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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 2 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2696)
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Page 49 of 121
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 116 S.
Location mark: I 61.249/2
Intern ID: 67460
hungern sollten. Ein Schiff sollte noch einmal in diesem Jahre nach Wien, ein Führer des Transportes ward ge sucht. und Hans, der vom Schicksal schwer gebeugte Stumme, Übernahm die Leitung. Doch eine Bedingung stellte er: sein Kind mußte mit. Davon ließ er sich nicht ab bringen; kein Vorhalt, daß das Keine Mädchen die Strapazen einer langen Mußfahrt bei rauher Witterung nicht ertragen könne, er schütterte den halsstarrigen Gebirgler in seinem Entschluß. Begleitet von den Segenswünschen

der Dörfler, stieß Hans mit Miadei vom Ufer ab und rasch trug der brausende Inn das Schiff thalwarts. Der Frühling kam ins Land, Matten und Hange klei deten sich in frische- Grün, vom Turme des Dorfkirchlemö zwitscherten die Schwalben, da ward weit unten ein Schrff- zug sichtbar und scharfe Augen erkannten die Nußdorfer Plätte, die langsam von Samerberger Pferden aufwärts gezogen wurde/ Jung und Alt strönrte an den Landplatz, den heimkehrenden Hans zu begrüßen; nahm doch die ganze Gegend treuherzig Anteil

an seinem Geschick. Doch nicht Hans führte al- erster Schiffreiter den Zug. Er lag krank im Schiff in wilden Fieberphantasien und allein — Miadei, sein herzig Kind, fehlte an Bord. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde, daß der Stummerl in der großen Stadt sein Kind verloren. Die Schiffknechte wußten zu erzählen, daß Hans, sein Kind an der Hand, die Straßen Wiens durchwandert und glücklich dem Dorfkinde die Herrlichkeiten der Weltstadt gezeigt, bis plötzlich Miadei. verschwunden war. Schreckensbleich

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 2 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2696)
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Page 47 of 121
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 116 S.
Location mark: I 61.249/2
Intern ID: 67460
von Bergttl und Asch au, auch Getreide pr Schranne, im lieblichen Rosenhcmi. Zur Mitte unseres hastenden Jahr hunderts verminderte sich bereits dieser Transport lind die Säumer mußten auf eine neue ■ Art der Verwertung ihres PferdLMaterials bedacht sein. Aus dem Säumer ward der Fuhrmann und Schiffreiter, der zur Gegenfuhr (Bergfahrt auf Donau und Inn) mit thalwarts zog und guten Lohn gewann aus der neuen Beschäftigung. Hans war in seiner Jugend Schifsreiter und hochgeschätzt

ob seiner Tüchtigkeit und Berlässigkeit. Trug eine Plätte ihn und sein Roß, durfte der Eigentümer des Fuhrwerkes der glücklichen Heimkehr Aller sicher sein. War Hans in der Fremde, so schaffte wacker am häuslichen Herd sein treffliches Weib, und lieblich erblühte den kernigen Eltern ein blondes blauäugiges Mädchen zu ihrer und des ganzen Dorfes Freude. ■ Don einer langen Fahrt, die sich bis Wien erstreckte, kam der gute Hans zum Entsetzen. seines ■ Weibes stumm zurück, seiner Brust entstiegen nur unartikulierte

, unverständ liche Laute. Bei den Greiner Strudeln war es, daß ein Kahn mit Weibern, von den Wirbeln erfaßt, zur Tiefe fuhr. Der von schwerer Bootsarbeit erhitzte Hans besann sich, als er das Unglück ersah, keinen Augenblick; kopfüber sprang er in die eiskalte Donau und mit Heldenmut und Herkules kraft brachte er ein bewußtloses Weib ans Land. Und noch einmal tauchte der brave Hans in die Tiefe, das an gebotene Seil wies er lächelnd zurück. Doch für eines Menschen Kräfte war diese Arbeit im eiskalten

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 68 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten. 73 „U freili ist mir's recht, freili." Meiner Tochter den leeren Krug hinhaltend, sagte Hans: „Geh, Diandl , thua no oan eini, 's ist so viel a trockne Zeit." Ich brauchte nicht lange zu meiner Zurüstung. Laufe ich doch im Sommer, wenn mich die Lust überkommt, oft geradeSwegs vom Schreibtisch in die Berge und den Abend schlafe ich dann in irgend einer Hütte auf Tannenreisig und Heu besser als im bestmrsgestattetm Lager der Sommer Wohnung

