Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
lichen sein Schloß Fürstenberg einräumte, Maienfeld und andere Plätze weg. Maimfeld wurde ihnen zwar wieder entrissen, aber in dem Treffen bei St. Luciensteig in Maienftlds Nahe trieben sie, in einem nächtlichen Uebersall, die Kaiserlichen mit Verlust zurück. ' Auch in dem Treffen bei Treffen trugen die Schweizer den Sieg davon, zerstörten das Schloß Waldntz und nahmen auch Maienfeld wieder. Das sxornie den schwä bischen Bund zu ernsteren Rüstungen an. 10,000 Bundesgenoffen lagerten
bei dem Dorfe Hard in der Rahe von Bregenz. Ueber diese errangen 12,000 Schweizer einen neuen glanzenden Sieg. An diesem.Kriege hatte Ludwig XII. von Frankreich ein aber derliches Wohlgefallen. Er beschäftigte den Kaiser so viel als möglich in Geldern, damit er den Schweizern nicht seine Kriegsmacht insge- sammt entgegenschicken könnte. Er schickte Gesandte zu den Eidgenossen und schloß mit ihnen, am 16. Mai 1499, zu Luzern ein Bündniß aus 10 Jahre, versprach ihnen Hilfe gegen alle ihre Feinde auf eigene
Kosten und außerdem noch jährlich eine Summe von 20,000 Franken, sodaß auf jeden Kanton 2000 kamen, und wenn er wegen eigener Kriege die versprochene Hilfe nicht leisten könne, außerdem noch viertel jährlich 20,000 rheinische Gulden. Dagegen sollten ihm die Schweizer auch gegen seine Feinde helfen; jeder freiwillig dienende Schweizer solle monatlich 44 rheinische Gulden empfangen; die Schweizer sollten aber nicht gegen Frankreich in Sold treten und namentlich weder dem Papst, noch dem römischen
Reiche Kriegsdienste thun. So lockende Verspre chungen zogen die Schweizer vollends ganz vom Reichsintereffe ab. Unterdessen hatte sich der schwäbische Bund gewaltig gerüstet und rückte von zwei Seiten heran. Das eine Heer, über 6000 Mann stark, zog bis Dornyk vor, aber die Schweizer trugen, obschon noch nicht 2000 Mann stark, den Sieg davon, da ihre Gegner in allzugroßer Zuversicht lebten. Das andere Heer rückte von Kostnitz her in das Thurgau, an 10,000 Mann stark. Diese zerstreuten