um die Siegelbitte waren Hans Wölfel von Glurns, Hanns Moreicz von Tschengls, Christan Scherer und Gail Meczger von Schlanders. 22 1485, Dezember 1, Schluderns: Holz aus Trafoi Erzherzog Sigmund beauftragte Hans von Maltiss, Richter zu Schlanders, dafür zu sorgen, dass die Stilfser ihr überschüssiges Holz aus Trafoi den Schludernsern um zehn Pfund Perner zukom men ließen. Dionysi Schmid von Schluderns überbrachte dem Richter von Schlanders obigen Befehl. Daraufhin setzte der Richter den Parteien einen Tag
; er berief Martin Strauss von Latsch für seinen Bruder Christian, Verweser des Berggerichts im Vinschgau, Hanns Mawreicz von Tschengls, Hans Stroppel von Kortsch, Hansen Lanparter, genannt Grad- hannsen von Latsch, Cristan Scherer von Schlanders und Hann- sen Resch, Notar dortselbst, als Beisitzer. Die Schludernser Anru fer Peter bei Kirche, Dyonisi Schmid, Hanns Pircher und Märckhl Koch legten ihren großen Mangel an Holz dar, während die Stilf ser genug Holz hätten und es sogar außer Gericht verkauften
. Die Wälder waren aber Eigentum des Landesfürsten. Die Stilfser Gewalthaber Laurencz Pantigär und Tonig Tonfäl willigten um ei nen geziemenden Zins in den Holzverkauf. Doch der Vorsitzende belehrte die Parteien, dass die Stilfser nicht das Recht hätten, das Holz zu verkaufen und die Schludernser kein Recht hätten, das Holz in Lehensweise auf längere Zeit zu erhalten. Doch für die Notdurft sollte den Schludernsern Holz bewilligt sein, und zwar aus dem Troffoyer Wald, genannt zu der Blatten und der Poden
. Dieses Holz durften sie nicht verkaufen, auch sollten sie ihre eige nen Wälder oberhalb der Churburg und in der Au nutzen. Für die Zeit der Nutzung der Trafoier Wälder sollen die Schludernser den Stilfsern jährlich zehn Pfund Perner zahlen und dem Herrn von Liechtenstein auch die Gebühr entrichten. Die bisherigen Kosten des Prozesses hatten die Schludernser zu entrichten. Hans von Maltiss siegelte die Urkunde. 23 1486, März 15: Verleihung von Schludernser Kirchen- und Gemeindegütern Die Dorfmeister Hans