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Title A - Z
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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 121 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
1W Hanns v. Wolkenstein besetzt, nnd am 11. September übergab Jakob Andrä das Amt seinem Nachfolger, worauf er sich auf sein Schloß - Fahlbnrg zurückzog. Hiermit schloß das öffentliche Leben eines Mannes ab, der selbst fest und treu au dem Glauben seiner Väter haltend, seinem Landesfürsten redlich beigestanden hatte, die Verbreitung der Irrlehren in seinem Vaterlande hintanzuhalten, so wie er es auch verstanden hatte, seiner Aufgabe als Vermittler zwischen der Re gierung und deu Ständen

hatte, ist im Vorhergehenden bereits Zu Genüge gezeigt worden, und ist dieses der glänzendste Beweis des Erfolges seiner hingebenden Wirksamkeit. Es ist wohl nur eiu Zeicheil seines einfachen und bescheidenen Charakters, daß, während Jakob Andrä ziemlich viele Daten über sein öffentliches Leben und Wirken hinterließ, über sein häusliches Familienleben in seinen Ausschreibungen verhältnismäßig nur weuig Andeutungen zu finden sind. Mit seiner zweiten Gemahlin hatte er noch sechs Kinder, nämlich: Maria Regina, Anna Christina

, Heinrich Jakob, Veith Benno, Anna Maximiliaua, uud Maria Elisabeth. Von allen seinen dreizehn Kindern ans beiden Ehen überlebten ihn aber nur die drei Söhne Andrä Wilhelm, Hillebrand und Veith Benno, die Tochter Anna Maximiliana war an Gandenz v. Botsch verheirathet gewesen, und hatte gegen eine Abfertigung von 6000 fl. auf ihr väterliches uud mütterliches Erbe verzichtet. Anläßlich der Vermählung seines Sohnes Andrä Wilhelm mit Magdalena Freiin v. Khuenburg hatte er laut eiues im Hofkammer-Archive

1603 perfect geworden, uud Jakob Andrä dadurch in den Alleinbesitz von Brandis, des ^)Die Gemahlin des Kaisers McithiaS »nd Tochtcr dcS Erzherzogs Ferdinand von Tirol aus dessen zweiter. Ehe mit Amia von Mantua.

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 111 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
ss neuerrichteten Orden der Gesellschaft Jesu, welcher denn auch nach Innsbruck berufeu wurde. Der Erzherzog hatte dort den ?. ?. Jesuiten das noch dermalen bestehende Gymnasium erbauen lassen, zu welchem Jakob Andrä bereits im Jahre 1603 in Vertretung seines Landes- Herrn den Grundstein gelegt hatte. Den Bau der Kirche konnte der Erzherzog zwar nicht mehr selbst in Angriff nehmen, doch waren die Vorbereitungen Zu denselben voll ihm in umfangreichster Weise ge troffen worden

. Bei dieser glaubenseifrigeu Gesinuuug war aber die Haltuug des Erzherzoges Andersgläubigen gegenüber doch nie eine schroffe, und eine stets wohlwollende, soweit dem katholischem Volke dadurch keiu Nachtheil zukommen sollte, und so war auch das Vor gehen seines treueu Helfers Jakob Andrä jederzeit frei voi: aller uutzloseu Härte, und don lieblosen Plackereien, wie es z. B. auch sein Antrag war, daß den Inden das gelbe Abzeichen erlassei: wurde, das diese bis dahin beim Besuche der Botzner Märkte hatteu tragen müssen

. Der im Jahre 1618 uuter so gefahrdrohenden Zeitverhältuisfeu, wie die damaligeil es waren, erfolgte Tod des Erzherzoges Maximilian war für das Land, wie im Allgemeinen für die Sache der Katholiken im Reiche, ein großer Verlust, welcheu auch Jakob Andrä persönlich sehr tief empfand, dem es zu seinem aufrichtigen Bedauern nicht ge gönnt war, den: Fürsten, von welchem er so viele Beweise des Wohl wollens und Vertrauens erhalten hatte, den letzten Tribut seiner Ergebenheit Zu leisten

