¬Der¬ alte Sabel oder eine kirchenpolitische Disziplinar-Untersuchung
Der kluge Vorsteher. I« Orte St. war ein Vorsteher, der hatte soeben den neuen Pfarrer einbegleitet. Dieser neue Seelsorger mahnte bei der kleinen Jause, die es nach dem Einzüge gab, die Gemeinde, sie möchte fleißig mit ihm Zusammenwirken rc. Der Vorsteher stand auf Und antwortete: „Herr Pfarrer, das geht leicht. In Sachen, die nur Sie und die Kirche angehen, mischen wir uns niemals ein, da können Sie schalten und walten, wie Sie wollen. In Sachen, die nur die Ge meinde angehen, bitten
wir, daß Sie uns tun lassen, wie wir wollen. Die Dinge endlich, welche die Kirche und die Gemeinde zugleich berühren, wollen wir mit Ihnen zusammen in Frieden ansmachen." Der neue Herr Pfarrer war damit zufrieden und konnte auch wirklich zufrieden sein, denn der Vorsteher hatte recht. Es g ibt nämlich re in kirchliche, dann rein weltl ich e und endlich gemischte Angelegenheiten, d. h. kirchliche und weltliche zugleich. Daraus werden wir leicht ersehen, wie weit sich die Bischöfe in die Politik einmischen
können. Es ist nämlich jetzt eine sonderbare Zeit: Jeder Kooperator, ja sogar jeder Schuster, Schneider und Student und Ordens bruder treibt bald Politik, aber der Bischof soll sich fein ruhig verhallen, er soll über den Parteien stehen und hübsch zuschauen, wie seine Untertanen streiten. ' Die rein kirchlichen AngrlegVnlMiLrn sind .solche, die bloß die Kirche und das Geistliche betreffen, die also die weltliche Obrigkeit und die Gemeinde nichts angehen. Z. B. wie früh der Herr Pfarrer den Gottesdienst hält