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History
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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 318 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
!' tri fi' f: •. INHALTS-ANZEIGE. oeue Y e r handlungen des Kaisers Maximilian mit dem Stad trat he * von Frankfurt (Frankfurter Archiv) 1-35 Zusammenhang der Gothaischen Verschwörung mit der Empörung der Niederlande a. Bericht eines der kais. Commissäre vom 19. Febr. 15G7 aus dem Lager vor Gotha an den K. Maximilian - . 3(1 b. Schreiben des spanischen Gesandten Chantonay aus Prag vom 28. April 1567 an Philipp II ( • 37 c. Schreiben des kais. Gesandten Freih A. v. Dietrichstein aus Aranjuez

vom 18. Mai 1567 an Philipp II 38 d. Abschnitt eines von Chantonay aus Wien den 24. Mai 1567 an Philipp II. gerichteten Schreibens . . 39 e. Bericht dessen was der Kaiser in seinem deutschen Briefe vom 2. Juli 1567 an E. Maj. (Philipp II.) geschrieben . 40—43 f. Schreiben des Gesandten Chantonay aus Wien, 2. Aug. 1567 an Philipp II 43—44 g. Schreiben des Nämlichen, Wien, 30. August 1567 au Philipp II. 44—45 h. Schreiben des Nämlichen, Wien 20. September 1567 an Philipp II. 45—48 (Aus dem spanischen

, Stuttgart u. Karlsruhe.) Religiöse Mahnung Philipp’s II. aus dem Pardo 26. Oct, 1569 an den Kaiser Maximilian . , 92—97 a. Maximilian’s Antwort, Wien, 20. November 1569. (Beide Simancas.) Bericht über Maximilian’s Krankheit und Tod, Regensburg, 13. Oetbr. 1576, erstattet Philipp II. vom Marquis d’Almazan, span. Gesandten am Wienerhofe 97—108 b. Stellen aus einem Briefe desMarquis d’Almazan an Zayas, Regens burg, 12-Oct. 1576 über Maximilian’s Hintritt. (Beide Simancas) . 108 Regesten . . 108—121 Spanien

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 438 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
. Augsb. Confessi on wegen aus Polen an ihn gerichtete Petition.' Von Philipp besteht über diesen Gegenstand eine an Maximilian erlassene Note vom 17. Octbr. 1569. Da Maximilian hinsichtlich der Priesterehe in ßom Verhandlungen anknüpfte, welche Philipp durch eilige Absendung eines seiner Käthe zu verhindern strebte, und Maximilian gegen seinen Willen und trotz seiner Abmahnung, dem österreichischen Adel freie Keligionsübung gestattete, so gedieh der Verdacht gegen seine Rechf- gläuhigkeit

in Madrid bis zu einer förmlich eingeleiteten Untersuchung, deren Ergebniss in einem in Simancas vorhandenen Gutachten der Bi schöfe von Segovia und Cuenca und des Priors Don Antonio über das Verfahren Maximilians in Keligionssachen besteht. Durch dieses Gut achten, zu welchem der spanische Gesandte in Wien die Anhaltspunkte geliefert haben dürfte, fand Philipp zu dem weiter oben mitgetheiltcn religiösen Mahnschreiben sich bewogen. Philipp übergab dasselbe dem Gesandten Dietrichstein zur Uebermittelung

Gesinnungen seines Herrn, welche der Gesandte ihm gab. Von einem Schreiben Karls IX. vom 30. Juni 1572, worin er dem Kaiser für die bezeigten friedlichen Gesinnungen hinsichtlich Spaniens die vollste Befriedigung ausdrückt, erhielt Philipp eine Abschrift. Von einem Schreiben Maximilian^ an Dietrichstein über die streitige Frage wegen Frankreichs Vorrang auf dem Reichstage Hess sich Philipp einen Auszug geben, aber auf einem anderen Wege scheint er sich die „Bedingungen „vom 12. October 1568“ verschafft

