Abendunterhaltungen in Gesprächen eines Landpfarrers mit einigen Wahrheit liebenden Männern zur Befestigung in der alten christkatholischen Religion
"SW Hunderten hat die h. Schrift in diesem Punkte eben so verstanden, wie sie jetzt dieselbe Verstehet, nämlich , daß die Hölle ewig dauere , und die Verdammten ewig gepeiniget werden. Daher, liebe Nachbarn, liegt uns Menschen ob, daß wir uns ja wohl hüten vor allen schweren Sün den , damit wir nicht gerathen in diesen Ott der Omal. Weil aber in den Himmel nichts Unrei nes eingehet, so müssen wir uns auch vor klei nern Fehlern sorgfältig in Acht nehmen, damit wir nicht in der andern Welt
noch einer langen Reinigung bedürfen. B a l t h a sa r. ■ Warum saget Ihr denn, die Barmherzigkeit Gottes habe uns das Fegfeuer bereiter? Ist es denn etwas Gutes "um das Fegfeuer? Pfarrer. In den Himmel gehet nichts Unreines ein; gäbe es kein Fegfeuer, so könnte derjenige Mensch, welcher nicht ganz rein ab- scheider, gar nicht mehr in den Himmel eingehen. Ist es daher nicht eine große Lieber und Barm herzigkeit Gottes, welche einen Ort bereitete, wo der nicht ganz rein Abgeschiedene gereiniger
, wo der unvollkommen Gerechte vollkommen ge recht wird, damit er in das Himmelreich eingehen kann? Diesen Ort Hai ja die Barmherzigkeit Gottes bereitet für die nicht ganz Reinen, damit die Gerechtigkeit dieselben nicht vom Himmel aus schließen, oder gar ewig verwerfen müsse. Zeigt sich hier nicht neben der Heiligkeit und Gerecht tigkeit auch die Liebe und Barmherzigkeit Gottes jm schönsten Lichte? Darum können wtt bey unfern