. Nach kurzer Eisenbahnfahrt begann die Wanderung. Erst durch Wiesen und Felder, einem klaren Forellenbächlein ent gegen, dann hinauf durch gewundene Waldpfade bis auf den Abschnitt des Mittelgebirges, von wessen Schönheit der Eisen- Lahnreisende keine Ahnung hat. Da lag unter einer mach- ttgen Fichte der „Hagler Franz," auch ein Künstler des Bauerntheaters in Werfens. Der Hans, mein Begleiter, die Situation ausnützend und vielleicht auch um mir einen Be griff seiner Schauspielkunst bequbnngen, impro

visierte eine Scene aus dem G'spiel: „Die Kreuzfahrer," welches Stück im vergangenen Jahre aufgeführt wurde. Hans spielte da mals einen „Pascha" und der Hagler Franz einen Kreuz fahrer. Drohend fällte Hans seinen Bergstock, wie eine Lanze: „Was machst, verfluchter Christenhund, Was liegst jetzt da im Schattn? Kreuzfahrer: Du dummer Türg, geh du in d' Sunn, Laß diar der Larv (Gesicht) verbratn. ■ Pascha: Unb wenn i ratz mit meiner Lanz Di aufspiaß, wie a Fliagn?

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 38 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten. 39 „Hast rechts Hans, i will und muß fort. Schau, die drei Wochen, seitdem sie gerichtlicherweis' das Haus versperrt haben und i außi Hab müssen imb lei um Gottes willen a Unterkunft gefunden Hab bei Bekannte, ist mir a jede Minu ten a Ewigkeit der Demütigung gewest. „Geschenktes Brot, i hab's nie verkostet in meinem Leben, bis jetzt, aber das ist bitter und i bin jung und kräftig, i werd das Arbeiten schon lernen und aushatten und g streu mi schon

aufs verdiente Brot." „Un an mi, Christi , an mi und an nreine treue SieF hast nie denkt?" „Jede Minute, Hans. Aber nach dem, was mein Vater dir damals anthan hat, wie du die Anfrag um mi gemacht hast, Hab i a jedes Fünkele Recht auf dich und dein Lieb verloren." Hans schwieg, und so stille wurde es, daß man das Ticken der großen Uhr aus dem Turme herunter hören konnte. Wahrend dieser Reden hatten sich die beiden auf die niedere Friedhofsmauer gesetzt, und unter ihnen, am Fuße des Hügels

, auf welchem die Kirche stand, lag das Dörfchen. Die Hauser alle mitten in den Weinbergen, mitten in den Obstangern, es sah aus wie ein großer Garten. Da schlang der Bursche seinen Arm um die Hüsten des Mädchens und sagte in seiner einfachen, schlichten Weise: „Schau, Christl, frei recht sein thut's mir, daß sie dir alles genommen haben." „Mein Unglück ist dir recht?" sagte unter Thmnen lächelnd das Mädchen verwundert. „Freili," entgegnete munter Hans. „Schau, ’8 ist gar feitt Grund mehr da, der uns im Weg umlieget

4
Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 32 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
vor sich auf geschlagen und an der Stelle, wo sie stehen geblieben war beim Eintritt der alten Weberin, ihren Nasenguetscher eilt* gelegt. „Schaut'S Mutterl, eben zwegen dem, daß sie alt ist, kann i ihr nit verzeihen, daß sie so voller Gift; und dann sell sag i schon glei: wer über den Hofrecht und die Christl losziehen thut, dm kann i schon einmal gar nimmer leiden." „Ist rechtschaffen brav von dir, Hans, daß deinen Fein den gar Gutes Nachreden thust. „Na, na, sei nur still," fuhr die alte Mutschlechnerin fort

, als Hans abwehrend dazwischenreden wollte, „sei lei still, i sag' ihm rein gar nichts nach. Aber seim eignen Kind bat er nit gut wollen, daß er di gar so herb abgewiesen hat. Mei, wer weiß, ob, die Christl so an Mann bekummt, wie du einer geworden wärst." „Aber Mutterl, was rcdst denn! Zehn für ein!" „Na, na, da laß i mir nix einreden. Wer Dater und Mutter ehrt, der bringt a Ausstattung mit in die Ehe, wie sie der reichste Bauer nit mitgeben kann. Den Elternsegen, Hans, der hat golden Boden

