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Author: Schwarz, Josef ; Furggler, Richard [Bearb.] ; Oberkofler, Anton [Bearb.] / hrsg. von der Dekanalpfarre Mölten nach dem Manuskript von Josef Schwarz. Bearb. von Richard Furggler und Anton Oberkofler

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History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1990

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Aufstellung und Ordnung der Hausbibliothek. Er selbst war ein großer Buchliebhaber, der sich bis in die letzte Zeit seines Lebens die meisten Werke anschaffte und studierte. Wegen seiner großen Verdienste um das Heimatland wurde Prof. Schwarz 1978 mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet. Professor Schwarz war aber nicht nur ganz Lehrer, sondern vor allem ganz Priester. Alles an ihm legte Zeugnis ab von seiner Berufsfreude. Er selbst gestand, daß es ihn keinen Augenblick des Lebens

gereut habe, diesen Beruf gewählt zu haben. Als Priester war er ein M ann der Frömmigkeit. Die tägliche Feier der hl. Messe war ihm Selbstverständlichkeit. Da er eine kräftige Gesundheit besaß, war es ihm erst in den letzten Lebensjahren gelegentlich nicht möglich, die hl. Messe zu feiern. Prof. Schwarz war überhaupt ein großer Beter. Außer dem täglichen Breviergebet pflegte er noch verschiedene Andachten. Er war ein eifriger Anbeter des Allerheiligsten und ein inniger Verehrer der Gottesmutter

. Viele Jahre lang bestand im Johan- neum eine Missionssektion, die Herr Schwarz mit bewundernswertem Eifer leitete. Wieviel er selbst für die Missionen gespendet hat, weiß Gott allein. Für sich brauchte Prof. Schwarz ja nur wenig; er lebte in aposto lischer Einfachheit und Bedürfnislosigkeit. Von seinem Seeleneifer zeugen die vielen Aushilfen, die er in der Seelsorge Sonntag für Sonntag mit Beicht hören und Predigt leistete, solange es seine Kräfte gestatteten. Besonders verbunden blieb

er mit seiner Heimatgemeinde Mölten. Noch als fast 86jähriger lei stete er hier um Weihnachten Aushilfe. Daher war es auch sein Wunsch, hier unter seinen Verwandten und Bekannten die letzte Ruhestätte zu finden. Fast sein ganzes langes Priesterleben hat Prof. Schwarz der Erziehung der Jugend und Heranbildung zukünfti ger Priester gewidmet. Dieser hohen Aufgabe waren all seine Kräfte in Gebet, Arbeit und Opfer geweiht. Aber sein ganzes Wesen stellte der Jugend das Ideal eines berufsfrohen Priesters vor Augen und regte

zur Nach folge des Herrn an, und wir dürfen wohl sagen, daß sein Wirken von Erfolg gekrönt war. Für all das sei Prof. Schwarz heute von ganzem Herzen gedankt. Wir handeln aber wohl nach dem Sinn unseres lieben verstorbenen Mitbruders, wenn wir dieses bren nende Anliegen der Heimat und der Weltkirche auch in diesen Gottesdienst hineinnehmen. Der Hl. Geist allein vermag auch in unserer Zeit das Antlitz der Erde zu erneuern und den unruhigen und unglücklichen Menschen wieder Friede und Heil zu bringen

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History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1990

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ten solle. Ein Besuch bei seinem älteren Studienkolle gen Alfons Ludwig in Innsbruck und eine zufällige Begegnung mit P. Hofmann, dem Rektor des Canisia- nums, wo damals auch das Germanikum unterge bracht war, brachte sofort die Entscheidung. Herr Schwarz trat ins Germanikum ein, wechselte aber im Jahr darauf ins Priesterseminar nach Brixen über, wo damals auch die Theologen des deutschen Anteils der Diözese Trient untergebracht waren (Mölten gehörte bis zur Neufestsetzung der Bistumsgrenzen

im Jahre 1964 zur Diözese Trient). Der größte Teil der damali gen Theologen waren ehemalige Krieger, zumeist Offi ziere. Am 29. Juni 1922 wurde Prof. Schwarz zum Priester geweiht, und am folgenden Sonntag feierte er in der Pfarrkirche von Mölten das erste hl. Meßopfer. Er hatte das Ziel seiner Sehnsucht erreicht. Sein einziger und erster Posten als Kooperator war Rabenstein im Passeiertal. Dort hatte er auch die Seelsorge der Knappen auf dem Schneeberg zu besor gen. Herr Schwarz verstand

sich vortrefflich mit sei nem Prinzipal, Pfarrer Gläserer, und gewann die Her zen der Rabensteiner. Leider dauerte diese Idylle nur ein Jahr, denn schon im folgenden Jahr erhielt Herr Schwarz die Berufung als Präfekt ins Studentenkonvikt Johanneum in Bozen. Dort war er in den folgenden fünf Jahren die rechte Hand des bereits kränkelnden Direk tors Msgr. Rabanser. Die damalige Nachkriegszeit brachte auch in die Studentenherzen manche Unruhen und Schwierigkeiten. Die Erfahrungen, die Herr Schwarz in diesen fünf

