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Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 592 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
auf und geistliche lieder singender wolf, dieser, froh belagern die bürg. schlaftrunken sammelt der solcher beute, führt den gezwungnen gast sei- wolf seine streiter zur vertheidigung. beide ner hcele zu. seit drei monaten hatte er kehl 20 dienstmannen versichern ihn unerschütterlicher siißes fleisch, keinen blutigen beeher gekostet, treue, wünschen aber bei dieser voranlaßung den und den leib kasteit durch mönchische speise: Ursprung seiner feindschaft mit dem fuchs zu jetzt solle das opfer fallen. das kalb

, biete, und die ausgesandt diener heimbringen, ob auch alle erscheinen, bloß der kluge fuchs beim anbruch der nacht langen diese an, die30bleibt mit seiner aranci aus, und das wird des otter mit fischen, mit genau und ob st der igei, koenigs oben nicht unvermeldet geht Gen , der da fuhrt der wolf wieder klagen über seit nun ihn zu fahen und zu zerreißen befielt, der wolf bald acht jähren genoßene monchskost; jetzt sinnt auf quälen und läßt einen hohen galgen altere er und wolle nach seinem tod

den treuen errichten, den einzigen parcler kümmert dies dienstmannen, dem igei die felsenhcele, der otter3sverfahren, und er macht sich auf, seinen mit rici! lischreichen bach hinterlaßen. als die die- bruder zu holen, nach weiter reise trift er ihn, ner das kalb gewahren, wundert sie des frem- wird von dem fuchs gespeist und mit trieriHchem den gast es. der wolf erkl-'f-rt seine absieht es weine bewirtet, dann verrichten beide ihr an- morgen zu verzehren und empfielt ihnen wach- dächtige« gebet

und treten den weg nach hof samkeit, daß es nicht entwische. hierauf hält40 au. bei der hoele angelangt läßt gleichwol der der igei den eingang der hcele besetzt und singt fuchs den pnrder unter einer nahen eiche, und ein lied von den thaten des wolfs; während gellt selbst, nicht ohne zittern, unter die äugen dieser in schlaf fällt, labt die gutmütige otter dos keenigs. dieser forschte sogleich nach der das kalb mit speise und tröstendem zusprach. Ursache'des ausbloibens. 'als das wasserhun

' unter dem eljen wird dio ' reparatlo lapsi gele- 4s versetzte dor fuchs, ' vom sec Gonezaret fliegend sen und gebetet, nach mitternacht schreckt mich erblickte, gab es mir die nrznei an, die den wolf ein traumgesicht, das er seinen lenten ich nach Bordeaux eilend dem kranken keenig erzählt: kfefer, wespen, fliegen, zumal zwei bor- hinterbringen sollte ; als pilgrim wallte ich über nil!e umflogen ihn. da/ kalb stand daneben, und Rom an die ufor des Po , bei Pavia stieß ich' ein lautschreiender fuchs

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Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 630 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
das vorgeben sie zu entfernen, daß sein triefend und wolbelialten auf einen liiigel und herr, ein gewaltiger jreger, mit furchtbaren lom- haare, wie die alt© mir flucht und die ganze bardischen hundc-n allen thieren nachstelle, der nacht jammert, die klagen nahm ich mir zu schlaue fuchs durchschaut diese list alsbald, herzen und beschloß der weit zu entsagen, jetzt schilt den unverständigen esel aas und erhebt in walle ich zum berge, um zu büß en und zu be dangen seine gaben, er sei Wahrsager und ten, lege

das nonnenkleiil an, schere mein haar, schüler des weisen herrn Leu, in allen künsten trage kreuz und paternoster uni gleiche einer erfahren, ihm gebühre ehrfnreht und gehorsam, heiligen' [der fuchs ist im griech. wie im lat. begebe sich der esel in seine und des wolfs weiblichen geschlechts]. der Beichtvater bricht gesellschaft und lehr', so solle er zum prieater isin thronen und erbarmen aus, bfnet seine arme geweiht werden, es sei ihre absieht über meer dem reuigen und spricht, ihn unter lohpreisun- naeh

zu anderes übrig bleibt. mein harter herr, sagt schiffen, dem wolf fällt das loß zu rudern, er, nahm und SsHumte mich, bis in die halbe dem esel zu steuern, der fuchs preist jenen nacht musto ich ihm gemüse, spinnt, rnben, als geschickten «chiffer, tadelt aber des essens sslatticli und zwiebeln tragen, bei dem wüten- unerfahrenheit, die sie «He in grosse gefahr den hunger dem ich litt, wandte sich mein mund bringen könne- doch haben sie guten wind und ergrif ein lftttichblatt. er aber sah es und und ihre fahrt

geht es statten, da hebt der zerblSute mir Hieken, «eiten Und die armen oh- fnchs an, ein traumgesicht zu erzählen, es ren. das ist alles beim was ich verbrochen habe gegen morgen gewetterlenchtet , gegen anhabe.' der fuchs schüttelt »ein haupt, der wolf abend gedonnert und heftiger stürm sei cinge- s chi regt. die regel auf und ruft :'unseliger, drei treten. in dieser läge zieme es ihnen, ihre mal verfluchter ketzer, darum daß du jenes siinden zu beichten. der wolf beichtet zuerst. Littichblatt