, auf dem wachst a demantMer Baum und der tragt Glücksäpfel und ZufriedenheitSbir- nen. Das sein Edelfrücht', wie's keine bessern giebt auf der Welt. „Aber sag, was hast denn erfahren in der Stadt? Er zähl' amal." „Mei, ttaurig schaut s aus, recht traurig," sagte Hans ltnd ttsmmelte mit den Fingern aus den Tisch. 3

6
Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 7 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
6 Zwei Marterln und aildere Tiroler Geschichten. Darunter ist eine zweite Tafel angebracht und auf dieser steht. Fünfzig Schritt hier unter dieser Stelle stürZte der Jagdaufseher Joseph Büchner, 21 Jahre alt, am 1. September 18.. über eine turmhohe Wand. Gott sei seiner Seele gnädig. O Mensch, du weißt nicht Tag und Stund, Wenn dich ruft Gottes Mund. Hans Tmutner und Joseph Büchner waren meine Freunde. Wie oft zogen wir drei zusammen durch die Schluchten, um einer Genese nachzuspüren

, oder kletterten hinauf in die Schroffen, um das erste Edelweiß zu pflücken, als die Ersten diesen Schmuck auf dem Hute zu tragen und frei lich auch, um die Ersten Zu sein, einem frischen Dirndl dieses Vergißmeinnicht der Alpenwelt an das Miederleib chen zu stecken. Auf dem Jfinger war es, da kletterten wir drei einen Grat entlang, als Hans unmittelbar vor mir schlüpfte. Es gelang mir durch einen raschen Griff, uns beide vor einem gräßlichen Absturz zu retten. Uns beide, denn hatte mich die Kraft

im entscheidenden Augenblick im Stiche gelassen, waren wir unrettbar verloren gewesen. Als wir auf einer Stelle anlangten, die Raum genug bot, um stehen zu kön nen, reichte mir Hans, der allerdings noch etwas blaß aus sah, die Hand und sagte treuherzig: „Bergell's Gott! Und der Teufel, wenn er di a mal packt, aus feine Klauen reiß i di." — „Und i halt schon a," sagte der Jäger, mir ebenfalls die Hand drückend. Damit war unser Freundschaftsbund geschloffen. Und nun will ich erzählen, wie es kam, daß an die Tanne

9
Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 69 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
Und wmn i vi Das Thor jetzi * Kreuzfahrer: Nar thua ì hall dà Leben diar Mit einer Watsch (Ohrferge) versuasni." Mi diesen Worten sprang ber Hagler Franz lachend tu dìe HShe und reìchte mir dìe Hand zum Willkommen. „Grnah Gott a! schau, dLs ist rechi, bah d' kummerr bist. Wsahi, i mach morgen im G^shiel ben Golo und da hab i an mein Sabl a Portipedl, wie's die Saldotn hoben thuan. Der Wirt aber umani, sell thua nit taugn fiìr an Rrtter." „A stelli taugt's," «ferie der Hans. „Bei die Saldotn

trogn lei die Hbchern Portipedlen und der Golo, woaht, ist a hScherer Bohewichl im G'spìel. Zwegn warum soll er nachher nit a Portipedl am Sabl haben?" Mt Bergnugen stimmte ich dem Geiregger Hans bei, als wir durch einen hellen Jauchzer aus unseren Kostum- fragen aufgestSrt wurden. Auf àer vorstchenden Rase deS BergeS stand ein Madchen. Der Mnd wchle ihren dunklen Rock und die weìhe Schurze, ja fogar die zwei schweren Z3pfe weit hinaus. Abermals hell hinausjauchzend schwang sie ihren Stroh- hut hoch

um dm Kopf und mit ftischem Jodler gab ìhr der Franz! Antwort. „'s Roserl ist'S da drobmet. Leicht schsn zwei Stund paht^s auf dem Egg, ob d' nit bald kummst. Du, du," drohte lachend der Brusche, „wenn d' nit schon gar so tschegget im Bari warst (tschegget: gefleckt, mit weitzen Haaren), that i schier vermemen, 'S Roserl spitzt auf ben Stadtlinger." „Bild dir nix ein," sagte nun argerlich der Geiregger Hans. ,,'S Rbserl wart' auf mi, und mi hat's ang^jauchezt!" „Wird a so sein," bemhigte