Jahren sammelte, konnte er auch im Knabenseminar in Dorf Tirol gut verwenden. Die Umstände brachten es mit sich, daß im Jahre 1928 anstelle der beiden Studentenkonvikte in Bozen und Meran ein eigenes Knabenseminar mit Schule und Internat in Dorf Tirol für den deutschen Anteil der Diözese Trient gegründet wurde. Für Msgr. Holzer war es keine leichte Aufgabe, die nötigen Kräfte für Schule und Haus zu sammeln. Prof. Schwarz war einer der ersten Präfekten und Lehrer, und er hatte an der Einrichtung

der neuen Anstalt einen wesentlichen Anteil. Als Präfekt betreute er zuerst die Mittelgruppe, dann bis zum Jahre 1938 die Großen. Zugleich unter richtete er in mehreren Fächern und bildete sich selbst mit unermüdlichem Fleiße weiter. Doch waren schließlich Geschichte und Kunstgeschichte seine Haupt- und Lieblingsfächer. Besonders lag es Prof. Schwarz am Herzen, die Liebe zur Heimatgeschichte in die jungen Studentenherzen einzupflanzen. Das tat er auch in der Heimatsektion, die er viele Jahre leitete

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

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Lebensbild von Hochw. Prof. Josef Schwarz Priester, Lehrer, Tiroler Am 24. März 1980 wurde Prof. Josef Schwarz auf dem Friedhof von Mölten zu Grabe getragen. Vieje Mitglie der des Diözesan- und Ordensklerus sowie eine große Menschenmenge gaben ihm das letzte Geleit. Diöze- sanbischof Dr. Joseph Gargitter führte den Kondukt, und selbst der Landesrat für Schule und Kultur, Dr. Anton Zeiger, nahm an der Begräbnisfeier teil, nach dem bereits zwei Tage zuvor in der Seminarkirche in Dorf Tirol

ein feierlicher Gottesdienst für den Verstor benen gefeiert worden war. In der Pfarrkirche von Mölten würdigte Prof. Dr. Josef Fill, seit 1928 Amtsbruder von Prof. Schwarz, sein Leben und Wirken in einer ausführlichen Laudatio funebris, die nachfolgend nur unwesentlich gekürzt wiedergegeben wird: Prof. Schwarz wurde hier (in Mölten) beim Unterwirt als 7. von 11 Kindern am 9. März 1894 geboren. Christlicher Glaube, strenge sittliche Ordnung und tiefe Frömmigkeit herrschten damals und herrschen wohl auch heute

noch in der Pfarrgemeinde Mölten. Daher ist es nicht zu verwundern, daß aus der Familie des Unterwirtes ein Priester hervorging. Mit 13 Jahren äußerte Josef den Wunsch, Priester zu werden, und die Eltern gaben dazu gern ihre Zustimmung. So zog denn der Knabe nach Bozen und fand Aufnahme im damali gen Studentenkonvikt Johanneum und besuchte das Gymnasium der Franziskaner. Schwarz zählte zu den Besten seiner Klasse und brachte jedesmal ein Vorzugs zeugnis heim. Es war eine verhältnismäßig ruhige Zeit, und guter Geist

herrschte im Gymnasium und im Konvikt. Es wäre aber nicht natürlich gewesen, wenn alles immer glatt abgegangen wäre. Der damalige libe rale Geist machte auch vor den Toren des Gymna siums und des Konviktes nicht halt, und die Guten mußten sich auch damals bewähren und durchsetzen. Die Ruhe war dahin mit dem Ausbruch des 1. Weltkrie ges im Jahre 1914. Schwarz begann damals den 8. Kurs. Im Mai 1915 erklärte Italien Österrreich den Krieg, und das Schuljahr mußte vorzeitig abgeschlossen werden. Es fand

rasch die erste Kriegsmatura statt. Schwarz bestand sie mit Auszeichnung. Wie die meisten seiner Mitschüler wurde er nun zum Kriegsdienst eingezogen. Herr Schwarz diente zuerst bei den Standschützen, trat aber bald zu den Kaiserjä- gem über. Im Laufe des Krieges wurde er zum Leutnant befördert; er wurde bei Asiago verwundet und erhielt die bronzene Tapferkeitsmedaille. Nach dem Krieg zögerte Prof. Schwarz ein wenig, ob er Geschichte studieren oder ins Priesterseminar eintre- Gymnasium

