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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Page 108 of 405
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern ID: 483821
-Central-Commission k. k. 88/ Claus, Maler 37. Communion-Andenk. 4V. Corvara, 82, Malerei 86. Cuno, Goldschmied 40. Aambel, Altar, Abb., 31. Deutschnoven, Kirche 13, ASS. Di maro, Portal 78. Dreieck, das, in d. Bauk. 87. Drà', Kirche 29. Aridlin, Maler 39. Führichs, Schriften 16. Heiger Christoph, Bildh. 39. Gericht, jüngstes 54, 66. Gewölbemalerei 55, Abb., 62. Glasmalerei, Tiroler 88. Glockenkunde 5, 4V. Glncksradkalender 8. 36. Glnrns, Kirche 46. Graun, Vinstg. Kirche 82. Gries bei Bozen

76, 83, 92. Kafling, Kirche 82. Hamelwer, Bildh. 39. Hans, Maurer 38. Hansen, Maler 11. Heiligenbildchen 40, 96. Imlichcn 1, Kirche 82. Jörg, Steinmetz 8. Innsbruck, Malerei 82. Kaltenbrunn, Kirche 6—8. Kaltcrn, Kirche 82, SV. Katechismus d. Malerei 88. Katharinakirchen 82. Kirchenpatronc 18. Kitt für Holzarb. 24. Kitzbühel, Kirche 82. Klausen, Kirche 90. Klerant, Mal. 1, 1V. Kreuzaltar, 3., Kröller Alb., Maler 37. Kruzifix 8. Kundl. Kirche Abb., 73 ff. Künstlerlexicon, 40. Kunsthist. Alias 64. Aaatsch, Kirche

13. Längenfeld 82. Lebenpacher, Mal. 39. Leipzig, Mal. 83. Leonhard, Maler 11. Leonhard Albrecht, Steinmetz 70. Lennoos, Kirche 82. Leserlichmachen alter Schrift 46. Licht, ewiges, Stiftg. 79. Lienz, Malerei 56. Lorenz, Maler 37. Ludesch, Altar 8. Lutz, Baumeister 96. Wahr, Malerei, 1, 10. Mailand, 86 Malerei Malerei 1 ff., 10, 20 ff., 28 ff., 33 ff., 38, 41—46, 49—62. 66, 83 ff. Gesch. d. Mal. 87. Malö, Portal 78. Marienbilder 7—10, 19, 25, 34 A00., 36,40, 52, 55 All., 58, 61, 62, 67, 71, Abb. St. Martin

b. Arco 29. Marul, Kirche 82. Mauren, Kirche 94. Maurer, um 1070 S. 39. Mellaun, Mal. 1, 10. Meran 6. Oelstift 79. Miniaturen, Vatican 8. Misericordiabild 22, 31 Abb. Monstrol, Malerei 56. Mörtel mit Wein, 37. Moretto v. Arco, Maler 28. Mühlen, Kirche 82. Neapel, Malerei 83, Nenstift, Mal. 83, 86. Nürnberg, Sculpt. 72. Hbermauern, Kirche. Abb. Malerei 33, 93. Oswald-Legende 38. Oswald, Goldschmied 40. «acher Michael 72. Padua, Malerei 83. Varamente 95. Partschins 7. Pauls, St. Thurm 77. Pax-Tasel

, 19. Penon, Kirche 13. Peter, Maler 80. Peter, Steinmetz 96. Philipp, Maler 37. Philipp, Steinmetz 39. Philipp, Goldschmied 40. Huartalschrist, Rom. 80. Aaigern, Monstranze 24. Rattenberg, Abb. 24. Reliquiar 19, 24, 68, 69. Restaurierung d. K. 46. Nied bei Lasen, Mal. 82, 83, Rodeneck, Kirche 67/ Roncomartelli, Kirche 82. Rublinus, Manrcr 39. Rundkirchen 89. Runkelstein, Malerei, Kapelle Abb., 81. Ruprecht, Maler 37. Sacrameuthäuschen 37, 61. Salpeterfraß 56. Sammt-Behandlnng 64. Sanzeno, Portal

1
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 379 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
Kirchenmusik, wird dadurch nicht beeinflußt, wenigstens nicht wesentlich. Die Kirche hat die Künste in ihren Dienst genommen und darunter allererst und allermeist die Musik, d. h. den Gesang. Die Würde und Stellung der Musik, welche ihr durch die Kirche inner halb der Liturgie angewiesen ist, ergibt sich vor Allem daraus, daß sie zur feierlichen Darbringung des Meßopfers nach kirchlichem Gesetze unerläßlich nothw endig ist. Das hl. Opfer kann auch ohne Musik, als Stillmesse dargebracht

, daß er als Mitorgan, als Mitfeiernder, als ein liturgischer Beamter zur feierlichen Vollbringung des hl. Opfers herangezogen und berufen ist. Freilich folgt daraus auch, daß er als liturgisches Organ sich vollständig den liturgischen Borschriften und Be dingungen fügen und unterordnen muß und darum auch von den liturgischen Vorschriften und Gesetzen gehörige Kenntniß haben muß. Damit aber die Musik ihrer Würde und Stellung in der Liturgie entspreche, hat die Kirche ihr nicht blos Vorschriften und Winke gegeben

, sondem geradezu selbst eine Art der Musik als Muster und als eigentlich litur gische Musik aufgestellt, in ihre liturgischen Bücher aufgenommen und zum Gebrauche vorgeschrieben. Es find dies jene einstimmigen Gesänge, welche großentheils in den ersten christlichen Jahrhunderten entstanden, durch Gregor d. Gr. gesammelt und vorgeschrieben, von der Kirche noch setzt als eigentliche liturgische Kirchenmusik anerkannt sind. Der römische Choral ist der eigentliche Kirchengesang, („vkmws tìrmus ssu Mnns

S8t proprie Lantus Doolssias et. solet ài seoissig.st,i?lls.' Louvr^, ZZxpos. R>nbr. ? p. 368) Der Vaià ki-sZorigims ist von der Kirche vorgeschrieben und muß als eigentlich kirchlicher Gesang, als Typus echter Kirchenmusik in auszeichnender Weise vor jeder andern Musik betrachtet, behandelt und ausgeführt werden. Deshalb sagt der berühmte Musik- sorscher und Aesthetiker Ambros sCulturhist. Bilder p. 114): „Der gregor. Gesang ist der spezifische, sogar wenn man will der einzige unzweifelhafte

Kirchenstyl, Er ist in der Kirche für die Bedürfnisse der Kirche entstanden, und jene Urlrast, die in jeder nicht gemachten, sondern gewordenen Musik (z. B. in Volksliedern) lebt, ist auch ihm eigen. Als Bestandtheil des Ritus hat er seinen unschätzbaren Werth für alle Zeiten.' — Die Kirche weist dem Choral die erste Stelle an, ja für die liturgischen Gesänge des Priesters am Altar, besonders bei der feierl. Messe, ist demselben keine andere Gesangsweise, als ausschließlich der Choral erlaubt. Warum

2
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Page 84 of 298
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID: 483832
Hostie des Heils und vergegenwärtigt so das Mittleramt des Priesterthums in der Kirche Gottes. Auf einer Erhöhung der Mensa erscheint statt des Kreuzes Christus selber, als Centrum des BAdes, der Opserer und das Opfer zugleich, der ewige Hohepriester, einmal in das Heiligthum getreten, um immerwährende Erlösung zu erfinden in seinem Blute. Er ist dargestellt als der Heiland aller, mit der Dornenkrone auf dem Haupte, die da ist die Mitra des Hohenpriesters am Kreuze, die Rechte streckt

er zum Segen aus, den die Kirche empfängt, nm ihn den Gläubigen auf der Erde und im Fegefeuer zu vermitteln, mit der Linken hält er eine Krone über den Papst, zum Zeichen der Macht, die er seiner Kirche verliehen, der königlichen Gewalt, die im Ablasse auch der leidenden Kirche zu Hilfe und Trost geworden. Links, an die Mensa des Altares gelehnt, kniet eine Frauengestalt in inbrünstigem Gebete für die Abgeschiedenen, hinter ihr erscheint zur Vervollständigung der Idee ein Engel mit den Attributen der guten

