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History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 425 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
König 1 ) den Antrag einfach absurd, da er Österreich den Weg zum Königreich Italien öffnen würde; allerdings verschließt er sich der Befürchtung nicht, daß der Widerspruchsgeist in Tirol ständig wachse, daß die einrückenden Österreicher gar manchen Parteigänger finden würden, daß das, was man jetzt verweigere, schließlich doch nicht verhindert werden könne; immer hin sei die Ehre gerettet und die nach Bayern führenden Pässe gedeckt. Der König billigte die abweisende Haltung hinsichtlich Tirols

zu sein. Da brachte sie ein Brief des FZM. Fürsten Reuß an Wrede zu neuem Leben. In alter Verehrung zum König, in treuer Freundschaft zu Wrede beschwört er den bayerischen Truppenführer, der König möge die einzige Partei, durch welche die Erhaltung Bayerns möglich sei, baldigst ergreifen, ehe noch preußische und russische Truppen in Franken einbrächen und die Nieder lagen Napoleons in Tirol bekannt würden, solange noch Österreich, das es aufrichtig meine, imstande sei, auf die Verbündeten zu wirken

und der hiefür in Aussicht gestellten Erwerbungen, die in Schwaben T Bogenhausen, 13. September 1813. M. St. A„ Pol. A. 17. ®) König an Wrede, München, 15. September 1813, ebendort a ) Döberl 8. 389 f. 4 ) Winnisbach, 16. September 1813. M. St. A., Pol. A. 17. 5 ) Berichte Wredes an Montgelas, Braunau, 16. und 18. September 1813, ebendort.

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Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 76 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Änderungen der bayerischen Kommission, 65 sitzenden, uni so mehr, da keiner der beiden Ernannten in der Lage sei, die Verhandlungen in französischer Sprache selbständig zu führen 1 ). Da auch Thürheim die Bedenken als berechtigt anerkannte, ernannte der König an Stelle des Obersten Grafen Pocci den Generalmajor Grafen Rechberg zum Mitglied der Kommission 2 ). Vermutlich hatte dieser Montgelas gegenüber den Standpunkt vertreten, ganz Tirol zu opfern, um das besser gelegene Schwaben behalten

. Da der Etschkreis allein — Bayern schätzte ihn auf 244 950 Bewohner — der geforderten Seelenzahl nicht entsprach, mußte eine Ergänzung gesucht werden. Um das wichtige Bozen zu retten, dessen Los auch dem König sehr zu Herzen ging 4 ), rieten sie, das Pustertal zu opfern. Da auch hierdurch die vertragsmäßige Seelenzahl nicht zu er reichen war, ferner aus den französischen Truppenverschiebungen die Höhe der Ansprüche des Gegners leicht sich erschließen ließ, da die Kommissäre sich endlich auch nicht verhehlten

, daß die Italiener an der vertragsgemäßen 0 Dipauli und Hörmann an den König, Innsbruck, 22. April 1810. M. St. A. ■630/16. 2 ) König an Thüriieim, München, 9. Mai 1810, ebendort. 3 ) Montgelas an den König, Paris, 29. April 1810. M. St. A., Pol. A. 136. 4 ) Unterredung des Königs mit dem französischen Geschäftsträger Narbonne. Narbonne an Champagny, München, 29. März 1810. Voltelini S. 402 ff., Nr. 97. Hirn, Geschichte Tirols. 5