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

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Schiege nach gleichlich abgethailt, das undre schwarz, obre aber gelb oder goltfarb, im grundt desselben ain weiß oder silberfarber dreyschröffri- ger Koffel, miter die aüßern was überhöchent, ob welchen aufrecht und fürwerz zum Sprunge geschikht ain stainpockh mit offenen maul, roth aufschlagender Zungen, welcher in dem schwar zen tail des Schildts gelb und in dem gelben schwarz, auf dem Schildt ain Stechhelm, zu bei- derseiten mit gelb und schwarzen Helmdekhen sambt ainen diser färben

gewundenen Pausch mit zuruckhfliegenden Pinden geziert. Darob zwi schen zweien mit den mundlöchern auswerz gewendten und über zwerch mit färben abgetail- ten Pieffelshörner, alß das hinder vorder und vorder obertail schwarz, die andern zway tail aber gelb, erscheint abermahlen das Vorderthail aines schwarz fürwerz gewendten Stainpochhs, so mit den füeßen ain dergleichen, wie unden im Schildt, dreyschröffigen weißen Koffel haltet“ (s. Abb. 12). Mit dem gleichen Wappen siegeln: Benedikt Unterkofler

zwischen Büffelhörnerpaar der Löwe mit dem Rebmesser wachsend; Helm decken. 44. UNTERTRIFALLER Stephan, Untertrif aller in S. Genesio. Am 20. Dezember 1613 verleiht Erzher zog Maximilian „den Stefan, Caspar und Hannß, die Undtertrifaler auf St. Jenesien Perg, nachste hendes Wappen und Clainot: als mit namen ainen Schilt, welcher in der mitten grad über zwerch gleichlich halbiert, dessen undere Feld schwarz und das obere gelb, im Grundt des Schildes ain griener dreypichliger Perg, der mittlere die zwey eisersten

was überhöchendt. Darauf an ainen Stingl drey griener, als in den schwarzen zwey von ainander und in den gelben thail ains über sich gewender griener dreykhlee. Auf dem Schilt ain Stechhelbm, zu beiden seiten mit schwarz, gelb oder goldtfarbene Helmdeckhen samt ainen von disen zwo färben gewundenen Pausch geziert, darauf zwischen zweyen mit den färben undter- schidenen Piffelshörnern, davon das hinter und- tere und vorder obere gelb oder goldfarben, das vorder undtere und hinter obere theil aber schwarz

mit anhangenden Wurzeln tragend; Klei nod: auf Wulst mit fliegenden Bändern die Wap penfigur wachsend; Helmdecken. Mit dem gleichen Wappen siegelt Peter Werner, Unterhitter und Zeiler (1729). 46. YBLER (Ybl, Ybel) Martten bittet in Ansehung seiner Kriegsdienste, sonderlich in erhebung ett- lich bergkhwerck und befürderung Irer Mt. Cha- merguett um dies Wappen: in schwarz auf grienen Dreiberg ein brennender silberner Schmelzofen, auf dem Stechhelme mit schwarzer Wulst und Decken ain wachsender weißgekleideter

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1990

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gingen. Jetzt aber wurde es ernst. Karl Schwarz, Angestellter bei der Drahtseil bahn, wurde beauftragt, im „Volksboten" anzufragen, welche Formalitäten bei der Gründung einer Feuer wehr erforderlich seien und ob die Faschisten es verhin dern könnten. Die Antwort lautete, daß man an die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr herantreten könne, wenn der Podestä selber keine Feuerwehr zustande bringen könne. Wieder blieb alles still. Nie mand wollte zuerst anfangen. Am Allerheiligentag 1930 war es soweit

. Der Rädermacher Franz Wiedmer war beim Schneider (Franz Schwarz) zum Rasieren. Beide waren der Meinung, es müsse in bezug auf die Feuerwehr etwas geschehen. So beschlossen sie, selbst zu handeln. Am Allerseelentag nach dem Gottesdienst ging der Roderer mit seinem Bruder Josef, Reiser, in den Wald, sich geeignete Bäume für Leitern und Haken zu suchen; der Schneider sollte das notwendige Fuhrwerk besorgen und weitere Helfer mitbringen. Karl Schwarz, Johann Höher, Schmied, Heinrich Schwarz, Nagl

Vorarbeiten für den Aufbau der Feuerwehr. Jetzt galt es, eine richtige Organisation zu schaffen. Am 13. November 1930 fand in der Reiserstube die Gründungssitzung statt. Es wurden damals die Miglieder bestimmt und die Kommandanten gewählt: Wiedmer Alexander, Hauptmann Wiedmer Josef, Reiser, Hauptmannstellvertreter Schwarz Franz, Schneider, Schriftführer und Kassier Wiedmer Franz, Roderer, Kommandant der Haken mannschaft Schwarz Karl, Kommandant der Steigermannschaft Wiedmer Josef, Kommandant

der Spritzenmannschaft Moser Josef, Weber, Zeugwart Außerdem waren als Feuerwehrmänner beigetreten: Schwarz Franz, Zöggeler-Franz; Unterkofler Josef, Lin gerie,- Schwarz Heinrich, Nagl; Höher Johann, Schmied; Höher Josef, Schmiedsohn; Taber Josef, Tapezierer; Pircher Ferdinand, Lingerknecht; Schwabl Josef, Knottner; Wiedmer Alois, Lehner; Moser Josef junior...