Werke und der Lampe des Glaubens, die er gegen Christus emporhält. Damit wird hingewiesen auf das Credo, daß unser Erlöser lebt, und jeder, der an ihn glaubt wird nicht sterben in Ewigkeit, auf den Stand der Gnade, in dem wir beten sollen, damit es für die armen Seelen verdienstlich sei, auf die guten Werke, die aus dem Glauben hervorgehen und besonders werthvoll sind für die leidende Kirche im Fegefeuer. Christus selber aber, mit Alba und Stola angethan, weist hin auf das höchste Mittleramt

, das er durch seine Kirche fortsetzt bis zum Zeitenende. Er ist zu denken na cd den Worten des Apostels: „So ist Christus eines neuen Testamentes Mittler, auf daß nach eingetretenem Tode die zur ewigen Erbschaft Berufenen die Verheißung empfangen.' ein Hsdr. 9. 15.) Die armen Seelen haben bereits das Anrecht auf die Erbschaft unum stößlich erworben, können sie aber noch nicht antreten, bis ihre Schuld nicht auf Heller und Pfennig bezahlt ist. Der gläubige Besucher des Friedhofes aber wird durch dieses Bild

an seine Pflicht erinnert, „für die Verstorbenen zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden.' Machab. II. 46.) und die Mittel der Kirche zu gebrauchen, um ihnen zu Hilfe zu kommen. 2. Die triumphierende Kirche in Verbindung mit den armen Seelen. Wir legen diesem Bilde den ersten Theil des Osfertoriums der Todtenmesse zu Grunde: „Herr Jesu Christe, König der Herrlichkeit! erlöse die Seelen aller verstorbenen Gläubigen von den Strafen der Hölle und dem tiefen Abgrund! es führe sie der heilige Michael

3
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 139 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
, nur halbwegs erfassen, würdigen und in seiner Wirksamkeit richtig beurtheilen will, so mnß man eine Rückschau halten und sehen, was vor ihm ans dem christlichen Kunstgebiete geschaffen und von welchen: Geiste seine Zeit belebt und durch drungen wurde. Da ich mich kurz fassen muß, so kann über Erstere gesagt werden, daß alle Kunstproduktionen bis auf Giotto, welche in der katholischen Kirche geschaffen wurden, ob gleich aller Anerkennung Werth, nicht das Gepräge eines so lebendigen Schaffens zum Aus drucke

gebracht haben, wie es aus dein Geiste der Kirche, wenn alle Gesellschaftsverhältnisse auf katholischer Grundlage richtig geordnet sind, hervorzugehen vermag. Damit will ich die Thätigkeit und Erfolge auf dem christlichen Grundgebiete von der Zeit der Katakomben bis dahin, wo Giotto seine Wirksamkeit entfaltete, durchaus nicht unterschätzen oder sür gering halten; es kann vielmehr konstatirt, und bewiesen werden, daß sobald die katholische Kirche in die Welt eintrat und ihre reformatorische

Umgestaltung unter den Völkern begann und fortfetzte, es sich offenbarte, daß die Knnst derjenige Faktor sei, welcher zum Leben der Kirche gehört, und mit ihr jene Wege zn wandeln habe, welche diese zur Umgestaltung der mensch lichen Gesellschaft aus der Finsternis; des Heidenthums zum hellen Lichte des Christcnthums zu durchschreiten hatte. Die Kunst als Individualität der Kirche dienend, vermochte aber nicht sich gleich frei zu entfalten, sondern hatte einen sehr bescheidenen Gesichtskreis

der darzustellenden Gegenstände, wenig Handlung und mußte sich zum Ausdrucke der katholischen Ideen der heidnischen Form bedienen. Dieselbe konnte sich erst dann von dem Einflüsse des Cäsaro-Papismus der Byzantiner frei machen, nachdem die hl, Kirche mit ihrem Geiste die ganze gebildete Welt durchdrungen nnd, obgleich vielfach im Kampfe mit der weltlichen Macht, als die herrschende des gebildeten Weltkreises sich potentirte. Da war auch für die christliche Kunst die Zeit gekommen, an diesen herrlichen Siegen

dadurch ihre Theilnahme zu konstatiren, daß sie zur lebensfrischen Darstellung vordrang, die heidnischen Formen verließ und solche Formen sich aneignete, um als eine freie nnd hl. Magd im Dienste der Kirche sich darzustellen. Dieser Sieg der Kirche ist daher als der Beginn der mittelalterlichen Zeit zn be trachten, jener Zeit, wo der katholische Geist jene vielfachen Blnthen des religiösen Volks lebens, jene erhabenen Erscheinungen von Heiligkeit und jene großen Männer der Wissen schaft zur Reife

4
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Page 74 of 479
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID: 483818
einmal der Grund zur Restaurierung oft sehr eigentümlich. Man sah irgendwo eine neugemalte nette Kirche und kam zurück in feinen Heimatsort, mit einem gewissen Ge fühl von Neid. Natürlich ließ es einem gar keine Ruhe, bis man zur Restaurierung schreiten konnte. Oftmals war aber auch die Kirche wirklich restanrierangsbedürftig und die Gemeinde noch dürftiger. Das ist nun ein sehr schlimmer Fall. Stellenweise will man aber auch nur aus Etilkcit restaurieren, die und die haben ja eine schöne neue Kirche

, also müssen wir auch eine haben. Wie wird nun mit der Restaurierung begonnen? Nach mehr oder minder langen und öfteren Kirchenvorstands-, Gemeinderatsrat- usw. Sitzungen wird natürlich wieder der alt hergebrachte Weg begangen. Man steuert zusammen und sammelt, dann wird mit mehr oder minder Schulden gebaut und restauriert und bald steht vor dem staunen den Auge ein Wunderwerk vor einer Kirche da, Schulden sind zwar noch genügend vorhanden, aber die Kirche ist ja restauriert und da müssen nun auch neue

Altäre hinein. Wohltäter findet man ja immer! Da kommt nun hie und da einer, der nicht gerade ganz mit der sogenannten Re staurierung einverstanden war und ist, so ein Uebergescheidter, und tadelt bald da bald dort. Und durch den Tadel kommt das Nach?- denken. — Bei manchen leider zu spät. Da war eine noch ganz brauchbare barocke oder romanische oder gotische Kirche mit mehr minder stilgerechten, Altären versehen. Was tut man nuu? Reuoviert muß werden, und àas kostet Geld. Sogleich verkauft man trotz

, weil es sich' mehr minder bewußt ist, daß seine Kraft zum großen Teile in dem durch Pietät ge förderten Verwachsensein mit seinen alten Sitten und Gebräucheu wurzelt, der kann ein Vergehen, wie das geschilderte, nur be dauern. Es ist für das bodenständige Volk doch etwas Großes, wenn es erzählen hört, diese Kirche mit den spitz zulaufenden Fen stern hatte einmal einen schönen Altar, da kam vor ein paar hundert Jahreu ein Krieg, eine Mnhr, ein Brand, und unsere Vor fahren bauten die Kirche

nun so wie sie jetzt ist mid d>i5 ist schon lange her. Nehmen wir an, eine solche Kirche sei einstens in goti schem oder romanischem Stil erbaut wor den, jetzt steht irgendein nicht dazupassender Altar darin, der aber durch sein ehrwürdiges Alter gewissermaßen ein Träger der Tradi tion ist, wäre es da klug, ohne weiteres einen neuen, stilgerechten Altar zu kaufen oder baueu zu lassen? Ich glaube nicht, denn ein neuer stilgerechter Altar ist nicht das, was ein durch Tradi tion geheiligter. Vom psychologischen Standpunkte