zu haben, unter welchen Maximilian genehmigt, dass wegen der Verbindung seiner ältesten Tochter Anna (der Verlobten des in diesem Jahre verstorbenen Infanten D. Carlos) mit dem Könige von Frankreich verhandelt werde. Diese Unterhandlung scheint Philipp bestimmt zu haben, die Prinzessin Anna selbst zu hei raten. Inzwischen konnte er doch die Heirat Karls mit ihrer Schwester nicht verhindern, obgleich er, wie wir oben sahen, sie an Portugal bringen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 264 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
nie einen festen Anhaltspunkt gefunden haben, hätte Philipp seiner Be- kehrungswuth eine Schranke gesetzt und die religiösen Verhältnisse den Umständen anbequemt, wie sein eben so fanatischer aber klügerer Vater sicher gethan haben würde. Maximilian; der sich durch seine Rathschläge um Philipp hoch verdient machte, hat sich durch den dabei bewiesenen Eifer ein bedeutendes Ehrendenkmal in der Geschichte gesetzt. Die Grundzüge seiner Versöhnungspolitik lassen sich in dem Vorschlag zu sammenfassen

zwischen Beiden eine bedeutende Spannung eintrat und Philipp, der seinen Aerger über ■Maxi milians Benehmen lange unterdrückt hatte, ihm endlich freien Lauf liess. Bestürmt von den deutschen Fürsten, sich für die Freilassung des Eg mont und Hornes zu verwenden und den König zu einem milderen Ver fahren zu bestimmen, sandte er im Jahre 1568 den Erzherzog Karl mit einer ausführlichen Instruction nach Madrid, worauf Philipp nach dem Auszuge bei Gaehard II., 55 eine sehr gemessene detailirte Antwort gab. „Nie

seine vorzüglichste Sorgfalt auf die Erhaltung des „katholischen Glaubens gerichtet gewesen. Diesen werde er nie verkürzt a h Die Inquisition in den Niederlanden war nicht die spanische, deren Einführung Philipp gar nicht beabsichtigte. Indessen war auch die modificate, welche daselbst seit Karl V. bestand, verhasst, und darum ahzuschaffcu. Nichts, und wäre es das Beste, was das Volk entschieden von sich stösst, wird eine kluge Regierung ihm auf dringen.

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 257 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
öfter Dietrichstein versicherte, Philipp werde die ganze Welt von der Rechtmässigkeit desselben, überzeugen, desto gewisser wird es, dass Phi' lipp die Mas s üb er s ehr eitung' fühlend, sieh einredete und von Alba sich einreden liess, es entspräche der Gerechtigkeit, der man freien Lauf las- sen müsse. Beide waren übrigens von der Strafwürdigkeit ihrer Opfer vollständig überzeugt und was Dietrichslein so oft wiederholt, dass die Schiddbeweise die man besitze, klarer seien als die Sonne

, verdient voi- len Glauben. Allein indem Philipp gegen Maximilians nachdrückliche Abmahnung, Alba, das härteste seiner Werkzeuge wählte, gab er für das selbe eine seine Motive verdächtigende Zuneigung zu erkennen und da er, wie seine Korrespondenz mit ihm nachweist, alle Anordnungen Alba s unbedingt billigte, und nicht nur die partheiische Zusammensetzung sei nes Blutgerichtes, sondern auch Alba's entscheidenden Einfluss auf die Fällung und Abänderung der Strafurtheile duldete, da es endlich kaum

noch zweifelhaft ist, dass Alba’s ganzes Verfahren mit Philipp zu Madrid verabredet und beschlossen worden war (LXVII.) so ist es nicht möglich, ihn von Eingebungen der Rache freizusprechen, doch fehlt es nicht an triftigen Gründen, welche glauben lassen, dass er ihrer nicht entfernt sieh bewusst war, denn weder er noch Alba hesassen die Tigernatur, die flache Partheilichkeit von ihnen aussagt *). Alba’s Ansichten druckt eine andere Stelle aus dem früher angeführ ten Schreiben aus Bueska

Forschungen (Ant. Perez und Philipp II.) nicht, um in dieser rathsel- faaften Geschichte ganz Mar zu sehen, und da man in der Geschichte Philipps bereits von mehr als einem Irrthume sich überzeugt hat, so ist gerathen, auch in dieser An gelegenheit weitere Aufschlüsse abzuwarten. Eine irrige Angabe, nämlich die, dass von Don Juan der Plan ausging , sich mit Maria Stuart zu vermählen, stellt sich schon aus Dietrichsteins Bericht heraus, wornach Philipp sich damit trug, und seinen Gesandten beauftragen Hess

