419 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_233_object_4421819.png
Page 233 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
die deutschen Namen im Ort St. Michael, der neben dem Kloster entstand, in Pressano und Lavis stark hervor und für die Mitte des Jahrhunderts ist die deutsche Geschworenen Verfassung für dieses Gericht bezeugt. Der Höhepunkt der deutschen Zuwanderung aber liegt im 15. Jahrhundert. Siedler aus Süd- und Nordtirol, aus Oberöster reich, Bayern und Franken teilen sich in den Erfolg, der in der Hauptsache der Kultivierung des Etschtalbodens zugute kam. Denn in den italienischen Gemeinden des höher gelegenen

Verdeutschung des Gebietes ging zweifellos audi hier von den Grafen von Eppan aus, die an scheinend sdion seit dem frühen 12. Jahrhundert das linke Etschufer zwischen Salurn und dem Avisio, d. i. die spätere Grafschaft Königsberg besaßen. Der zweite deutsche Machtfaktor war das 1145 gegründete Kloster St. Michael (vgl. oben bei Fennberg). Der Druck verstärkte sich nodi, seit etwa um 1270 die Tiroler Grafen in den Besitz von Königsberg gelangten. Schon im frühen 14. Jahrhundert treten

des 16. Jahrhunderts kaum erklärlich. Am rechten Etschufer drüben ist gegenüber Salurn 1327 die deutsche Siedlung Aichholz aus wilder Wurzel entstanden. Die Siedler kamen vor allem aus den deutschen Nachbar gemein den unterhalb Bozens. Schon seit Ende des 13. Jahrhunderts tauchen in den noch südliier ge legenen Orten Kronmetz und Grumo deutsche Zuwanderer auf und die Zuwanderung verstärkte sich im 14. Jahrhundert derart, daß sogar ein italienischer Forscher die Feststellung machen mußte, daß zwischen 1400 und 1600

die deutschen Orts- und Familennamen die italie nischen überwiegen. Daher für Kronmetz der Name Deutschmetz gegenüber dem benachbarten Welschmetz (Mezzolombardo). Hier an der Ulz (Noce) und am Eveis (Avisio), nicht an der Salurner Klause, liegt die südlichste Grenze, die das geschlossene deutsche Sprachgebiet je erreicht hat, und als solche Sprachscheide wird der Avisio audi in italienischen Quellen des 15. bis 17. Jahrhunderts oft bezeichnet. Als politische Grenze zwischen Trient und Tirol galt er schon

seit 1305, nie aber als politische Grenze zwischen Deutschland und Italien, da Trient wie Tirol — wie St. an zahlreichen Beispielen aus allen Jahrhunderten darlegt — staatsrechtlich zu Deutschland geredinet wurden. Was über den Avisio hinaus an deutschen Siedlern nach Süden vordrang, ist gewiß audi noch bedeutend, aber von einer Verdeutschung Welschtirols bis an den Alpenrand, wie sie manchmal behauptet wird, sollte in der ernsten Forschung nicht gesprochen werden. Diese deutsche Diaspora verteilt

12
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_232_object_4421816.png
Page 232 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
Kloster Sonnenburg (im Pustertale) begütert. Der Name W elschnofen tritt neben Deutschnofen im 13. Jahrhundert auf und erklärt sich daraus, daß hier nahe dem Übergange ins Fassa (Karerpaß) das ladinische Element an Neurodungen stärker beteiligt war. Bemerkens werterweise konnte sich hier das Ladinertum bis ins 17. Jahrhundert der völligen Eindeutschung erwehren. Hingegen sind die einst zur Fleimser Alpe Lavazé gehörigen Hofgruppen Raut und Latemar deutsche Ansiedlungen des 13. Jahrhunderts