. Einem Entschuldigungsschreiben au die geheimen Räthe zufolge war es eil: schmerzliches Leiden (es waren Steinbe schwerden, die einige Jahre später auch seilten Tod herbeiführten), das ihn hinderte, von Brandis, wo er sich eben aufhielt, die Reise nach Innsbruck zu unternehmen, so gern er es auch gethan hätte. Jakob Andrä faßte Alles, was die Ehre Gottes, das Seelen heil seiner Mitmenschen, sowie die Erfülluug der Pflichten seiner Stellung im öffentlichen Leben betraf, mit tiefem Ernste auf; als Beweis, wie er hierfür gegebenen Falls

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 122 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
Marzanhofes 'auf Platzers und von Campill gelangt. Zu bemerken ist hier übrigens noch, daß bereits im Jahre 1586 die beiden Brüder Hanns Heinrich nnd Anton unter sich eine Art Theilung vereinbart hatten, in welche schon Brandis, welches nach Randolt dem Letzten der Burkhardt'schen Linie, wie bei diesem später berichtet werden wird, an die Hanptliuie zurückgelangt war, einbezogen erschien. Jakob Andrä hatte aber kaum das väterliche Vermögen angetreten, als er auch schon über die unrichtige

Theilung klagte, und namentlich in seinem früher erwähnten Schreiben an Hilebrant v. Wanga, betreffend seine Verheirathung, nebenbei auch nachwies, wie er durch seinen Oheim Anton gewaltig übervortheilt worden sei, indem der Antheil des Letzteren in einem einzigen Jahre um 375 sl. mehr getragen habe, als sein Antheil. Man ersieht hieraus, wie genau Jakob Andrä in seiner Geldgebarnng war, er befaßte sich auch eingehend mit der Administration seiner Güter, und vorzüglich sah er auf eine genaue

Wirthschaftsverrechnung. Zu Zeiten waren Pfleger in Brandis, welche die Rechnung führten, zwifchenweilig scheint sie aber Jakob Andrä auch selbst geführt zu haben; von 1622 an war Hillebrand förmlicher Verwalter des väterlichen Besitzes. Die Instructionen, die der Vater diesbezüglich seinem Sohne gegeben hatte, sprechen für feine genaue Kenntniß der Verhältnisse, so z. B. empfiehlt er Letzerem in einem Briefe, mit welchen! er ihm das 1623«' Nàr und das Ver zeichnis der bis Martini 1622 hinterftellig gebliebenen alten Restanten

und 7-13 fl. 46 kr. in Geld schuldig sei, wogegen die unlängst für ihn geleistete Abschlagszahlung viel zu wenig erscheine. Dieser Brief trägt das Datum Campill 5. Jänner 1624 uud schließt mit de« Worten: „grieß mir meine liebe Frau Tochter, dein treuer „Batter Jakob Andrä.' Jakob Andrà rendine zeitweilig allerdings ans Brandis, aber der Hauptsitz feiner Thätigkeit eoncentrirte sich doch immer anf Innsbruck und Bötzen respective Campill, welches Letztere überhaupt, seit Brandis an die Burkhart'sche Linie übergegangen

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 106 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
„Am 2. Juli ist mir in Beisein abgedachter Herrn v. Wolken stein, Hanns Reinprecht vnd Panln v. Goldegg zu Goldrain das entlich zuesageu beschehen. Als Heimsteuer waren 2000 fl. vnd als Morgengabe 1000 fl. bestimmt worden. Am 25. vnd 26. November habe ich meine Hochzeit auf Braudis gehalten. 1591 den 11. Mai Hab ich das erstemal das adelig Hofrecht ersessen. 1594 den 26. Juli die Kapelle in Platzers durch den Herrn Weihbischof in Brixen weihen lassen, damalen meine drei Söhne Hanns Franz, Andrä

, Hab ich den Eorener'schen Fanen tragen vnd als ich am Fieber erkhrankht, den 20. August in einer Senften von Innsbruck bis gen Sterzing verreist, nnd den 21. in Vorst ankhommen. 1597 den 10. April starb mein Sohn Christoph Sigmund. Den 13. äito das gnet in der Fall gekhauft. (Er hatte damals eigentlich nur sein schon früher erworbenes Vorkaufsrecht zur Geltung gebracht; das Gut war ^.0. 1387 von den Herrn v. Wehrburg an die Schlandersberg gelangt, und von diesen kam es nun an Jakob Andrä.) Hab ich den Landtshanptman

