¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman
Als er iw erleuchteten Flur gewahrte, wie hübsch Las Mädel sei, schnalzte er mit der Zunge und feixte: „In Lew Wirtshaus bleib' ich über Nacht!" Da nahte sich schon Rößmaier und lüftete das Käpplein. Der andere zog wie in tiefster Verehrung seinen Hut: „Erlaube mich Ihnen, Herr Weinver schleißer, ergebenst vorzustellen: Jakob Frey, getauf ter Wiener, aber trotzdem kein Jud', ich bin so frei. Lachen Sie nicht, Fräulein Kellnerin, ich kann es be weisen, speziell Ihnen, wenn Sie von meinem Offert
Gebrauch machen wollen! .. Also, Herr Trauben maier, ich bin so frei, — na, Ähr heller Blick wird mich bereits an meinem Berufsabzeichen (er wischte mit zwei Fingern über seine lebhaft gerötete Nase) ent larvt haben: Weinhändler, wenn Sie davon Ge brauch machen wollen, - feine Spezial- und Tafel weine, Burgunder, Riesling, Mosel, Wimmetalee Ausbruch; außerdem versichere ich gegen Einbruch, gegen jeden Unfall, außer wenn der Jungfer Kellne rin was passiert, gegen Hagel, gegen Wasser, wenn der Herr
Rößmaier seine Weine davor schützen will, gegen Blitz und auf Verlangen auch gegen Donner, wenn Sie davon Gebrauch machen wollen, falls die Frau Gemahlin .. ah, da sind wir ja bei der Küche: Grüß Gott, gnädigste Frau Rößmaier (er tätschelte liebreich die dargebotene Hand der Wirtin), ich bin so frei: eine reizende Frau haben Sie, Herr blauer Trau benwirt, wenn Sie davon Gebrauch.» Ah, wirklich reizende Frau! Die donnert gewiß niemals.." Man langte endlich im Extrastübchen an, wo der Reisende