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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 55 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
und Dr. Plattner, die Stadt werde von seinen Truppen besetzt bleiben, „faisant partie du royaume d’Italie“ 1 ). Die Eröffnung wirkte erschütternd. „Die Kaufleute gingen so gebückt einher, als ob jeder eine eiserne Krone auf dem Nacken trüge“, meint der Berichterstatter. Die Losung: Lieber vereint bayerisch als getrennt italienisch! fand stündlich mehr Anhänger. Auch Gegner Bayerns, die bisher sich und andere mit der Versicherung ge tröstet, ganz Tirol werde an den neuen Herrn fallen, verhehlten

und der Vinschgau Italien einverleibt werden. Giovanelli und Plattner veranlaßten die Bewohner der genannten Gebiete, diesen Wunsch durch eine Abordnung dem General vortragen zu lassen. Es geschah, ja trügen unsere Quellen nicht, so wurde dieser Wunsch sogar durch einen eigenen Kurier zur Kenntnis des Vizekönigs gebracht. Um ihm entgegenzukommen, ließ Baraguey d’Hilliers Lana durch französische Truppen besetzen 2 ). Ritter wußte kein anderes Mittel, diesen neuen Quertreibereien zu begegnen

, als durch Appellationsrat A. A. Dipauli dessen Bozener Freunde vor weiteren Schritten warnen zu lassen 3 ). Ob dieser der Bozener Sinnesart zu ändern vermochte, erscheint wohl fraglich; immerhin erwirkte er, daß sowohl der Bürgermeister v. Menz wie auch Dr. v. Plattner der Hofkommission gegen über ihre Haltung zu rechtfertigen versuchten 4 ). Beide leugnen die Berech tigung der gegen sie erhobenen Vorwürfe, beteuern, keinen Augenblick ihre Pflichten als Staatsbürger vergessen zu haben. Während der Bürger meister

versichert, seine Rechtfertigung mit Dokumenten belegen zu können, und eine unparteiische Untersuchung erbittet, um die Verleumder gerichtlich zu belangen, schließlich recht verständlich den Unmut der Bevölkerung, nicht gegen die Regierung, sondern gegen verschiedene Vorgänge gerichtet erklärt, die einzelne des hohen Vertrauens unwürdige Persönlichkeiten veranlaßt hätten, verbreitet sich Plattner eingehend über die Rolle der Stadt in den verflossenen Monaten. Die allgemeine Freude über das gute

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Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 565 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
des Merkantilmagistrates, als einer der einsichtigsten und zugleich einflußreichsten Männer in der von Parteiungen zerwühlten Talferstadt bezeichnet werden. Jede Regierung hatte seine große Geschäfts und Personenkenntnis geschätzt und verwertet. Sein entschiedenes Auf treten angesichts des Versuches des Vizekönigs, Bozens reichste Erbin, Fräulein Anna v. Menz, seinem Adjutanten zu verkuppeln, hatte ihm eine mehrere Monate lange Kerkerhaft eingetragen 2 ). Obwohl Plattner als Eiferer für die Wiederherstellung der alten

Landesverfassung 3 ) schon bald., in immer mehr sich verschärfende Opposition zum Landeschef trat und schon im Frühjahr 1814 wegen dieser Bestrebungen eine enge Fühlung mit dem Erz herzog Johann und dessen Sekretär Binner angeknüpft hatte, war der sehr brauchbare Mann durch Rosehmann zu verschiedenen Diensten heran gezogen worden; allein auch Plattner hatte eben seine Gegner und diese veranlaßten eine Denunziation bei Hofe. Baldacci hatte die äußerst feind selige Charakteristik dem Oberlandeskommissär

zugesandt und Aufklärungen verlangt. Dieser erwiderte, Plattner in der Landesverwaltung nicht verwendet zu haben, obwohl er ihn der ausgebreiteten Kenntnisse wegen gerne heran gezogen hätte, daß jedoch sein Rat ihm bei Beurteilung verschiedener Fragen unumgänglich war. Zutreffend hatte Rosehmann bei diesem Anlaß auf merksam gemacht, daß der in Tirol blühende Parteigeist und die Unkenntnis über die herrschenden Verhältnisse an die Personen sich halte, daß es daher auch ihm nicht möglich sei

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