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 509 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
nicht vereinbaren. 14 ) Maximilian hätte die niederländischen Angelegenheiten aus Klugheitsgründen gemässigter als Philipp behandelt ; ob es aber aus Milde geschehen wäre, möchte ich im Hinblick auf das grausame Verfahren mit Crumbach, und die harte Behandlung, welche Schmitt und Clebitius erfuhren, bezweifeln. ■Der Abschnitt: Spanien und die Niederlande, bietet zunächst Philipps Noti.ficationsschreiben von der Abdankung seines Vaters und seiner Thronbesteigung. Es enthält

aber noch etwas anderes, was nicht buchstäblich darin genannt ist, dìe Bewerbung nämlich um die deutsche Kaiserkrone, welche Karl auf die spanische Linie seines Hauses zu bringen versuchte. Da es galt, die Gemüther günstig für Philipp zu stimmen, so machten Schreiben ganz gleichen Inhalts wie das Frank furter, die Runde bei allen kaiserlich gesinnten Städten. Als Gemahl der Marie Tudor nennt sich Philipp darin König von England. Das Deutschthum, das er in diesem Schreiben an sich rühmt, ward später, als der Versuch an Ferdinand’s

und Maximilian s beharrlicher Weigerung O O gänzlich scheiterte, nicht weiter verspürt. Philipp, durch und durch M ) Philipp II. stand in dieser Hinsicht weit über Maximilian. Als er um die Schmähungen seiner Person in Antwerpen hörte, schrieb er an die Statthalterin: „An seiner Person liege ihm nichts; nimmermehr aber werde er Lästerungen Gottes und der Kirche dulden. Diese allein wolle er geahndet wissen.“

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 439 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
wollte. Philipp s Project, seine Tochter Isabella dem Thronfolger, Erz herzog Rudolph, zu vermählen, ging Maximilian ein, und stellte dem zur Verhandlung bestimmten Erzherzog Karl die Vollmacht den 12. Oct.'1568 darüber aus. Sein Beileidsschreiben über den Tod des Don Carlos tragt das Datum 25. Juli 1568, das über den Tod der Königin Isabella ist vom 23. November 1568. (Jenes Datum ist offenbar unrichtig, weil der Prinz den 25. Juli 1568 starb. Wäre aber dieser Tag im Briefe angegeben

, so bestätigte er die Anna hme desselben als Todestag des Prinzen.) Beiden Correspondenten lieferten die verwickelten Angelegenheiten Italiens reichlichen Briefstoff. Wegen der Hindernisse, welche dieVene- tianer der freien Schiffart im adriatischen Meere bereiteten, schrieb Ma ximilian den 17. April 1566 und den 26. März 1576 an Philipp, wegen Finale den 15. Febr. 1566 und 24. Juni 1567, ertheilte dem Erzherzog Karl dieserwegen zwei Instructionen vom 10. und 18. October 1568, schrieb wieder an Philipp

den 28. April 1471, sodann den 11. Oct. 1572 aus Pressburg, seine Befriedigung über die Mission des Don Pedro Fa- jardo wegen Finale bezeigend und sieb über die niederländischen An gelegenheiten und die Nachfolge im Reiche verbreitend. Von Don Louis de Requesens erhielt Maximilian wegen Finale eine Zuschrift vom 13. Sep tember 1573, worauf zwei Briefe von diesem ohne Datum an Philipp vom Jahre 1574, und einer vom 25. Jänner 1575, dann der letzte vom 8. März 1576 folgen. Genua machte nicht minder zu schaffen

über die mit Genua gepflogenen Verhandlungen dem Könige selbst in zwei Schreiben vom 30 . September und 26. October 1575 Bericht erstattete. Sein letztes Schreiben in dieser Angelegenheit datirt vom 12. Jänner 1576. Rücksprache mit Philipp über die Angelegenheiten von Florenz pflog Maximilian in seinem Briefe vom 2. Jänner 1571. Seinem Gesandten in Rom trug er den 14. März 1572 auf, gegen die Krönung (coronacion)

