¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillertale.- (Bilder aus dem Tiroler Volksleben ; 1)
Gott des Friedens, der gute Hirt möge doch wieder alle verirrten Schäflein in seinem Schafstall vereinigen. So herzlich war noch nie gebetet worden. Als der Zug an dem untern Wirtshaus vorbeizog, ertönte auf einmal schallendes Hohngelächter aus demselben. Die Fenster wurden aufgerissen und wüstes Gejohle übertönte die lauten Stimmen der andächtig Betenden. „Sehet, die Schwarzen, die Schwarzen kommen mit ihrem abergläubischen Pompe und halten einen heidnischen Umzug. Ha, ha, die Schwarzen
, ihre eigenen Glaubensbrüder, ihre Väter, ihre Mütter, ihre Söhne und Töchter verhöhnen und das, was sie einstens hochachteten, in den Kot zerren. Es sind die Grünen und unter ihnen der fremde Gast, den wir wie jetzt im Triumphe am Fenster des Wirtshauses erscheinen sehen. Ja, als der Kurat mit dem Höchsten Gute erschien, da ging das Gepolter erst recht los. „Der Schwarze kommt mit dem Götzen, bewerft ihn," und noch mehr regnete es Erde und Steine über den Traghimmel hin, ja es gab sogar