5
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1913)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 29. 1913
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Page 4 of 69
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: 68 S.
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1913,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,29(1913)
Intern ID: 474321
D Wie erweiterte Kirche in Worgl. là Von Josef Niedermoser, Pfarrer. steht der neueste Kirchenerwel- niedergelegt und das Plateau vor der nörd- terungsbau Tirols fertig da. End- lichen Seitentüre zum Teil abgetragen und lich! Bedeutend mehr Zeit, als wir zu einem Gehsteig umgewandelt, was für meinten, hat die Aufführung des Baues den an dieser Stelle lebhaften Verkehr und dessen Ausfertigung erfordert. Das hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil be- zu einem Teile die Ungunst der Witterung

deutet. Die Straße hinter der Kirche er verschuldet, wodurch besonders die Fun- scheint nun viel breiter denn früher, als dierungsarbeiten sehr behindert wurden, dieselbe nach Westen von der Friedhofmauer zum andern Teil trügt daran der Um- begrenzt war. Der Charakter der Straße stand schuld, daß entgegen dem Ursprung- hat sich beinahe verloren; es macht dieser lichen Plane die Anbringung architektoni- Raum den Eindruck eines für ländliche Orte scher Zierformen aus Stuck an den Wan- ganz hübschen

verbunden, beide angelehnt an das wölbe der Kirche schon jetzt mit Stuckver- überragende Querschiff der'Kirche — eine zierungen zu versehen. Denn gewiß, niemand äußerst gelungene Gruppierung. Die Toten- hätte an einer Kirche mit kahlen Wänden kapelle mußte um ein Stockwerk erhöht werden, und leerem Gewölbe eine Freude gehabt. Hätte man dieselbe in ihrem alten Zustande Wie öde müßte das Innere der Kirche ans- — breit und niedrig — belassen, sie wäre fehen ohne Sockel, ohne Kapitäle und Ge- erdrückt

worden von dem massigen Quer simse, ohne Schmuck des Gewölbes. Die schiffe. So ist über dem Kapellenraum noch Kirche steht also sertig vor uns. Manche ein großer Raum entstanden, in dem die fürchteten, durch den Anbau werde nichts Weihnachtskrippe, das heilige Grab und gewonnen als im besten Falle eine Ver- ähnliche große Gegenstände aufbewahrt ^Ver unstaltung des ganzen Kirchengebäudes. Doch den können. Und weil diese nicht über die diese Furcht erweist sich als gänzlich unbe- enge Stiege befördert

werden können, wurde gründet. Der Erweiterungsbau muß nach vorgesehen, daß dieselben außen an der außen und nach innen als gelungen be- Kapelle können aufgezogen werden, zeichnet werden. Das Bild des Marktes ge- Die Tötenkapelle selbst zeigt in ihrem winnt durch denselben nicht unerheblich. Das Innern ein vollständig verändertes Bild, rote Ziegeldach der Kirche überragt die Häuser Dieselbe enthält eine hübsche Olberg-Dar- des Ortes und es ist von weitem sichtbar, stellung. Die Figuren derselben wurden

6
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Page 107 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
erwähnt, ein mäßiges Spitzdach, gedeckt mit alten, starken, ge brannten Ziegeln. Die Spitze krönt ein sehr schön und zart gearbeitetes Kreuz aus Schmiedeisen, dessen Spitze in einen Stern endet. Das Glockenhaus'befindet sich in der geräumigen Sacristei und hat'zwei Fenster. Besehen wir uns die Kirche selbst sowohl von Außen wie von Innen. Es ist ein schöner, zierlicher Renaissance-Bau aus dem Beginne des 18. Jahrhunderts (1733). Die Kirche ist gedeckt mit einem schönen, zierlichen Holzdache

, die beiden Giebel zieren zwei schöne, massive, sogenannte päpstliche Kreuze. Das erzbischöfliche hat zwei, das päpstliche hat drei Querbalken. Man ist da durch verleitet anzunehmen, dass diese Kirche von einem Papste eingeweiht worden sei. Leider ist hierüber keine schriftliche Aufzeichnung vorhanden, da alle die Schriften über diese Kirche im Magistrate aufbewahrt waren und bei den öfteren Feuersbrünsten der Stadt zugrunde gegangen sein mögen. Die Kirchensenster zeigen die damals beliebte Form

^ sind mit starken, schönen Eisengittern und darüberhin mit Drahtflammgittern versehen. Unter dem Dache läuft ein schönes, gut erhaltenes Gesimse, welches von hübschen Lisenen getragen wird. Zwei Kirchthüren führen in das Innere der Kirche, und zwar eine aus Süden von der Straße und eine von Westen durch den Hausflur. Erstere hat zwei Flügel, letztere ist einfach; beide sind von Nussbaumholz, dem Stile der Kirche entsprechend sauber gearbeitet. , , . Betreten wir nun das Innere der Kirche. Wie erstaunt

man über ihre schöne, freundliche Wirkung: fünf hohe Fenster mit sechseckigen Putzenscheiben erhellen den Bau. Sie wurde im Jahre 1901 restauriert und kann die Restaurierung als gelungen betrachtet werden. Die Kirche hat ein Tonnengewölbe, das schöne Gesimse wird von Lisenen getragen. Den Plafond zieren im Langhaus drei hübsche Freskogemälde von einem Künstler, dessen Namen sich nirgends verzeichnet findet. Da die Kirche dem heiligen Geiste-geweiht ist (sä Lpiritum Lkmctum), so haben auch diese Gemälde darauf

Bezug; eines stellt nämlich die Schöpfung im Paradiese, das zweite die Herab kunft des heiligen Geistes bei der Taufe Jesu am Jordan und das dritte die Sendung des heiligen Geistes am Pfingstfeste dar. Dazu kommt noch das' neueste Gemälde vorn im Prcsbyterium, das im Jahre 1901 angebracht wurde, von Maler Kerle: es schildert das Schweben des Geistes Gottes über den Gewässern. Die Kirche hat drei Altäre, welche sämmtlich von Gipsmarmor hergestellt sind. Der Hochaltar, ein zierlicher Renaissance-Bau

7
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1897/1899)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 13 - 15. 1897 - 1899
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Page 61 of 232
Author: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1897,9-11 ; 1898,1-12 ; 1899,1-12 ; 1897 ist nach 1898 eingebunden! ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,13-15(1897-99)
Intern ID: 474324
Gewölbe des Langhauses malte. Im Mittelschiffe der Kirche zu Kitzbühel brachte er: Die Berufung des Andreas zum Apostolati; Andreas vor dem. heidnischen Richter; Andreas vor dem Martyrium als Gemälde an. In den Seitenschiffen ober beiden Altären in den Traveen sieht man eine.Scene aus der Parabel des verlorenen Sohnes und des Guten Hirten; zu dem in den Zwickeln des Hauptschiffes die vier Evangelisten und die vier großen Kirchenlehrer des Abendlandes. Meister Gold wurde wesemlich unterstützt

in seiner Aufgabe durch seinen ehemaligen Schüler Kien berger. Sämmtliche Gemälde sind mit unverkennbarer Hingabe au den erhabenen Gegenstand und großer Kunstfertigkeit ausgeführt. (Nach einem Berichte der „N. T. St.' Nr. 279).*) Die neue gothische, dreischiffige Kirche zu Mi emin g wurde im letzten Sommer vom Decorations'-Maler Josef Karle, einem Vetter des Kunstmalers Johann Karle von Hornbach ganz zufriedenstellend ausgemalt, wodurch der architektonische Bau sehr gewann. Eine schöne und sehr zweckmäßige

Neuerung ist die Anbringung eines 1 m hohen um die Kirchenwände unter die Fensterbank sich hinziehenden gemalten Fries bandes zur Aufnahme der 1.4 Stationsbilder, welche nach den Entwürfen des Künstlers Schwind anf Blechtafeln in Querform als Medaillion ausgeführt, in dasselbe eingesetzt worden sind. Die 14 Bilder wurden durch A. Vogl's Anstalt, für kirchliche Arbeiten in Innsbruck nach Angabe des Prof. Joh. Maria besorgt. Damit erhielt die Kirche einen vorzüglichen Schmuck. (Wünschen vom Herzen