ohne essig verschlucktest, laufen wir alle schafe. bocke, hirsche. külber und schweine, jetzt gefahr schifbruch zu leiden, nach dem wo er sie treffe, pflege er zu teeten und mts»siebenten capitel unsrer regel soll dir die hand freßen, was ihm übrig bleibe, gebe er keinem abgehauen und das auge ausgerißen werden andern, sondern verstecke es, nm es allein zn nach dem zwölften sollen wir beide, ich und verzehren, jetzt aber wolle er auf den berg der fuchs dich an den gulgen hangen. 1 in die- wo die schwärze

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Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 594 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
590 VIERTES BUCH THIERSÄG K. tio-nll und amsel) gestoßen und min am ziel eine steinsclilucht, das belagernde heer stürmt, ihrer Wanderung, alle Tier voegel singen vor der fuchs aber versucht eine list, um den wolf den körnigen lieder zum preise des Osterfestes, aus der bürg zu locken, er ruft ihn flchmei- der sittieh fragt, ob die fiasche gebrochen sei, chelnd an, seine scltrenheii, tapferkeit und ber- daß ihm kein wein gereicht werde'? als der & kunft preisend : kein andrer thue es ihm gleich

niedergeschlagne mienen springt und zur geliebten mutter lauft, der und wird aufgefordert, was ihm anliege zu ent- wolf wird vom stier nieder gestoßen; frohlockend decken, 'es gibt eine waldhcele auf eines ho- spricht ihm der fuchs eine grabschrift, nimmt hen berges gipfel, die bitte ich in förmlicher seine väterliche bürg wieder in besitz, and re- nrkunde mir zu gewähren.' beide krenige ver- 15 det worte der ermahnung ku seinen geführten, willigen ihm die bürg unter Zuziehung von auf dem heimweg

130 (B) der burgundischen bibl. in Brüssel, dem fuchs befeie über die bestellung des gast- nach A. heraus. v. J. Grimm lat. ged, s. 243 mais ; auch die knechte sollen sich zum eflen —330. 1229 leonin. hexameter, lagern, nach aufgehoben iaffel erseheinen alle 25 thiere vor der beule, der sittich tra:gt bitte um entlaßung vor, nun dankt ihnen der kostet und . . , leest die Versammlung auf, die sich in den wald A S 6 II g 1*1111 U B. zerstreut, da stoaßt die frohe schar auf den Ein unbekannter

ss Ira heißen sornmer hat sich der kranke lojwe abtreten, jener fordert die nachtigall auf, den in waldeskühle betten laßun und beruft, nach keenig in schlaf zu singen, als er entschlam- verkündetem landfrieden, einen allgemeinen hof inert ist, urteilt der fuchs, dieser schlaf werde in der absieht, noch bei seinen lebzeiten über drei tage anhalten, auch die gäste mojgen der das reich zu, verfügen und für seine gemalilin ruhe pflegen, nach verlauf dreier tage erwacht «und kinder huldigung zu verlangen

, alle thiere der keeaig und macht sieb auf iu den Schwarz- erscheinen, nur der fuchs nicht; er zocgert und wald nach Alemaraäeo; seine ganze hoflialtung will erwarten, daß er namentlich beschieden nimmt der parder in besitz, über die Kord- werde, seinem feinde dein wolf ist dieses aus- niannen herseht der schwan, über die Inder bleiben erwünscht. Isengrim driingt sich voi der sittich: die vcegel (nachtigall und amsel)«verleumdet den fuclis und rot dem keenig als behält der parder im westlichen reich

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Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 593 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
, den des siechen ein und schlage die frische der igei muß sich seinein harten geschicke wolfshai.it über: die wanne des pelzcs wird das fügen, nun gibt der fuchs, welcher des leopards heiße fieber herausziehen,* unverzüglich ge- verfahren gut geheißen hat, weiter zu erkennen, nehmigt der loewe diese Vorschrift, den bestürz- der koenig wünsche in seine gegenwarf einen ten wolf führen bei und luchse hinaus, und io auserwählten bruder, der psalmcn und geistliche streifen ihm die haut von der Schulter

ungerechte über ihn gefüllte urteil; unter allen -wein; doch wird ihm vom fuchs nur trierischer thieren sei er zuletzt an hof erschienen, habe bewilligt, als der leere nach dem abwesenden aber auch mehr als alle geleistet, die ganze parder fragt, rühmen dessen tilgenden fuchs Versandung rühmt ihn und erweist ihm ehre. 20 und leopard, und der-fuchs entfernt sich, um der fnchs läßt den leewen zu bett bringen und ihn bei der eiche abzurufen, unterdessen äußert verordnet einfache mönchskost; der koenig