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 233 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
die Verhaftung aufklärenden Gründe gesetzt haben, so ist zu glauben, Philipp habe dem Kaiser zuletzt doch willfahrt. Das von Machado und von Cabrerà S. 475 mitgetheilte, gewiss authentische Schreiben Philipps an die Grossmutter desi). Carlos, die Königin-Witwe Katharina von Portu gal vom 21. Jänner 1567, mithin 3 Tage nach der Verhaftung, ist in zu allgemeinen Ausdrücken abgefasst, uni Licht über dieses Dunkel zu ver breiten, doch ist die Stelle: „Las causas antiguas corno las gite de nuovo

gleichsam entkräftet und uns zwingt, vom'Verdacht eines begangenen Verbrechens abzugehen, so geben doch thölrichte Unternehmungen, aus denen sehr gefährliche Folgen entstehen können und vor aussichtlich entstehen würden, jener Stelle den ganzen vollgewich tigen Sinn, den sie durch die nächstfolgende zu verlieren scheint und es gellt daraus hervor, dass Philipp sich in der Lage befand, nicht so sehr Corrections- als Sichernrigsmassregeln gegen seinen Sohn ergreifen zu müssen ; im übrigen ist zu bedenken

, dass damals noch keine Untersu chung gegen den Prinzen eingeleitet war und Philipp, der vermuthlich nicht einmal seine Papiere ganz durchgesehen haben mochte, selbst nicht wissen konnte, was sich'etwa noch herausstellen würde. Hatte Don Car los sich mit den Verschworenen der Niederlande in einen ihn und seinen Vater compromittirenden Verkehr eingelassen, bestand der Plan, ihn nach seiner Entweichung dem Prinzen von Oranien zu überliefern, so konnte Philipp die Welt unmöglich

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 436 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
milians Vollmacht auf Philipp zur Negociation der Heirat seiner Tochter Elisabeth mit dem Könige Sebastian von Portugal ausgestellt. Da diese sich aber zerschlug, so ward wieder mit Frankreich angeknüpft. Aus den Verhandlungen hinsichtlich der Heirat des Erzherzogs Karl mit der Königin Elisabeth geht hervor, dass Maximilian so wenig wie Philipp glaubte, es sei ihr damit Ernst, und Beide sie für grundsätzlich falsch hielten. Maximilian theilte dem Könige seinen Briefwechsel mit Elb sabeth

begleitetes drittes Schreiben ist undatirt. Für den Grafen von Büren (Oranien s Sohn) verwendete er sich bei Philipp in einem Schreiben vom 10. Dee. 1569, und in einem- nächstfolgenden vom 20. Dee. für die Gräfin Egmont und ihre Kinder, die er den 1. August 1570 neuerdings seiner Gnade empfahl. Sehr eifrig verwendete er sich im Jahre 1575 für die Gräfin Witwe von Aremberg, welche zur Begleitung der nach Deutschland zurückkehrenden Königin- Witwe von Frankreich gewählt war. In zahlreichen Briefen ermahnt

er Philipp zur Müde im Verfahren mit den Niederländern, worüber er sich auch mit dem Herzoge von Alba und mit Chantonay in einen Noten wechsel einliess. Zur friedlichen Beilegung der niederländischen Wirren hatte der Graf von Schwarzenberg in einem Schreiben an Maximilian vom 8. Septr. 1574 sich erboten, auf welches der Letztere den 29. Septr. eingehend antwortete. In der nämlichen Absicht hatte er'seinen Bruder Karl im Jahre 1568 nach Madrid gesandt. In dreien seiner Schreiben vom 24. Nov

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 237 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
Aeussenmg enthält der Brief vom 22. April 1568. Damals lebte Don Carlos noch, wie konnte ihn also Feria als physisch und moralisch unter gegangen bezeichnen? Er, dem Philipp die Huth des Prinzen anvertraut hatte, wusste gewiss vor Anderen um den Ausgang seines Schicksals, wesshalb die Worte: da der König keinen Sohn habe, in Feria’s Munde den Tod des Prinzen und nicht bloss seine Ausschliessung von der Erbfolge andeuten dürften. Mit der ähnlich klingenden Aeusserung Phi lipps : „Erzh. Rudolph