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Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
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Page 32 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
Hall bis zum Übergange Tirols an die Habsburger 1363. 27 alt. König Johann erhielt für dm Fall der Notwendigkeit einer vormundschaftlichen Regierung nach Heinrichs Tode die Huldigung der Einwohner. In Hall fand sie allem Anscheine nach am 21. September statt, da - an diesem Tage König Johann der Stadt Freiheiten und Rechte bestätigtes. Es war für Johann von Böhmen von Wichtigkeit, daß Ludwig der Bayer am 6. Februar d. I. den Töchtern Heinrichs und dessen Schwiegersöhnen, allerdings

verklausuliert die Nachfolge in den Reichslehen zugesichert hatte-). So schienen des Luxemburgers Pläne in Erfüllung zu gehen. Aber da türmten sich auf einmal neue Gefahren für ihn auf. Die Habsburger konnten und' wollten diesen Dingen nicht ruhig Zusehen und es gelang ihnen, Ludwig den Bayer zu gewinnen. Tatsächlich versprach ihnen der König im Augsburger Vertrage vom 26. Nov. 1330 nach Heinrichs Tode Kärnten dafür sollten sie ihm im gleichen Falle zur Erlangung von Tirol be hilflich

sein. Doch auch diese Wetterwolken schienen sich für Luxem- bürg zu zerstreuen. Da starb auf dein Schlosse Tirol am 2. April 1335 König Heinrich, nachdem ihm seine dritte Gemahlin im Dezember 1331 im Tode vorangegangen. Er fand seine letzte Ruhestätte an der Seite seines Vaters in der Fürstengruft zu Stams vor dem Hochaltäre. Heinrich gleicht in vielen Punkten seinem Nachfolger Sigismund dem Münzreichen. Sein sittlicher Wandel war nicht tadellos: eine Anzahl illegitimer Sprößlinge begegnen uns in den landesfürstlichen

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Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 342 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
gebracht. Auf den Vortrag Montgelas’ befahl der König, vor ihrer Freigabe die Auskunft Rechbergs abzuwarten 1 ). Die Münchener Polizeidirektion er hielt den Befehl, sie ihrem Stande entsprechend ordentlich zu verpflegen und nicht als Bestrafte, sondern als Geisel zu behandeln 2 ). Infolge des Platzmangels mußten für die Einzelhaft der Unglücklichen die schlechtesten Gelasse verwendet werden. Die bedenklichen Rückwir kungen auf den Gesundheitszustand einzelner zwangen den Polizeidirektor Stetten

zu der Bitte, sie zusammennehmen zu dürfen. Um dieser Notwendig keit zu entgehen, wurden zuerst 14 der Verhafteten in den vom König an gewiesenen Internierungsort, die Festung Oberhaus bei Passau, gebracht. Das Kriegsministerium wurde verständigt, daß die Verhafteten anständig zu behandeln seien, daß ihnen Bewegung in frischer Luft und die Korrespondenz mit ihren Angehörigen, natürlich unter Aufsicht der Kommandantschaft, zu gestatten sei; nur Wintersteller, in dem man das Haupt der Bewegung vermutete

, wurde in München zurückbehalten 3 ). Allein an die Polizeidirek tion erging der Auftrag, ihn so gut als möglich zu behandeln 4 ). Dank der allgemeinen Beliebtheit dieses Mannes hatte die Verhaftung das größte Aufsehen erregt. Seine Frau Anna Hindler hatte dem König ein Gesuch um Freilassung unterbreitet 5 ), sich durch das Landgericht das klaglose Benehmen Winterstellers seit der Insurrektion bestätigen und das Gesuch durch Georg Brunnschmid und eine Schwester des Gefangenen nach München überbringen

die Unglücklichen bald in einen recht verwahrlosten Zustand, der in Tirol bekannt und allerseits übel vermerkt wurde. Eine energische Be schwerde Lerchenfelds 6 ) veranlaßte den Staatsminister, kategorisch die Abhilfe dieses Übelstandes zu betreiben 7 ). Auch für andere unter den Verhafteten waren Befreiungsgesuche ein gebracht worden. Für Balthasar Leiter und Johann Brunner hatte sich J ) Vortrag Montgelas’ an den König, 11. April 1813. M. St. A. 586/11. 2 ) An die Polizeidirektion, 12. April 1813, ebendort

