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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 311 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
erwachenden jungen 1 Aus der großen Literatur über die Balkanfrage der Vorkriegszeit können hier nur einige Titel herausgehoben werden; die zur Orientalischen Frage, die vorwiegend von der Türkei ausgeht, soll ganz unberücksichtigt bleiben. Allgemeineren Charakters sind: Comte de Landemont, L'Europe et la Politique orientale (Paris 1912), Fritz Friedrich, Die christlichen Balkanstaaten in Vergangenheit und Gegenwart (Leipzig 1916), Die Balkanfrage (Sammelband von zehn Verfassern in den „Veröffentlichungen

der Handels hochschule München' München 1914), Colonel Lamouche, Quinze ans d'histoire bal- kanique 1904-1918 (Paris 1928). Von Werken über die einzelnen Staaten seien folgende genannt. Für Rumänien: N. Jorga, Geschichte des rumänischen Volkes im Rahmen seiner Staatsbildung (2 B. Gotha 1905) und Geschichte der Rumänen und ihrer Kultur (Hermanstadt 1929), P. Lindenberg, König Karl von Rumänien (2 B. Berlin 1925); für Serbien: M. Boghitschewitsch, Die auswärtige Politik Serbiens 1903-1914 (3 B. Berlin 1918

), H. Wendel, Der Kampf der Südslawen um Freiheit und Einheit (Frankfurt 1925), E. Hölzer, Die Entstehung des jugoslawischen Staates (Berlin 1929); für Montenegro: Sp. Gopcevic, Geschichte von Montenegro und Albanien (Gotha 1914); für Bulgarien: Comte de Landemont, L'Elan d'un peuple, La Bulgarie jusqu'au traité de Londres 1861- 1913 (Paris 1914), W. N. Slatarski und N. Staneff, Geschichte der Bulgaren (2 B, Leipzig 1917), K. Kratchounov, La Politique extérieure de la Bulgarie 1880-1920 (Sofia 193z

) t H. R. Madol, Ferdinand von Bulgarien (Berlin 1931), V, Radoslawoff, Bulgarien und die Weltkrise (Berlin 1923); für Griechenland: À. F. Frangulis, La Grècc et la crise mondiale (2 B. Paris 1926), E. Driault et M. Lhéritier, Histoire diplomatique de la Grèce de 1821 à nos jours (5 B. Paris 1926). - Weitere Literatur bei den einzelnen Abschnitten.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 42 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
Erste Marokkokrise und Anschluß an die ttsgi.-fran^. üntente 31 wenn die Verhandlungen mit Spanien eine Zeitlang hinausgeschoben worden wären. Aber in Madrid drängte man auf den sofortigen Beginn, da das staatliehe Prestige ernstlich getroffen war, und Eng land machte sich dieses Verlangen zu eigen. 1 So meldete Leon y Castillo noch am 18. April, unter Annahme der französisch-englischen Abmachungen als Verhandlungsbasis, die spanischen Forderungen in Paris an : sie erstreckten sich in ziemlich

, was dem Partner 1902 zugestanden werden sollte. Das war aber der spanischen Regierung wieder nicht recht, und so schwankte die politische Nadel fortan heftig hin und her zwi schen dem nationalen Stolz, der es als Demütigung empfand, wie Frankreich seine Überlegenheit fühlen ließ, und der vernünftigen Einsicht, die die engen Grenzen der spanischen Macht und Leistungs fähigkeit in Rechnung zu stellen bereit war. Schritt für Schritt mußte nicht nur von Paris her, sondern auch von den verantwortlichen Männern

in Madrid, die sich zuletzt den Notwendigkeiten nicht ver schließen konnten, dem empfindlichen Nationalgefühl der realpoli tische Boden abgerungen werden. Die Verhandlungen fanden wieder in der Hauptsache in Paris über den bewährten dortigen spanischen Botschafter Leon y Castillo statt, dessen franzosenfreundliche Gesinnung begreiflicherweise seit 1902 eine erhebliche Einbuße erfahren hatte. 4 Sie waren höchst schwierig und wurden von beiden Seiten in ziemlich gereiztem Ton geführt. Für die konservative