. Ja, weiter südlich hat sich der deutsche Volksboden in den beiden Gemeinden Truden und Altrei sogar in das Gebiet des Fleimstales vorgeschoben. In das ursprünglich romanische Truden haben die Herren von Enn spätestens im 10. Jahrhundert deutsche Siedler gebracht, jedoch vermochte sich das Deutschtum erst im 16. Jahrhundert gültig durchzusetzen. A ! t r e i aber ist eine vollkommen deutsche Anlage von Einzelhöfen aus dem 14. Jahrhundert (1321). Interessant ist, daß sich die Bewohner des Reggl- berges als Hessen

da die Orts- und Flurnamen des 13. und frühen 14. Jahrhunderts auch noch ein starkes Vorwalten der romanischen Art in 'Wurzel und Form der Namen, so ist doch das deutsche Element zu Ende des 12. Jahrhunderts schon vorhanden, gewinnt im 13. an Bedeutung und schwingt sich um die Mitte des 14. Jahrhunderts fast zur alleinigen Geltung auf. Am frühesten, und zwar schon um 1300 ist dies im neuen Markt der alten Siedlung Enn (später Neumarkt) der Fall, wo wie es scheint im späteren 13. Jahrhundert die alten

Beziehungen zu Trient, die für das 12. und frühe 13. Jahrhundert insbesondere im Leiherecht der Häuser erkennbar sind, von solchen zum deutschen Bozen abgelöst wurden. Eine 'Wandlung, die hier dem Deutschtum früher zum Sieg verholfen hat als in den angrenzenden Landgemeinden. Auch für Neumarkt besteht eine frühe deutsche Gerichtsordnung (1372), die typisch deutsche Rechtsgedanken und Gerichts verhältnisse aufzeigt. Hier sei audi auf die Formen des Urkundenwesens verwiesen, die für das ganze Gebiet südlich

Bozen Geltung hatten. Die Urkündenherstellung geschieht bis ins 14. Jahr hundert fast ausschließlich durch das aus Italien eingekommene Berufschreibertum der Notare, und zwar in lateinischer Sprache. Erst dann beginnt zunächst der Adel und im 15. Jahrhundert dann auch die Gemeinde deutsch und unter eigenem oder fremden Siegel zu Urkunden. Freilich waren auch die Notare der Gegend vereinzelt schon im 13. und seit dem 14. Jahrhundert in zu nehmendem Maße Deutsche. Dafür ist bezeichnend

13
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_231_object_4421813.png
Page 231 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
bezeichnet werden kann. Die neuen Siedler sind, wie das vorwiegend deutsche Gepräge der Namen für die Zeitspanne 1200—1275 zeigt, hauptsächlich aus dem Norden gekommen; die Nahe des Nonsberges macht sich hier weit weniger fühlbar als in Kaltem. — Diese Entwicklung wurde durch den — zum Teil allerdings nur zeitweiligen — Ubergang der politischen Herrschaft von Trient an Tirol (seit etwa 1270) stark befördert. Auch da haben die Herren v. Rotten burg und ihre Nachfolger, die hier das tirolisdie

Interesse wahrzunehmen hatten, deutsche Be völkerung herangezogen. Die schon im Mittelalter gerühmte Weinlagc von Tramin lud ja von sich aus zu Neurodungen ein. So führte der weitgehende Landesausbau um das Jahr 1300 bereits zu fast ausschließlicher Geltung des deutschen Elements. Dies gilt insbesondere audi von den auf den Hangterrassen gelegenen Einzelhofgruppen Söll, Graun und Penon. Neben Siedlern aus der Bozner Gegend erscheinen später (im 14. und ij . Jahrhundert) Bürger ferner deutscher Städte

(Regensburg, München, Augsburg, Straßburg) als Grundbesitzer, andere aus Hanau, Ravensburg, Innsbruck als Berufsschreiber (Notar) in diesem weingesegneten Erden- fleckleim Besonders bemerkenswert ist die alte deutsche Gerichtsordnung von Tramin (1385), die übrigens audi inhaltlich die Eigenart des deutschen Rechtes (Urteilsfindung durch die Geschwore nen) gegenüber dem im Süden des Landes sich durchsetzenden Einzelriditertum betont. Eigene Verhältnisse liegen in dem heute südlichsten deutschen Gebiete

Au bei Bozen (1321) ein Mittelpunkt deutscher Siedlungsarbeit geworden ist. Bereits zu Ende des 13. Jahrhunderts tritt statt und neben dem alten Namen Senale der neue: Unserfrau im Walde auf und im frühen 14. Jahrhundert werden in den Ur kunden zahlreiche und durchaus deutsche Hofsiedlungen bekannt. Die Zugehörigkeit dieser Leute aus der „Deutschgegend am Nons', wie sie sich 143 j nennen, zum Stifte Au war für die Erhaltung der deutsdien Sprache in Kirche und Schule umso wichtiger als die Gemeinde