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1990

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mehr, die Schönheiten der Natur kann man in aller Ruhe genießen; man hält es jetzt so, wie es im Lied heißt: Frei muatig, nit bluatig, nur lupfen, nit schlog’n, dann tuat der Herr Pfarrer koa Gräußl nöt sog’n. Josef Schwarz in „Reimmichls Volkskalender" 1955, S. 176 - 177 Ein um die Berggemeinde verdienter Mann, Josef Schwarz (1818-1880) In Mölten blühte im 17. und 18. Jahrhundert als Hausindustrie das Schuhmacherhandwerk. Mit Feder kiel wurden die Schuhe, lederne Bauchgurten und die Hosenheber

(Hosenträger) schön geschmückt, und saumweise lieferte man solche Waren auf den Markt. Von weither kamen Lehrlinge nach Mölten, um diese Kunst zu lernen, so vom Passeiertal, vom Eisacktal und vom Vinschgau. Ein Josef Schwarz aus Glums trat bei Matthias Simon in die Lehre, blieb in Mölten und heiratete 1747 die Tochter seines Meisters, Maria Simon. Dieses Handwerk verlor während der Napoleo- nischen Wirren an Bedeutung, und sein Enkel Johann Schwarz lernte das Schmiedhandwerk und kaufte 1822

noch die „Untere Wirtsbehausung" dazu. Der älteste Sohn des Johann, Alois, blieb beim Wirtsgeschäft, während der jüngere Sohn Josef bei einem Schmied in Lana in die Lehre ging und sich besonders in der Büchsenmacherei ausbildete. Durch ein kaiserliches Dekret vom Jahre 1845 wurde das Schützenwesen wieder neu belebt, die Schieß stände wurden ausgebessert und verschönert, neue Stutzen angeschafft, und durch Freischießen wurde neue Begeisterung geweckt. Der Dorfschmied Josef Schwarz wurde 1846

und Tisens, welche mehr als 70 an der Zahl vom Nons- und Sulzberg, wo sie bereits das Ihrige geleistet haben, über die schneebedeckten Höhen von Rendena nach Judikarien gezogen waren. Nachdem sie auch dort ihrer Aufgabe genüge getan hatten, kamen sie nun gestern von Tione in einem Tagmarsch hierher, um nach Bozen zurückzukehren und sich dort nötigenfalls wieder zur Verfügung zu stellen. An ihrer Spitze standen zwischen der Fahne und dem martialisch ausgerüsteten Trompeter die Hauptleute Josef Schwarz

er dann am Schluß des Feldzuges folgendes Zeugnis: „... daß Josef Schwarz als Unterlieutenant vom 22. Juni bis inclusive 31. Juli

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

Page 82 of 248

sionsausschusses mit Stirtimeneinhelligkeit von den Mitgliedern der 11 Gemeinden des Bezirkes Bozen berufen. Der Kommandant hofft, daß Josef Schwarz das Vertrauen sämtlicher Gemeinden des Bezirkes nicht zurückweisen, sondern sich der ihm zugedachten ehrenvollen Mission bereitwillig unterziehen werde. Im gleichen Jahre 1861 wurde er auch noch zum Gemeindevorsteher von Mölten und Flaas gewählt, und als solcher baute er das Schulhaus neu auf mit Wohnung für den Lehrer und mit einer Gemeindekanz

lei. Der Gemeindeweg von Terlan über Verschneid und von Vilpian ins Dorf wurde unter ihm verbessert, ja manche Strecken ganz neu angelegt, wobei er mit einigen Interessenten viele Unliebsamkeiten hatte, bis sie selbst einsahen, daß dadurch Nutzen entstand und der Tierquälerei abgeholfen wurde. Durch Gesetz vom Jahre 1849 konnten die alten Ver pflichtungen an Zehnten und Roboten abgelöst wer den. Mit Erlaß der k.k. Statthalterei vom 24. Juli 1862 wurde Josef Schwarz als Sachverständiger für ökonomi

sche Angelegenheiten bei Ablösungs- und Regulie- rungsverhandlungen im Bezirk Bozen ernannt. Wie es nun im Jahr 1866 wieder recht kriegerisch ausschaute, wurde Josef Schwarz von sämtlichen Gemeindevorste hern des Bezirkes Bozen als Vertrauensmann in den Verteidigungsausschuß gewählt; er wurde aufgefor dert, mit allem Eifer und mit Pünktlichkeit diesem ehrenvollen Ruf zu folgen, und man erwartete, daß er seine patriotische Gesinnung bewähren und das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen

nicht mehr selbst führen. An seiner Stelle wurde sein Bruder Alois Schwarz zum Hauptmann bestellt. Mit Flaas zusammen wurden zwei Sturmkompanien zusam mengestellt mit folgenden Offizieren: Für Verschneid und Flaas wurden bestimmt: Hauptmann Johann Trat- ter, Angerer in Flaas, Oberleutnant Anton Schötzer, Mandler in Verschneid, Leutnant Josef Bernhardt, Gschnofer in Verschneid, und Leutnant Josef Mittel berger, Laner in Flaas. Für Mölten und Schlaneid: Hauptmann Alois Schwarz, Unterwirt; Oberleutnant

