568 DRITTES BÜCH. DEUTSCHES HELDENGEDICHT. Tinb Abentbevrr fo kam ich her. Da idi jr alle facli ersalt, da fürt Tie mich gar sexuell vnd bald, in jr Kammer geheure: Qanta vnverholeu öffentlich, fic fclianckt mir ein die Königin reich, Welfch Wein und Malmafire. Darnach legt fie mich an jr Bett, fol man vns darauf ftTaffea, 3a fie ein gilt weil mit raus red, in dem find wir entfchlaffen, Ir Richter fprichet das Yribeil, [1 vmb Abenthewr fo kam ich her, daran!) entfpringt mir d<ts vìi
»-;iL Die richter sprachen dazu weht, wenn fie der fach knndfchafit brecht, das fie ein königin wert- : Ir wird entboten Ehr vnd zuelit, ihn antwori da die Edel frneht, des wil ich wol entberen. Ich bin fo In.«»- über die zeit, - in diefem Land gewesen, Herr König laßt ewern haß vnd neid, die Königin laft gene fen, wenn Tie ift fromb vnd tarentbafft. dea frewet Heb der Edel König, vnd auch fein -werde Rittatfefcalfi. Der fraw fagt man groß lob vnd dank, nun hört was' jr der König fchanck, Von Geld ein reich
, [15. kürtzlieh darnach der alt König ftnrb, das Reich nam er ein mit gewalfc, nach preiß vnd ehr er allzeit warb. Nun merkte jhr fra wen vnd jr Man, ■»das Lied ich euch gefungen hau, vnnd wil euch damit lehren: Vnd wenn ein fach gefcMieu ift, darfiir weiß kein befferò lift, denn das zum heften kehren. aoNempt ein Bevfpiel bey dieser Weib, fie hat jr trew beweret, Gott gnad ewig jhr Beel vnd Leib, fio hat« zum beften kehret, ein fach die videi donlich was, as 0 wem ein falche wirdt zutheil, der dauck Gott hie
on vnterlaß. Damit wil ich befehlieffcn hie, Nun möcht mich einer fragen wie, es diefom Knecht argionge: »«Der König' fchlug jn zu Kitter Fein, vnd gab jtn da die Steirmarck ein, Gott vvöl das vns gelinge, Val geh vns ein fein Göttlich Reich, wer das hegert l'prech Amen, 35 d;:s wiinfehet euch j minor owigl|leieh, Mertin Mayer mit Namen, der hat daa dicht nach feiner Als man aeblt 1'iinftV.ehen hundert Jnr, Vnd fiben auff Bauet Thomas tag. 40 Oedruckt ssu Nürnberg, durch Valentin F.tihrmnn