Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
öfter Dietrichstein versicherte, Philipp werde die ganze Welt von der Rechtmässigkeit desselben, überzeugen, desto gewisser wird es, dass Phi' lipp die Mas s üb er s ehr eitung' fühlend, sieh einredete und von Alba sich einreden liess, es entspräche der Gerechtigkeit, der man freien Lauf las- sen müsse. Beide waren übrigens von der Strafwürdigkeit ihrer Opfer vollständig überzeugt und was Dietrichslein so oft wiederholt, dass die Schiddbeweise die man besitze, klarer seien als die Sonne
, verdient voi- len Glauben. Allein indem Philipp gegen Maximilians nachdrückliche Abmahnung, Alba, das härteste seiner Werkzeuge wählte, gab er für das selbe eine seine Motive verdächtigende Zuneigung zu erkennen und da er, wie seine Korrespondenz mit ihm nachweist, alle Anordnungen Alba s unbedingt billigte, und nicht nur die partheiische Zusammensetzung sei nes Blutgerichtes, sondern auch Alba's entscheidenden Einfluss auf die Fällung und Abänderung der Strafurtheile duldete, da es endlich kaum
noch zweifelhaft ist, dass Alba’s ganzes Verfahren mit Philipp zu Madrid verabredet und beschlossen worden war (LXVII.) so ist es nicht möglich, ihn von Eingebungen der Rache freizusprechen, doch fehlt es nicht an triftigen Gründen, welche glauben lassen, dass er ihrer nicht entfernt sieh bewusst war, denn weder er noch Alba hesassen die Tigernatur, die flache Partheilichkeit von ihnen aussagt *). Alba’s Ansichten druckt eine andere Stelle aus dem früher angeführ ten Schreiben aus Bueska
Forschungen (Ant. Perez und Philipp II.) nicht, um in dieser rathsel- faaften Geschichte ganz Mar zu sehen, und da man in der Geschichte Philipps bereits von mehr als einem Irrthume sich überzeugt hat, so ist gerathen, auch in dieser An gelegenheit weitere Aufschlüsse abzuwarten. Eine irrige Angabe, nämlich die, dass von Don Juan der Plan ausging , sich mit Maria Stuart zu vermählen, stellt sich schon aus Dietrichsteins Bericht heraus, wornach Philipp sich damit trug, und seinen Gesandten beauftragen Hess