Josef Pircher, Hilber; Leut nant Johann Widmer, Reiser, und Leutnant Josef Schwarz, Zöggeler. Zweimal zogen die Schützen aus, das letztemal am 9. August, als es schien, daß der Waffenstillstand nicht mehr verlängert werden sollte. Doch diesmal kamen sie nur bis zum Salten auf dem Weg nach Bozen. Da kam Nachricht, daß der Waffen stillstand abgeschlossen und der Feind vom Land abge zogen sei. Jetzt konnte Josef Schwarz sich mehr der Heimat widmen, sei es als Kirchprobst, als Gemeindekassier

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

Page 9 of 248

Vorwort Große Begeisterung, tiefempfundene Heimatliebe, ausgiebiges Wissen um Tradition und Geschichte, tiefen Glauben strahlte Prof. Josef Schwarz aus, wenn er von seinem Heimatort Mölten und dem Tschögglberg erzählte. Bereits im Jahre 1955 hatte er eine umfangreiche Abhandlung über dieses Gebiet und seine Ortschaften in „Reimmichls Volkskalender“ veröffentlicht. Die Forschungen wurden fortgesetzt und konzentrierten sich besonders auf Mölten. Eine „Dorfchronik“ sollte entstehen

Dorfbücher, sondern um die Veröffentlichung der von Prof. Schwarz gesammelten Unterlagen. Zur Illustration bieten sich die zahlreichen Bilder des Priesters und Malers Siegfried Teßmann an, der viele Jahre als Kurat in Verschneid gewirkt hat. Da die Aufzeichnungen und Bilder hauptsächlich in den fünfziger und sechziger Jahren entstanden sind, werden zwar eine Land schaft und Lebensweise dargestellt, die man heute nicht mehr vorfindet, aber vielleicht liegt die Besonderheit und der Wert

dieser Veröffentlichung gerade auch darin. Wenn an der Zusammenstellung, für die ich den Auftrag von Dekan Franz Graf und Familie Schwarz, Bergheimat, Mölten, gerne angenommen habe, auch mehrere Personen mitgearbeitet haben, so soll das vorliegende Buch dennoch ein Prof.-Josef-Schwarz-Buch sein. Es möge Eingang in die Möltner und Tschögglberger Familien finden, aber auch den Lesern außerhalb dieses Gebietes die Schönheit, die Geschichte, die Kultur- und Naturdenkmäler, Höfe und Fluren, Arbeit und Brauch

, das religiöse Leben vor Augen führen. Bei der Zusammenstellung der Chronik sind viele Personen behilflich gewesen, wofür ihnen allen herzlich gedankt sei. Besonderen Einsatz und tatkräftige Mithilfe zeigten: Familie Anna Schwarz, Bergheimat, Mölten; Marianne und Josef Schwarz, Drususallee 72a, Bozen; Anna Höller, Pluner, Mölten; Alois Kofler, Lehrer i. R., Mölten; Josef Reiterer, Sektkellerei, Mölten; Franz Graf, Dekan, Mölten; Franz Josef Karnutsch, Bürgermeister; Mitglieder von Vereinen, die im Buch

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

Page 198 of 248

) Goltfuoz; 1379 Peter Goldfuoz ab (von) Mel- ten ; 1681 Goldfuesguet. 1686 Tannackerer Josef aus Samtal; 1690 Peter Mitlperger, Kramer; 1715 wird statt Goldfues der Besitzer Häuslbauer genannt; 1783 ist Mathias Locher Häuslbauer Inhaber des Goldfuesgue- tes. 1777 war das Kramerhaus unter einem Dach mit Häuslbaur. Als dann der Zehent für die Pfarrpfründe abgelöst wurde, kaufte man das Häuslbauer- oder Gold fuesguet; das Haus wurde dem Kramer überlassen,- 1834 Franz Greif, Häuslbauer; 1864 Franz Schwarz

. Dann kauft Georg Egger, Sohn des Georg Egger, Hofer in Hafling, das Unterwirtshaus, der es dann am 26. Jänner 1822 an Johann Schwarz, Dorfschmied, verkauft. 1839 über nimmt es Alois Schwarz bis 1874, dann Heinrich Schwarz bis 1905; ihm folgte Alois Schwarz, heutiger Besitzer (1990) ist Konrad Schwarz. Gemeindehaus. Schon 1288 wird „der scherge" (=Gemeindediener) erwähnt, 1777 heißt es eigens Gerichtsdienerhaus; zuletzt wohnten dort der Gemeindediener oder Bettlrichter und auch der Mesner. Gentschmann

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1990

Page 90 of 248

-Truppen kreuz. 56. Schwarz Josef (Kugler), geb. 1. Oktober 1862; nur kurz an der Front; gest. in Mölten am 3. April 1917. 57. Schwarz Franz (Zöggeler-Franz), geb. 2. Dezember 1880; Invalide wegen Verkühlung. 58. Schwarz Franz (Schneider), geb. 17. November 1898; Invalide wegen Verwundung am 25. Mai 1916; Kleine Silberne, Bronzene Tapferkeitsme daille, Karl-Truppenkreuz. 59. Schwarz Josef (Unterwirtssohn), Patrouillenführer (später Leutnant bei den Tiroler Kaiserjägem I. Regiment), zweimal die Bronzene