hin- der loewe die günstigste meinung von dem par- gegen verleiht ihm den stab und unbeschränkte der, den er alsbald neben sich kroenen laßen hofgewnlt. alle sollen auf sein wort gehorchen, wolle, der fuchs begrüßt den parder, welcher wie auf das des koenigs. der neue graf des 25 die zeit über psalmen für ihn gebetet hatte, königlichen hauses übertragt Keinerseits dem daß er den stricken seiner feinde entgehn moege. leoparden, sorge auf speise und getränk zu ha- beide singen und beten noch zusammen

legt bitte ein für das hungernde und diir- und nachtigall. sogleich wird der fuchs ent- stende hofgesinde, worauf gestattet wird, daß 40 sa mit, die voegel herzuholen, sie langen an es sich mit wein erquicke, vom leopard wer- und singen heilige lieder, daß der ganze hof den nun alle thierc zusammen berufen und jedes staunt. — Es folgt ein gespriieh zwischen nach- in sein geschüft gewiesen : der l>a;r soll holz, tigall und parder, dem nicht, alle umstände der dap kanifl kleider, die otter

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Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 596 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
in seinem leibe reiten solle, gespräche über die dem geschundnen wolf auf- Reinard macht die Verwandtschaft gültig, hält erlegte abbitte, nicht dem fuchs, der es ab- M b , und erbietet sich ihm ein geschlachtetes so lohnt, vielmehr dem bseren geschieht der auf- schwein, das vorübergettagen wird, zu verschaf- trag zur Unterhaltung des hofs andere abenteuer fen. Darauf äft der fuchs den tragenden baueru, zu erzählen. Brano hat .sie neuerlich gedichtet, bis er die last abwirft. Isengrim verzehrt das der hase

holt die gesänge herbei und der boer schwein und läßt Reinarden nur ein betagter: .gibt sie den» ober vorzulesen, die drei folgen- weidenband über, der wolf ist ala m'ónck, der as den abenteuer (wallfahrt, fuchs und hahu uud fuchs ala Itile dargestellt. münchtlmm) worden am hofe vorgelesen. 2. (der ßxehfanij.) Reinard sinnt räche. f>. (Jinrtiliaiw wallfahrt.) im ganzen, wie Bei einer neuen begejrutwg «et er ihm, die finden ina Isengrim. der eintretende gast wird als der fleischspeise zu meiden

, selbst zu fürchten, und ziehen vor, die weitere a-af dem Haupt, laeugrim schaut ihre zahne pilgrimschaft Aufzugeben. beide, ohne auf und beruhigt «ich wgen der Horner, dann weist Rehuurda gegonvorstellungen zu achten , ontfer- cr seme Äh». übernimmt die acHlichtnng, *n nen sieh; von Gerard ist weiter nicht die rede, kl ''d^d *• *' ai ' er » win sserrißenes doch dem hahn geht dor fuchs nach und es ■ eir amit *a flicken. er «11 in der mitte gelingt ihm, ihn wieder in eine* acheune &uf- dea

ac -er# nt«b«n, jeder widder von den vier rnnpüren, von neuem bietet er inne stab und selten ter auf ih 0 zq Iwfeit und «o die strei- tasche zur fortsetzung der wallfahrt, Sprntiuus tige tei nag t -ollbractit werden, sie KenrtoßnnMachlägt nlle« aus. nun folgt dio bekannt« sage, ihn jammer ic i, fast zu lode. wi« der fuchs den mit ge «c1iloßnein auge sìa-

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Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 631 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
sein lung sind, schlaegt der esel plötzlich und hef- schlag mitten auf die stirn traf, wars mir, als tig dem knieenden wolf ins angesucht, nicht ein blitzte und donnerte der himmel und als ob sondern zwei und dreimal, daß er über bord die erde bebte, meine seele schwand und alle ins meer stürzt, den fuchs befallt zittern, der zahlt entfielen mir/ Das gedieht schließt mit esel aber schreit laut auf, stampfend und den zu vorwürfen des wolfs gegen den fuchs, daß er schwänz schwingend, er wendet

sich mit der seine falschgerühmte Weisheit hier nicht ' habe schnauze gegen den fuchs, um auch ihm sein leuchten laßen, und mit beschwichtigenden lob teil abzugeben, der fuchs, des siegers wut zu preisungen des verkannten siegreichen esels aus entgehen, springt auB freien stucken in die flut. dem munde des fuchses. von den wellen ans ufer 'getragen liegen nnnis beide neben einander, allmselich sich erholend Das mserchen von dem lcoenigssohiie in esels- flnd was ihnen widerfahren ist überdenkend, gestalt, der die laute schlagen

lernt und nach- ieh weiß gar nicht wie mir eigentlich geschah, dem er eine koenigstochtcr gefreit die eselhaut sagt der fuchs; aus seinem leib gieng ein lan- ablegt und ein schooner Jüngling wird (Grimm ger schwerer roter stab ohne grif; als er mich solange. n. 144) gebeert kaum in die thiersage, hinzutreten hieß, zitterte ich gleich einer k'rei- es stammt aus einem lateinischen gedichte des ßendon frnu, ließ meine kleider ira stich und MA. das in einer Straßb. hs. (Grimm KM. 3; sprang

