Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
seiner Klugheit, nicht wahr, liebe Oheime?" „Unterschätzen wir den Gegner nicht," mahnte Fried rich; „freilich erreicht seine Habe kaum mehr als die Hälfte der unseren; aber seine Höfe hängen zumeist an einander, während die unseren vielfach in der Ferne zerstreut liegen. Ihm gehorchen die fehdefrohen, schlauen Vinstgauer; er ist endlich auch Vogt." „Dies beweist nur", ergänzte Heinrich, „dass es hoch au der Zeit ist, dem Meßner von Trient, der des Bischofs Glockenseil um den Hals trägt, Einhalt zu gebieten
auf dem Marsche nach Süden. Ja Fritz, der Augenblick, etwas fürzunehmen, scheint günstig. Wir haben unseren Herd ge gründet, die Frauen schatten im blühenden Hauswesen ; die stolzen Absichten des Königs. reizen uns, im Gebirge Aehnliches zu wagen, wie er in der Christenheit. So weit das Auge nach Norden, Süden und Osten dringt, soll Alles unser werden, wie vor Zeiten. Das war. von kleinauf mein Sinnen im Wachen und Träumen. Unsere Altvordern ballten die Faust wider Trient, welches den Stern im Wappen führt