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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1929
Golgatha der Ehe : Roman
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Page 172 of 372
Author: Greinz, Rudolf / von Rudolf Greinz
Place: Leipzig
Publisher: Staackmann
Physical description: 369 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 93.334
Intern ID: 65522
ober Künstler wurde man, wenn man adeliger W- kunft war, überhaupt nur aus Not. Das Wort Kunst war für seine Borstellungswelt gleichbedeutend mit Brot. Und Graf Alberto hegte keinen Zweifel dar über, daß Viktor von Söll diesen Broterwerb sofort aufgeben würde, sobald er ein gut geregeltes Ein kommen besaß. Er wußte, daß Frau von Sölls Mittel beschränkt warm. Außer dem alten Haus am Rennweg hatte der früh verstorbene Gemahl nur wenig hinterlassen. War offenbar auch brustkrank gewesen, der Bäter

des jllngeR Mannes. Wie jetzt der Sohn. War doch eigentlich eine fatale Sache, das mit der Vererbung in den Familien. Graf Alberto liebte es nicht, solchen Gedanken nachzuhängen. Jede Familie besaß ein Familiengespenst. Das wußte der Graf nur zu genau. Familiengespenst? Wo aber war das bei den Burg- gassers zu suchen? Constantin oder Marianne? Graf Alberto war ein mißtrauischer alter Herr. Und er war durchaus nicht geneigt, an MariannenS Reinheit vor der Ehe zu glauben. Ein Mädel aus so einfachen

Verhältnissen, das sich einen alternden Mann zum Gatten kaperte, war sicher nicht ohne Erfahrungen geblieben. seine schmalen, etwas einander. Er wollte Na ja! Graf Alberto preßte vergilbten Lippen vielsagend au nicht ungerecht sein, nicht einmal in Gedanken. Sie machte sich schließlich als Frau von Burggasser wirk lich nicht übel. Die junge Frau besaß trotz allem Haltung, immerhin mehr als dieser widerborstige Rüppel von einem Constantin. Aber . . . der alte Graf hatte in seinen jungen Jahren doch auch Er-

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