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Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 84 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Neue Vorschläge, neue Verzögerungen. 73 Mittelgebirges vorgeschoben worden. Der König billigte bereitwillig auch diesen neuen Vorschlag 1 ). Auf die Anfrage Hörmanns und Dipaulis empfahl Thürheim, um die Verhandlungen zu beschleunigen, die persönliche Teil nahme der zwei Kommissäre; bei Verschiedenheit der Ansichten unter den bayerischen Vertretern selbst sollte die Stimmenmehrheit entscheiden; schriftliche Ausfertigungen sollten jedoch nur vom General unterzeichnet werden 2 ). Der Hof

, daß d’Anthouard den Grafen Thürheim als Mit glied ansah, ein Umstand, der diesen zu dem Anträge bestimmte, sich selbst nach Bozen begeben zu dürfen, um die Verhandlungen zu eröffnen. Der Hof pflichtete dem Vorschlag mit der Bemerkung bei, daß nicht Raglovich, sondern Thürheim als Leiter der Kommission anzusehen sei. Die Erteilung einer eigenen Vollmacht schien nach den vorausgegangenen diplomatischen Verhandlungen unnötig 7 ). ’) König an Thürheim, 19. Mai 1810. M. St. A, 630/17. -) Thürheim am Hof, Innsbruck

, 10. Mai 1810. M. St. A. 630/16. Vgl. auch den Bericht beider Kommissäre, Innsbruck, 3. Mai 1810, ebendort 3 ) König an Thürheim, 13. Mai 1810. M. St. A. 630/16. 4 ) Weisung Thürheims, 17. Mai 1810, ebendort. “) Carte du Tyrol, vérifiée et corrigée sur les mémoires de Dupuits et de la Luzerne et réduite d’après celle d’Anich et Hueber, publiée en l’an IX au dépôt général de la guerre. 6 ) Thürheim am Hof, 24. Mai 1810. M. St. A. 630/17. 7 ) König an Thürheim, 13, Mai 1810. M. St. A. 630/16.

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Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
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Page 28 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
richtern fungieren auch der Richter von Hall, Seifried von Rottenburg, Kourad Helbling, Richter in Innsbruck; ein dritter, Heinrich Speiser, gehört einem Geschlechte an, das mit Hall innig verbunden war. Das Gericht sollte jährlich viermal tagen („daz ist ze igleicher quotember"). Auch die Städte München und Wasserburg, Innsbruck und Hall sind in den Amtsbereich des Schiedsgerichtes mit einüezogen. Mit demselben Herzog- Psalzgraf Rudolf stimmte Heinrich als König von Böhmen bei der deutschen

Vormundschaft entlassen, selbständig die Regierung seines Erbes übernommen hattet). König Ludwig hatte es verstanden, seinen niederbayrischen Vetter für sich zn gewinnen, und suchte durch ihn auf den tirolischen Nachbar zu wirken. Herzog Heinrich kam noch vor dem 7. Juli 1318 nach Hall. Für die landesfürstliche Tafel lieferte der Richter von Petersberg, Heinrich Pozner, Fische nach der Salzstadt 2) Wahrscheinlich ist damals schon der Gedanke eines Bünd nisses zwischen beiden Fürsten ausgesprochen worden

und ich vermute, daß die Sendung Konrad Stöcklins nach Bayern damit in ewigem Zusammenhänge steht-). Sicher aber isst daß beide fürstlichen Namens- vettern 1319 in M eine neuerliche Zusammenkunft hatten. König Heinrich behandelte' seinen Gast außerordentlich zuvorkommend und be stritt die Kosten seines achttägigen Aufenthaltes, die sich auf 200 Ml. beliefen"). Das Ergebnis der gegenseitigen Aussprache war der Ab schluß des Bündnisses vom 23. Jänner, giltig für das folgende Onin- quennium. Ausdrücklich

werden der römische König Ludwig und sein <) Riezler 2, 323. ■a [tciu pro piscibus niissis domino in Hüll lib. 7 presente duce II. de KabarurC Cod. tir. XI, 73 a. (MRA.) Mir dasselbe Jahr ist die Anwesenheit einer bayrischen Herzogin in Hall bezeugt: „Item dedit pro pretio rnvis Perhtingeri« ;i r] rJominam ducissam Babarie de Hall in Chufstain ver. lib. 5." lind. f. 60b. :t ) IHiil. f. 60 b, 4 ) 1319 Juli 25: (Rechnung der Provisoros Salinae Burckard Wadlcr & Gol- «ehalk Scolaris): „Item cxsolverunt dominum