Leiherecht für Gutsvergabungen erkennen läßt — zweifellos deutsche Gründungen. Nur daß hier deutsche Adelsgeschlechter des Nonsbergs (Arz, Zoccolo u. a.), welche die Gegend vom Hochstift Trient zu Lehen hatten, als die Gründer anzusehen sind. Der deutsche Adel hatte überhaupt in großen Teilen des Nonsbergs, und zwar durch Jahrhunderte, die politische und Gerichfsverwaltung (z. T. von Trient, z. T. von Tirol) inne, hat aber den romanischen Charakter des Gebietes nicht wesentlich im deutschen Sinne

14
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_229_object_4421807.png
Page 229 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
auszügen, Lichtbildtafeln) ausgestattet, kommt ihm aber auch eine kaum zu überbietende Beweis kraft im völkischen Belange zu. Niemand, audi wer das deutsche Etschland nicht gesehen und sich nicht schon aus seiner Landschaft, aus dem Verkehr mit der Bevölkerung längst die Uber zeugung vom uralten Deutschtum des Landes gebildet hat, wird nunmehr, wenn anders er sich an die Tatsachen hält, den Anspruch des deutschen Volkes auf diesen schönen Erdenfleck ver neinen können. Im Folgenden

, im oberitalienischen Romanentum aufgeht und mit ihm auch die an der nördlichen Staatsgrenze in den Alpentälern angesiedelten Volks splitter (Arimannen) untergehen, gewinnt nördlich dieser Linie das deutsche Volkstum der Bayern, durch ständig frischen Zustrom aus der Heimat gestärkt, immer mehr an Boden, ja es ist sogar imstande, bereits im frühen 9. Jahrhundert über die südliche politische Grenze hinaus im an schließenden Oberetsch festen Fuß zu fassen. Im Jahre 845 erscheinen in Trient als Vertreter ihres Volkes

(der Teutisci = Deutschen) Schöffen aus dieser Gegend tätig. Von grundlegender Bedeutung für die Ausbreitung des Deutschtums ist dann die etwa um die Jahrtausendwende eintretende umstürzende Änderung der politischen Verhältnisse im Lande, die mit der Italienpolitik und inneren Reichspolitik der deutschen Kaiser zusammenhängt. Der Brenner-Etsehtal-Weg war die bequemste und vielleicht auch wichtigste Verbindung Deutschland— Italien. Es ist daher nur zu begreiflich, daß die deutsche Reichsgewalt, die sich seit

Otto I, im Inneren auf die deutsche Kirche stützte, die Grafschaften am Brennerwege (Trient, Bozen, Eisadrtal) den Bischöfen von Trient und Brixen verlieh (1004 bezw. 1027), Damit wurde aber auch Trient staatsrechtlich von Italien getrennt und dem Deutschen Reiche eingegliedert. Die politische Grenze zwischen Deutsch und Welsch verschob sich also um ein gewaltiges Stüde nach Süden, über Trient hinaus, und schloß die großen Talgebiete in den Bergen links und rechts des mittleren Etschlandes

in sich. Sogleich begann deutsche Arbeit dieses politisch neu erschlossene Gebiet wenigstens zum Teil auch in deutschen Volks- und Kulturboden umzuwandeln. Dafür war von wesentlich begünstigendem Einfluß, daß vom 11. bis ins 16. Jahrhundert meistens deutsche Bischöfe auf dem Stuhle des hl. Vigilius saßen, welche deutschen Adel und deutsche Siedler ins

