in's Leben tritt, und in letzter Instanz die göttliche Wesenheit und Grundlage der christlichen Kirche rettet. Ist es wirklich das, was dem Herrn MM den Much gibt, die Bunsen'sche Gleichgültigkeit gegen diese Symbole der ältesten Kirche Zu bestrafen? Sind sie menschlich , wie Stahl sagt, so thut Dunsen recht, daß er sie als Protestant verwirft, und Stahl hat offenbar Unrecht, daß er gegen den ersten Grundsatz des Protestantismus etwas Menschliches festhält, um die göttliche Erleuchtung semer
Reformation zu stützen und zu retten.. Hält er sie aber für mehr, für wirklich gültige Beweisstücke der Über lieferung , so schneidet er ja der Reformation ihre Wurzel ab, da sie sehr überflüssig war , weil sie doch nur bestehen kann, wenn sie die reichen Schätze der katholischen Überlieferung zur Unterlage nimmt, Sie führt also ja nur einen ungerechtfertig ten Namen, sie treibt Geschäfte mit Waaren einer fremden Handlung unter usurpirter Firma. Ferner erkennt Stahl dadurch an, daß die christliche Kirche
nicht blos das Recht, sondern die Pflicht hatte, sich über dm Glaubensinhalt bei jeder dringenden Gelegenheit auf der Basts allgemein christlichen Gemeindegefühls auszusprechen und dadurch den Sinn der christlichen Offenbarung zu normiren für alle gläubigen Bekenner. Wie dieses Recht und diese Pflicht der Kirche unstreitig einwohnen, so ist es auch ein unverkennbares Merkmal göttlicher Oberleitung in Kraft des heiligen Geistes. Es kann nicht verloren werden, eben so wenig als die sicht bare Kirche
selbst, als der heilige Geist, der sie gestiftet hat und regiert. Was die Kirche gegen die Arianer that, wiederholte sie noch öfter gegen andere Sectm, und namentlich gegen das Luther thum selbst so feierlich, so entschieden nach achtzehnjähriger Ueberlegung auf dem Concil zu Trient in einer Versammlung der gelehrtesten, geistvollsten und frömmsten Männer der Chri stenheit. Warum nimmt Stahl diese Erklärung , diese Lebens und Nothäußerung der Gesammtkirche nicht an? Sie ruht auf der nämlichen Basis
, wie die Bekenntnisse der älteren Zeit. Auf Jerusalem, Nicäa, Alexandria oder Trient kommt es nicht an. >,Wir, wir leben, und die Lebenden haben Recht,' ist für die Kirche der innerste Kern- und Erkenntnißgrund jeder gött lichen Wahrheit im Glauben und Leben der christlichen Welt, weil es ein Leben des heiligen. Geistes ist.