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Category:
History
Year:
1903
Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
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Page 31 of 436
Author: Straganz, Max / hrsg. von Max Straganz
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: 415 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. [413] - 415. - In Fraktur
Subject heading: g.Hall <Tirol> ; z.Geschichte Anfänge-1519
Location mark: II 65.544/1 ; II 102.650/1
Intern ID: 161996
Trotz dieser bekannten Schwäche sollte König Heinrich zu poli tischer Bedeutung x ) gelangen, eine Zeitlang Mittelpunkt diplomatischer Schachzüge der bedeutendsten Höfe Deutschlands werden. Die Ursache lag im Umstande, daß er der letzte männliche Sprosse des Hauses Görz-Tirol war und hier sich demnach die Aussicht auf wichtigen Ländererwerb bot. Heinrichs erste Ehe mit Anna von Böhmen (f 1313) war kinderlos gewesen; seine zweite Gemahlin, Adelheid von Brannschweig, starb nach fünfjähriger Ehe

am 18. Aug. 1320, überlebt von zwei Töchtern^ Adelheid und Margareta (Maultasch zubenannt). Starb Heinrich ohne Söhne, so erbten diese Töchter seine Eigengüter und Weiberlehen, wozu in Tirol auch die meisten bischöflichen Lehen, also fast alle Grafschafteu des Landes, gehörten. Hier setzte der ländersüchtige König Johann von Böhmen aus denr Hause Luxemburg ein, versprach seinem heiratslustigen Partner nebeu reicher Mitgift zuerst (1321) die Hand seiner Schwester Maria und, als diese verneinte

an — war ja Beatrix von Savoyen auch eine Muhme Johanns — und sicherte sich auf diese Weise die Heirat seines Sohnes Johann Heinrich mit Margareta Maultasch. König Johann kam im September 1330 selbst nach Tirol, um die Verhandlungen zum Ab schlüsse zu bringen. Die Vermählung der beiden fand in Innsbruck statt, Margareta war zwölf, Johann Heinrich noch nicht neun Jahre 0 Huber Bereinigung 7 f, 0 Ihre Schwester Katharina war die Gemahlin Leopolds, des 1326 ver storbenen Bruders Alb rechts II.

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Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 340 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
trieben, wie auch die Be richte über den Munitionsschmuggel aus dem Engadin zwangen Montgelas, der schon auf die ersten Depeschen hin die gesteigerte Wachsamkeit über die bezichtigten Persönlichkeiten gefordert hatte, zu energischem Handeln. Er unterbreitete deren Verzeichnis dem König mit dem Vorschlag, sich ihrer Person zu bemächtigen; wenn auch das strengste Recht einer solchen Maßnahme nicht zur Seite stehe, sei der Schritt doch politisch Tätlich, da man sich Geisel verschaffe, mit denen

man die Ruhe zu erzwingen ver möge; alle bisher genannten Wortführer der Unzufriedenen, wie auch jene, welche die Generalkommissäre für gefährlich hielten, sollten ausgehoben und nach München geliefert werden 2 ). Da der König den Antrag genehmigte, erging an das Kriegsministerium der Befehl zur Bereithaltung allenfalls notwendiger Truppenhilfe, an die Generalkommissäre Lerchenfeld in Innsbruck, Stichaner in Kempten und später auch an den Grafen Preysing in Salzburg die Weisung zur Verhaftung

; ein solcher war unauffindbar; Lerchenfeld ließ dafür einen gewissen Franz Fritscher, Raßler von Verdings, verhaften, der 1809 0 Rechberg an Montgelas, 21. März 1813. M. St. A., M. A. 111, Österreich 16. 2 ) Vortrag an den König, 28. März 1813. M. St. A. 586/11. 3 ) Montgelas an Lerchenfeld, 29. März 1813. M. St. A. 586/11. 4 ) Vgl. H. v. Wörndle: Rupert Wintersteller. Anno Neun, VII. Bändchen, 8. 47.

