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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 54 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
der Rückseite des jeweiligen Tiefdruck gebietes in eine nördliche Luftströmung, was der Alpensüdseite wieder schönes Wetter beschert. Scherzhaft und mit ein wenig Ironie erzäh len sich die Leute in der Meraner Umge bung aber auch die Geschichte von einem das Wetter betreffenden Beschluss des Gemeinderates von Untermais, den dieser angeblich gefasst haben soll, als Untermais und Obermais noch eigene Gemeinden waren und nicht zur Stadtgemeinde Meran gehörten. Also beschlossen die Untermai- ser

Räte: Wenn die Wolken gegen Norden in Richtung Passeiertal ziehen und das Wetter lange schön hleibt, kann es genauso heiß und trocken werden, wie wenn sie nach Süden in Richtung Bozen ziehen. Tatsache ist, dass man im Meraner Becken an vielen Tagen des Jahres aus der Windrichtung eine ver hältnismäßig gute Wettervorhersage ablei ten kann: Nordwind bringt Schönwetter, Südwind bringt Regen oder im Winter Schnee. Starke Kaltlufteinbrüche sind im Meraner Raum selten, obwohl der Nordwind zuwei len

zu erheblichen Schäden, besonders an den Rebkulturen, führen. Dazu kommt, dass die Luft eine starke atmosphärische Radioaktivität aufweist, die die Nebelbildung herabsetzt und sich auf den menschlichen Organismus heilklima- tisch günstig auswirkt 1 . Das Jahresmittel der Bewölkung hegt unter 50%, so dass das gesamte Meraner Becken eine hohe Sonnenscheindauer erreicht. Die Gebirgsumrahmung erweist sich indes sen nicht nur als Schutz gegen die Kaltluft einbrüche aus dem Norden, sondern begünstigt gleichermaßen

die Besonnungs verhältnisse im Meraner Raum. Gegen Süden ist die Gebirgserhöhung vergleichs weise so niedrig, dass die Maximalbeson nung selbst im Winter noch zwischen vier und sechs Stunden am Tag ausmacht. Im Juni aber klettert sie sogar auf Werte zwi schen 10 und 13 Stunden täglich. Ausge sprochen günstig liegen die Ortschaften Schenna und Dorf Tirol, während Lana, Tscherms und Marling eher in den Nach mittagsschatten des Mendelgebirges und des Vigiljochkammes geraten. Neben der Gebirgsgestaltung wirken

sich auch die allgemeinen Witterungsverhält nisse der Alpensüdseite günstig auf die Sonneneinstrahlung im Meraner Becken aus. Die jahreszeitliche Verteilung der relativen Sonnenscheindauer 2 zeigt, dass das Meraner Becken im Winter zusammen mit dem Vinschgau und dem Raum Bozen über 60% Sonnenscheindauer aufzuweisen hat. Diese Prozentzahl ergibt sich aus der horizontbedingt möglichen Sonnenschein dauer (100%) und der Bewölkung. Die Beobachtungen wurden in einer Zeit gemacht, in der der Fremdenverkehr in Meran

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 61 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
, insbesondere des Nord- bzw. des Südrandes der Alpen, vergleicht 13 . Auch diesbezüglich zeichnet sich die klima tische Sonderstellung des geschützten Innenbereiches der Gebirge ab. Grund für die thermische Begünstigung des Meraner Beckens ist neben der stärke ren Besonnung auch der geringere Nieder schlag und eine verminderte Schneedecken häufigkeit 14 . Tatsächlich erweist sich der gesamte Zentral alpenraum vielfach auch in größeren Höhen noch trockener als das tiefer gelegene Alpenvorland A Aber schon

die Nähe des Vinschgaus - allgemein als inneralpine Trockeninsel bekannt-lässt für das Meraner Becken verhältnismäßig geringe Nieder schlagswerte erwarten. Die folgenden Beobachtungsdaten der durchschnittlichen Niederschlagssummen bestätigen diese Vermutung. In Meran fallen beinahe in allen Monaten des Jahres geringere Niederschläge als an den Vergleichsorten nördlich und südlich davon. Von dieser Feststellung weichen nur die Monate November und Dezember geringfügig ab, so dass Meran insgesamt