Tapferkeitsme daille, Verwundetenmedaille, Karl-Truppenkreuz und die Tiroler-Landesverteidigungsmedaille. 60. Schwarz Alexander (Genschmann), geb. 3. März 1864; gefallen am 4. Oktober 1915 in Serrada, begraben in Folgaria; Kleine Silberne Tapferkeits medaille. 61. Spitaler Alois (Außerspergsersohn), geb. 2. Dezem ber 1894; gestorben in italienischer Gefangen schaft in Iseo am 30. November 1918; Karl-Trup penkreuz. 62. Stuppner Josef (Tammerle-Maurer), geb. 3. Dezem ber 1888; bei den Bozner Standschützen

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1990

Page 73 of 248

. 6). Mit dem gleichen Wappen siegeln: Michael Platt ner, Tammerer und Remp (1776), Michael Platt ner - Wüeterer (1781). 34. REINISCH Marx. Am 23. September 1615 verleiht Erzherzog Maximilian „dem Marx Reinisch, Holz mann auf fenesien, sambt seinen beiden Vettern Cristan und Niclaus nachgeschriben Wappen und Clainot: mit Namen ain Schildt, welcher in der mitten gerad über zwerch gleich halbiert, dessen under thail gelb oder goldfarb und oberthail schwarz. In solchen ganzen Veld erscheindt ain aufgerichter

, für sich gegen der rechten seiten des Schildes gekherter Löw, welcher in dem gelben schwarz und in dem schwarzen gelb mit offenem Maul, rott aufschlagender Zungen und zuruck aufgeworffnen Schwanz, in baiden seinen vordem Prankhen haltendt ainen Reinischen Silgbergul- den. Auf dem Schildt ain Stechhelben, zu baiden seiten mit schwarz und gelber helbmdeckhen sambt einer von diesen zway färben verwundenen Pausch mit zuruggfliegenden binden geziert. Dar auf zwischen zwayen mit den Mundlöchern von einander gekherten

und mit färben gerad über zwerch abgethailten Püffelshörnern, deren das hintre undre und vorder obere schwarz und der under und hintre oberthail aber gelb oder gold farb, und auß jeden Mundtloch, als auß dem gelben ein schwarz und auß dem schwarzen ain gelb oder goldfarb er Stern erscheindt, abermahlen das vordrethail eines gelb oder goldfarben Lewens, mit seinen pranggen haltend den Reini schen Silbergulden, entspringende. 35. ROTTENSTAINER Christian, Schwärzenbacher in Afing. Siegelt 1565. Wappen

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Page 11 of 248

erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es ist das bleibende Verdienst von Prof, fosef Schwarz, die Geschichte von Mölten, unter Auswertung aller vorhandenen Literaturquellen, sehr gründlich erforscht und niedergeschrieben zu haben. Sehr ausführlich berichtet er über jene Ereignisse, mit denen er selbst noch in Berührung kam und die er zum Teil auch noch selbst miterlebt hat. Große Liebe zu seiner Heimat Mölten und zu den Menschen, die in ihr leben, Achtung vor den kulturellen

Gepflogenheiten, Verständnis für menschliche Unzulänglichkeiten und Mitgefühl für die Nöte und Sorgen seiner Mitmenschen klingen unüberhörbar aus seinen Zeilen heraus. In diesen Aufsätzen finden wir den gutmütigen, verständnisvollen und hilfsbereiten Priester und Menschen wieder, so wie wir ihn aus seinen Lebzeiten her kennen. In dieser Chronik sind die meisten und wohl auch wichtigsten Aufzeich nungen von Prof. Schwarz enthalten. Sie ist nun eine wahre Fundgrube für jeden, der sich über Geschichte

, volkskundliche Daten und gesellschaftliche Ereignisse aus der Vergangenheit von Mölten interessiert. Für dieses kostbare Erbe sind wir Möltner Herrn Prof. Josef Schwarz zu großem Dank verpflichtet. In Anerkennung dieser Verdienste hat ihm auch die Gemeinde Mölten am 2. Juli 1972 anläßlich seines 50jährigen Priesterjubiläums die Ehrenbürgerschaft verliehen. Ein herzliches Vergelt’s Gott sei an dieser Stelle auch an Frau Lehrerin Anna Schwarz ausgespro chen, die Herrn Prof. Schwarz bei seinen Aufzeichnungen

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Page 169 of 248

1. Reihe von links nach rechts: Martina Pircher, Michaela Perkmann, Hansi Aichner, Angelika Wiedmer, Waltraud Perkmann, Theo Schwarz, Kapellmeister, Josef Reiterer, Obmann, Manuela Tammerle, Christa Mair, Gudrun Karnutsch, Marianne Mittelberger. 2. Reihe, stehend: Elke Wiedmer, Hermann Perkmann, Konrad Schwarz, Erich Wiedmer, Gerhard Tratter, Petra Wiedmer, Oswald Hafner, Alexander Gruber, Franz Reiterer, Christian Karnutsch, Udo Karnutsch, Erna Wiedmer, Ulrich Perkmann, Monika Reich, Annalies

