Geschichte der Stadt bis zum Tode Kaiser Max I..- (Hall in Tirol ; Bd. 1)
und sie auch hielt, freilich vorerst ohne Erfolg 3 ). Um jeder Gefahr für das Land gelegentlich der Reise des Königs nach Nürnberg vorzubeugen, erhielten Hall und Innsbruck den Auftrag, die Schlösser Schloßberg, Fragenstein, Tratzberg und Rottenburg mit verläßlichen Leuten zu besetzen und die wehrhafte Mannschaft für den Fall der Not bereit zu halten ft. Die Verhandlungen zu Nürnberg blieben ergebnislos. Die Gesandt schaft mußte, ohne auch nur etwas erreicht zu haben, nach Tirol zurück kehren. Friedrich wurde
der Hälfte der Einkünfte den wirklichen Besitz der Städte Hall und Innsbruck, das Salzwerk, die Festen Taur, Tratzberg, Rottenburg, Amras, Vellenberg, Fragenstein, Hertenberg, Schloßberg, und die Klause am Fernpaß und Ernberg, dazu die Silbererze im Jnntale und deren Zubehör ft. Wie man sieht, ist hier fast dasselbe Teilungsprojekt, wie es am 22. Dez. 1416 vereinbart und durch den ^Widerstand der Stände unmöglich ge worden war. Dazu sicherte sich der König Friedrich auch die Hilfe des Herzogs Ludwig
d. %. v. Bayern und höchstwahrscheinlich bezieht sich das Versprechen des Markgrafen Albrecht v. Brandenburg, dem Könige gegen bestimmten Ersatz 100 Reiter zu schicken, auf den vorliegenden ') Schreiben Ulrichs v. Matsch an den Rat v. Hall und Innsbruck vom 11. Juni bei Chmel Mat. I. 2, 186 n. 11. ft Chmel Mat. I, 2, 187. 3 ) Chmel Mat. I, 2, 286. n. 9. Ladurner aaO. 109. ft Chmel, Mater, l, 2, 186. n. 12. ft Chmel Mater. I, 2 , 143 n. 44. - Reg. Fried. 1, 1717. — Lichnowsky- Birk 6, 852.