94 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_59_object_4863768.png
Page 59 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
die er nach Ritters Ausdrucke sich daselbst „angcfrcit' hatte, nach Frankfurt führte und mit ihr in der Doinkirche, dem Schauplatze seiner früheren Gewaltthatcn gegen die katholische Kirche, seinen Kirchgang und scine Hvchzeit hielt zum Aergcr- mß aller Wvhldcnkenden, nachdem kaum der Austrag mit seiner ehemaligen Frankfurter Braut fertig geworden war. Er nannte dies scène „Sclbstrechtfertigung', um „seines etwas freien Lebens und Umgangs' halber, weßwegen er öfter er innert werden mußte

, wie uns Ritter erzählt. Umsonst schickten Luther und Melauchlhon öfters außerordentliche Prediger nach Frankfurt, um die Ordnung daselbst herzustellen, unter andern auch den Martin Vucerns, einen Apostaien aus dem Domi nikanerorden. welcher spater in England Rcformatiousdieustc geleistet hat. Umsonst vcrfaßie man im Jahre l5-i2 eine sogenannte Frankfurter Concordicnfvrmel, die mißhclligen Prüdikauien zu einigen. Die letztere diente vielmehr in ihren vorsichtig gewählten, nach beiden Seiten ziemlich farblos

ge haltenen Ausdrücken als Beweis, wie wenig man auf Einheit der Lehren der Ncformajiou Zu Frankfurt rechnen konnte. Solche Erscheinungen konnten weder anlocken noch erbauen. Unter diesen Umständen hielt es der Stadtrath für ein großes Glück, an Peter Gelmer einen Prediger an Mclanders Stelle zu bekommen, welcher durch feine verwuuderfame Ge schmeidigkeit die Verhältnisse zu bemustern verstand. Er stammte aus Bamberg und war als Student zu Wittenberg durch Luther zum Abfall vom katholischen Glauben

gebracht worden. Bon Erfurt, wo er einige Zeit als Prediger gestanden hatte, kam er auf ausdrückliche Berufung im Jahre 1536 nach Frankfurt, und wurde bald vor allen übrigen Prädikanten der Liebling und das auserwählte Werkzeug des Rathes, um die Reformation gegen seine starrsinnigen Kollegen auf kluge Weife allmählig durchzuführen. Er behielt nach Ritters Erzählung im Einverständnisse mit der städtischen Obrigkeit von den Cercmomen des PapstthumS soviel bei, als es „sich mit der christlichen Freiheit

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_11_object_4863720.png
Page 11 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
übrigens ein feiner wcltkluger Manu von sehr einnehmender Persönlichkeit. Dieser Fremdling gründete in Frankfurt ein Institut ! für Knaben aus Patrizicrfamilien, überschie Luthers Schnsteu und trug mit fanatischem Eifer die lutherische Lehre vor. Dadurch wurden die aufgeführteu Mänmr vom Senate und ihre Kinder von der katholischen Kirche theilS abfällig gemacht, checks in den Revolntionsideeu des sechzehnten Jahr hunderts bestärkt. Dazu schlugen sich einzelne Frauen der höhere!, Stände

, besonders Katharina Frosch, Gemahlin Gil berls Leon Holthausen, damals eine betagte Wittwe. Als Luther durch Frankfurt nach Worms und von dort wieder Zurückreiste, April IsiLI, fand er in der Schule und im Lebenskreise des Heeren Nesenns gewünschte Anhaltspunkte, ließ sich von der Katharina Frosch die Hände küssen und mit Leckerbissen versehen und segnete die adeligen Jünglinge der lutherischen Pslauzschule ein. Die Bischöfliche Behörde von Mainz und die katholische Geistlichkeit von Frankfurt erhoben

zwar, wie Ritter erzählte, lebhaste Einrede gegen diese „ketzerische' Schule, aber ohne Erfolg beim Cenate nnd bei Nefenus, die sich wechselseitig zu stärken suchten. Zugleich bildete Nesenus den Mittelpunkt für die Flüchtlinge, welche wegen ihrer lutherifch-zwinglischeu Bestrebungen aus den Nach barländern vertrieben, bei ihm eine Zufluchtsstätte fanden, darunter Otto von Braunfels, ein cntlansener Karthänser- Monch von Mainz, Huttens Freund und von ihm beim hl, in der Umgegend von Frankfurt das Landvolk