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Books
Year:
[ca.1917]
Geschichten aus den Bergen ; 2 (Reclams Universal-Bibliothek ; 2696)
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Page 48 of 121
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 116 S.
Location mark: I 61.249/2
Intern ID: 67460
ertrug er biefeit schwere». Schicksalsschlag mctnn» r Haft, seinem treuen Weib aber ging diese Prüfung GotteS arg zu Herzen. Sie härmte sich ab und weinte bittere Thränen. Sie fluchte dem Wasser, das ihren Mann un glücklich gemacht, und vermochte schließlich den Gatten, den Schiffreiterdienst aufzugebm. Der Hochwald bot lohnenden Verdienst, für das Abholzen wurden kräftige Leute gern ge nommen. Hans stieg in die Wildnis und führte still eilt hartes Leben als Holzfäller. War die Woche

seiner Äste und des Stamme- gerat. Mit einen! Weheruf war auch Hanseis Weib von einem Ast deS stür zenden Baumriesen zu Boden gerissen worden. Schwer ver wundet wurde das Weib von den entsetzten Holzknechten auf einer rasch aus Tannenzweigen hergestellten Tragbahre den weiten Weg z» Thale getragen. Kaum/mit geistlichem Zuspruch versehen, hauchte die Ärmste ihre Seele aus. Der arme Hans! Der Sprache beraubt, das Weib ver loren, mochte er seines Kindes wegen nicht mehr in den Hochwald

. An seinem Tb'chterchen hing er sa mit allen Fasern seines Herzens; sein Kleinod, das ihm für das Leben noch geblieben, mochte er nicht fremden Händen überlassen. Ihn sah kein Wirtshaus, kein Bergnügungsort mehr; Hans lebte düster vor sich hin in Entbehrung, fast in Not. So kam der Herbst und mit ihm die Not ms Haus. Die Sparpfennige waren aufgezehrt, neue Arbeit mußte neuen Lohn bringen, wenn Vater und Kind nicht ver-

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1900]
Zwei Marterln und andere Tiroler Geschichten
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Page 46 of 83
Author: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 86 S.
Language: Deutsch
Location mark: 993
Intern ID: 74319
Zwei Marter ln und ander« Tiroler Geschichten. 49 der Tauf a Christkind draus machn, wenn's Enk recht sein that. Da hat er mir die Hand gereicht und hat g'lacht, der Kumt; und i Hab a g'lacht. — „Weißt 110' SSötcr, wie der Hans 's erstemal sein Nam' schreiben g'lernt hat? Du hast mit die zwei tschecketn Ochsten Kraut gebaut drent auf'n Ackert, und wie d' heim kummen bist, steht auf'n Tisch mit fingerlange Buchstaben: Johann Jager Steinkofler. Bist fölli erschrockn, Vater, daß der Bub so schon

schreiben kann." — Leise tickte die Uhr im alten, braunen Kasten und dann begann ein Geschnurre und ein Gesurre im Gehäuse und es schlug sechs Uhr. Der Hund, welcher am Uhrkasten ge schlummert hatte, erwachte, machte, die Vorderbeine vor streckend, erst eine liefe Verbeugung, streckte dann nachein ander die Hinterbeine lang aus, gähnte ganz erbärmlich und wedelte langsam dem Bauern zu. „Ja, ja, Waldele, der HanS ist halt nimmer da. Kein Hast mehr suchn und Eicherlen ausbelln auf die Feichtn. Nix mehr

Füxl paffn, Waldele, nix mehr, Waldele, gar nix mehr," so schmeichelte der Bauer mit dem Hunde. — „Numero drei, Muattr, Hab i gezochnl hat mir der arme Häuter, wie er von der Stellung Heimkummen ist aus der Stadt, schon von wert'n zugeruf'n. Numero drei, Mutterle, dein Bua werd a Kaiserjagerl Jesus Maria, bin i erschrocken und döcht bin stolz g'west; a sauberer Kaiser jager ist's g'west, wie 'n der Kaiser ins alten Leirtncn z'lieb schon noch an Jahr freigeben hat." — „Er hat's nit g'littn der Hans

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