Regierung in Madrid war es von vorn herein belastend, daß sie in der bevorstehenden Tagung der Cortes 1 Cambon an Dckassc. Madrid, 9. u. 12. April 1904. F.D. II 5 Nr. 4 u. 11. s Delc&saé an Cambon. Paris, 18. April 1904. Ebenda Nr. 30 . 8 Oers, an dens. Paris, 2a. April 1904. Ebenda Nr, 49. * Es iit nicht Zweck dieser Darstellung, den langwierigen Verhandlungen in allen Einzelheiten zu folgen, soweit sie in den französischen Dokumenten verzeichnet sind, doch laßt es »ich nicht umgehen, die wichtigeren

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 66 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
Zweite Marokkokrise und neue Verständigung mit Frankreich 55 nicht den Krieg mit Deutschland haben wollte, gewann in Paris die unersättliche Kolonialpartci wieder Oberwasser, und mit der Be gründung, daß Spanien durch die eigenmächtige Besetzung von La rasch und el Kasr das Abkommen vom 3. Oktober 1904 verletzt habe, forderte sie auch eine starke Beschneidung der spanischen Zone in Nordmarokko. Die Forderung fand in den Vorschlägen Regnaults vom 19, Oktober Ausdruck, die sich insbesondere

den französischen Auseinanderset zungen mit Spanien zugrunde gelegt worden wären. Die spanische Regierung, der die Wendung der Dinge in Paris nicht unbekannt blieb, hatte Grund zu ernster Besorgnis und trat der drohenden Gefahr mit Nachdruck entgegen. Durch Enthüllungen über die Geheimverträge von 1904 machte sie der Öffentlichkeit be kannt, welche Verpflichtungen für Frankreich bestanden. Gleichzeitig aber gab sie, den Drohungen der kolonialpolitischen Presse in Frank reich zum Trotz

war die Haltung Englands. In u n mi ßve rs tin d li eh e r und schließlich sogar scharfer Sprache gab die britische Regierung in Paris kund, daß der Entwurf des Gesandten 1 Bunscn an Grey. Madrid, 19. Oktober. Bertie an Grey. Paris, 21. Oktober. B.D. VII Nr, 594 u. 598. Der Text des Memorandums Regnaults in der Anlage von Nr, 598. 1 Bunscn an Grcy. Madrid, 25. Oktober. B.D. VII Nr. 604. a Wydcnbruck an Ährenthal. Madrid, 28. Oktober. Ö. D.III Nr. 2844. 4 Flotow an Ahrenthai. Berlin, 2. November. Ebenda

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 81 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
70 2J. Die iberiseben Staaten, i. Spanien und ängstlich, 1 und in Paris fand Poincaré verärgert, daß das Kabinett Romanones mehr von Deutschland beeindruckt sei als das Mini sterium Canalejas und der Verständigung mit Frankreich viel weniger zuneige als der König. 2 Da entschied Alfons, entschlußkräftig alle Widerstände beiseiteschiebend, Anfang April, daß es bei der Reise bleibe. 3 Zu dem Vertrauen, das er in Englands Treue gegenüber Frankreich setzte, kam der Glaube an die militärische Kraft

des französischen Nachbarvolkes. Mit Bewunderung bückte er, der die Machtverhältnisse der Staaten gern mit soldatischem Auge maß, auf die neue Anstrengung, die die von stärkstem Lebenswillen erfüllte Nation mit der Einführung der dreijährigen Dienstzeit zur Behaup tung ihrer Machtstellung in Europa machte. 4 Ohne einen der gefürchteten Zwischenfälle von anarchistischer Seite fand der Besuch des Königs am 7.-9. Mai 1913 in Paris statt, aber es war nicht ohne Bedeutung, daß keiner der Minister ihn be gleitete