, wenn diese Bilder wirklich schön sind. Aum. d. R.) Auch der Heuer neu aufgestellte gothische Hochaltar aus derselben Anstalt nach dem Entwürfe des genannten Professors findet allgemeines Lob. C's steht zn hoffen, die Abbildung desselben in diesen Blättern veröffentlichen zu können. Auch eine neue Kauzel und Beichtstühle erhielt die Kirche. Möge es . dem f.è geistlichen Rathe Pfarrer Speckbacher, welcher im Sommer sein diamantenes Pri e st erjubil an in feierte, gegönnt sein, auch die Seitenaltäre in Ausführung

zu bringen. Zu Jerzens im Pitzthale und zu Hnben in: Oetzthale begegnen wir wiederum dem Decorationsmaler Plattner. Ju letzterer Kirche hatte der Gehilfe Jos. Hauer ziemlich freie Haud; er fertigte die Farbenskizzeu und führte die figurale Malerei (Evangelisten und Kirchenväter aus); die alten Gemälde am Plafond wurden gereiuiget, LetzgenAnnter ist. ein strebsamer junger Mann, mnss aber noch manches lernen, um uns besser zu befriedigen. . So viel.wir wissen, .hat..man schon.die Pläne und Jaràskizzen

8
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Page 267 of 298
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID: 483832
des unblutigen Opfers Jesu Christi und der Versammlungsort der gläubigen Gemeinde zu sein, tritt auch die Kunst, sobald sie die Schwelle dieses heiligen Hauses überschreitet, in den Dienst des Allerhöchsten, in den Dienst der Kirche, der Gemeinschaft der Gläubigen. „Moses, zieh' deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig!' Kunst! zieh' die Kothurnen aus, auf denen du in genialer Hinwegsetzung über das Hergebrachte dahersteigst, der Ort, wo. tu jetzt zu schaffen hast, ist Gottes

Haus und die Pforte des Himmels. Da darfst du nicht in Idee und Forni dich geben, wie es dir beliebt, nein! Du bist hieher- berufen zum Lobe, Zur Verherrlichung des Herrn und seiner Heiligen, zur Erbauung der , christlichen Gemeinde. Wozu ist die Kirche da? Christus selber hat es uns gesagt: „Mein Haus ist ein Bethaus.' Also muß auch die Kunst im Gotteshause beten. Das ist ihr Zweck und kein anderer. Die moderne Kunst hat ganz andere Ideen und Absichten; sie will gefallen, bestechen, originell fein

, ganz Neues bringen, Aufsehen machen; das ist nicht Sache der Kunst für die Kirche, sie muß dort beten, oder, fagen wir noch beffer, vor beten. Beten aber heißt den Geist zu Gott erheben, und objectiv, bewirken, daß der Geist sich zu Gott erhebe. Daraus ergibt sich eine doppelte Anforderung an den für die Kirche schaffenden Künstler, er muß selber religiöse Ueberzeugung und Frömmigkeit besitzen, er muß Werke herstellen, die geeignet sind, den Geist des Glaubens und Gefühle der Andacht in den Herzen

der Kirchenbesucher zu erwecken. Nach moderner Anschauung bèdarf der Künstler eines wahrhaft gläubigen Herzens, eines von der Offenbarung überzeugten Geistes nicht, um befugt utld befähigt- zu sein, für die Kirche und ihren Kultus zu schaffen. Wozu auch in einer Zeit, wo der nächstbeste Junge, der noch nicht trocken geworden hinter den Ohren, sich herausnimmt, über die hei ligsten Mysterien, über die erhabensten Wahrheiten sein Urtheil abzugeben?' Wie soll da der Künstler, der das Lied singt: „Frei ist die Kunst

!' erst glauben müssen, um für das Haus des Herrn schaffen zu dürfen? Und doch ist es nur eine gerechte Forderung, denn ein Mann ohne Glauben und Frömmigkeit wird keine Werke hervorbringen, die -den Geist zu Gott erheben, die dem Tempel Christi zu wirklichem Schmucke und dem Volke zur Erbauung gereichen, sie werden nicht den Geist athmen, der uns auS der hl. Liturgie, der uns in der Kirche anwehen will. Auch die religiöse Kunst „ist eine Lehrmeisterin der Wissenschaft Gottes und eine Angeberin

9
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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Page 160 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
- àsimi patres, its in paos!» — Am fernen Himmel sieht man die Sonnenscheibe, aus welcher die Peterskirche in Rom mit der Kup pel hervorleuchtet. Aller Blicke rich ten sich nack derselben, als wollten sie sagen: „Dort ist das Zentrum, dorr die Kraft der gesamten Kirche!' Das vierte und letzte Bild im Chore ist das mindeste. Es soll den Triumph des Glaubens wie dergeben durch den Sieg der Kirche über Heidentum und Ketzerei und sohin der Epilog des ganzen Ge mälde-Zyklus sein. In der Milte ihcont

eine große weißgekleidete Frau, leider wieder mit fast schwar zem Gesichte, die Kirche darstellend. Sie hält mit der rechten Hand den Kelch, über dem eine Hostie schwebt, hoch empor. Im Hintergrunde sieht man die Stadt Trient mit dem Inneres der Lurche von Saturn. Dome uud der Kirche Maria Mag giore. Auf der rechten Seite des Beschauers be- ' finden sich einige Gläubige iu audächtigem Ge bete gegen die Kirche gewendet; vorne zu den ! Füßen des Sinnbildes der Kirche liegt ein ge brochenes Götzenbild

, auf der anderen Seite wirft der Erzengel Michael, als Beschützer der Kirche, die Bücher der Ketzer in einen brennenden Scheiter- ì Haufen, aus dem schwarzer Rauch aufsteigt; da hinter ergreifen zwei düstere Mönchsgestalten (wohl Luther uud Calvin) die Flucht. — An der Rückwand ist rechts das Portrait des hochw. Fürst bischofs Eugen Karl Nalnssi, links das des gegen wärtigen Pfarrers Duchi, als Restaurators der Kirche, in mehr als Lebensgröße gemalt; ersteres leider kaum kenntlich. Längs des Gewvlbebvgens kehren

rechts und liuks ebenfalls Porträts in Stuckrahmen wieder; sie stehen in Beziehung zu der Kirche nud dein Konzil, und zwar auf der Evangelienfeite: Papst Paul III., -c>ui vorwilium Iricisnt. reguwpsit anno l .588»; .Bernard Eles, Kardinal und Fürstbischof von Trient, Erbauer der Kirche; St. Karl Borromäus, durch dessen Kirche zu Szluru,

10
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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Page 45 of 479
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID: 483818
war Ertls Können so weit fortgeschritten, daß Maler Plattner ihn kleinere Gruppen und Figuren selbständig malen ließ. Durch diese und ähnliche Arbeiten auf Ertl auf- merksam gemacht, zog ihn Meister Spörr zu sich und beschäftigte ihn bei den Bildern für die Kirche zu Pill. Bei diesen Ar beiten zeichnete sich Ertl derartig aus, das; ihm nicht allzulange nachher die selbständige Ausführung der 14 Stationen nach V, Führich für den Schwazer Kirchhof uber tragen wurde. Unser Tiroler Altmeister Herr

v, Felsburg erkannt, während Ertl unter seiner Leitung zwei Sonnner in der Kirche von Proveis, sowie an den Gemälden im Binzentinnm arbeitete, unseres Kunst lers Talent zur Lösung größerer, selbstän diger Arbeilen. In väterlicher Güte nahm sich Herr v. Felsburg des Werdenden an und schlug ihn nach dem plötzlichen Ab leben des Meisters Spörr als Nachfolger für denselben vor. trat Ertl im Jahre 1882 an die verantwortungsvolle Aufgabe, Spörrs Werk in der Pfarrkirche zu Telfs zu vollenden. Im Geiste Spörrs