2
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_89_object_4863798.png
Page 89 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
klarsten Ausspruche für die Gleichberechtigung aller Coufksswuen thaisächlich nicht erschüttert werden konnten. Denn eine Ein gabe der katholischen Gemeinde ^u Frankfurt uni Aushebung dieser Bedrückungen an Kaiser Napoleon !,, als Protektor des Rheinbundes, fand in den Wirreu der duinaligeu Zeit keim durchgreifende Berücksichtigung. Erst unter dem Fmstprmms Karl von Dalberg, welcher IWli die Regierung des Groß herzogthums Frankfurt antrat, wurde den Bedrückungen der Katholiken aus Religioni

einleiten. Auch fallt diese, nach der uranfanglichen Reformation folgerichtige, Gewalt der Protestanten gegen die Katholiken keineswegs der freien Stadt Frankfurt alleili Zur Last, sondern sie wurde in allen protestantischen Ländern ebenso schrankenlos, selbst oft noch entschiedener gelidi, als es jemals zu Frankfurt am Main geschehen ist. Wir haben bloß am Beispiele Frankfurts, das leichter aufgefaßt werden kann, zuerst den allgemeinen Charakter der Reformation und ihrer Begründung nachweisen

3
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_43_object_4863752.png
Page 43 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
Bearbeiter, namentlich den einflußreichen Matthias Ni li er, Stammvater von 6 Generationen, welche sich in männlichen Zweigen dem Prcdigtamtc widmeten. Er stammte ans Euchters- heim in der Pfalz, war ehemals katholischer Priester und als solcher Luthers Begleiter nach Rom in Angelegenheiten des Barfüßerordens, als kleine wackelige Figur der kleine Matthias genannt Zum Unterschiede vom großen Matthias Limpnrger, lutherischem Prediger zu Krvnenberg ans dem katholischen Mainz. Nach Frankfurt

würdigen Ausspruch: „Der Rath blieb aus seinem Reforma tionswerk aus göttlicher heiliger Di ree! ion beständig.' Die Einführung des Johannes Lellarius, eines böhmischen Apostaten von der katholischen Kirche, durch Luther nach Frankfurt ge bracht und zum Prediger in St. Katharinen ernannt, miß lang vollständig. Er hing nämlich anfangs der reformirten Auffassung der Abendmahlslchre, später der Beibehaltung der katholischen Cirenwnien an und mußte deßhalb aus Frankfurt weichen, weil die lutherischen

4
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_54_object_4863763.png
Page 54 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
neuen Lehre. Sic wollten den entschiedenen Bortheil der Gegenwart, aber ohne inöglicheu Nachtheil der Zukunft. Als die lutherischen Fliesten im Jahre zn Torgau einen Bund verabredeten, um die strengen ^aiferbefehle gegen alle Gewalt in ^ìeligionsfachen nöthigenfalls mit den Waffen in der Hand zn brechen, nahin inan in Frankfurt Anstand, demselben in der That beizutreten und dadurch eine äußerlich entschiedene Stellung einzunehmen, Tie Zeitläufte gaben der lutherischen Dwhnng von Torgau

die Speyrer Beschlüsse dergestalt ab, das; die reformireàn Fürsten, wenn auch nicht ausdrücklich mit Wmten, doch in der That das Recht erhielten, gewaltsam gegen den Katholizismus ì'anzu gehen. Dadurch begann eine dreijährige Zeit unerhörten Draugsals gegen die Katholiken Deutschlands, welche besonders in Frankfurt nach dem bei'eits Erzählten so gut ausgebeutet wurde, als wenn es beim Toiganer Büudnifse der eifrigste Vertreter gewesen wäre. Kann, hatte sich jedoch der Kaiser gegen das Jahr Al der gesäh