. Der franzö sische Generalstab gelangte zur Ablehnung der spanischen Vor schläge, weil et zum verkehrstechnischen Apparat Spaniens kein 1 Gcoftray an Jonnart. Madrid, j. April 1913. Ebenda Nr. 211. 2 Poincaré an Pichon. Paris, 9. April. Ebenda Nr. 148. 3 Gcoflray 5. April. A.a.O. 1 Tillioö an Etienne. Madrid, 22. März. F.D. III 6 Nr. 50. 5 Hasenclever 726-728.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 147 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
IM III- Die skandinavischen Staaten. 4. In den letzten Vorkriegsjahren sehen Militärattaches nach Stockholm drückte auf diese militärische Interessengemeinschaft den Stempel. Auch die Gegenseite rechnete in diesen Jahren damit, daß ein Kriegsfall Deutschland und Schweden in gemeinsamer militärischer Aktion sehen würde. 1 Als die Chefs des französischen und des russischen Generalstabs im Juli 1912 in Paris die militärische Lage besprachen, gingen sie von dieser Annahme aus« 2 Aber bestand

der Ententemächte, daß die alljährigen Nordlandfahrten des Kaisers und die damit verbundenen Manöver und Lotungen der deutschen Flotte Argwohn erregten und in der Presse unfreundlich besprochen wur den, obschon sie einen Strom zahlungskräftiger deutscher Reisender ins Land brachten. Die Atmosphäre des Mißtrauens wurde von London und Paris geflissentlich genährt und es schien notwendig, sich der Tatsache nicht zu verschließen, daß Norwegen nicht außer halb der internationalen Gefahrenzone lag. So entschloß

sich auch das norwegische Volk 1911/12, seine Sicherheit durch eigene militärische und maritime Rüstungen zu stärken. Die Spannung und die Ungewiß heit, die über dem europäischen Kontinent lagen, strahlten bis in den höchsten Norden aus. 1 So vor allem Spring Rice, dessen Auffassung jedoch in Paris auf Zweifel stieß. Jules Cambon an Poincaré. Berlin, 22. Dezember 1912. F.D. III 5 Nr. 109. Der fran zösische Militärattache bei den nordischen Staaten wollte dann freilich auch von dem Abschluß einer deutsch-schwedischen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 285 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
, herrschte über das luxemburgi sche in den diplomatischen Besprechnugen bis zum 31, Juli völliges Stillschweigen. Englands Uninteressiertheit, die in Paris schwere Enttäuschung hervorrief, war vor allem dafür die Ursache, 1 Erst die luxemburgische Regierung selbst brachte die Angelegenheit ins Rollen. Der Staatsminister Eyschen befand sich bei Beginn der großen Krise zur Erholung am Genfer See und hielt dort auffällig lange aus, doch sah er sich schließlich veranlaßt, seine Badekur in Evian ab zubrechen

ihre Absichten hinsichtlich Luxemburgs ge flissentlich nicht zu erkennen gaben, wandte sich Eyschen am 31. Juli wegen einer öffentlichen Versicherung, die Neutralität wahren zu wollen, an die deutsche und die französische Regierung 3 und erneuerte am folgenden Tage seinen Appell, da die Antworten aus Berlin und Paris auf sich warten ließen. 4 Sie blieb von deutscher Seite auch dann, aus. Im Gegenteil sperrte die Berliner Regierung unter Bruch des Zollvertrags noch am 31. Juli die Grenze für die Ausfuhr

von Lebensmitteln nach Luxemburg, 5 und am folgenden Tage erschienen 1 Grey an Bertie. London, 2, August 1914. B. D, zum Kriegsausbruch Nr. 487. Henry Wickham Steed berichtet in seinem Erinnerungswerk (Trough thirty years 1892 -1922. London 1924 II 14) von dem deprimierenden Eindruck, den die Haltung Englands in der luxemburgischen Frage auf Paul Cambon gemacht hat, 2 Comtc Fr, de Jehay (belgischer Gesandtet in Luxemburg), L'invasion du Grand- Duché de Luxembourg en aoùt 1914 (Paris 1916