sei ohnediess sein Erbe,“ hat es aber eine andere Bewandtniss. In das Jahr 1566 gehörend, drückt sie den bereits gereif ten Entschluss des Vaters aus, dem eigenen Sohne die Erbfolge zu ent ziehen, nicht aber auch den ihn des Lebens zu berauben, weil damals noch kein Grund zu einer Todesstrafe gegeben war, auch mochte Philipp diesen Entschluss damals noch als ein Geheirnniss behandeln, um welches selbst Feria nichts gewusst haben dürfte. Ferias Worte im Jahre 1568, 3 Monate nach der Verhaftung

von der Thron folge bedingt war, mit der höchsten Evidenz zu verschaffen. Wir dürfen glauben, dass Philipp in dieser Beziehung ganz gewissenhaft zu Werke ging, und auch die Probe, welche nach LXIV. Philipp mit ihm anstel len liess, dahin einschlägt. Unter die Anzeichen von einer gewaltsamen Todesart als Folge eines Strafurtheils gehört meines Erachtens fast ausgemacht Philipps Verbot, für seinen Sohn Trauerkleider zu tragen und kirchliche Trauer- feierliehkeiten anzuordnen. Selbst jener, welche derPabst

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 287 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
Maximilian der h ei den Grumbacher-IIän deln practisch durcligeführtenMa- xime, „dass manbillig respectum personarum halten soll vnd mit solihen leu- „ten (wie Egmont und Oranien) zu zeiten ein nebliges thuen muss“ hul digte, machte Philipp keinen solchen Unterschied, selbst nicht bei seinem eigenen Sohne. Dietrichstein erzählt LXXVI1I. Philipp habe demselben die einigen Edelleuten seines Hofstaats zugefügten Unbilden mit den Wor ten verwiesen; „Wiewohl er sein Vater, so sei er doch auch König

und „als solcher verpflichtet, seinen Unterthanen keine Unbilde und kein Un recht zufügen zu lassen,' eine unzweideutig darthuende Aeusserung, dass er das Recht absque r esperirà person arum , also b esser als Maximilian verstand, und strafbare Handlungen seiner Familienglieder desshalb nicht duldete, weil diese durch ihre Geburt über dem Gesetze standen, und wie Don Carlos von sich glauben lässt, daraus die Berechtigung schöpfen konnten, es muthwillig zu verletzen. Philipp liess es aber nicht einmal bei der Zurechtweisung

allein bewenden, sondern er liess sichs zugleich angelegen sein, das verübte Unrecht gut zu machen. In Folge der Miss- handlung, welche Don Carlos sich gegen seinen Dienstkämmerer Don Alonso de Cordova erlaubt hatte, nahm Philipp denselben in seinen eige nen Hofstaat auf. Dieser Zug belehrt uns, dass Philipps Absolutismus, der offenbar auch aus der Lehre vom blinden Gehorsam der Unterthanen hervorging, sich nicht auf die crass- egoistische Prätention erstreckte, Rechtsverletzungen seiner Angehörigen

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Category:
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Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 196 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
da si sich zwischen si mischen vnd dest mer unter dem „schein der freuntschaft inen schaden künden. Man hab gesehen, was si „mit florida furgenumen, vnangesehen, das er (Philipp) des khunigs „Schwester (geheiratet habe) ; wie si die portugeser in Madera tractirt, ■ „gleich zu der zeit, da si inen am meisten freuntschafft anpotten vnd die „heyrat der Madame Margaryta mit dem khunig gehandlet haben, da si „auch diese heyrat aus khainer anderen vrsah mer sollizitirt haben, alls „da sie geren di sc mit E. k. Mt. tochter

zuruckgetriben vnd verhindert „hetten, und inen ain aingang gewunen. All E. Mt. vnd sein (Philipps) „wolfarth ste an dem, das E. Mt. festiklihen mit einander verbunden vnd „in stater freuntschafft vnd vertrawen sten an ainander zue setzen vnd oh „Einander halten; des halben beger er (in Venegas Instruction) alle mitel „fürzuwenden, die freuntschafft vnd vertrawen zu confirmieren. So vili „die frantzossen betreff vnd ier widerwertige practiken, das er (Philipp) „on das ville vnd grosse vrsah hab, wider si vnd

meniklich Ew. Mt hei „zusten vnd mugliehe hilf zu laisten, wie er es getan hab vnd noch zu „thuen sich schuldig erkhen, awer da nix anderst im dartzue that „verursahen, so wolt vnd muesset er dis er heirat halben thuen „vnd war (wäre) es schuldig. Ew. Mt. die werden ime (Philipp) khain „grossers gefallen thuen khundten, alls dise heirat (die portugiesische „nämlich) seinen (des Königs Sebastians) begeren nah, zu uerwilligen. „Des heirat guetz halben begert er (Philipp) das Ew. k. Mt. derselbigen „seihst