Khnen v. Belasi, der durch Krankheit verhindert war, vertreten in dem Durchzug des päpstlichen Kriegsvolkes durch Bozen. 1598 den 2. August mnb 12 Ur im Tag mein liebs Weib auf Prißian in der Koppischen Behausung gestorben, vnd den 23. zu Niederlana begraben worden. (Von dieser Frau hatte er 7 Kinder ge habt, u. zw.: Hanns Franz, Jakob Andrä, Andreas Wilhelm, Hile- brand, Anna Margaritha, Christoph Sigmund, Jakob Engelhard.) 1599 den 28. Juli mein Jakob Engelhard gestorben. 1600 den 28. November

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 141 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
gäbe, weiters der Vater der Braut 4000 fl. als Abfertigung, auf Lebenszeit erlegen. Ueberlebt sie ihren Gemahl, so erhält sie 600 fl. als Ablösung des gemeinsamen Mobilare und 400 fl. Witwengehalt; über ihr Vermögen darf sie frei verfügen mit Ausnahme der Wieder lage, von der sie nur den Fruchtgenuß haben soll. Stirbt dagegen sie vor ihrem Gemahl, n. zw. ohne Testament, so erhält er den lebenslänglichen Fruchtgenuß des Heirathsgutes und der 4000 fl., welche dann an ihre Erben fallen. Andrä

Wilhelm war bei seiner Vermählung Erzherzog Maxmilians Mundschenk, wurde dann allmälig Kämmerer, n. ö. Hofkammerrath, später auch Vicepräsideut dieser Stelle, und erhielt am 14. März 1623 für sich und seine directen Nachkommen die n. ö. Landschaft im Herrenstande. Nachdem er mit seinen Brüdern Hillebrand und Veit Beno eine Probetheilnug des väterlichen Nachlasses aus drei Jahre gemacht hatte, war Ersterer noch vor Ablauf dieser Zeit gestorben, und hatte dein Bruder Andrä Wilhelm aus besonderer

Lndwig Grafen v. Hoyos, Maria Theresia an Carl Ferdinand Freiherrn v. Nappach verheirathet, Maria Helena nnd Bkaria Isabella. Viaria Theresia war als Witwe Obersthofmeistcrin und Sterilkrenzordens-Rathsfrau geworden. Eva Maria erhielt nach ihres Vaters Tode die Herrschaft Rodami im B. !l. W. W. im Werthe von 30.000 fl., ein Freihaus in Wien hinter dem Landhanse fl. Werth und au Capitalien circa 20.0M st. Andrä Wilhelm hatte bei des Schwiegervaters Tode an diesen noch eine Schuld von 16.0M fl. gehabt

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 144 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
Brüder gleichmäßig für deren Witwenbezüge Sorge zu tragen; im Falle im dritten Jahre vou keiner Seite eine Kündigung dieser Vereinbarung erfolgt wäre, so hätte sie auf weitere drei Jahre fort zu gelteu. Diesem gemäß wurde demnach auch im I. 1666 der Vertrag mit einer Erhöhung der Zahlungsguote auf 1000 fl. und im I. 1669 mit einer solchen auf 1200 si. erneuert. Am 12. Jänner 1677 errichtete Eva Maria ein Testament, in welchem sie sür ihre zwei Söhne Jakob Andrä und Adam Wilhelm, sowie für die zwei

Kinder ihrer damals schon verstorbeneu Tochter M. Theresia verwittweten Herrin zu Rappach Verfügungen traf. Sie selbst starb zn Wien im I. 1678 und wurde in der Augustiner Hofkirche beigesetzt. 60. Hileprand Freiherr v. Brandis. 1593. Des Jakob Andrä und der Sibilla Barbara v. Hendl vierter Sohn der Geburt nach, Hilepraud, geboreu 1593, war in seinen ersten Mannesjahren einer Gesandtschaft nach Constantinopel zngetheilt ge wesen, wie dieses aus einer Aufschreibung Zu entnehmen

, iu welchem er ihm Verschiedenes zur Beachtung empfiehlt, das 1623a°r Urbar und deu Ausweis über die bis Martini vorher- gegaugeueu Jahres verbliebeneu Restauten mit dein Bemerken über sendet, er solle Letzteres immer zur Hand haben/ so oft er ein Urbarial gefälle einHebe, denn wenn mau jüngere Zinse vor den älteren ein hebt, wollen die Restanten häufig von den älteren nichts mehr wissen. Diesen Brief schloß Jakob Andrä übrigens mit den Worten: „Grieß mir meine liebe Tochter,' woraus zu ersehen ist, daß Hilebrand damals schon