, nur um das leben zu retten, Ins meer.' 237) und in einer Salmansweiler hs. in ITeidel- von dem stabe, versetzt der wolf, sah ich berg (gedruckt im anz. 8, 551 — 560. 404 verse) nichts.' ' gewis, erwidert der fuchs, er wurde 25 enthalten ist. ZWEITER ABSCHNITT. BEISPIELE. Die dichter des mittelaltcrs verbanden mit den ausdrücken spei (kaiserclvron.), (Stricker*, Physiol. Kar.ij. 87, lä u.H. w.; ein binpel oder spei, ein wärlml oder lüge Manier Hi IS 2, 2:V2«) und' der widerlichen bildung hUchaft (Boner

7
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 622 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
. er wirft den der vielen worte und findet den fuchs ebenso sattel ab, keilt aus, geht niemals willig zur rein, wie dieser ihn gefunden, er solle sich mühle. er geht vorbei, wenn er nicht vorbeigehn schasmen, sich für einen landkundigen s Under sollte, einst litt er hunger und ni viste rater auszugeben, während er nichts gethan, was der prügeln und steinwiirfen mit sticken zur mühle rede wert sei. 'du liegst ohne schuld in deri«gehen, da gieng ein pilger wallfahrend neben hoele, niemandes feind

umzingelt, von velhafter weise die sacke und tritt das reine allen seilen stampfen die rosse, mit heller korn in unreinen kot. er verschüttet das mehl stimme weisen sie dich den hunden. kaum ha- und daraus entsteht hungersnot. licere, mein ben sie dich erblickt, sansen sie hinter drein ; ss bruder, du weißt, daß ich dich liebe, weißt auch, du fliehst und die furcht leiht dir rasche flügel. daß der fuchs von Höbe zu dir brennt, ich . nun haben sie dich gepackt, kein entkommen, will es gelten laßen

, muste. unverse- kleinigkeit genommen werde, der fuchs habe hens eine gewaltthnetige hand fühlen, ich alle seine schuld durch das werk der barraher- «»schweige vom pabulo, der jenen beschützt. er zigkeit gebüßt, als er die verwaisten küchlein vor war ein bote der ganzen kirehe und must© non einem langsamen tode bewahrt, und damit er da da ihm das stroh genommen, noch die be- teil habe am heiligen arate und nicht länger schwerden des weges, du bist ein der, ,l u unter irgend einem verdachte leiden

, j »für Brauel! ein heeser tog aufgegangen, aber una di© nehliift de* wildes, ihn unterrichten mit gebeugtem knieen bat der eaol, seiner zu die vornehmen in ihren häusem. in ehren un- schonen, da er tinschuldig sei, allein der wolf terwieseu kantn « nicht roh »eia wie wir. bru- gebot ihm schweigen, da er gestftndig und der' der Brunei!?« bekenn« karr, was du gethan, fuchs als zeuge alles mit angelmsrt habe, er und dann meege ein jeder settiet» Studien nach-«®sei des todes schuldig, alsbald sprang er ihm gehn

. der sache erhob sich mit erlogner ein- an dio kchlo, der fuchs zerfleischt© ihm die falt und saß wie ci a <,. nieder. senkte die hiifte. «io zerriljen und verzehrten ihn und be stini, legte die oben aurück, schloß, die äugen währten so alles, was sie so heilig gesprochen und kreuzte die arme äbet die braut. — Es hatten. — beginnt die beichte de» eaeta. er ist trwg ntul« Da» gedieht , das J. (trimm mach t%aeiua langsam, am sauiiv tornei#! or dea sack, daß Ilhjrkm (varia de corrujHo cederne statu jme-

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Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 621 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
Erster abschnitt. Rein di e. Poenitcntiarius. 617 1621. 8®. (Ebert. 18863, nach dem dänischen), wenn du auch ein räuber bist, wie du sagst, In pToaa : Reinick fuchs eller Michel räf. Stockh. leidest du nicht auch beim kleinsten raube tau- 1775. 8°. gendfältige gefahren bittern. todes. wenn du auch einmal, um den hunger zu stillen, und s den wirmmerdenlämmlein ein schaf entführst oder 8 PfPTiitpntiflrni« ein schwein erhaschest, wühlt nicht die sau die O. X U. 11 t t,L, il 1.1 <11 1 Uh. gaateu

nehm ich das an', schwere dich, sei mir siinder gmctlig und von sprach der wolf, und der fuchs sprach: 'steh' jetzt an soll uns kein esel fleisch uichi* speisen, auf, incister!' jener stand auf und dieser warf wer zählt die ziegen, die kälber, die bocke sich nieder. — Nun beichtet der fuchs: er sei oder die zahllosen schaff; ! ich breche in die ein liigner und heuchler, freße wie drei b;cren bürden und laße kein schaf am leben, auch «und werde doch nicht satt, er strecke siel» das bekenne