die Stiftung, Seg nung und Entfaltung der katholischen Kirche dar. Im Sommer 1885 malte Ertl die Wandbilder, darstellend die Sakramente, im Presbylerium. Er beschäftigte dabei einen Gehilfen, da er, wie auch anderwärts die ganzen Dekorationsarbeiten leiten mußte. Auf nicht ganz gerechte Art wurde Ertl seiner Arbeit enthoben und ist es sehr zu bedauern, daß der bescheidene Künstler seine Arbeit au der Telffer Pfarrkirche nicht vollenden konnte. Die Aldranfer Kirche, deren Inneres leider später ganz

wurde dem Meister zn teil, nämlich die Aus schmückung der Kirche zu Weerberg bei Schwaz. Ertl plante für diese Kirche einen großartigen Bilderzyklus aus dem Leben der Muttes Gottes, vollendete auch das Ge wölbe und eine Reihe von Fresken, jedoch nach dem dritten Sommer wnrde Ertl aus kleinlichen Motiven, wie man behauptet, von seinem Werke verdrängt. Nachträglich ar beitete ein anderer Maler an der Kirche, jedoch ist dieselbe bis heute uoch nicht voll endet worden. Die reizende Kirche in Angath

bei Wörgl, welche den Stolz der Gemeinde bil det, vollendete Ertl im Jahre 1897. Sein letztes größeres Werk bildete die Kirche in Kolsaß, wo er eine schwere Aus gabe mit künstlerischem Geschick zur all seitigeu Bewunderung löste. An Altarbildern malte Ertl folgende! 2 für die Kirche in Kirchbichl, 3 sür die Napuzinerkirche in Dornbirn, diese im Auftrag des Herrn Landeshauptmann Rhomberg, 2 für Reith bei Seefeld, 1 si'ir

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 234 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
Nàr Pflege der verschiedenen ànstzweige. Schluß. ' Reges Leben in allen Kunstzweigen entfaltete seit Jahren auch das Land Vorarl berg. Die neue und schöne Kirche des Klosters Mehr e ran romanischen und die altehr würdige Pfarrkirche von Feldkirch gothischen Styls, scheinen in ihrem figurenreichen und polychromen Gewände durch Kolb aus Württemberg in weiteren Kreisen ebenso mächtig gewirkt zu haben, wie die Gemälde von Franz Plattner in Dornbiru und Götzis. In Lauterach baut Huttler von Bregenz

für die Dominikanerinnen eine neue roma nische Kirche, während die dreischissige gothische Pfarrkirche zu Fra stanz nach dem Plane des Freiherrn v, Schmidt durch Kröner aus Feldkirch letzten Herbst unter Dach ge bracht wurde. Al. Felder, ein geborner Andelsbucher und Längte aus Götzis versuchten sich nebst reicherer Dekorirung der Kirche von Hittisau auch in einigen Deckenbildern an demselben Bau z. B. eiuem größeren Herz-Jesu-Bilde, der Darstellung der 7 Sakramente, der hl. Jungfrau, St. Josef u. s. w., zugleich

und figurenreichen Ausmalung der Kirche des Vin- zentinums zu Brixen. Die bisher fertig gewordenen Bilder sind wirklich schön kompvnirt und ausgeführt in einer Art und Weise, daß Jedermann, welch immer einer Richtung er mehr huldigte, an ihnen Beifall finden muß und nicht gleichgiltig vorübergehen kann. Wir hoffen in Nr. 4 oder 5 noch näher diese vortrefflichen Malereien besprechen zu können. Nicht unerwähnt dürfen wir lassen, daß Herr v. Felsburg bei dieser schönen Aufgabe auch den jungen Malern

: H. Kluibeuschedl aus Riez und I. Rabensteiner aus Klausen die beste Gelegenheit zu tüchtiger Ausbildung bietet. Franz Plattner hat die Wallfahrts kirche Maria Stein in Unterinnthal mit Bildern aus dem Leben der hl. Jungfrau ge schmückt und ein größeres Fresko zu Wildermiemin g in Oberinnthal vollendet. Seine großartige Kompositionsweise verbunden mit großer Tiefe der Gedanken feiert auch in diesen Arbeiten ihren bekannten Triumph. G. Ertl ist auf Vorschlag des Herrn v. Felsburg mit einer prachtvollen Bema lung

des Chores der dreischiffigen, romanischen Kirche von Telss in Oberinnthal beschäftigt. Nachdem dieser das Rosenkranzbild in der Nebenabside aus der Evangelienfeite vollendet, weil der edle Meister Spörr plötzlich während der Arbeit gestorben war (22. Sept. 1882), so ging es in der andern Abside an das Bild der St. Sebastians-Bruderschast. Zu oberst thront Christus als König der Märtyrer in herrlicher Majestät und darunter stehen die christlichen Kriegshelden: St. Sebastian, Mauritius, Georg und Florian

12
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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483812/483812_270_object_4648635.png
Page 270 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
Anregend wirkte die Literatur über die alte heimische Baukunst von Hall, Warton, Bentham, Grose u. a. „Die Architekten Wyatt und Nash, vornehmlich aber der geniale Pugiu drangen mehr und mehr in das Wesen der Gotik ein, und zumal Pugin suchte das Stilechte geltend zu machen. Er wirkte auch am Ban der Parlamen'tshäuser, für welche der unter den Tudors übliche Perpendikularstil vorgeschrieben war.'') (Fortsetzung folgt.) Die (Lanisius-Kirche in Wien. von L). <L. <LH. Stadt Wien ist im Vorjahre

um einen neuen, herrlichen Kirchenbau reicher geworden, der als ein Markstein neu auflebender katholischer Gesinnung betrachtet werden kanu. Nie mand Geringerem, als dem katholischen Apostel Petrus Canisins zu Ehreu — dessen segensreiche Wirksamkeit in der Donauskadi heute ibren unverwelklichen Samen wieder zu neuer Neife kommen läßt — wurde dies neue Gotteshaus erbaut. Gleichzeitig bildet diese Kirche, wie die in derselben angebrachte Marmortafel verkündet, „ein Denkmal treuer Teilnahme der Bevölkerung

, zur Er innerung an die unglückliche Kaiserin Elisabeth'. Die Wiener haben sich durch die Erbauung dieser wunderschönen Andachtsstätte aber auch selbst geehrt und sind ihrer alten Tradition „Alles für Gott und Kaiser' treu geblieben. Wie der selige Petrus Canisius von feinen Zeitgenossen „das Salz gegen die Fäulnis' genannt wurde, so wird der Orden, der von der Canisius-Kirche Besitz ergriffen hat und aus welchem Orden auch der fekige Apostel hervorging, der feste Wall gegen die heranstürmenden Kirchenfeinde

sein. In unserer Gott und der Kirche so abholden Zeit bedarf man fester Burgen und Zufluchtsstätten für die bedrängten Seelen, um neuen Mut und frische Kraft für das schwere Leben zu gewinnen. Uber auch die Vorsehung hat zur Verwirklichung der Kirche miteingegriffcn. Bekanntlich wurde der felige Apostel von Kaiser und Fürsten berufen, um dem Volke das Wort Gottes zu predigen. Und um das Andenken dieses schlichten Gottesmannes zu ehren, hat sich ein Mitglied des österreichischen Kaiserhauses

, die Benediktion der Unterkirche am 27. April 1903 und die Konsekration der Kirche am 18. Oktober 1903 — in der nächsten Nähe der alten Döblinger Linie, am „Himmcl- pfortgrund', die Canisius-Kirche.- Der Erbauer derselben, Gustav Ritter v. Neumann, hat den fpätromanischen (Uebergangsstil) Stil gewählt. Sein künstlerischer Scharfblick hatte ihn auch uicht im Stiche gelassen, trotz der ungemein großen Terrainschwierigkeiten. Erfindungsreichtum, Sinn für Formenschönheit, Phantasie und feinfühliges Maßhalten

13
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483812/483812_186_object_4648551.png
Page 186 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
Ueber Kirchenmalerei. (Schluß 4. Ungenügender Wand- .und Gewölbcverpütz. Der Verputz im Innern muß durch aus geeignet sein, um als Màlgrund zn dienen. Dieser Teil des Baues wir.d aber in der Regel arg vernachlässigt. 'Nachdem manchmal lange, -ja viele Jahre an der Kirche gebaut worden und die Mittel zu versiegen beginnen, wird zuletzt die'Arbeit des inneren Wandvcrputzes mit einer Ueberhastung und zu einem solchen spottbilligen Preise von dem Mindestsordernden hergestellt, daß unmöglich

