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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 740 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
664 NEAPEL Denn hier lärmt unmittelbar am Wasser das fröhlichste Leben. In zwei Reihen stehen die kleinen Buden der Austernhändler. Santa Lucia ist der Sammelpunkt aller Meerfrüchte. Muscheln und Austern jeder Art liegen hier zierlich geordnet auf schrägen Laden. Jede Bude ist numeriert und mit dem Namen des Besitzers ver sehen. Unaufhörlich wird zum Genuß eingeladen; die Lichter flimmern; in ihrem Schein blitzen die schönen, bizarren Muscheln, und Seeigel, Seesterne, Meerkorallen, Krebse

, und hier kann man auch die Makkaronivertilger anstaunen. Man macht sich wohl das Vergnügen, einem Lazza rone oder Fischerjungen ein paar Gran zu schenken, damit er sich Makkaroni kaufe und sich im Verschlin gen derselben produziere. Wo dieses Gewühl endigt, beginnt eine andere bunte Szene. In einem Gewölbe sprudelt am Kai die Schwefelquelle von Santa Lucia. Vom frühen Morgen bis in die späte Nacht schöpfen dies Heilwasser Weiber und Mädchen in Gläsern und bieten den Trunk aus. Man sitzt auf Stühlen umher, man trinkt ein Glas

des mineralischen Wassers und ißt dazu kleine Kringel. Von allen Seiten strömen Besucher, von der Stadt her wie aus den Barken, welche kommen und gehen. Und hier wirft auch die nächtliche Nymphe ihre Netze nach dem Fremden aus. Die losen Mädchen kommen mit der Mutter oder gewöhnlich mit einer grauhaarigen Kupplerin, welche die Ehrenwächterin spielt, nach Santa Lucia und knüpfen sehr ominös bei einem Glase Schwefelwasser ihr Liebesabenteuer an. So ist der Abend auf Santa Lucia. Auch der Tag ist

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 739 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
NEAPEL 663 nen und die mittlere Bürgerklasse den Sieg davonge tragen hat. Der schöne Kai von geringer Länge wird links von den Gebäuden des Schlosses, rechts von dem malerischen Castel dell' Ovo abgeschlossen. Fast in der Mitte des großen Bogens gelegen, welcher den Golf umfaßt, steht er offen gegen das Meer, und hier kann der Blick frei über die Wasserfläche streifen, weil kein Schiffsgewühl, wie im Hafen, ihn behindert. Dies zieht daher sowohl die Fremden in Gasthäuser, welche sich in Santa

Lucia aufgetan haben, als den Mit telstand auf den Kai, um abends sich des unvergleichli chen Schauspiels und sonstiger Genüsse zu erfreuen. Ich habe sechs Wochen auf Santa Lucia zugebracht. Wenn ich auf den Balkon meines Fensters trat, lagen vor mir der Golf, der Vesuv, die weißen Städte an sei nem Fuß, die Küsten von Castellamare und Sorrent bis zum Kap der Minerva, und die Felseninsel Capri. Jeden Morgen weckte mich der Golf selber, sobald er die Bosenhelle seines stillen Spiegels in mein Zimmer

strahlte, und jeden Morgen betrachtete ich das Wun der des Sonnenaufgangs und die Farbenpracht der Berge und des Meeres, welche auch die ungeheure Stadt zu entzünden und zu erwecken scheint. Diese Lage hat Santa Lucia ; aber noch ein feenhafteres Schauspiel ge währt sie, wenn der Mond sein magisches Licht über Berge, Meer und Stadt ergießt, während den ganzen Golf bis zum Kai ein breiter Lichtstrom durchflutet. Der schwarze Mastenwald im Hafen schwebt dann geisterhaft in einem weißen Silberdunst

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 1133 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
ist auch die Fassade der klei nen Kirche Santa Maria Catena aus dem 14. Jahrhun dert . Sie steht am Toledo. Ihr Portikus ist sehr schön, zu drei Bogen ausgespannt, die durch zwei Säulen ge trennt werden. Ein Fries mit reizender Arabeskenar beit läuft darüber hin. Einen ähnlichen Portikus hat übrigens auch Santa Maria Nuova. Und so könnte ich noch manche sehenswerte Kirche nennen, wie die prächtige Olivella, aber das würde uns in andere Zeit räume hineinführen, und einen entschiedenen Cha rakter hat keine mehr

, weil mit dem 15. Jahrhun dert auch der normannische Bogen verschwindet, um dem Kreisbogen und dem schweren Pilaster Platz zu machen. Da ist es denn keine Freude mehr, diese bun ten und grellen Kirchen zu besuchen. Der künstleri sche Charakter der Mosaik ist dann verschwunden ; die Wände sind nur mit bunten Steinen geschmack los überladen. Auch bunte Gemälde sucht man hier vergebens ; das einzige große Meisterwerk, dessen sich Palermo rühmen konnte, der Spasimo Raffaels, ehe mals in Santa Maria dello Spasimo