, um und anderes habe ich gesündigt; gib mir da- die jammernde brut in sein ne.st zu entiiiliren. flir, o fuchs, die gciscl. meistens jedoch trieb dann fülle ihn mitten mit den unglücklichen, 'lieh (*ber es entschuldigt mich nicht) der bun- die die luft mit ihren klagen füllen, und um sie gw, der fuchs schwieg; dann begann er: un den langen gefahren zu entreißen, laße er eins vater, h&r 1 taf gtt weinen, du sagst ' ieh habe nach dein andern in seine kehle eingehen, ein !?®®® n digt.' niemand lebt, der nicht sündigte, tag

9
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Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 652 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
hüs in einem Müglin 1. Alb. ?>'.$), der trappe in pfaueriklei- walcle kamen; dem (Aesop 191. J'hccdr. 1, 3. Anonym. 36} der vraj er einlif sunder wer, àie schiere ein iä und hat die fabel vom fuchs, der des raben ge- ende nämen sang lobt und ihm den kcese ablistet (Aes. 208, sit begund er ràmen Aphthen. 29. Phcedr, 1, 13. Anonym. 15. Lie- dajs alle wurden gar verzert. ders. 2, 171. Alberus 9) behandelt, vgl. IIa- Do werte sich der zwölfte unt wolte alsam ein gens MS. 4, 701—5. belt gebären

, au do sprach der tiirse ' da enmäht nu keiner wer Fuchs r ab e lese se. gevaren ; (JIMS. 2,-398.) do din zwelve waren, Ein fnhs zeinem rappon sprach do soltestü dich liän gewert.' der höh üf einem boume naj Dir glichet ein geslehte daj ein herre stcerefiaèunt traoe ein kjese in sinem snabel wil ; 'her räppe, ir sint gar kluoc daj enlaje sich niht vii c ' - s* \cenen vogel ich nie gcsach besunder wnder zükken, me lerehe noch galander baj ej wer sich mit einander sin, swenne era be- 'esano, danno ir; sus

folgen, elster und taube kannte von siegen wart sin riigge wunt. schon Vrklanc. das maulthier, vom keenig hv.- Sus entuot der edel niht, dereinen kunstcloson so wen um seine herhunft gefragt, weicht aus und schale • nennt das ros des rhters Toklemir und einjun- triutet, dem er Einen bale ges fällen des herrn zu Braunschweig seine mit stekken sol te weichen. oheime. der fuchs ergänzt, es sei ein esel ans dur sin gebrèhte kan er im riliehe miete Wesel gewesen. Aesop 140 hat einfach: das gleichen

, ' 55 satte maulthier war fröhlich und rief'mein va- imt wil gevitegen man durch kunst deheine ter ist das schnell laufende ros und ich bin gäbe reichen ganz wie er' eine weile nachher als es laufen den er solle streichen, sollte, erinnerte es sich seines vaters, des esels, alsam der herre tét dem hunt. Petrus Alfonsi (dincipl. cler. 5, 4 ) erzählt nach an arabischer quelle: der fuchs traf einen jungen — — esel und fragte voll bewtmderung c wer bist du. f das maulthier sprach ich bin ein geschbpf got

- 9- Dei* Kanzlei' les ' ^ arau f Aer fuchs: 'hast du weder vafer _ * ' noch mutterf das maul sprach: 'mein oheini Lcjer den dichter nichts hel -annt. er es ist das edle pferd' BaracMa 8. 233 schöpft nennt sich arm, sein« spräche weist nach der mit Petrus aus gleicher quelle, nur daß er dm

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Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 624 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
, und setzt mir buoze gnaediclich.' Mine lateinische nieder&chrifi in prosa aus Si sprächen ' wo dir, èwiclich, einer hs. zu Heims (nr. 743. 2Uli — XIV, ß i, morder, waz hästu getan! gedruckt im anz. 4, 359) gibt folgendes: du hftst verderbet einen man, 10 Der loewe gebot allen thieren vor ihm zu dem sine fiieze sint erfrorn : erscheinen, er wollte ihre verbrechen kennen der niort hat dir die scie vlora. 120 lernen, zuerst beichtete der fuchs, daß er viele so ernst der ouch niht genesen, c&paunen, günse

, er habe dies hajrte, begann er ihn heftig zu sclielt 0Jl beim taeforagm ro-r hunger eine distel m den. und sprach: 'der fuchs und der wolf aßen vi©. mvnd genommen, ne ober fallen laßen, weil sie los und verschiedenes fleisch und aßen niemals ihn gestochen, die teölfe erklären dun für eine dergleichen ku dein fleische.' und so bestraft© entsetzliche titwle und zerreißen ihn. 35er ihn strenge. So bestrafe« einige prselateu AU Jabel in einigen Zeilen mit langer nutz- die guten armen briuler, die die bürde

und <ta« antrendnng kommt die beichte, auch hei Heinr. v. reichen der religion trägen, mehr als die fleisch- Müglin nr. 1 (und «w# einer Jlt'uielb. h». nr. f>93. liehen sunder. — (vgl. Bebel« faeetim 2, 34. hl. 9. gedruckt anz. 8,108^ vor: ein wolf, einfuchs, nach Hugo von Trimherg.) f «in esel giengcii vor den wald. der fuchs«) .Erasmus Alherua (vgl. deutsche dich- pprftch : * eilen wir Mir beichte, daß unsre seele tung 1 , <M\) erzählt die beichte von einem Immen. nicht miiiji' schntef»«« leiden, in großen siin