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 231 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
vorbereitet. Aber sie gab der Ententepolitik Belgien gegenüber einen starken moralischen Rückhalt. Und mit großem Geschick wurde von Paris und London nun eine Kanonade diplomatischer, kulturpolitischer und publizistischer Einwirkung auf den kleinen Staat eröffnet, der wegen seiner Lage berufen war, in einem europäischen Krieg wieder eine wichtige Rolle zu spielen. Die Führung hatte dabei der französi sche Gesandte Klobukowski, 3 ein wahrer Deutschenfresser, der eben so ungeniert wie ungestört

de Riddcr hatte über diese Auseinandersetzungen berichtet (La Violation 222-223 u. Encore Ics Con ventions anglo-belges 17-18). 2 Poincaré, Au service de la France I 227. 3 Dessen Erinnerungswerk „Souvenirs de Belgique 1911-1918' (Paris 1928) ist ein Musterbeispiel jener Memoirenliteratur, die über die eigne Tätigkeit des Verfassers nur Harmlosigkeiten zu berichten weiß, denen die Intrigen und Gewalttätigkeiten der Gegen seite, nach dem Sprachgebrauch Klobukowskis der Vertreter des Pangcrmanismus

, in schreienden Farben gegenübergestellt werden. 4 Selves an Klobukowski. Paris, 17. November 1911. F. D. III 1 Nr. 140.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 307 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
sich für die Bundesregierung Folgerungen, die sie in ihrer Gesamthaltung vorsichtigsten Beiseitestehens nur bestärken konnte, Volksstimmung und reales Interesse Heßen die Eidgenossenschaft deshalb die krisenhafte Zuspitzung der politischen Lage Europas im Juli 1914 mit größter Sorge ansehen, 1 und es ist ein Ehrentitel des kleinen Landes, daß es an dem Bemühen um die Erhaltung des Weltfriedens auch aktiv beteiligt war. In letzter Stunde regte am 31. Juli der Gesandte in Paris Charles Lardy, in Gemeinschaft

mit dem rumänischen Gesandten Lahovary, eine Äußerung des österrei chisch-ungarischen Botschafters Grafen Szécsen aufgreifend, am Quai d'Orsay einen Vermittlungsversuch auf der Basis direkter von Belgrad aus einzuleitender Verhandlungen zwischen Serbien und der Donaumonarchie an. Es war jedoch zu spät. In denselben Stunden war in Petersburg und Paris bereits die Entscheidung gefallen, und das französische Außenministerium erteilte den beiden Gesandten in der Frühe des 1. August einen ablehnenden Bescheid

auch die Mobilmachung der Armee beschlossen, um am Morgen des folgenden Tages fur den 3. August in Kraft gesetzt zu werden. 4 Sie 1 Graut Duff an Grey. Bern, 29. Juli 1914. B. D. zum Kriegsausbruch Nr. 324. 2 Augast Bach, Die letzten Versuche zur Erhaltung des Friedens in Paris am 31. Juli und 1. August 1914. Die Kriegsschuldfrage VI (1928) 214-216. 3 Beau an Doutnergue. Bern, 30. Juli 15114. F. D. III 11 Nr. 371. 4 Ruch ti I 13,

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 139 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
das deutsch-russische Geheimproto koll ini Vordergrund. Es bedeutete für die Staatsmänner in Paris und London eine bedenkliche Belastung des bestehenden Bündnisses und der werdenden Entente, für die deutschen Staatsmänner aber eine neue Hoffnung auf ein Sichwiederfinden mit dem östlichen Nachbarn, und die Wage der Bündnisgewichte geriet eine Zeitlang heftig ins Schwanken. Das kleinstaatliche Schweden dagegen hielt gebannt seine Blicke auf die Inselgruppe gerichtet, die am Eingang des Bottnischen