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 109 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
diese Stelle annehmen werde. Am 12. November 1609 erfolgte hier über aus Prag die a. h. Entschließung, in welcher Kaiser Rudolph II. seinem Bruder Erzherzog Maximilian eröffnete, er habe aus den zum Landeshauptmann!? vorgeschlagenen drei Snbjeeteu den Jakob Andrä Herrn v. Brandis, Freiherrn v. Leonburg und Vorst, O. Oe. Regiments rath, dessen in viel wegen berühmten, ihm auch größten Theils selbst bekannten vortrefflichen gnteu Qualitäten, und zu gemeldten vornehmen Amte gehörigen Requisiten

unter sich, dann in Erbschaftsangelegenheiten, Eigenthums- nud Schnldverhältuisseu uud andere« bürgerlichen Sachen Recht zu sprechen, es war ursprüng lich eiue ouà xg.àin, uuter einer Art Controlle durch die bürger lichen Beisitzer. Der Landschreiber an der Etsch, der ein Rechts gelehrter sein mußte, war der einzige bleibeich angestellte Beamte dabei, den der Landeshauptmann an seiner Seite hatte. Der Landeshanptinanu bezog dazumal eiue Besoldung von 800 fl. rhein., welche der Erzherzog für Jakob Andrä zur Hälfte auf das Kellerauü Zu Tirol

, und zur Hälfte auf das Zollamt an der Thöll anwies. Als Kaiser Rudolph II. die böhmische Krone an seinen Bruder Mathias gegeu eiue Leibrente abgetreten hatte, dachte Letzterer sich zu vermählen, und erwählte die Erzherzogin Anna, Tochter des Erz herzog Ferdinand, zur Gemahlin. Jakob Andrä hatte der nenen Königin bei ihrer durch Procurativi! in Brixeu abgehaltenen Ver mählung außer der bewilligten Geldhilse pr. 14.000 fl. eine Verehrung der Stände von 6000 fl. in Reichsthalern in vier roihdamastenen Säcken

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Category:
History
Year:
1889
¬Das¬ Familienbuch der Grafen von Brandis
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Page 119 of 269
Author: Brandis, Ferdinand ¬zu¬ / verf. von Ferdinand von Brandis
Place: Wien
Publisher: Verl. des Verf.
Physical description: VI, 250 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Brandis <Familie> ; z.Geschichte
Location mark: II 63.513
Intern ID: 91296
Ostern in gebührender Weise zu wünschen, welchen Auftrages er sich auch entledigte. Gleich nach der Vermählungsfeierlichkeit waren die Stände Zur Erbhuldigung uud zu einem großen Landtage nach Innsbruck einbe rufen worden, zu dessen Beginne der Erzherzog dem Jakob Andrä das neu errichtete Oberstsilberkäminereramt in Tirol als Belohnung der vielen getreuen Dienste, die seine Vorfahren und insbesondere er selbst durch 24 Jahre geleistet haben, verlieh. Es war dieses der letzte Landtag

gewesen, an dem er persönlich teilgenommen, er wurde sortan immer leidender, nnd bat den Erzherzog um theilweise Ent hebung von den Geschäften. Derselbe vermeinte aber, sich von diesem treuen und vielbewährten Vermittler mit den Ständen, dessen Hilfe in den drangvollen Zeiten doppelt wichtig schien, nicht trennen zu können, uud gerührt durch diesen Beweis des Vertrauens dankte Jakob Andrä mit dem Beifügen, daß er die Landeshauptmanus- geschäfte, wenn der Erzherzog selbe ihm nicht abnehme, immerhin noch eine kleine Zeit

, nnd setzte am Schlüsse noch eigenhändig die Worte bei: „Lieber Landtshanpt- „man, ich ersnech euch gst., ihr wollet mich nicht stekhen lassen, sonst wißet „ich nicht haimb zn khumen.' Das ehrenvollste Zengniß aber für die wichtigen Dienste, welche Jakob Andrä dem Erzherzoge geleistet hatte, war dessen lange Zögernng, ihn seines Dienstes zn entheben, nnd das Schreiben mit welchen: er es endlich that, das deshalb hier im Wort laute augefügt wird: „Den: Edlen Vnseru lieben getrewen Jakob Andrem Herrn

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