15
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_234_object_4421822.png
Page 234 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
Front in einer Zeit der Schwäche, eben in dem Augenblicke, da die deutsche Glaubens und Kirchenspaltung die Zuwanderung deutschen Blutes in das gefährdete Grenzgebiet versiegen ließ. Während nämlich auf dem alten Bischofsstuhle zu Trient italienische Bischöfe einzogen und Hof und Adel zusehends von dem neuen welschnationalen Geist erfaßt, ja sogar italienische Geistliche aus Italien in das Land geholt wurden und das Italienische in Kirche, Schule und Amt von den trientnerischen Behörden gefördert

hin überneigen. So ging wertvoller deutsdier Volks- und Kulturboden verloren, auf den die deutsche Arbeit unverjährbaren Anspruch begründet hatte. Dabei standen die deutschen Siedelungen nordöstlich und südöstlich von Trient nicht so im Brennpunkt des nationalen Kampfes wie der Raum Lavis—Bozen. Die sieben und dreizehn Gemeinden haben ihr Deutschtum erst im 19. Jahr hundert völlig verloren. Die Inselsiedelungen um Trient konnten sich — wie auch italienische Landesbeschreibungen bezeugen — zum Teil ebenfalls

auf, dieses Kloster erhält im Laufe dieses Jahrhunderts zum größeren Teile italienische Insassen, im schriftlichen Verkehr der Gegend fängt das Italienische an sich durchzusetzen. Demgegenüber war am rechten Etschufer drüben das Deutschtum weit wider standsfähiger. In Kronmetz herrschte noch um die Mitte des xy- Jahrhunderts das Deutschtum vor, sechzig Jahre später allerdings müssen die Jesuiten bei ihren Missionen deutsche und welsche Predigten halten. Immerhin erhielt sich die deutsche Amtsführung

dieser Gemeinde bis' an das Ende des 18, Jahrhunderts, Die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts kennzeichnet sich als Zeit der Doppelsprachigkeit, bis schließlich das Welsche den Sieg gewann. Während Fenn berg an der Talflanke droben bis heute deutsch blieb, verlor das im Etschtal unten liegende Aich holz bereits vor 120 bis 150 Jahren endgültig die deutsche Umgangssprache. Noch 17S7 wird es von einem Italiener als deutscher, 1835 als italienischer Ort bezeichnet. So erfüllte sich in ver schieden raschem Tempo

17
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
[1948]
¬Das¬ Optantendekret : italienischer Originaltext und deutsche Übersetzung ; [Gesetzesdekret vom 2. Februar 1948, Nr. 23]
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/149465/149465_6_object_5236875.png
Page 6 of 92
Author: Deflorian, Josef [Hrsg.] / erläutert von Josef Deflorian
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Physical description: 99 S.
Subject heading: g.Südtirol / Option <1939> ; f.Quelle
Location mark: D II 106.526 ; II 106.526
Intern ID: 149465
vom 23. Juni 1939 auf die italienische Staatsbürgerschaft verzichtet und für die deutsche Staatsbürgerschaft op tiert haben (Südtiroler, Kanaltaler und sonstige optionsberechtigte Per sonen italienischer Staatsbürgerschaft). Es fallen demnach nicht unter seine Bestimmungen: 0a) ehemalige italienische Staatsbürger, die schon vor dem 23. Juni 1939 die österreichische oder die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, b) ehemalige italienische Staatsbürger, welche die deutsche Staatsbürger schaft

aktion im Optionswege die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben. , \ Die Möglichkeiten, die für diese Personen hinsichtlich des Rüekerwcr- - bes der italienischen Staatsbürgerschaft, bzw. der Rückverlegung des Wohnsitzes nach Italien bestehen, werden im „Anhang“ besprochen werden. Das Gesetz unterscheidet drei Kategorien von Optanten: a ) Italienische Staatsbürger, die wohl für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert, diese jedoch nicht erworben haben. Sie behalten die italienische

Staatsbürgerschaft bei (und haben sie mithin auch nie verloren), wenn sie erklären, die Option zu widerrufen. der Optanten, welche die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben, je- . doch in Italien verblieben sind. Sie gelten als ausgebürgert, können jedoch die italienische Staatsbürgerschaft zurückerwerben. Bei Vorlie gen bestimmter Ablehnungsgründe sind sie hievon allerdings ausge- zwisdien Österreich und Italien; Annex IV zum italiinifdten 1 Abgeschlossen ‘Fnedensvertrag. ■ - '