, das sich über die Ausschaltung aus dem baltischen Vertrag verstimmt zeigte, obschon es mit dem Mittelmeerabkommen vom 16. Mai 1907 selbst das Beispiel eines solchen Vertrages gegeben hatte, schlug die 1 Zu dem, was schon vordem über diese Auseinandersetzungen zwischen Paris, London und Petersburg bekannt war, fügt Band 8 der B. D. wichtiges neues Material. Vgl. insbesondere die Berichte Hardingcs (Nr. 134) vom 24, u. 25. Dezember 1907. Warum ist übrigens die gewiß höchst interessante Meldung des englischen Gcschifts

- trügers in Paris Lister über die kriegerischen und antideutschen Äußerungen Clemen- ccaus, die nachher als Mißverstände hingestellt wurden, nicht veröffentlicht worden?

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 258 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
, um sich zu festen Ab machungen verdichten zu können. Es liegt eine Reihe von Hinweisen darauf vor, daß auch eine Ver bindung zwischen Paris und Brüssel zuletzt bestanden hat. Wie könnte sonst Jules Cambon, lange nach dem Kriege auf die Belgien berüh renden Vorgänge zurückblickend, über diese englisch-französisch belgische Verbindung folgendermaßen sprechen: die drei Staaten hätten wegen der ständigen deutschen Drohungen gemeinsam die Mittel studiert, sich der deutschen Invasion zu widersetzen. „England

und Frankreich sollten ihre Kräfte zur Unterstützung Belgiens ge brauchen, und sie sollten nur auf dessen Aufforderung handeln.' 2 Diese Angabe trifft auf keine andere Situation als die in den Monaten 1 über diese Dinge verbreitet sich neuerdings eingehend der französische Kriegs minister der Kriegsjahre General Messimy in seinen „Souvenirs' (Paris 1937). Natürlich weiß er nichts von einer Verbindung, die zwischen Belgien und Frankreich in den letzten Vorkriegswochen bestanden

hat. Aber von einem so politisch eingestellten Manne wie Messimy, der sich (S. 153) rühmt, durch eine wissentlich falsche Auskunft über das 1870 gehandhabte Verfahren hinsichtlich des Belagerungszustandes in den letzten Julitagen eine beschleunigte Entscheidung herbeigeführt zu haben, sind Aufschlüsse derart delikaten Charakters von vornherein nicht zu erwarten. Vgl. übrigens über ihn auch das abspre chende Urteil des Generals Huguet (L'Intervention militaire britannique en 1914. Paris 1928 S. 43). 2 Jules Cambon

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 85 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
nur die Gefühle der „herzlichen Entente und Freund schaft' zwischen den beiden Völkern: „Diese Grundsätze werden eine ganz natürliche Anwendung finden sowohl in der allgemeinen Politik der Regierungen von Paris und Madrid wie in den besonderen Fragen, die sich an das Werk knüpfen, das sie in Marokko vollenden.' Das hieß nichts anderes, als daß die schon bestehende Entente nur eine neue Befestigung erhielt, und damit war in Ubereinstimmung, daß der französische Außenminister Pichon dem russischen Bot schafter

in Paris Iswolski auf das bestimmteste versicherte, es sei gelegentlich des Besuches Poincarés zwischen Frankreich und Spanien kein politisches und militärisches Abkommen unterzeichnet, worden, Frankreich könne aber im Kriegsfall an seiner Ostgrenze auf die wohlwollendste Neutralität Spaniens rechnen. 3 Ist es somit in Cartagena nicht zu dem Bündnis gekommen, für dessen Abschluß König Alfons seine ganze Kraft eingesetzt hatte, 4 so lag jedenfalls ein Vertragsentwurf vor, der nicht vollzogen