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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 129 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
er Philipp eröffnet;, „Nachdem si bisher in allen ieren sahen ain guetz „vertrawcn zu im gehabt, vnd er aucli ierem sun mit aller freundtschaft „gewogen, khunt si nit vnterlassen, wie si verschiene zeit ierer jungen „tochter halben ier, Mt vmb rat ansprechen lassen, wo di hin verheirat „werden soll vnd zuforderst ierer Mt dieselbig angetragen, also hietzun- „der ieres suns halben auch freundlichen vmb rat vnd hilf zu ersuchen, „weil ier Mt zu erwögen, wie hoch vnd vili daran gelegen, das er wol

„verheiret werde, vnd nach dem sie ie khain heirat nit wist, sj gedenkh „hin vnd her, die eiiiher, nutzliher vnd ieren sun gleichmassiger sein „khunt, alls des ro. khunigs tohter, wie die sahen dahin gebracht, das „solche lieirat ins werkh khumme, der freuntlichen bitt vnd zuuersiht, ier „Mt werden hierinen, nit allein trewlichen raten, snnder solches befurdern „Jielffen.“ Hierauf habe Philipp geantwortet: Er danke für das in ihn gesetzte Vertrauen. Er sei gewiss geneigt, ihr (der Königin

in der warheit, wan es alls war Philipp seinem Sohne bestimmt hatte, anhalten. Nach der. Hciratsdcclaration mit D. Carlos bewarb sich Katharina v. Medicis um Maximilians jüngere Tochter Elisa beth, welche dem K. Karl auch wirklich vermählt wurde, wahrend Philipp, nach dem Tode des D. Carlos, selbst die Erzherzogin Anna heirathete. vi ) Da S. Sulpice nur seinen Herrn mit Don Carlos in eine Paralellc bringen konnte, weil es keinen König Juan damals gab und Don Juan d’Austria nicht gemeint

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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 268 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
von Oranien hervortritt, wenn man damit ihr Verfahren mit Grüne hach und seinen Genossen vergleicht. Die Schilderung von den Uebelthaten des Prinzen in Philipps Ant wort ist beschämend für ihre voreilige Inter cession, deren Hauptagent der Kurfürst August von Sachsen, früher noch den Kaiser gebeten hatte, die Wegnahme der Güter seines Eidams zu verhüten. Maximilian schrieb dem Kurfürsten unterm 11. Mai 1568, wenn sein diessfälliges Einschrei ten bei Philipp Erfolg haben soll, so müsse er zuvörderst

haben werde. . Es ergibt sich hieraus, dass die deutschen Fürsten an Philipp For derungen stellten, die sie, mit einem ihrer Vasallen in einer ähnlichen Lage, wie er mit dem Prinzen, vermuthlich sehr derbe zurückgewiesen haben würden. Uebrigens waren nicht bloss, wie Philipp voraussetzte, die allerdings mächtigen Verwandtschaftsrücksichten der einzige Beweg grund ihrer an den Kaiser gerichteten Forderung, bei dem Könige des Prinzen von Oranien und der Niederlande wegen einzuschreiteq. Dazu bewog sie eben so lebhaft

der confessionelle Glaubenseifer und der aus ihm erwachsene Hass Spaniens, welches als die grösste und einflussreichste Macht, der Ausbreitung der neuen Lehren am meisten im Wege stand. Dieser Hass ging so weit und war so tief gewurzelt, dass die protestantischen Fürsten alle Mittel anstrengten, um Max und Philipp zu enzweien und dass sie in dieser Absicht falsche Gerüchte ausstreuten,

