Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
„Wie misstrauisch!" zürnte Arnold, „eben des Friedens halber stehen wir Zwischen Euch. Sperrt auf, Tirol ist für den Austrag schon gewonnen, unter Eurem Dache soll das Werk zn Ende gedeihen. Ihr versöhnt .Euch, wir zwei rhun den Schiedspruch; verstanden?" Die Eppaner schienen überrascht; Friedrich sah den Bruder forschend an; Heinrich rang mit sich selber.und erwiderte dann: „Meine Herren, wenn das und nichts anderes der Zweck Eures Kommens ist, so — verzeiht ; wir verzichten
auf Euren Liebesdienst,, wir sind, nicht ge sonnen, uns die Hände binden zu lassen. Mit Tirol kann erst Friede werden, wenn es gedemüthigt ist. Es wäre ewige Schmach, wollte Eppan sich jetzt ergeben, als fürchte es die Belagerung dieser Veste; der Feind würde sich eines Sieges rühmen, den er- nicht , erfocht, auch nie er fechten wird." Albrecht rief rasch entschlossen: „Wohlan, wir ziehen von Völlan ab, wie Ihr von Tirol, so ist der Schande Schein behoben. Auf freier Wiese zu Laim tage hierauf das Schiedsgericht
." ■ „Stolzes GräMn", zischte Heinrich, „du höhnest -unseres Abzuges von Tirol; warte nur, wir kehren wieder" und schüren den Horst sammt der Geierbrut an. Eppan verwirft den Ausgleich, der Kampf ist-entbrannt, er rase, fort und bringe die Entscheidung, wer Gebieter -sei im Thal der Etsch. Doch wollt Ihr dem Bischof , und Eurem Schwäher. zuliebe Ruhe halten, bis sie zur Burg herein und wieder hinaus sind, so mögen sie Euch Dank , wissen, und Ihr verzögert Eure Niederlage um einige Stunden." „So lange