, die über das dem Zcitungslcscr Bekannte hinausgeht. 'Iswolski an Sasonow. Paris, 23. Oktober 1913. R.D. II 7, 1 Nr. 39 S. 37 Anm, 1. 4 König Alfons selbst hat später im Krieg (September 1916) durch den Mund des be kannten spanischen Staatsrcehtlcrs Adolfo Posada die Darstellung in Umlauf gesetzt, er habe sich der Unterzeichnung des Abkommens von Cartagena entzogen, weil er den Krieg habe kommen sehen und sein Land davor habe bewahren wollen, in die Kata strophe hineingerissen zu werden. Diese Version ist ein Beweis

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 251 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
2£Q IV. Die mitteleuropäischen Staaten. 3. Beigen Millerand und ihre Freunde gewesen, die die nationalistische, mili taristische und chauvinistische Politik erfunden und verfolgt haben. Sie bildet eine Gefahr für Europa und für Belgien.' 1 Die Entschiedenheit, mit der die belgische Diplomatie, auch die in London und Berlin, immer wieder auf die von Paris und Petersburg drohenden Gewitterwolken hinwies, blieb in Brüssel nicht ohne Wirkung, und es brach zeitweilig wieder eine Stimmung

durchschritten. 3 Solche Bestre bungen lassen doch erkennen, daß man in der außenpolitischen Be hörde noch zwischen einer offensiven Politik, die eine Kriegsgefahr in sich schloß, und einem Kriegsplan, der erst zur Ausführung kom men sollte, wenn die Entladung des Kriegswetters eine militärische Zwangslage herbeigeführt hatte, zu unterscheiden vermochte. 1 Guillaume an Davignon. Paris, 16. Januar und 8. Mai 1914. Belg. D. Nr. 100 u. 115. Allerdings berichtet Poincaré in seinem Erinnerungswerk (Au service

de la France VII 6) über eine Unterredung mit dem belgischen König im August 1915, die auf die damals bereits bekannten Berichte Guillaumes Bezug nahm und in der sich König Albert, von diesen abrückend, geäußert haben soll, er wisse, daß in Paris niemals Chauvinismus geherrscht habe. Aber man braucht demgegenüber nur die Frage aufzuwerfen, was der Herrscher in jener Situation anderes hätte sagen sollen, um über die Wertlosigkeit dieser Äußerung aus der Kriegszeit klar zu sein. 2 Dies nach den Berichten

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 77 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
66 II. Die iberischen Staaten, i. Spanien Anfang Juni gelegentlich eines Zusammenseins in Gibraltar, nicht nur Frankreich in Anspruch zu nehmen, mit dem eine dahin gehende Marinekonvention abgeschlossen wurde, sondern auch Spanien. Poincaré stimmte, trotz der Skepsis Geoffrays in Madrid, dem von Paris aus lebhaft zu, vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß nach Beendigung der Marokkoverhandlungen auf diesem Wege die Bande zwischen Frankreich und dem Pyrenäenstaat wieder verengert wer den könnten

. 1 All das bewies, wie wertvoll man die Verbindung mit Spanien im Ententelager ansah. Es war deshalb auch wieder nicht nur Taktik, sondern entsprach durchaus der Linie der gemeinsamen Außenpolitik, wenn seit August in der spanischen Presse davon die Rede war, daß der König nach Abschluß des Marokkoabkommens Paris besuchen werde, um dem Präsidenten der französischen Republik den Orden des goldenen Vließes zu überreichen. 2 Alfons machte aus dieser Absicht kein Hehl, 3 und sicherlich

und Spanien hineingezogen wurde, trat in der zugespitzten Lage Europas 1 Poincaré an Geoffray. Paris, ig. Juni 1912. F.D. III 3 Nr, 116. 2 Geoffray an Bri and. San Sebastian, 10. August. Ebenda Kr. 260. 3 Ebenda. 4 Jules Cambon, der inzwischen französischer Botschaft« in Berlin geworden war, nahm dazu (15/9) zustimmend Stellung. Ebenda Nr. 408. * Hascncievcr 715. 4 Geoffray an Poincaré. Madrid, 11. Oktober, F.D. III 4 Nr. 124.