5
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_61_object_4863770.png
Page 61 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
katholischen Kirche handelt, mit aller Scharfe eines lutherischen Eiferers, daher ein würdiges Vorbild für die intolerante Aus schliesslichkeit der protestantischen Reichsstadt, ein starrer Logiker ohne Geist und Humor, für die Ehefreudeu allein empfänglich, die er in dreimaliger Aerheirathuug nach einander zu genießen beflisse!- war. Er wurde in: Jahre l5Z6 geboren, von Eltern, welche, aus dein Isenburgischen nach Frankfurt eingewaudert, zum besseren Fortkommen daselbst die lutherische Lehre

ange nommen hatten. Der hohe Rath gab ihm zu seinen Uuivcr- sitälöstudicn in Wittenberg unter Luthers Obsorge „groß- günstig', wie Ritter erzahlt, ein Stipendiuni. Mathematik und Astronomie waren seine LieblimMudien, Noch als Student nahm er daselbst seine erste Frau, und siedelte nach zwei Jahren als glücklicher Ehemann nach Frankfurt über, wo er die Reihe einheimischer Prediger begann, wie sie noch jetzt das evangelische Prcdigernnmsterium, d. h. die Gesammtheit der dieustthnenden lutherischen

6
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_13_object_4863722.png
Page 13 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
übermächtigen Einfluß auf die Klosterjungsrauen gewannen. Da man unter solchen Umständen gewohnt war, das Kloster als eine Tvchtcrversvrgungsanstalt zu betrachten, so war der Berus bei vielen Nonnen schon von vornherein zweifelhaft, und lockerte^ sich zur Zeit der Reformation dnrch Einflüsse aller Art so bedeutend, daß dein Katharimnklvskr das traurige Loos Znsiel, zuerst den Abfall von der katholischen Kirche zum Luthcrthmn sur die Stadt Frankfurt einzuleiten, unge achtet die Hälfte der Frauen

mit entschiedener Sta ndhasti gleit die Antrage der Nencrer für ihre eigene Person zurückwiesen. Amand von Holzhansen nahm den oben genannten abtrünnigen Priester Hartman Ibach in seine Haltsdienste, und deckte mit seinem Einflüsse die lutherische Lehre desselben, ungeachtet die Bischöfliche BeHorde zu Mainz, die Geistlichkeit zu Frankfurt, und die älteren Nathcherren fämmtlieh dagegen waren. Er und sein gleichgesinntcr Freund Johann Frosch, beide Mitglieder der Schössenbank im Stadtraihe nud zugleich Pslegcr

9
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_86_object_4863795.png
Page 86 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
eiugelreèeu inar, nachdem er schöne Stridien gemacht lind durch die besten Zeugnisse sich ausgeiuiesen hatte, uni alo Ztechts- anwali anfgenominen zìi werden, erhielt aber, weil er Katholik war, eine abschlägige Ailiwort, nngeachtet die, sonst ebenfalls gedrückten, Nesoruiirten in Frankfurt das (Geschäft eines Ad vokaten betreiben dursten. Dadurch waren die Vürgerssöhne, welche ihre Jugend nützlichen Wisseuschasteii gìioidiuet hatten, außer Stande ihr Fvettonlnien in der Vaterstadt zu finden

sich zwar bei diesem schreienden Nachstände der armen Waisenkinder in Frankfurt an, und brachten dieselben iii Mainzer Anstalten unter. Diese Aus hülfe blieb sedoch ft etc- beschränkt, und ließ noch bedeutende Leistungen der Acholischen Gemeinde übrig, so daß die letztere mit solcherlei Lasten oft fast unerschwinglich überbürdet war. Zugleich erfüllte es jedes lalhoüsehe Herz mit tiesein Grau:, daß durch diese grausame Bedrncknng des lathotischen Be kenntnisse» die Kinder in genu'schien Ehen fast durchweg dem Protestantismus

10
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_83_object_4863792.png
Page 83 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
Kirche, indem dieselben nur für Protestanten in Frankfurt zugänglich, somit sur die Refor mation Monopolisirt waren. Und nichts bcgreisl der gewinn süchtige Geist deS Menschen leichter als den weltlichen Vor theil, welcher ihm durch den Ausschluß lästiger Coneurrcnz zufließt. „Werde Lutheraner, dann bist dn alleinberechtigt!' war die evangelische Arbeiterlvosmig der reichMidtischen Liebe zum lauteren Worte Gottes in den Tagen Melanders und seiner Nachfolger. Dieser Grundstück trat als Maßregel

durch diesen Schritt das Mcisterrecht. Abc> er hierauf wieder den katholischen Glauben annahm, wurde er auf der Znnslstnbe von seinen Mitmcistern mißhandelt und blutig geschlagen als unberechtigter Steindeàmeister der Stadt Frankfurt. Man wandte sich an den Nach, und dieser bot alles auf, den armen Mann wieder von seinem Meisterrechte zu verdrängen. Es entspann sich ein Prozeß vor dem kaiser lichen Rcichshofrathe, an welchen Zimmer appellirte. Aber die Frankfurter Staatsbehörde mißtraute mit Recht den Grund sätzen

