ss neuerrichteten Orden der Gesellschaft Jesu, welcher denn auch nach Innsbruck berufeu wurde. Der Erzherzog hatte dort den ?. ?. Jesuiten das noch dermalen bestehende Gymnasium erbauen lassen, zu welchem Jakob Andrä bereits im Jahre 1603 in Vertretung seines Landes- Herrn den Grundstein gelegt hatte. Den Bau der Kirche konnte der Erzherzog zwar nicht mehr selbst in Angriff nehmen, doch waren die Vorbereitungen Zu denselben voll ihm in umfangreichster Weise ge troffen worden
. Bei dieser glaubenseifrigeu Gesinuuug war aber die Haltuug des Erzherzoges Andersgläubigen gegenüber doch nie eine schroffe, und eine stets wohlwollende, soweit dem katholischem Volke dadurch keiu Nachtheil zukommen sollte, und so war auch das Vor gehen seines treueu Helfers Jakob Andrä jederzeit frei voi: aller uutzloseu Härte, und don lieblosen Plackereien, wie es z. B. auch sein Antrag war, daß den Inden das gelbe Abzeichen erlassei: wurde, das diese bis dahin beim Besuche der Botzner Märkte hatteu tragen müssen
. Der im Jahre 1618 uuter so gefahrdrohenden Zeitverhältuisfeu, wie die damaligeil es waren, erfolgte Tod des Erzherzoges Maximilian war für das Land, wie im Allgemeinen für die Sache der Katholiken im Reiche, ein großer Verlust, welcheu auch Jakob Andrä persönlich sehr tief empfand, dem es zu seinem aufrichtigen Bedauern nicht ge gönnt war, den: Fürsten, von welchem er so viele Beweise des Wohl wollens und Vertrauens erhalten hatte, den letzten Tribut seiner Ergebenheit Zu leisten
. Einem Entschuldigungsschreiben au die geheimen Räthe zufolge war es eil: schmerzliches Leiden (es waren Steinbe schwerden, die einige Jahre später auch seilten Tod herbeiführten), das ihn hinderte, von Brandis, wo er sich eben aufhielt, die Reise nach Innsbruck zu unternehmen, so gern er es auch gethan hätte. Jakob Andrä faßte Alles, was die Ehre Gottes, das Seelen heil seiner Mitmenschen, sowie die Erfülluug der Pflichten seiner Stellung im öffentlichen Leben betraf, mit tiefem Ernste auf; als Beweis, wie er hierfür gegebenen Falls