18
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
[1948]
¬Das¬ Optantendekret : italienischer Originaltext und deutsche Übersetzung ; [Gesetzesdekret vom 2. Februar 1948, Nr. 23]
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/149465/149465_23_object_5236892.png
Page 23 of 92
Author: Deflorian, Josef [Hrsg.] / erläutert von Josef Deflorian
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Physical description: 99 S.
Subject heading: g.Südtirol / Option <1939> ; f.Quelle
Location mark: D II 106.526 ; II 106.526
Intern ID: 149465
erklärung, durch Aufhebung der Entmündigung), müssen sie die Erklä rung auf Widerruf der Option selbst abgeben. Die Frist für die Abgabe der Erklärung ergibt sich aus dem Artikel 3- Wer dieselbe versäumt, verliert die italienische Staatsbürgerschaft und wird staatenlos, bleibt aber, soferne er männlichen Geschlechtes ist, mili tärdienstpflichtig (Artikel 14 des Gesetzes vom 13. Juni 1912 Nr. 555). Personen, die anläßlich der Umsiedlungsaktion für die deutsche Staats bürgerschaft optiert

haben, ohne optionsberechtigt gewesen zu sein (z. B. Trentiner), fallen nicht unter das Optantendekret und brauchten deshalb keine Erklärung abzugeben. Sie sollten dies aber trotzdem in jedem Falle tun, um jede Möglichkeit späterer Bestreitungen von vorneherein auszu schließen. Es gibt auf diesem Gebiete eine Unzahl von Zweifels- und Grenzfällen. Bei Personen, die seinerzeit zuerst für die deutsche und dann für die italienische Staatsbürgerschaft optiert haben, oder umgekehrt, sowie bei. Personen, die ihre Option

wiederholt gewechselt haben, dürfte es vielfach schwer zu entscheiden sein, ob sie als Optanten für die deutsche oder für die italienische Staatsbürgerschaft anzusehen sind und ob demnach das Optantendekret auf sie Anwendung findet oder nicht. Sie sollten deshalb ^ die Erklärung nach Artikel 1 vorsichtshalber auf jeden Fall abgeben. In der Erklärung muß neben dem Widerruf der Option für die deutsche Staatsbürgerschaft der Wille zur Beibehaltung' der italienischen Staatsbürgerschaft zum Ausdruck kommen

. Es empfiehlt sich, den amt lichen Vordruck zu verwenden. Wo und in welcher Form die. Erklärung zu überreichen ist, ergibt sich aus dem Artikel 4. a Artikel 2 Nicht abgewanderie eingebürgerte Optanten Wer als italienischer Staatsbürger für die deutsche Staatsbürgerschaft optiert hat und diese auf Grund des Gesetzes vom 21 . August 1939 Nr. 1241 und der italienisch-deutschen Abkommen des Jahres 1939 und der folgenden Jahre durch Aushändigung der in dem genannten Gesetze vorgesehenen Einbürgerungsurkunde

oder auf andere Weise erworben hat und^ seinen Wohnsitz nicht ins Ausland verlegt hat, kann erklären, die Option zu widerrufen, auf die deutsche Staatsbürgerschaft zu verzichten und die italienische Staatsbürgerschaft zurückerwerben zu wollen. In die sem Falle ist die Bestimmung des Art. 12 zu beachten. Unbeschadet der Bestimmung des Art. 5 werden die im vorhergehen den Absatz erwähnten Personen nach Abgabe der darin vorgesehenen Er klärung so angesehen, als ob sie die italienische Staatsbürgerschaft stets

19
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_243_object_4421849.png
Page 243 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
erlangt hatte. An der deutsch-italienischen Sprachgrenze des alten Tirol ist schon seit dem 16. Jahrhundert ein Rück gang des Deutschtums zu beobachten; die Grenze des geschlossenen deutschen Sprachgebietes ist vom Eves (Avisio) nordwärts zurückgewichen bis zur Talenge südlich von Saturn, starke deutsche Sprachinseln sind verschwunden oder stark verkleinert worden, die bedeutenden deutschen Minderheiten in einer Reihe von italienischen Gemeinden werden nur noch in einer stärkeren Verbreitung deutscher