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 92 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
8o MONUMENTE VON FLORENZ Kinde in weißem Marmor, unvollendet und gleichfalls ein Werk des Michelangelo. Ihr zu beiden Seiten ste hen Sankt Damianus und Sankt Cosmus, die Schutz heiligen der Mediceer, Werke von Michelangelos be sten Schülern, Monto rsoli undRaffaelo daMontelupo, doch ohne Auszeichnung, obwohl man die Modelle dem Michelangelo zuschreibt. Im Gegensatz zu den vielgepriesenen Meisterwerken von San Lorenzo betrachten wir nun jene von Santa Croce, welche vorzugsweise moderne Arbeiten

und das Anden ken von Männern zu verewigen, welche große und freie Bürger waren. Solche Unternehmungen aber, wie jene Aufstellungberühmter Vorfahren, sind die stillschwei genden , wenn auch demütigen Proteste des Volkes ge gen die neuere Zeit. Santa Croce ist ein Pantheon der würdigsten Art. Die Kirche, ein Bau des Arnolfo vom Jahre 1294, ist von einer ernsten und düsternFeierlichkeit, wahrlich eine große Totenhalle, die kein denkender Mensch ohne Ehrfurcht betreten wird. Gleich am Eingange zur rechten

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 383 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
seiner Verwilderung überlassen. Weinberge, Gemüsefelder, Gebüsche, Nachkömmlinge der antiken Horti, reichten bis zur heutigen Piazza di Spagna hinab. Die Trümmer der alten Villen luden, wegen ihrer entfernten Lage, keine Barone ein, dort ihre Türme aufzubauen. Allein sie dauerten in jener Wildnis lange fort, denn noch auf dem Stadtplan Buffa linis (um 1551) sind im Bezirk der Kirche Santa Tri nità und der Via Sistina große Ruinen verzeichnet, die der Domus Pinciana müssen angehört haben. Von un ten herauf

, wo die Straße Capo le Case liegt, führte seit alter Zeit ein Weg, die Via Pinciana, zu dem gleich namigen Tore, welches erst im vorigen Jahrhundert verschlossen wurde. Am Ende des 15. Jahrhunderts ließ Karl VIII. von Frankreich die Kirche Santa Trinità dei Monti errich ten , und seit dieser Zeit belebte sich der Hügel der Gärten wieder. Er wurde sogar seiner alten Bestim mung zurückgegeben, denn einige prachtvolle Villen des neuen Rom entstanden in der Spätrenaissance auf ihm. Der Kardinal von Montepulciano

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Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 752 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
von Durazzo, der Katharina von Osterreich, Roberts von Artois und der Johanna von Durazzo in der von ihm nach älteren Plänen ausgeführten Kirche San Lorenzo ; er baute auch die gotische Kirche Santa Chiara und verfertigte dort hinter dem Hauptaltar das merkwürdigste W erk neapolitanischer Skulptur, das Grabmal Roberts, der im Jahre 1545 starb. Es erhebt sich im gotischen Tabernakelstil mit vielen Skulpturen; wenn auch die Formen noch nicht frei entwickelt sind, so machen diese Bildwerke doch immer

den Eindruck künstlerischer Komposition und wohltuender Naivität. Santa Chiara ist reich an solchen Grabmonumenten, denn es liegen daselbst noch viele andere Anjous be stattet, Karl von Kalabrien, Roberts Sohn, Johanna I. und mehrere Prinzessinnen. Im allgemeinen drängt sich vor den Grabmälern der Anjous die Bemerkung auf, daß sie edles wahrhaften Ernstes und aller Würde bar sind. Sie zeigen Reichtum gotischer Ornamentik, schon nach dem Bizarren und Seltsamen neigend, bisweilen glückliche Naivität, öfter

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Category:
Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1925
Wanderjahre in Italien
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Page 998 of 1311
Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Place: Dresden
Publisher: Jess
Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Language: Deutsch
Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Location mark: I 90.772
Intern ID: 314766
, wenn man dieses könig liche Schreiben liest, dessen Anfang lautet : » Es gereicht nicht zur Ehre des Königs, was die Söhne Manfreds, weiland Fürsten von Tarent, und Konrads, ehemals Grafen von Caserta betrifft, welche im Castel Santa Maria del Monte eingekerkert gehalten werden, näm lich wenn sie aus Mangel des Unterhalts, den sie nach Mandat der Kurie durch Dich erhalten sollen, vor Hunger umkommen (»fame peribunt«), da ihnen die Einsperrung im Kerker und das Schmachten (»mace ra tio«), welches sie so lange Zeit

erduldet haben, ge nug ist. « Ein Jahr später erfolgte das letzte uns erhaltene Re skript desselben Königs, die Gefangenen betreffend. Am 25. Juni 1299 erließ er an den Ritter Guillaume de Ponciac folgenden Befehl: »Wir haben in andern Schreiben dem Ritter Giovanni Picicco, unserm Burg vogt zu Santa Maria del Monte, befohlen, daß er auf Deine Requisition die Söhne Manfreds,weiland Fürsten von Tarent, welche im vorgenannten Schlosse einge kerkert sind, ohne weiteres befreie und also frei die-

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