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Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 63 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Verwaltung zu erreichen, geopfert worden seien, den Kronprinzen in Inns bruck residieren zu lassen, um dem Volke seine wohlwollende Fürsorge zu bezeigen, und alles zu beseitigen, was Grund zur Unzufriedenheit geben könnte. Der König und sein Vertreter fanden es wohl zu bedenklich, dem Kaiser zu weit auf das Glatteis zu folgen; sie vertrösteten Champagny auf die baldige Ankunft Montgelas’, der als Minister des Innern in erster Linie berufen sei, diese Pläne darzulegen. Bayerns Staatsminister

war wegen einer augenblicklichen Erkrankung in München zurückgeblieben; über die Wendung im Gange der Verhandlungen verständigt, hatte er sofort seine Bereitwilligkeit geäußert, seinem König nach Paris zu folgen. Durch Napoleons Forderungen über die Ziele der Umtriebe in Südtirol unterrichtet, säumte er nicht, die auffallendsten Er eignisse zur Kenntnis des Königs zu bringen, um ihm verwendbares Material zu bieten. Er begrüßt die baldige Entscheidung über das Geschick des Landes, da er eine Wiederholung

, übersendet er dem König die fleißige Arbeit, die nicht allein den Wert der einzelnen Gebiete nach Flächeninhalt, Be völkerungszahl und finanzieller Ergiebigkeit zum Ausdruck bringt, sondern auch deren wirtschaftliche, handelspolitische und militärische Bedeutung klarzustellen sucht. Hörmann erörtert sieben Möglichkeiten einer Teilung. Die Abtretung des Etschkreises mit Buchenstein und Ampezzo würde Bayern das fruchtbarste Land, die zuverlässigste Bevölkerung entziehen. Klar sieht Hörmann voraus

10
Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 211 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
200 Beschwichtigung des Hofes. die den Bischöfen vom König übertragene Befugnis, die Dekane zu er nennen, kommt der Regierung durch das Versprechen entgegen, niemanden zu ernennen, der ihr nicht genehm wäre, unterstellt sogar die bischöflichen Kommissäre in allen anderen Angelegenheiten den königlichen Dekanen 1 ), ln der Frage über die Regelung der Diözesangrenzen betont der Kanzler gleichzeitig, daß auch zahlreiche Pfarreien im Außerfern an Augsburg abgetreten werden müßten

, daß die gewünschte Neuordnung der Ver hältnisse ohne schwierigen Gebietstausch nicht erreichbar sei; Buot schloß mit der drastischen Bemerkung: Der König, der keinem seiner Unter tanen einen Gewissenszwang auferlege, möge auch den Bischof hievon verschonen-). Lerchenfeld war sichtlich betroffen; er wußte keine andere Erwiderung, als den Pfarrer Sandbichler mit Berufung auf das Gutachten des Land richters in Schutz zu nehmen und die Unbefangenheit der vom Bischof erwähnten Gewährsmänner in Zweifel zu ziehen

rnit Chur unter der Bevölkerung hervorgerufen hatte; man hatte überdies an den großen Überraschungen, welche die äußere Lage brachte, zu viel zu tun und suchte zu beschwichtigen. Lerchenfeld sollte den Kirchenfürsten überzeugen, daß es keineswegs in den Absichten der Regierung liege, für die weltliche Gewalt geistliche Befugnisse zu be anspruchen, daß vielmehr der König nur beabsichtige, das wichtige Amt Männern zu übertragen, die das Vertrauen beider Gewalten verdienten. Eine Trennung der Gewalten

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