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1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 164 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
geschehen. Dem Könige Philipp läge viel daran, dass die Franzo sen daseihst nicht Fuss fassen, weil alle aus Indien kommenden Schiffe dort vorüberziehen müssen. Die Franzosen hielten diese Unternehmung für ganz gewiss gelungen. Dem Melendes habe der König daselbst Län dereien in der Länge und Breite von 12 Meilen geschenkt und ihm den Titel eines Markgrafen verliehen 2<J ). XL VIII. Madrid, letzter März 1566. Wegen der französischen Heirat habe Dietrichstein der ihm vom Kaiser gegebenen Instruction

habe dagegen eingewendet, dass, wenn auch sein Herr der Kai ser, durch diese Heirat von der Freundschaft des Königs von Frank reich nichts zu hoffen habe, so sei doch, wenn man sie ohne weiters ab schlüge, desto mehr von seiner Feindschaft zu befürchten. Wenn also Philipp begehre, dass der Kaiser mit Frankreich abbreche und mit Por tugal anknüpfe, müsse er ihm seinen Beistand gegen die Franzosen zu sichern. Dietrichstein zweifle nicht, der König werde bei dem Eintreten dieses Falles, Gefahr und Unkosten

nicht scheuen, sondern dem Kaiser 2B ) Weder De Thou noch Cabrerà berichten von diesem Vorfall. Statt Me lendes wird Melindez zu lesen sein, welchen Philipp i. J, 1566 nach Florida gesandt hatte, um die dort angesiedelten Häretiker zu vertreiben, S. Ferreras, 528.

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Books
Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 448 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
glaub bej den Franzosen dermassen eingewurczelt, das der kaum mer möcht vsgérottet werden.“ Ganz verschieden hiervon gestalte sich das Verhältniss zu Spanien. An dem Könige Philipp sei der grösste Eifer und Ernst in der Be kämpfung der Protestanten wahrzunehmen, er habe auch nie Stillstand oder Frieden mit ihnen ein geben wollen, er sei reich und mächtig, würde auch Diejenigen, welche ihm dienen, besser halten und bezahlen, und be sonders die Eidesgenossen hätten einen höheren Sold als der König

- bedürfnisse und der confèssionellen Hinneigung zu Spanien noch andere, durch ein Bündniss in Aussicht gestellte wesentliche materielle Vortheile Beweggründe zum Eingehen desselben lieferten, und dass es des spani schen Goldes, dem das Zustandekommen zugeschrieben wird, wahrlich nicht bedurfte, 1 ) B Yulliemin , Geschichte der Eidgenossen während des 16. u. 17. Jahrh., 2'Th., S. 256, leitet das Bündniss mit Spaniern mit'der Angabe ein : „Philipp wart „sein Gold mit vollen Händen aus. In dem Augenblicke

, da die für Zug bestimmte „Summe zu den Thoren der Stadt hinein ging, stürzte ein Stück der Mauer ein ,,u. s. w.“ Wie unkritisch ist doch der Glaube an solche Märchen von Wagen ladungen Goldes zu einer Zeit, Welche den Schatz Philipp’® durch die Kriegs- fiihrnng in den Niederlanden bis auf den letzten Pfennig erschöpft hatte! Geld sendungen aus Spanien kämen auch nicht, in Baarem, sondern in Wechseln und Anweisungen, und wer möchte dem spanischen Cahinete den plumpen Verstoss znmuthen, die Bestechung

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 263 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
, sondern der aus Dummheit gehassten und verschrieenen Philosophie. Wenn wir annehmen, Alba verstand es nicht besser, so handelt es sich doch noch um die Frage, ob er es mindestens redlich meinte und nicht etwa baarer WiUkülur und dem Raehegelüst sich überliess. Ich glaube diese Frage ganz zu seinen Gunsten beantworten zu können. We- der er'noch Philipp wollten irgend Jemand Unrecht thun. Die häufigen Versicherungen Dietrichsteins, dass der König und sein Rath diese Ge sinnungen hegen, sind glaubwürdig, allein

der Mensch will häufig das Bessere und folgt doch dem Schlechteren. Wollte Philipp sicher gehen, dass sein Strafverfahren die Anerkennung eines gerechten erwerbe, so musste er in Berücksichtigung, dass es bei der damaligen Justizverfas sung gänzlich von der Individualität abhänge, eine solche dafür wählen, welche nicht wie Alba im Rufe der Härte und Grausamkeit stand, gleich viel, ob dieser Ruf begründet war oder nicht. Uebrigens sind von den Listen der Albaischen Justizopfer Alle wegzustreichen