naclit kein rüg, tcie te der ihren mit fahel vor: der esfjl, der Bitte das jhn jederman y.utrng, arge inch* und der «tMrke wolf wurden beer- .Sie dnewten vns Fogfcwcr« pain, [34 gesel en. d>T fach# schlug arglistiger weise Dnunb kundt kein pfenning fichor fein, vor, za jeicfcteo, iaaüt die betfahrt gedeihe. Wann fin eins pfennings wurden gwar, d^r grimme wc.lf ^ h^icktet« viel vor raube und 'Dnr ft und für jhn in grossen fahr, der fuchs von sein-.-r lalschheit spiel, dann vor- lirtituh halt mau

11
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 629 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
Erster abschnitt. Poenitenti&rius. Waldis. €25 Vnd macht ja frei die Kueehen roll darein er wogen frost, von frischem heu gestopft, Wie wirs jetzt wiffen all zu wol, hab ich es, ach der siind, aus solchem schuch Vnd woellen Gott gar trewlich bitten geropft. Das er vns fuerbas wo; 11 behueten, So hcere ich wol, sentcntionirte der fuchs, du Bas fie vns mit jrm Vifche Garn s undank aller thiere ! daß dir nicht genug 1 , dein 1' uerbaß nit follen vberfahm, ansehnliches ordinari futter

und fuchs auf die gefährliche trüglichem fallstrick und freventlichen mutwil- wanderschafi begeben und sich unterwegs ver- len anzutasten,, dessen abgemahnt fußsolen der glichen, daß sie auf nächstkommenden feier- so bedürftigen labung des heues unverantwortli- oder sonntag, da die menschen der göttlichen eher weis zu entbloeßen, damit deinen unorsät- andaelit abwarten, au Verkürzung der lieben tigten Schlund zu belustigen, hingegen deinen wit und in rechtshündel üben : deswegen ein aufrichtigen fülirer

schreiet: als erkenne ich zu recht, iiaH'.hste beste so ihm begegnet, aufgerieben as und wird dem wolf, sofern er änderst meinem habe; allein dessen ursach nicht sein rachgie- rechtlichen gutbediinken gleich und beifällig, riges vorhaben, sondern der bitterste hunger die execution anbefolen, daß dem esel alsobal- gewest. und eben, sagt herr Reinhart Fuchs, den die haut von dem köpf bis an die fußsolen hat mich aneli solche durchdringende hungers- abgestreift, solche seinem beleidigten treiber zu not

tragen muß und spajrlicho wißen über die maßen »«dir wegen eines gegen kost empfängt, wird auf ostern einmal losge- seineni tureiber begangenen diebstals, so wird zäumt und auf eine nahe wiese zur weide eiil- naehfolgcnder maßen beholfen: laßen, an diese wieso steußt. ein großer wähl, ala mich ein.smals geliist zu eßen leckefbißcii, <is aus dorn der wolf und fuchs beutegierig her- da uieines treibers seliuch vor alter warn sserrißen, vortreten. sie nahen dem weidenden esel, der üOKUEKl;, mitu-Ulff. 4(J

12
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 670 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
sie ihm den dienst, indem sie sich spiel von dem alten krebs zu lernen ist, der um seinen hals windet, er sprach was soll seinen söhn tadelte, daß er rückwärts gehe, das, daß du mir meinen dienst also vergiltst?* Wer gute lehren gibt und übel handelt, der20sie sagte C ich thue, wie mein geschlecht und dient manchem zum ärgerais. weise reden und wie es recht ist. 1 c so wollen wir den richter einfältige handlangen treiben die Gauchsberger. entscheiden laßen. 5 ihr richter war der fuchs, wer mich tadelt, mag

es thtrn, wenn er nicht der sprach'laßt mich sehen, wie es zugegan- selbst thut was er tadelt. Avian 3. vgl. 5, 7. gen. 5 da wurde die schlang© wieder gebunden, 66. Der wind will stärker sein als die sonne.25 wie der hirt sie gebunden hatte, der fuchs sie rufen her Jupiter als richter an, der ihre sprach zur schlänge 'mache dich doch frei' ; kraft daran erprobt, wer von ihnen zuerst einen zu dem manne aber sprach er ' du magst heim mann seines gewandes berauben werde, der gehn. lassest du deinen feind

hat.' Mit milde und fuchs nicht richter gewesen, der mann würde geduld mag man siegen ohne es zu wollen, 35 kaum davon gekommen sein, wer bestehn und dauern will, soll kein unrecht 72. Zwei kaufleute kamen zur wirtiu in die an andern begeh». Avian 4. herberge und überantworteten ihr ihr großes 67. Der esel in der larwenhaut. schminke gut, daß sie es aufbewahre, bis sie es beide und erkaufte liebe dauern nicht lange; mit auf- wieder fordern würden und nicht anders. $10 fallendem lobe vergreeßertes lob hält

ihre Unschuld. 68. Ein frosch preist als arzt seine heil- der kauf mann aber sprach 'was ich zu sagen mittel an. der fuchs meint, warum - er nicht habe ist einfach 'vertrsege brechen landrecht.' zuerst seine kranke färbe ablege, der frosch das gut sollte nur uns beiden ausgeliefert wer- wurde vor schäm roth und mit recht, weil er den, nur mir und meinem geführten. 1 die frau sich solcher dinge vermaß , die ihm nicht zu-so klagte einem weisen manne ihre not. der nahm kamen. Wenn der blinde den sehenden