5. Hinlängliche Kenntnis der verschiedenen Baustile. Die Künstler, oder diejenigen, welchen die Malerei der Kirche übertragen werden soll, müssen vertraut sein, nicht mit der gegen- .wärtigen Salonmalerei, sondern mit den Grundsätzen der mittelalterlichen, kirchlichen Dekoration und im Besitze eiuer genügenden Kenntnis der verschiedenen Snlperioden; sie müssen imstande sein, jedem architektonischen Gliede das seinem Charakter in Form und Farbe entsprechende Orna ment zu geben und so das Innere einer Kirche

zu einem einheitlichen, harmonischen Ganzen zn gestalten, welches den Beschauer nicht abstößt, sondern anzieht und Auge und Herz erfreut. Der malerische Schmuck so mancher gotischen Kirche ist dadurch manchmal mißglückt, daß man fremde romanische Motive an gotischer Architektur und der damit zusammenhängenden Skulptur anwandte und umgekehrt bei romanischen Kirchen sich in gotische Malerei der Wände oder der Gewölbe verirrte. Der Baustil der Kirche muß sich in den Ornamenten wiederspiegeln und dars niemals

durch seine Färbung als ein Gemisch von verschiedenen Stilen, am wenigsten als Barock und Rokoko, ausarten. - , > 6. Berücksichtigung der Lichtverhältnissc. Bei der Anbringung des farbigen Schmuckes in den Kirchen muß der Maler mit dem vorhandenen Lichte rechnen. Die eine Kirche hat niedriges Gewölbe und kleine, durch kräftige Farbentöne gedämpfte Fenster, oder ist wenigstens in einzelnen Teilen dunkel, die andere Heller. Die gehörige Berücksichtigung der Lichtverhältnisse zählt zn den schwierigsten Aufgaben

des Kirchenmalers. Seine Aufgabe wird noch schwieriger, wenn die Kirche vollständig gemalte Fenster hat und bereits reich gezierte Altäre und Statuen besitzt. Mit dem glänzenden, farbigen Lichte der Figuren und Baldachine in den Fenstern können die kalten, ge dämpften Tünchfarben nicht konkurrieren; sie werden von erstern fast vollständig ausgestochen und erdrückt. In unserer Zeit bringt fast jeder Kirchenbesucher sein oft mit winzig kleinen Lettern gedrucktes Gebetbuch mit und will es dort auch benutzen

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Page 251 of 298
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID: 483832
wurdet) Daß aber Korbinian dem H5. Valentin sogar deiì ersten Platz als Patron ein geräumt hat, dies bezeugt, weicht große Verehrung er zu diesem Helgen gehabt habe. Seme Lebensbeschreibung theilt nnt, er habe oft aus Andacht auch das Grab und die Kirche des hl. Valentin besucht. — Wo lag nun diese Kirche sammt dem Grabe? — Die hohe Verehrung Korbiniaus beider genannten Heiligen, dann die zwei, nun durch eine Mautt innen abgesonderten, aber ursprünglich an ein gemeinsames Schiff angebauten

sein kann, das wird der Leser gleich erfahren. St. Valentin, Bischof von Passau, und auf seiner Flucht vom bischöflichen Sitze mehrere Jahre in Maja, seit 450, verweilend, baute ein Bethaus (O.raioriàm) für sich, abseits vom Geräusche der Menschen, und eine Kirche.2) In dieser von ihm erbauten Kirche ist der hl. Valentin um 470—72 am 7. Jänner beigesetzt worden (in ostello x>.à Alpes NaM nach der Diöcefanb. v. Thaler, I., 449). St. Korbinian selbst äußerte, wie oben schon bemerkt, als seinen letzten Willen, neben

dem hl. Valentin begraben zu werden. Sein Leichnam ist 'nun wirklich von Freising nach Zenoberg übertragen und feierlich beigesetzt worden. Bei dieser Festlichkeit lief der genannte Geschichtsschreiber Arbeo, damals noch im Knabenalter, neben den Mauern der Kirche einher und stürzte den jähen Felsenabhang hinab. Jedermann hielt ihn für todt, indessen er wurde am Felsen wunderbarer Weise hängend und fast unverletzt gefunden. Diese Lebensrettung schrieb man allgemein der Fürbitte des hl. Korbinian zü. Laut

dieses Ereignisses lag die vom hl. Valentin erbaute Kirche, worin er wie Korbinian begraben ward, auf einem Felsen, als welchen jeder Ortskundige mit Rückficht der noch heute dort stehenden uralten Kapellen unwillkürlich den Zenoberg erklärt. Die Lage dieser Burg bedingte, wie schon Eingangs bemerkt wurde, 'die Wahl des hl. Zeno als Patron für eine unserer Burgkapellen, da sie auf einem Felsenkegel erbaut wurde, an dessen Fuße die nicht selten alles in ihren Bereich kommende Terrain verwüstende Passer, in wildem

und in Folge dessen mag a'uch die Verehrung des hl. Valentin an dieser Stelle allmählich abgenommen und mehr au sein Bethaus — wahr scheinlich an der Stelle der heutigen St. Valentinskirche zu Obermais — sich angeschlossen haben, wo er in der Einsamkeit gelebt hat und wo er gestorben ist. Da finden wir noch den Thurm romanischen Styls, erbaut am Ende des 12. oder am Beginn des 13. Jahr- 2) Von dieser Westen Kirche stehen vielleicht noch die beiden Sei'tenruamril des Schiffes am heutigen Baue, die ebene

15
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483832/483832_270_object_4647480.png
Page 270 of 298
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID: 483832
von den Kirchenkapitalien einzutreiben, was. bisweilen eine etwas bittere Arbeit ist, wenn die Gläubiger hart zahlen! Er hat dann auch das Oel und den Weihrauch und um Lichtmeß die Kerzen zu besorgen, ferner bei Kirchenbaulichkeiten (Reparaturen) das Material und die Arbeiter im Einvernehmen mit dem Hochw. Herrn Pfarrer zu besorgen. Doch am Kirchtage hat er als Kirchpropst' seinen Ehrenplatz und sein Ehrenamt am Eingange der Kirche, wie bereits erwähnt. Die „Wurfzeit' ist dann gewöhnlich bestimmt von der Zeit beim

man sich, daß der besagte Opferwidder, als man ihn über die Brücke in die Pfarrkirche führen wollte, in den Bach. (Jsel) gesprungen und dann durch das Wasser hinabgetragen worden sei bis gen' Lavant, wo er wieder herausgeschwommen ans Land und selbst als „Verlobtes Opferthier' in die Kirche nach Lavant hinaufgegangen sei. Seit dieser Zeit opfern die Gemeinden Virgen und Prä graten wieder jährlich den Verlobten Widder und gehen sehr Zahlreich mit dem Kreuze ^und das immer am Samstage vor dem weißen Sonntage

; dort trifft das Kreuz mit dem Widder nach Mittag gegen die Vesperzeit ein, und wird dort feierlich empfangen. Der Widder ist schön geziert mit Seidenbändern und Blumen. Bemerkenswerth ist auch der Einzug des Kreuzes, in welcher Art dieser stattfindet. Die Wallfahrer gehen nämlich mit dem Widder nicht sogleich in die Kirche, sondern an der Nordseite der Kirche hin, M die Ost- und West seite, und dann gehen sie noch zuerst in die obere Kirche, die etwas höher liegt, dort ziehen sie auch zuerst um die Kirche

herum und dann erst in die Kirche hinein, um den Altar herum und wieder von der oberen Kirche fort; dann erst erfolgt der eigentliche Einzug in die Hauptpfarrkirche. Dort/an der Kirchthüre angekommen, opfern sie am Wurstische, Ein gangs rechts, zuerst ihre Opfer, hier gewöhnlich ein Geldstück, welches jedoch vor der Ab gabe geküßt wird, zur Linken der Kirchthüre steht der Herr Pfarrer und besprengt die Eintretenden mit Weihwasser (es ist dies das sogenannte „Einsprengen'); sodann geht das ganze