Schwarz. 3. Reihe, hinten: Richard Perkmann, Reinhard Alber, Alois Unterhofer, Heinrich Hafner, Dietrich Karnutsch, Martin Mair, Erwin Egger, Sieghard Tratter, Paul Frena, Valentin Plattner, Markus Tammerle, Paul Unterhofer. kanten anzulemen. Es war nicht mehr so attrak tiv, bei einer Kapelle zu sein. Dies führte dazu, daß die Kapelle auf 15 Mitglieder zurückging. Trotzdem versuchte man, bei den örtlichen Ver anstaltungen dabeizusein, die Probentätigkeit wurde aufrechterhalten. 1970 In diesem Jahr

, den Obmannposten an Hermann Perkmann. Der Margritscher war ein Musikant mit Pünktlich keit, der auch nie eine Probe ausließ und die Kapelle verantwortungsvoll über viele Probleme weiterführte. Zum 50jährigen Priesterjubiläum von Prof. Schwarz wird gespielt, Theo Schwarz spielt das erste Mal. 1975 Die Probentätigkeit wird eingestellt. Die Unter stützungen seitens der offiziellen Stellen sind ausgeblieben; sie waren nie in dem Maße vor handen, um die Kapelle zu ermuntern.

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1990

Page 74 of 248

Mit dem gleichen Wappen siegelt Melchior Rot tenstainer, Rotstainer in Afing (1615). 36. SCHEZER Matheus. Am 26. Martz 1613 verleiht Erzherzog Maximilian „dem Matheus Schezer, Richter zu Melten, Herrschaft Greiffenstein, und dessen Brueder Gregor und Christan ain Wappen: mit Namen ainen Schilt, welches in vier gleiche thail abgethailt, deren undter rechte und obere linckhe jedes in drey gleiche Veldung über zwerch nacheinander gehende die undter und ober gelb oder goldtfarb und mitler schwarz

gewundenen Pausch geziert, darauf zwischen zwayen Püffelshörnern deren iedes mit zwayen färben dreimal abgethailt; als das vordere untere und oben gelb oder golt und in der mitte schwarz, das hindere undter und ober- thail rott ober rubin und mithers weiß oder silber- farb, oben mit den mundtlöchern von ainander gewendet, erscheinendt abermals das Vorderthail aines den im Schilt gleichförmigen Ainhorns, wie dan sollich wappen und Clainoth inmitten des Briefs gemalen“ (s. Abb. 7). Mit diesem Wappen

oder goldfarber Lew mit offenen Maul, rot ausschlagender Zung und zumgg aufgeworffnen Schwanz erscheint, in sei nen vordem zweyen Prankhen, als linggen vorder ain Pflugeisen und obre rechten ainen Schwalben Vogel haltend. Auf dem Schilt ain Stechhelm, zu baider seits mit schwarz und gelb oder goldfarben helmdeckhen und darauf in diesen färben ainen gewundenen Pausch mit zuruggfliegenden Pinden geziert. Auf demselben abermal das Vorderthail aines gelb oder goldfarben Lewens, welicher aber mal in seinen vordem

, und allen ihren ehelichen leibserben und dersel ben Erbens erben hernachgeschriben Wappen: mit namen ainen Schildt, welcher über zwerch in zweey gleiche tail abgetailt. Als das undre roth oder mbin, darinnen creuzweis in die 4 egg gekert zweey weiß oder silberfarbe Rebhauen Still, das Obertail aber schwarz, in welchen das Vorder thail aines aufrecht und fürwerz zum grimmen geschickhter gelb oder goltfarber Lew mit offenen Rachen, roth ausschlagender Zungen, in der linck- hen Pranckhen ainen deren unden im Schildt

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1990

Page 172 of 248

zeigt folgende Feuerwehrmänner: Alexander Wiedmer, Kommandant; Heinrich Schwarz, Stellvertreter; Josef Perkmann, Perlifl; Richard Tam- merle,- Johann Höller ; Franz Schwarz, Schneider; Josef Schwabl, Knottner; Anton Unterhofer, Joggele; Josef Werner senior; Karl Tammerle; Josef Unterkofler, Lin gerie; Josef Mittelberger, Unterwegersohn; Franz Schwarz, Zöggeler; Josef Moser, Weber, senior; Franz Laner, Tommeie; Karl Schwarz,- August Tammerle, Staudacher; Viktl Gasser; Anton Alber, Eichhorn; Josef

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1990

Page 128 of 248

Ankunft des neuernannten Seelsorgers, des Herrn Pfar rers und Dekans Hochw. Franz Graf. Mit dem Bürger meister Markus Egger und dem Ausschuß fanden sich gegen 8 Uhr Musikkapelle und Freiwillige Feuerwehr sowie viel Volk beim ,Wirtsbild‘ zur ersten Begrüßung ein. Unter der Stabführung von Kappellmeister Kon- rad Schwarz erklang ein Marsch zum Willkommen, als der neue Pfarrherrin Begleitung seines Vorgängers, des hochw. Herrn Dekans Sebastian Kröß, und zweier geistlicher Mitbrüder auf stolzen