der Südgrenze Tirols richtig zu werten wußten und dementsprechend das deutsche Element in Südtirol zu fördern trachteten, ist seit Ausgang des 16. Jahrhunderts eine Wendung zum Schlechtem eingetreten. Vor allem kümmerte sich die österreichische Regierung bis herab ins 19. Jahrhundert nicht um die Erhaltung der deutschen Sprache, sondern sah ruhig zu, wie die Gerichte auch dort, wo erhebliche deutsche Minderheiten vorhanden waren, ausschließlich in italienischer oder lateinischer Sprache amtierten

kundig war, konnten in Proveis von den älteren Leuten zur Zeit Mitterers die meisten nicht schreiben, sondern nur Drucksachen kümmerlich lesen. „Man darf sich audi darüber nicht wundern' sagt Mitterer, „wenn man bedenkt, daß bis auf die neue Zeit in Proveis, Laurein und St. Felix ' immer nur welsche Geistliche wirtschafteten. In Proveis wurde erst 1824 der erste deutsche Priester Swabl aus Ulten angestellt, in Laurein aber noch später Uberbacher aus Ulten. Da ist es kein Wunder

, daß bei dem mangelhaften Lehrunterridit mehr die welsche als die deutsche Sprache gefördert wurde und daß folglich alle Urkunden, Erlässe, auch Privatschreiben welsch abgefaßt wurden, so daß man bis auf die neueste Zeit weder im Gemeindearchiv noch im Kirchenarchiv oder in den Häusern ein deutsches Schrift stück findet. Noch vor zehn Jahren wurde mir ganz ernstlich vom Bezirksrichter Zanetti in Cles und vom früheren Dekan Calvi der Antrag gestellt, die Schule immer mehr zu verwelschen 1 'Vgl. A. Stolz a. a. O. I. 141

20
Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/349899/349899_237_object_4421831.png
Page 237 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
auch für den Geschäftsgebraudi der Kanzleien und Privaten allgemein üblich. In Deutschland hielt man aber für Aufzeichnungen in deutscher Spradhe an der gotischen Schrift fest. So entstand die Trennung der europäischen Schrift in eine „lateinische' und in eine „deutsche' Schrift, erstere aus der Humanisten-, letztere aus der gotischen Schrift abgeleitet. Auch für die Druckschrift machte sich dieselbe Scheidung geltend. Nur für lateinische Worte bürgerte sich auch in Deutschland die lateinische Schrift ein. Wenn daher

von einer Seite behauptet wird, die deutsche Schrift sei gar keine deutsch-volkliche Eigenart, so ist das nidit ganz richtig. Denn seit dem 16. Jahrhundert, da überhaupt das nationale Bewußtsein der europäischen Völker sich mit neuer Schärfe ausbildete, ist die deutsche Schrift sicher als ein Kennzeichen deutscher Art aufgefaßt worden. Der gotische Stil, durch den die Entstehung der deutschen Schrift verursacht wurde, ist ja nicht als „deutsch' im engeren Sinne, wohl aber auch als germanisch bedingt anzusehen

werden in ihrer formalen Entwicklung genau verfolgt. In diesem Abschnitte liegt das fachwissenschaftliche Schwergewicht des ganzen Buches, denn eine so eingehende Darstellung dieser Entwicklung der deutschen Schreibschrift dürfte in der bisherigen Literatur noch nie geboten worden sein. Zusammenfassend kennzeichnet Santi faller S. 65 diese Entwicklung und die Stellung Bozens in derselben folgendermaßen: „Die gotische Schrift geht in der Hauptsache bereits im Laufe des 16. Jahrhunderts-in die deutsche Schrift

gefärbte Handschriften von bekannten Bozner Bürgern wären wohl audi zu gewinnen gewesen und hätten die Sammlung wirkungsvoll belebt und ergänzt. Unter den Stellen aus den Rats protokollen hätten mit Vorteil auch solche gewählt werden können, die auch inhaltlich das deutsche Bewußtsein des Bozner Stadtrates zum Ausdruck bringen, wie die Zurückweisung von Gesuchen Welscher um die Verleihung des Bürgerrechtes oder die Forderung nach deutschen Geistlichen für die Stadt. Audi das Wesen der verschiedenen

21