„Kreuz' resp. Volk wieder zuerst um den Altar herum und kommt an der Epistelseite heraus; die Weibsperson, die den Widder führt, kniet an der untersten Stufe des Hoch- ') In einiqen Gegenden sieht man an der Fa?ade oder nahe an der Ecke der Südseite des Schiffes eine eiqene Nische für den Opferstock oder selbst zur Ausstellung der Statue des Schutzheiligen der Kirche. Eine schöne Steinmetzarbeit dieser Art findet sich an der St. Blgààrche im EiMhale, m der Pfarre Kastelruth. Amn

16
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Page 96 of 298
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID: 483832
L2 halben Pfeiler aber 1' 3' dick zu machen;^?. sollten „unter dem pasamcnt (Sockelabschluß) hoch von quader und 1' von'gemaimn gesimbs gemacht werden und die manr zwischen dem angelegten Pfeiler oder dienst soll nit mer dann 3', 6' dick sein;' 3. sollten unter den Fenstern und Pfeilern „innen und aussen ein umlaufend gemain gesimbs und auch die Fensterglaif (Fenstgewände) von gehautem stain und kain Furmwerch (Maßwerk> darein gemacht werden: 4. das mittelwerch (Mittelschiff) der Kirche solle

hoch sein, die „ab seilen (Nebenschiffe), so vil der bogen begert', niederer; die Bögen von einem Pfeiler zum anderen seien aus Mittewalder Stein zu macheu; 5. die vordere „porkirche' ist ganz aus zuführen; 6. die Pfeiler im Kreuzgang sollen 3' in der Vierung haben; 7. alle Gesimse im Innern der Kirche seien auch aus Mittewalder Stein zu machen. Weil aber der Bau schon etwas fortgeschritten war, so konnten diese Beschlüsse nur theilweife berücksichtigt werdeu. Daher sah sich die Regierung genvthigt

dem Könige zu be merken, daß an der Ostseite der Kirche die Mauer theilweise ausgeführt sei, die halben Pfeiler somit nicht mehr von Grund aus gemacht werden könnten; an der Westseite ist die Mauer so hoch, daß setzt „das pasament' der Kirche darauf versetzt werden solle. Die Grundmauer sei 6' dick und es fehlen daher nach dem vom König geschickten „verzaichnuß' 1^/2', die man durch Anstückelung ohne Verbindung nicht ersetzen könne. Sie halte das Gemäuer mit den Diensten für stark genug

, da es keine andere Last zn tragen habe, als die halben. Seitengewölbe der Kirche und ein Dach mit Scharschindeln. Auch Meister Düring sei mit allen diesen Bemerkungen einverstanden. Interessant ist die Aeußerung der Regierung in Betreff der „fensterglaif', nämlich daß sie von wohlgebrannten Ziegeln, mit gutem Mörtel verworfen (!), übertüncht und überiveißt, ebenso stark wären und der Kirche mehr Licht vermitteln würden, als der vom König gewünschte Nagelstein, welcher „an ihm selbst ain grober, finsterer stani' sei

und „vier schuech für die Kirchenmauer, imgrund aber mer für zulegen.' Er gäbe, sagt der König, alle Kirchenbauten in Wien durch seine Werkmeister untersuchen lassen und gefunden, daß bei jeder Kirche so gebaut worden sei. Man brauche deßhalb nicht das ganze Gemäuer auszuheben, sondern nur Vertiefungen in dasselbe zu bauen, um die Quaderstücke der Dienste in der nothwendigen Stärke anbringen zu können. Die „fensterglais' sollten „von gchauten Nagelsteinen' und zwar ohne „sormwerch' (Maß werk) gemacht

17
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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Page 288 of 405
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern ID: 483821
thnrm', nachdem etwas entfernt von ihn ein neues Glockengehciuse erbaut worden ist, nach einem einfachen Plan von Jos. v. Stadl. - - An. der S t. N o à skirche im nahen D ö r fch e n P f uS reicht der Thurm ans der nordwestlichen Ecke des 'Schiffes.in die Kirche hinein, so daß er Mßen dieselbe Mauerflucht wie die Kirche hat- innen steht er aber ans einem lwhen Pfeiler Nnd bilder eine leichte Halle, so daß er sich nicht drückend macht. Sein Helm besteht^ aus Holz. Er stammt aus deni Ende

des 15. Jahrhunderts. Gerade ans der entgegengesetzten Ecke erhebt sich der Thurm von St. Anton Abt, im Dorfe gl. N. ans gleicher Linie der schief ansteigenden mit Weinreben und Wiesen besetzten Fläche, worauf das ganze Oberdorf von Kaltern sich malerisch ausbreitet. Sein unterstes Geschoß ist ganz massiv und da der Bau überhaupt dick ist, so nimmt er mehr als die Hälfte der'Breite des Kirchenschiffes ein. Er ist viel älter als die erste .Kirche an dieser Stelle. Er war ur sprünglich ein Warte über der „alten

Straße', welche als eine Nebenverbindung dnrch das Etschthal durchführte, was wie die prähistorischen Funde in der Nähe stets auch diè Sage des Volkes bestätigt. An seinen Ecken sinden wir viele rohe Bnckelsleine mit Randbeschlag. Ob sein Alter über das Mittelalter wirklich hinaufreicht, müssen wir dahin, ge stellt sein lassen. In der romanischen Periode baute man eine Kirche an und verwendete ihn als Glockengehänse, wie innen die vermauerten Schallfenster durch Saulchcn getheilt noch bezeugen

. In der gothischen Periode, nm 1511, wie die alte Kirche umgebaut wurde, (im Schiffe eingewölbt mit Netzgewölbe und ein polygon abschließender Chor mit Strebepfeilern erstand), erhöhte man ihn um ein Stockwerk, worin neue Schall fenster mit hübschen Maßwerk erscheinen. Ein gemauerter, achtseitiger Helm krönt ihn; das Ganze dürste heute auch 60 Meter hoch sein. An der St. Vigiliuskirche zn Altenburg, ^ St. von St. Anton südlich, finden wir den Glockenthurm an der Facade, nämlich rechts vom Eingänge

. Er wird wahrscheinlich zugleich mit der Kirche am Ende des 15. Jahrhunderts -.gebaut worden sein. Das Gewölbe der Kirche wurde laut Inschrift im Jahre 1492 eingesGt, Ob die etwas tieferstehende St. Peterskirche anch einmal einen Thurm hattöKWs läßt sich aus ihren wenigen Ruinen nicht mehr abnehmen. Ursprünglich hatte sWals Basilika wahrscheinlich keinen Thurm, vgl. Knnstg. Tirols S. 41. . In der Regel steht bekanntlich der Glockenthurm auf der Nordfeite der Kirche, so daß er bald mehr an das Schiff bald mehr

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Page 425 of 479
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern ID: 483818
Im Bilde rechts schwebt von oben das Kreuz über der Personistkation der Kirche. Vom Kreuze gehen Blitze aus, welche nach rechts einen Knäuel höllischer Gestalten in die Tiefe schmettern. Daß die Niederge schmetterten gefallene Engel sind, deutet der Maler packend an, indem er aus dem noch edel geformten Körper einer solchen Gestalt die Merkmale des Teufels herauswachsen läßt. Unter den Verworfenen fällt besonders ein niedlicher Engelsknabe ans, der noch schillernde Flügel trägt, aber ebenfalls

vom unglückseligen Sturze mitgerissen wird und so die traurige Umwandlung des Guten in das Böse recht drastisch veranschaulicht. Ge genüber vollzieht sich die so oft dargestellte Szene einer Schlacht, in welcher die christ lichen Streiter mit hocherhobener Kreuzes fahne den Feind verfolgen und Roß und Reiter in den Abgrund jagen. Eine hin reißende Erscheinung ist die Personifikation der Kirche. Ihre würdevolle herrliche Gestalt umwallt von strahlend weißen Gewändern bildet so recht den Gegensatz zu den dunklen