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Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 632 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
dienatmannes ließ thiere erwählten loewen beim geweih ergriffen Adelger alle die seinen, die mit ihm gekom- wurde, nrn ihm als beute zu dienen, der hirsch men, sich ebenso gewand und haar kürzen, entfloh, wurde vom fuchse wieder herbeige-1 » ala der kaiser dies sah und erfuhr, wer den rat schafft, vom loewen getetet und zerlegt, wobei gegeben, verlangte er, daß Adelgér ihm den der fuchs das herz des Hirsches über die seite alten dienstmann überlaße, was der herzog that, brachte und heimlich vermehrte

, als der loewe die Baiern zogen heim in frieden, nach eini- das herz verro isste und die tiere darauf anre- ger zeit war der frieden zergangen und Adelgér dete, beschuldigten sie den fuchs, der versi-au wurde wieder nach Rom gerufen, er sandte eherte, der hirsch habe gar kein herz gehabt, einen boten an seinen früheren alten ratgeber da er sonst nach dein ersten anfall des loewen zu erforschen ob er kommen dürfe, der alte nicht wieder gekommen sein würde. Fredegar weigerte sich darauf zu antworten

nicht, der fuchs, der der zòch im einen guoten garten; es für unpassend erkke-rte, daß sich allein der des vlijete er fieli vii harte, kitsch nicht unterwerfe, erhielt anftrag vom dar lune zòch er würze unde krüt bferen, ihn zum gehorsam za bringen , und der garte wart im innicllche trftt. führte Ihn zur pf&lz des ba ren, zerfleischt und ein hirj wart fin gewar ; verwundet rettete sieh der hirsch. der fuchs nah tea floich er dar wurde nochmals abgesandt, um den hirsch wie- über ein ftigolin nidore

15
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 589 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
EKSTEB ABSCHNITT. EINLEITUNG. Daß der Ursprung des thierepos, das neben dem menschlichen èpos sich erzeugte, in ein« weit fttteren zeit zu suchen ist, als der wohin unsre unmittelbaren quellen reichen , ergibt sieh ans den namen der tliiere, die längst unverständlich geworden und aus eigenschaftswörtem zu wirklichen namen ausgewachsen waren, als die dichtes, die auf uns gekommen, sich ihrer be diente. der fuchs der spnter Reinhart hieß, wir früher ein reinhart, reginhart, ragmohard, 5 ratgeber

- , die früheste schriftliche erwähnung ist aus dein VII. jh. bei Fre- degar (chron. 3, 8. Canini! leett. antiq. ed. Basn. 2, 100. Grimm Reich. vorr. s. 48,), wo der fuchs de« hirsches herz verschlingt und hernach dem koenige leugnet, daß der liirsch ein herz gehabt habe, eine .sape, dio. der Tegernseer Froumuntl, der verfaßer des lat. Ruodlieb, eigen tümlich gewendet erzählt (Grimm vorr. s. 50.). bei Froumund, der im X. jh. lebte, ist noch 15 der bujr, der erst später dem fremden lrewcn den thron räumen

uniste, kam ig' der tliiere. unter ihm stehen, streitend mit einander, der junge rote durchtriebne, boshafte, ratgebenfle und sieg hafte fuchs und der alte graue beschränkte verstockte gefoppte und besiegte wolf als lianptlra- ger der sage, ihre listen und zwiste bilden den eigentlichen epischen stuf, die Verwicklungen, welche au« den li>tcn die fuchse» und den plunipheiten des überlisteten 'Wolfes pich knüpfen, 20 nehmen eine menge andrer alienteuer, die zwischen fuchs und andern thieren vergeh

16
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 590 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
hat. die gemordete henne wird auf einer bahre mit Zetergeschrei vor den keenig getragen, er heißt ihr das todtenamt halten und eine grabschrift setzen, die menschen der fade stehen nicht sui, dem wolf, der ihre spräche redet, als er um aufnähme ins kloster bittet, die tonsur zu gewähren, der baut läßt sich mit dem fuchs in förmlichen vertrag über seine himer ein, und erkennt den loevven im rechtsstreii mit tieren als gemeinschaftlichen richter. dann aber müßen daneben die eigenheiten der besonderen thierischen

natur ins spiel gebracht und geltend gemacht werden, so singt der hahn auf einem fuße stehend und die augenlicder schließend ; ein gana der na tur abgelauschter zug. so bedient im kämpf mit dem wolfe der fuchs sich aller seiner natürlichen listen, so wird bei der katee die eingeprägte neigung zu den miiusen, hei dem beeren zum honig unentbehrlicher hebe! der fabel, aus dem die eingreifendsten Verwickelungen hervorgehen, dieser Vereinbarung zweier in der Wirklichkeit widerstreitender elemento

