Efeu mit ihm. In dem jüngst so schmucken, so fröhlichen Gemache sah es nun gar ernst aus. Ein einfaches Kreuzbild und eine Madonna aus Gips, dazu ein paar Bücher und ein kleiner Schrank, das war alles, was Herr Johannes, der neue Kooperator, mitgebracht hatte; denn er war blut armer Leute Kind. Aber brave Leute waren seine Eltern und er hatte nur Gutes von ihnen gelernt. Seine Mutter war eine jener stillen Heiligen, die die Welt nicht kennt, sein Vater ein tadelloser Christ, dem nie ein Fluch
, nie selbst ein unzartes Wort entschlüpfte. Als der einzige Sohn den Wunsch äußerte, Priester zu werden, war die Freude groß; aber mit der Freude paarte sich die Sorge, denn das.Büblein mußte nun fort aus dem Elternhause, hinaus in die böse Welt, von der die Mutter in ihren Erbauungsbüchern so viel Schlimmes gelesen hatte. Zum Glücke fiel ihr ein, daß sie zu Hall eine unverheiratete Schwester habe, von der sie freilich lange nichts mehr gehört hatte. Immer hin mußte Johannes der „lieben Base
" schreiben und sie in aller Demut bitten, ihm' für die Dauer seiner Studienzeit Kost und Quartier zu geben, was ihr seine Eltern entsprechend vergüten würden. Bald nachher erhielt die Mutier folgende Antwort: „Meine in Gott geliebte Schwester Maria! Es hat mich gefreut zu hören, daß dein Johannes Priester werden will und ich will ihn schon Gott zu liebe zu. mir nehmen, wenn er ge horsam ist und gern betet. Aber mit den Studenten darf er keinen Umgang haben, denn es sind alle ganz verdorben. Ach Gott
! es ist ein Kreuz, wie schlecht die Welt ist! Du hast auch einmal ins Kloster gehen wollen, liebe Maria, aber dann ist es anders mit 'dir gegangen, was dir Gott ver zeihe! Aus den Johannes aber werde ich schon