, welche des Kir chenrauhes, der Schändung der Heiligthümer, der Zerstörung kirchlicher Gebäude, der Bedrohung und Verfolgung der Katholiken sich schuldig gemacht hatten, denn so gemeine Verbrechen würden in jedem Lande strenge, und nach Umständen selbst mit dem Tode bestraft worden sein. Ranke's Bemerkung: „Um die Ereignisse zu begreifen, ist es nicht „nöthig, die Einen zu Teufeln zu machen und die Andern mackellos dar- „zustellenpasst vorzüglich auf Philipp, Alba und die Niederländer; indessen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 269 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
auf den Erzherzog Ferdinand nicht verfehlte, ward die Herbei- führung eines Zwiespalts zwischen Ferdinand und Max beabsichtigt, auch sollte es dadurch das Ansehen gewinnen, dass Philipp ein grösseres Ver trauen in Ferdinand als in denKaiser setze 10 ). In dieser Richtung versuchten die deutschen protestantischen Fürsten auch Einstreuungen gegen denKai ser am spanischen Hofe zu machen, doch gelang ihnen nichts, weil Phi lipp von ihren Plänen genau unterrichtet war. Als sie wahrnahmen, dass die beiden Monarchen

, statt mit einander zu zerfallen, sich im Gregentheil stets enger an einander schlossen und wechselseitig kräftig unterstützten, kehrte sich ihr ganzer Hass gegen Maximilian, den sie fälschlich beschul digten, dass er mit Philipp gemeinsame Sache zur Unterdrückung der Niederländer mache, da, wie sie Vorgaben, Max der nahen Verwandtschaft wegen gewiss vermöge, den König zu einem besseren Verfahren zu dispo- niren, dies aber zu bewirken unterlasse. Diese Verleumdung erregte ein gewaltiges Misstraueft

, auch wurden die Klagen so heftig und das Ge schrei so arg, dass Maximilian, welcher zwei Jahre hindurch den König mit Ermahnungen zur Aenderung seiner Politik vergeblich bestürmt hatte, sich zuletzt gezwungen sah, zur Rettung seines eigenen Kredits und Ansehens, bei den Reichsständen zu Erklärungen zu schreiten n ). Wir sehen hieraus, dass die deutschen Fürsten in Beziehung auf die reellen Interessen Deutschlands gerade so wie Philipp in Hinsicht der Niederlande, aus confessionellen Gründen einer falschen

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Category:
History
Year:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Page 261 of 535
Author: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place: Leipzig
Publisher: Voigt und Günther
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark: II 75.242
Intern ID: 265182
. Namentlich galt dies in Strafrechtsfällen. Wir dürfen nicht zweifeln, dass Philipp un beschränkter Herr über das Leben seiner Unterthanen und kaum noch an Prozess-Formalitäten gebunden war, da wir sein Hofgericbt auf eben diesen Fuss eingerichtet finden. Badoero S. 247. berichtet darüber: „Segue la corte un capitano di giustizia chiamato alcalde , che è giudice „alle cause civili e criminali sopra tutti quelli che sono in essa corte , e le „sentenze sue non hanno appellazione , ma è generalmente

biasimato da tutti „che un solo sia giudice sopra la vita , l’onore e le robe di numero e qualità „di persone si grandi“ Da dieser Hof-Alkalde das Recht ausschliesslicher Verfügung über das Leben und Eigenthum der Hofdiener nur durch Uebertragung er halten haben konnte, so ist es klar, dass Philipp es zuerst und im unbe schränktesten Masse besass. Hierdurch' wird es verständlich, dass ihm nicht nur die Verhängung der Todesstrafe von rechtswegen zustand, son dern dass er auch die Todesart wählen

und vorschreiben konnte. Wir können uns über diese Justizverfassung entsetzen und ihre Opfer bemit leiden, klagen wir aber Philipp eines Mords und eines Abscheu erregen den Verfahrens an, weil er sich bei Montigny aus politischen Rücksich ten der geheimen Hinrichtung bediente, so gerathen wir in Widerspruch mit dem damals gegoltenen Rechtsbrauch, von dein ich nur noch bemerke, dass er ausser Spanien auch noeh in anderen Ländern und lange noch

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