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 512 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
Kleinstaatlicbe Erwartungen 501 3. DAS PARISER FRIEDENSDIKTAT UND SEINE AUSWIRKUNGEN Das große Werk der Neuordnung der Welt, das die Siegermächte in Paris durchzuführen hatten, mußte auch auf die kleinen Staaten Rücksicht nehmen. Nicht nur, daß die Großmächte des Dreiverbandes bei Beginn des Krieges den Schutz der kleinen Völker auf ihre Fahne geschrieben hatten : die erhebliche Zahl von kleinstaatlichen Gebilden, die an ihrer Seite Mitträger des großen Ringens

als die Bürgschaft für ein neues Zusammenleben der großen und kleinen Staaten im Geist und in der Tat eines wahren Völkerbundes. Indessen zeigte sich bald, daß zwischen Theorie und Praxis ein großer Unterschied bestand. 2 Der Oberste Rat der Friedenskonferenz, der als Erbe des Obersten Kriegsrates die Dinge bestimmte, ging von der Auffassung aus, daß die Verhandlungen mit den sämtlichen 27 in Paris vertretenen Staaten eine Unmöglichkeit war. Demgemäß setzten die fünf Siegergroßmächte einen „Rat der Zehn

' ein und 1 Baron Beyens, L'Avenir des petits états (Bruxelles-Paris 1919). 2 D. H. Miller, The Drafting of the Covenant (2 B. New York 1928). - Robert Lansing, The Peace Negotiations (Boston und New York 1921). - Harold Nicolson, Peacemaking 1919 (London 1933. Dt. Ausg. Friedensmacher, Berlin 1933).

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Page 82 of 532
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: X, 517 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Location mark: II A-19.112
Intern ID: 75704
hatte in Paris als Entgelt für die weitgehenden militärischen Anerbietungen die Zusicherung Frankreichs gefordert, daß eine etwaige Einmischung Spaniens in portugiesische Angelegenheiten keinem französischen Widerstand be gegnen werde. 5 Das Protektorat, das das britische Inselreich über Portugal ausübte, und das Interesse, das es in Übereinstimmung mit Frankreich daran hatte, daß die portugiesischen Häfen nicht einer andern Macht in die Hände fielen, erlaubten es nicht, auf der artige Wünsche Spaniens

einzugehen. Es lag deshalb nahe, dem Anschlußbedürfnis, das ohnehin nicht einhellig von der Regierung geteilt wurde und dem die Nation als solche fern stand, auszuweichen und die Beziehungen in den lockeren Formen des Ententeverhält- 1 Joffre, MémoiresI 181-182. 2 Pichon an Delcassé. Paris, 21. Mai 1913. F.D. III 6 Nr. 582. 2 Hascnclcver 728. * Das Stillschweigen der französischen Aktenpublikation über diesen Punkt (die eng lischen Akten liegen für 1913 noch nicht vor) ist um so auffälliger, als Pichon

in dem Arm. 2 zitierten Erlaß vom 21. Mai am Schluß ausdrücklich bemerkt, daß er darüber mit Grey in Verbindung getreten sei. 8 Iswolski an Sasonow. Paris, 22. Mai 1913. R.D. II 7, t Nr. 39 S. 37 Anm. 1. Dies nach Aussage des Außenministers Pichon und des Direktors im Außenministerium Paléologue. Aus schwerwiegenden politischen Gründen ist dieser wichtige Tatsachenpunkt, der für alles übrige erst die Erklärung gibt, offenbar planvoll aus der französischen Aktenpubli kation ausgemerzt worden.

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