11
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_55_object_4863764.png
Page 55 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
Verwirrung lutherischer Gewaltthàn in Deutschland. Auf dem Reichstage zu Speyer wurden die Kaiserbcfehle gegen die gewaltsame Ausbreitung des Lntherthnms wieder mit aller Schärfe erneuert. Die lutherischen Machthaber protestirten dagegen, stets unter Verweigerung der ReichslMfe gegen die Türken und behaupteten neuerdings, das unbeschränkte Recht zur Abstellung des katholischen Gottesdienstes zu haben. Der wohlehrsame Rath von Frankfurt, laugst gewohnt nach diesem Grundsahe rücksichtsvoll

deutscher Staatsverhältnisse war zunächst der Schmalkaldische Bund, welchen die protestantischen Fürsten gegen Kaiser und Reich im Jahre 1531 abschlössen, uni die bisher in Religions« fachen geübte revolutionäre Gewalt Zu schirmen und dieselbe für die Zukunft an die Stelle des Rechtes zu setzen. Frankfurt, zur Theilnahme an demselben eingeladen, lehnte den Antrag ob, während es um diese Zeit den katholischen Gottesdienst in und außerhalb der Stadt schonungslos unterdrückte, und die bald darauf in? Jahre

12
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_17_object_4863726.png
Page 17 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
für alle Mönche und Nonnen, Uuznläßigkeit ncner Novizen, Aertheilung des Kirchenoermögens unter die Armen, Aufhören aller Bruder schaften, aller Feste und Seelenmessen, kurz unweigerliche Ans nähme aller Revolutionsgrundsütze des nachfolgeàn Bauern kriegs. Da sich die Geistlichen derselben weigerten, und Cochläus sogar aus Frankfurt nach Köln fliehen mußte, um der Gewalt auszuweichen, wie wir später das nähere sehen werden, so kam e^ unter den unaufhörlichen Hexereien der auswärtigen Ritterschaft

, welche zu Frankfurt, wie in einer eroberten Stadt, schaltete, zu gesetzlose!! Thäligkeiteu, die ein ewiger Schandsteck für die Sache sein werden, welcher man damit auszuhelfen suchte. Ihre Briese, Rede»! und Plaeate voll Gift und Galle gegen alles Katholische, in der Stadt ohne Einrede des Senates überall angeschlagen und verbreitet, nannten die katholische Lehre „einheimisches Gift, böse Pestilenz', und die treuen katholischen Geistlichen „teuf lische Geistlichen, reißende Wölfe, verstockte geistliche Wölfe

14
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_88_object_4863797.png
Page 88 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
Mahnung zur Eintracht und Berträglichkeit, wurden in Franf- surt als erwünschtes Mittel begrüßt, den Attest des katholischen Wesens wegzufegen. Was der eigene den.tsehe Muth init offener Gewalt nicht zu vollenden wagte, das vollbrachte später die gastliche Schwedcnscmst in? Diensie des „reinen' Evangeliinns. Alle katholischelt Geistlichen wurden ans Frankfurt verjagt und die Klöster init ihren Kirchen theils zn Kasernen, theils zu Stallen umgewandelt, unter sichtlichein Behagen einiger Weniger

dieser Bestimmung des westphälichen Friedens die Norm zur bürgerlichen Ungleichheit der Katholiken. Tie ohne Zweifel siir die Zukunft ausgesprochene (^lciehliercchtigung aller drei christlichen Cousessioueu in> lvestphälischcn Frieden wurde ans die bürgerlichen Nechie angewandt, und das Am-- maljahr als -uweranderliehe Ziegel siir die Folgezeit festgesent. Vom Fahre bis 1 <>'.)!> zählte nian in Frankfurt jähr^ lieh nur ^ katholische Tansen, und höchsier.s ^ katholische Trauungen, n'äyrend es auch Jahre gad

