinen „Guss

" zu sehen bekommen und Meister Gilg scheint vorerst auch noch eine neue zweckmässigere Werk ställe sich ausbedungen zu haben. Der Kaiser schreibt diesfalls aus Brentoniko, 28. November desselben Jahres an seine Käthe zu Innsbruck: „Als wir uns endlich fiirgesetzt, unser lang fürgenommen Grab mit seiner Zugehörung aufzurichten und darauf unserai Hofmaler zu Innsbruck Gilgen Scsslschrciher befohlen, etlich Bilder und Bosswerke zu solchem Grab zu formen und zu giessen, dazu er dann, dieweil

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 12 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
werden. E. Mjt. finde in derselben Landen hie oben auch gute Meister.“ Die Antwort des Kaisers auf dies Schreiben seiner Käthe zu Innsbruck, die sich schliesslich weitere Befehle erbitten, ist uns nicht bekannt. Die Arbeit blieb in den Händen Gilg Sessl- schreibers. Kaiser Maximilian verlangte dafür um so schnellere Vornahme des Gusses einer Statue. Er schreibt aus Kaufbeuren 13. Mai 1509: „Wir haben unserni Maler Gilgen Sesslschreiber in Sonderheit ernstlich befohlen, von Stund an ein gross Bild

, so zu unserm Grab gehört, giessen zu lassen, damit wir den selben Guss an unserm Durchreiten zu Innsbruck sehen mögen. Demnach empfehlen wir euch (Regiment und Reitkammer zu Innsbruck) ernstlich, dass ihr bei unserm Büchsenmeister, Meister Peter ernstlich darob seid, dass er sich durch keine andere Arbeit verhindern lasse, sondern den Guss ohne Verzug tliue. u Aus diesem Schreiben lernen wir bereits einen zweiten Meister kennen, der am grossen Werke am Anfang mitwirkte, den Meister Peter

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Category:
History
Year:
(1864)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 1. 1864
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Page 28 of 410
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/1(1864)
Intern ID: 475124
— 21 — Meister Peter von Nürnberg, nämlich um 28 fl. rh. her stellen. Dass aber dieser Meister Peter wirklich Peter Vischcr ist, er gibt sich zur vollsten Bestimmtheit aus einer jüngst in Nürn berg aufgefundenen Rechnung, in welcher es heisst: „Mehr dem Peter Vis eher in anno 1513 auf zwei grosse messene Bilder gegeben laut der kaiserlichen Recognizion 1OOO fl. “ ■ Da nun erwiesen ist, dass die Statuen Arthur und Theodorich weder in Müh lau noch in Augsburg gegossen worden

sind, sonst aber ausser Nürnberg kein Gussort urkundlich erwähnt wird ; da erwiesen ist, dass bei Peter Vischer Erzbilder zum Kaisergrab bestellt worden sind, und dass Vischer 1513 mit denselben be schäftigt war: da ferner aus obiger Rechnung hervorgeht, dass dem Meister Peter Vischer zwei grosse Erzbilder im Jahre 1513 vom Kaiser bezahlt wurden und da die beiden Statuen Arthur und Theodorich die Jahrzahl 1513 tragen und nach dem Ul timi] e des Prof. Dr. Rübke im Geiste und Charakter Peter Viscliers gearbeitet

der eigentliche Meister, nicht bloss Giesser derselben sei, ver schiedene Einwendungen erhoben. Ich erlaube mir einige Gegen bemerkungen zu denselben. Halte ich auch die Annahme, dass die beiden Statuen aus Vischers Werks tätte hervorgegangen sind, nach den oben angeführten Belegen für unzweifelhaft, so kann ich von einer gleich starken Ueberzeugung, dass sie von *) Diese Rechnung ■wurde durch Archiv er Baader in StiinVbcig aufgefunden. Ihre Mittheilung verdanke ich Prof. Dr. Lübltc in Zürich.

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