, eine blasse Frau mit einem Wickelkinde auf dem Arme, Bauern mit einem kranken Haustiere. Sie wenden vertrauensvoll ihren Blick zum Kreuze. Es erübriget noch die Beschreibung des Wandbildes (Siehe Abbildung Seite 11) über dem Eingang. Dasselbe stellt die Feier der Uebertragung des verehrten Kruzifixes in die Kirche dar. Das Bild hat neben dem künstlerischen auch einen hervorragenden kul turhistorischen Wert, da es den feierlichen Vorgang und die daran Beteiligten samt allen Einzelheiten bis aus die letzten

hatte. Im Vordergrunde des Bildes steht die Kirche selbst, von rückwärts gesehen. Im Ausblick nach Nordosten erscheinen die Ort schaften Vomp und Stans, am Jnnfluße der Markt Schwaz, dessen einzelne Gebäude sich gut unterscheiden und ihre durch den Brand im Kriegsjahre 1809 zerstörte ursprüngliche Gestalt erkennen lassen, sodann die Schlösser Sigmundslust und Tratzberg und das Stift Fiecht. Meisterhaft durchgeführt ist die landschaft liche Perspektive sowohl in den Linien wie in den Farben. Dagegen läßt die Genauig

keit in der Zeichnung der Berge zu wünschen übrig, wie denn überhaupt die Kunst jener Zeit sich in ihrer Kühnheit nicht allzu sehr an die Fesseln der Wirklichkeit hielt, speziell in der Landschaftsdarstellung, und sich sorg los über die Schwierigkeiten einer genauen Darstellung hinwegsetzte. Auch die Ansicht der Kirche ist nicht genau; ihre Höhenmaße sind übertrieben. Gegen die Kirche her, von links kommend, bewegt sich die Prozession mit dem Kreuze. Ein Priester im Festornat trägt es, von zwei

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 288 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
In das Hauptthal der Etsch zurückgekehrt bemerken wir am linken Ufer an der Außenseite der Kirche des Bergdörfleins Gfrill eine Reihe von gut kompomrten aber schwach gefärbten Gemälden, darunter die hl. drei Könige mit großem Gefolge. Die dabei vorkommenden Fischblasen deuten uns wohl in das 16. Jahrhundert. Werthvoller sind zwei halbverwitterte Bilder an der alten Kirche von St. Florian in der Ebene, in deren einem der hl. Florian nach der ältern Darstellung den Mühlstein als Attribut zeigt

. Auf dem rechten Ufer sehen wir die West- und Südseite der romanischen Kirche von PenoN reich bemalt, wobei Christus am Kreuz mit einem Schleier statt des Lenden tuches und fleißig maserirtem Kreuzesbalken, was auch in den Nachbarskirchen wiederkehrt; bemerkenswerther noch sind die Gemälde an der Außenseite des gothischen Chores der Pfarr kirche in Tra min, darunter eine Kreuzigungsgruppe mit ausgezeichneten Köpfen. In dem nahen St. Jakobskirchlein sind besonders die über die Rippen des Gewölbes

sich hin ziehenden gefiederten Blätter in verschiedenen eintönigen Farben erwähnenswerth. Noch vor dreißig Jahren barg die herrlich über dem Kälterer See gelegene Kirche St. Peter in Alten bürg die schönsten Fresken, von denen bis vor 2 Jahren Einzelnes sich erhalten hatte, unter Anderem ein Theil des letzten Gerichtes. Die Inschrift vom Jahre 1440 nennt den Maler Egnolt von St. Pauls. Wenden wir uns über die lieblichen Rebhügel von Kaltern der obersten Filiale dieses Marktes — St. Nikolaus — zu, so zeigt

sich uns da eine ganz originelle, unter den Wandmalereien Tirols und wohl auch weiterhin fast einzig dastehende Art der Bema- lung aus dem Jahre 1530. Es ist nämlich die reiche Vegetation der Gegend mit ihren Trauben, Oliven und Granaten und die — wenigstens in früherer Zeit — darin sich tummelnde Thierwelt zu ganz eigenthümlichen Symbolen benützt, die sich über die ganze Kirche hinziehen, ein Lehrbuch in Sinnbildern. Nur ein Paar Beispiele aus den 28 Bild chen. Ans einem fünsblätterigem Laubwerke stehen aufrecht

gestreckt und steif, das Angesicht allerdings recht ausdrucksvoll; am schönsten sind wohl die Hauptfiguren in der Begegnung von Joachim und Anna unter der goldenen Pforte, von besonderem Interesse die Darstellung der Artikel des apostolischen Glaubens bekenntnisses mit je einem Apostelkopfe unter dem betreffenden Bilde, manchmal in recht schöner Zeichnung uud inniger Komposition. Bei dem Artikel von der Schöpfung hält Gott Vater den Sternenkreis, in welchem sich die Erde und aus derselben die Kirche

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Category:
Arts, Archeology
Year:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Page 152 of 594
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID: 483812
ungenügenden Vorsichtsmaßregeln seitens der Dominikaner das Bild selbst in. Obhut nehmen zu wollen,, um es irgend einem Staatsmuseum zu „inkamerieren'. Und bei diesem fiskalischen Prozesse wäre es nun auch gebliebe», wenn-nicht der Kardinal-Titular der Kirche von S. Sabina und Zugleich Kurial-Kardinal Frankreichs, Mathien, sich dieser Angelegenheit warm angenommen .hätte. Derselbe wandte sich mit einem nachdrucksvollen-Gesuch an den französischen Botschafter Parrà in Rom und dessen Intervention

und frostige. Die letztere zieht den Umgang der mittelalterlichen, ja der altchristlichcn und alt- klassischen Kunst vor. Warum? Weil sie von der Kirche geknechtet.ist, sagt man. Sie. sei traditio nell, archaistisch . gebunden: die Kirche sagt den katholischen Künstlern: „Ihr dürft in der Nach ahmung der Natur, in der weltlichen Auffassung, in der'Ausbildung der Technik so weit gehen, wie ihr wollt, nur vor dem künstlerischen Dogma müßt ihr Halt machen, d. h. ihr dürft nicht über die Fvrmcnsprache

hinausgehen, welche schon die alten Meister vor 300 Jahren erreicht haben.' Wo.hätte je die Kirche eine so widerspruchsvolle Weisung gegeben!. Ein solches Dogma existiert nicht. Es gibt ein Gesetz der Kunst, nicht der.Kirche, daß man alte Bauten nicht im . modernen Stil restaurieren,' daß man Bauten nicht in einem ihnen fremdartigen Stil ausstatten soll, 'sondern- in' ihrem Stil. Im. übrigen gibt es für den katholischen Künstler kein anderes Gesetz, als das Paulinische: Alles ist Euer; prüset

alles, das Beste behaltet! Kein striktes Verbot der Kirche wehrt der katholischen Kunst den Umgang mit der modernen Kunst, sondern ihr eigener, guter Instinkt.' Man bedauert die kirchliche Künst, daß sie durch den Unverstand und die versteinerte Strenge ihrer Mutter, der Kirche, um.alle.freie Regung gebracht sei, uà um jeden Anteil an dem quellen den, sprudelnden Leben,. an den-Fortschritten der modernen Malerei. Es fragt sich aber sehr, ob sie durch die Reform, welche- sie sich selbst auferlegte

, durch ihren bedächtig prüfenden Konservatis mus, durch ihr Festhalten 'am Alten'wirklich soviel verloren hat, ob diese ihre Haltung ihr nicht - vielmehr zum Heile war und zum Verdienst zu rechnen ist. Es ist zu lesen: „Eine Kirche, welche die. gesunde, moderne Kunstentwicklung ses gibt sreilich auch eine imgesunde) nicht mitmacht, bleibt- hinter den ästhetischen Bedürfnissen-der Gebildeten zurück und schadet sich, selbst.' Darauf wäre zunächst zu sagen: die Kirche kann nicht aus die Gebildeten allein Rücksicht

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