15
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_78_object_4863787.png
Page 78 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
; geseht, äugstete den verzagten Dechant Amos dergestalt, daß er demüthig versprach, dergleichen „widerrecht liche' Handlungen mit allen? Ernste zu verbieten, und das freundnachbarliche gute Einvernehmen bestens aufrecht zu er halten. Es scheint wirklich, daß sich die Pfarrgeistlichkeit zu Frankfurt durch diese Drohungen der Stadtobrigkeit von ihren heiligsten Pflichten großtentheils abschrecken ließ; denn wir finden säst nur Kapuziner in den Landgemeinden sur die katholische Seelsorge thätig. Im Jahre

Z7l>8 taufte ein Ka puziner von Frankfurt zu Bornheim das Kind einer katholischen Soldatenfrau. Der luiherisehe Pfarrer Becker daselbst hatte nichts Eiligeres zu thun, als diesen Eingriff in sein Psarrrecht an die Stadtbehörde zn berichten. Man bedrohte den Kapu- zincrcmwent mit Unterdrückung, wenn er fortfahren würde, den verlassenen Katholiken diese Aushülfe zu leisten. Als das Jahr darauf das .Kind katholischer Eltern ebendaselbst von einem .Kapuziner getan st werden sollte, erregte

17
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_9_object_4863718.png
Page 9 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
war für die Gegend wit Frankfurt sein Geschäftsträger für das, was er „Evangelium' und „Kaiserthum' nannte, weß- halb der letztere sich auch, in der einen Hand das Evangelium, in der andern das Schwert, abmalen ließ. Diese Herren, welche nach Huttens Ermahnung von Geldbeiträgen deutscher Nation gegen die Türken nichts wissen wollten, weil sie selbst ein gutes Stück Islam für ihr reines Evangelium in der Seele trugen, redeten unauf hörlich von den Leiden deS Volkes, als dessen Retter

ihre hervorstechendste Tugend war, une in den Märztagen 1848 bei unseren Demo kraten vom schmutzigsten Wappen. DieseLaudritterparthei den dargelegten Grnttdfatzcnergàn, hatte auch ini Senate zu Frankfurt ihre Vertreter, größteutheils Männer von Geist und Ingeud, erfüllt von der revolutionären Bildung der aufgeregtenZeit, dazu großtclitheilÄpraktifcheNatilren mit kaufmännischer Gewandtheit und einschmeichelnderNede, klug in ihren Mitteln ohne viele Angst über die Güte und Ehrlichkeit derselben, wenn der Schein deö

18
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1895
Zur Reformationsgeschichte der freien Reichsstadt Frankfurt a. M. : aus dem literarischen Nachlasse des verstorbenen Stadtpfarrers Beda Weber
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/159811/159811_74_object_4863783.png
Page 74 of 94
Author: Weber, Beda ; Diefenbach, Johann [Hrsg.] / hrsg. und erg. durch J. Diefenbach
Place: Frankfurt am Main
Publisher: Foesser
Physical description: 88 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie;
Subject heading: g.Frankfurt <Main>;s.Reformation;z.Geschichte
Location mark: II 47.152
Intern ID: 159811
, Bannwlätter, Baum rinden, Leder und vom Aase der Thiere, sondern auch von den Leibern der Todten; ja man kam soweit im Kanibalic.- mus, daß Menschen gefangen wurden, nur nm sie Zu tödten und zu verspeisen. ') Kein Wunder, daß allgemach das Ver langen und die Sehnsncht nach Frieden aus allen Seiten herrschend wurde, nnd die Freude über den nach langen Verhandlungen erzielten Frieden überschwenglich groß war. Auch die Reichsstadt Frankfurt sparte nichts an Festlichkeiten, au Dank- und Iubelpredigten

vom Reich getrennt. Das war die Frucht der religiösen Spaltung im deutschen Volke; das Reich selbst war nur noch ein Schatten seiner früheren Größe und Herrlichkeit; das Reichsoberhanpt, der ehemalige „Mehrer' des Reiches, war ein „Minderer' des Reiches geworden. Bon da an bis znm volligen Untergang des römischen Reiches deutscher Nation roar nur noch ein kurzer Schritt. Doch geben wir wieder das Wort unserem Verfasser. ') !)>-, G. L. Kriegs Geschichte der Stadt Frankfurt a. M. 4S3—-122'

20