, schön gezierten Haf lingerpferden, von Burschen in der schmucken Mölt- ner Tracht geführt, einlangte. Nach passenden Versen aus Kindermund und Worten des Gemeindeoberhaup tes sowie des hochw. Prof, fosef Schwarz sang der Kirchenchor unter der Leitung des Organisten Franz Perkmann das bei solchen Gelegenheiten bereits zur Tradition gewordene ,Gott, grüße dich!' Nach dem Zug zu der vom Mesner fosef Moser mit viel Geschmack gezierten Kirche folgte die sehr eindrucks volle Zeremonie der Amtseinführung

bezeichnet wird, scharte sich jung und alt um den greisen Priester. Der Bürgermei ster richtete im Namen der Gemeinde Worte des Dankes an ihn und überreichte ein Geschenk. ,Die Hand ist müd‘, hieß es in einem von den beiden von Kindermund vorgetragenen Versen, die Hand, die durch so viele fahre gesegnet und den Weg gewiesen hatte. Hochw. Prof, fosef Schwarz erinnerte hierauf in knappen Worten an die besonderen Verdienste des scheidenden Seelsorgers. Es waren die schweren Kriegsjahre, als Hochw. Sebastian

vorgenommen werden. Besonders kennzeichnend für die Zeit der Seelsorge unter Dekan Kröß war die schöne und feierliche Gestaltung der Gottesdienste. Während der neunzehn fahre seines Wirkens in Mölten konnte er sechs Primizen erleben. Hochw. Dekan Kröß war stets auch um den Fortschritt der Bevölkemng bemüht. Er begünstigte landwirt schaftliche und Haushaltungsschulen und arbeitete an der Gestaltung der Uraniaversammlungen mit. Zur Freude aller konnte Hochw. Professor Josef Schwarz mitteilen

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

Page 96 of 248

. Einsatz: Gebiet Sieben Gemeinden. Verwundung: keine. 22. Schwarz Heinrich, Naglbauer, geb. 18. Januar 1920. Eingerückt: 29. Januar 1940, Kfz. Schwadr. 3/ 18, Graz. Einsatz: 6. Geb. Div, Frankreich, Grie chenland, Finnland, bis 1945. Auszeichnung: E. K. II. Kl., Inf. Sturm Abz., Verw. Abz., Lapplandsch. Gefangenschaft: Englische, in Norwegen. 23. Schwarz Josef, Pensionist, geb. 24. Dezember 1922 Eingerückt: 1. Oktober 1941, Ibk. Geb. Jäg. Reg. 136. 16. Kp. Einsatz: 5. Geb. Jäg. Div., Reg

. So auch die Familie Zöggeler vom Lupp in Aschl. Alois Zöggeler (geb. 1931) erzählt, wie er damals mit seinen Eltern nach Schlesien auswanderte und auf abenteuerliche Weise, nach der Flucht vor den Russen, wieder in seine Heimat zurückkam. Die Aufnahme machte im Jahre 1985 Josef Schwarz vom Unterwirt (gestorben 1986) in der Stube beim Lupp. Der in Mundart gesprochene Text wird, unwe sentlich abgeändert, nachfolgend in Schriftsprache wiedergegeben. „ Wir bekamen den Paß zur Abwanderung. Am 1. März 1943 gingen

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

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Schwarz, Dorfschmid; 1822 Unterwirt; 1837 Josef Schwarz, Schmid; dessen Schwester Josefa heiratet 1863 Johann Höher, Schmid. Unter-Parlein (Naglhüttl): 1777 Naglhof mer paurecht des Parleinguetels; 1783 Nagl von Unter-Parleingüetl; 19. September 1849 kauft Alois Schwarz, Unterwirt den Naglhof von Matthias Pircher des Johann, Nagl. Stöcker oder Brantweinler: 1681 Gail Herwarter Kra mer hat inen ain Behausung insgemain Stockerhaus genant; 1777 Stockerhaus; jetzt von Nagl mit der Naglhütt

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1990

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zu einem Priesterju biläum von zwei Brüdern auf. 1957 Im April stirbt der nimmermüde Musikant Schwarz, Schwöb, der während seiner aktiven Musikantenzeit mit viel Witz und Humor für unterhaltsame Proben gesorgt hatte. Fehlte bei den Proben der Wein, so waren er und der Josef Schrott, Platthütt, nicht zum Spielen zu be wegen. 1958 Es tritt ein Wechsel an der Spitze der Führung ein, Obmann Franz Schwarz, Schneider, übergibt die Arbeit an Innerhofer-Margritsch ab. Für die Primiz von Alois Mittelberger und Luis Schnei

der wird gespielt. 1959 Die Musikkapelle nimmt beim Bezirksmusik fest in Völs teil, es war auch ein Wertungsspiel dabei, man erspielte einen 2. Platz. 1960 Hochzeit von Konrad Schwarz, Kapellmeister, aktive Mitwirkung der Kapelle. 1963 Hochzeit von Hermann Perkmann, auch aktive Mitwirkung der Musikanten. In dieser Zeit war es fast nicht mehr möglich, junge aktive Musi-

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History , Südtiroler Dorfbücher

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1990

Page 157 of 248