, als ob der fuchs oder wolf, den sie uns vorhält, die 10 einzigen im lande wre-ren, und beschränkt sich darauf ihnen eine nach menschlichen verwand- schaftsverhältnisflen berechnete familie beizulegen. Nach dem Charakter der thierfabel versteht es sich von selbst, daß ihr kein hang zur satiro beiwohnen könne, weder y.u einer allgemeinen ihren »polt über das ganze Menschengeschlecht ergießenden, noch zu einer besonderen, die das ziel auf einzelne stände oder menschen richtet, mau hat geirrt

17
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 614 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
610 VIERTES BUCH. THIERSAGE. mut ein and stellte sich ruhiger ala er war. er der dachs, Reinserts brudersohn, konnte nur mit fand den fuchs tor Maupertùs allein stehend, mühe durchsetzen, daß der schuldige, dem und sprach:'der reiche gott mtege euch guten rechte gemseß, zum dritten male vorgeladen abend geben, der kernige trachtet euch nach werde, und er selbst übernahm die ladnng. er dem leben, wenn ihr nicht mit mir zu hofe büberredete Reinsert mitzugehen, nachdem der kommt.' Reinsert hieß

den ne ten willkommen fuchs von seinem weihe, frau Ermelinen, und .... denn was kosteten ihn geheene reden, er seinen kinder» Reinsardìne und Rossel abschied lud Ihn ein, die nacht bei ihm za bleiben, um genommen, machten sie sich auf den weg. am naechsten morgen zu hofe zu gehn. Brun Reinsert war unruhig über das Schicksal , das habe ihm so grimmig ausgesehn, daß er mit to seiner bei hofe wartete, und gieng bei GrimMrt ihm die reise nicht zu unternehmen gewagt habe, zur beichte. 'ich habe misgethan

- die ich entehrte.' als der fuchs diese beichte fischer knappe ist Martinet. Tibért, ihr singet gethan und um ablaß bat, brach CTrimbért eine so scheen, singt man so am hofe des koenigs?' 35 rute vom hagen, ganz ihm 40 schla.-ge für alle Tibért aber stöhnte und schrie so laut, daß seine nu'ssethaten und riet ihm, gut zu sein, an Martinet aufsprang und schrie : '' ha ha ! gott wachen und zu beten, au fasten und zu feiern, lob, mein strick war zu guter stunde gelegt, auf den weg zu weisen, die er außerhalb sehe

19
Books
Year:
1871
Deutsche Dichtung im Mittelalter
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Page 667 of 1097
Author: Goedeke, Karl ; Oesterley, Hermann [Bearb.] / von Karl Goedeke
Place: Dresden
Publisher: Ehlermann
Physical description: 1008, 79 S.. - 2. Ausg., verm. um Buch XII: Niederdeutsche Dichtung / von Hermann Oesterley. Nebst einem vollst. Sachregister
Language: Deutsch
Location mark: II 50.930
Intern ID: 317345
. s. 638. sie schcen. er brachte ihr holz, damit sie vor 55. Ein wolf hatte in einer fliie eine lioele frost behütet bleibe, und treestete sie 'seit nun und diese mit guter speise gefüllt, der fuchs euer mann tot ist, sollt ihr euch zu den leben wollte ihn darum betrügen, sprach 'gott grüß den halten; einer andern mutter söhn kann euch dich bruder! wie kannst du so lange leben in euer leid und ungemach ebenso gut erleichtern.' ohne mich, das ist mir recht leid, warlieh ich je mehr er die frau ansah

dich von mir. du bekommst sollte, was du sagst, wollte ich mein herzeleid nichts von meiner speise.' der fuchs, über die von mir werfen und deinen willen tliun.' sie Verachtung, mit der ihn der wolf behandelt umarmten sich, als er von ihr gieng und wie hatte, erbittert, gieng 211 einem hirten auf eineraoder zu dem galgen kam, war der dieb lierun- wiese und sprach 'ich will dir ruhe geben vor ter genommen, da fürchtete der wächter für dem vvolfe. folge mir. ich,will dir sein haus sein leben, gieng wieder zu dem grabe

und zeigen, und ick rate dir, daß du dich alsbald klagte der frau sein leid, da sprach sie 'wir an deinem feinde rächest, er kann dir nicht wollen meinen mann aufgraben und anstatt des entgehen.' der liirt ließ seine schafe, nahm 25 diebes an den galgen hängen, wolan, ich will einen spieß und kam mit dem fuchse zu des dir helfen.' der mann that was die frau riet, wolfes hcele, schlug und stach ihn bis er tot und sie trennte sich von dem toten. Wol dem war. alsbald nahm der fuchs besitz

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