bis Bozen. Auch im Passeiertal und in Ulten, sowie am Tschöggelberg, erreicht die Niederschlagsspende im Winter nur 150 mm. Lediglich die höheren Gebirgsränder des Meraner Beckens in der Texeigruppe, im Mendelge birge und im Hirzerstock übertreffen die 200-mm-Marke. Im Frühjahr verbleiben nur noch kleinere Bereiche des Vinschgaus unterhalb der 100-mm-Grenze, während Meran jetzt bis zu 200 mm Niederschlag empfängt, und das Passeiertal mit den anliegenden Gebirgszügen bereits in die 300-mm-Zone

hineinreicht. Der Sommer ist für das Etschtal die regenreichste Zeit mit bis zu 250 mm Gesamt niederschlag, wobei der Mittelgebirgsraum südlich und südöstlich von Meran bereits an die 350- bis 400-mm- Marke heranreicht. Die Hochgebirgsränder der Texel- gruppe und der Sarntaler Alpen aber empfangen innerhalb der drei Sommermonate schon mehr als 500 mm Nieder schlag. Im Herbst schließlich erreicht die Niederschlags menge im Meraner Becken mit dem anschließenden Etsch tal und dem Tschöggelberg nur mehr knapp

250 mm. So erweist sich der Meraner Talkessel als verhältnismäßig trockenes Gebiet, in dem eine künstliche Bewässerung der landwirtschaftlichen Nutzflächen notwendig ist. Wie im angrenzenden Vinschgau bestehen denn auch in den Gemeinden des Meraner Beckens seit alters her Bewässe rungsgenossenschaften, die zur künstlichen Bewässerung der Fluren für die Instandhaltung von Zuleitungskanälen aus den Gebirgsbächen Sorge tragen. In Schenna sind es z. B. die Neuwaal-Interessentschaft, die Verdinser

2
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Page 248 of 471
Author: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Place: Villanders
Publisher: Bildungsausschuß
Physical description: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
Intern ID: 609846
Freiberg, Endstation: Aussteigen! Während sich Jakob Meraner nach dem Be auftragten der Umsiedlungsbehörde umsah, richtete seine Frau mit Hilfe der älteren Kinder das aus Koffern, Säcken und Taschen bestehende Handgepäck zum Abtransport her und hatte alle Mühe die kleineren zu beruhigen. Der Frei berger Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, die vielköpfige Familie aus Vil- landers höchstpersönlich und mit geschwollenen Worten in der neuen Heimat zu begrüßen und sie anschließend

zum versprochenen Hof zu begleiten. Auf Meraners Frage nach der Urkunde, die ihn als neuen Besitzer des Hofes aus- weisen sollte, antwortete der Bürgermeister jedoch recht ungehalten, Meraner solle sich diesbezüglich mal keine Gedanken machen, in den nächsten Tagen würde alles geregelt werden. Doch in den nächsten Tagen wurde nichts gere gelt, auch in den nächsten Wochen und Monaten nicht. Die Urkunde der Hof übergabe wurde nie ausgehändigt, geschweige denn unterschrieben. Der bis da hin unerschütterliche

die hohen Erwartungen stark zusammen. Jakob Meraner, seine Frau und die Kinder guckten sich enttäuscht an, und sie alle spürten den Hass in den Blicken der alten Besitzer, die der Bürgermeister mit groben Worten zur Eile antrieb. Dass jemand seinetwegen Haus und Hof verlassen musste, wollte Jakob Meraner durchaus nicht akzeptieren. Aber was blieb ihm, der nun mit seiner Familie hier im fernen Freiberg vor dem ihm versprochenen Hof stand, anderes übrig, als sich den Gegebenheiten zu fügen? Später erfuhr

mit der Bahn nachkommen sollte. Bis dahin musste man mit dem, was man am Leibe trug, auskommen. Auch konnte man noch nicht in das vom al ten Besitzer geräumte Haus einziehen, denn die eigenen Möbel, die Betten, das Kochgeschirr und die anderen Utensilien waren noch hierher unterwegs. Man war vorläufig in einer Schule untergebracht, schlief auf Strohsäcken auf dem Boden, kochte und aß auch dort. Weil das Wohnhaus nur wenige Zimmer hatte, holte sich Jakob Meraner beim Bürgermeister bereits in den ersten

Tagen die Erlaubnis ein, im Dachboden einige Kammern für seine Kinder ausbauen zu dürfen. Bei dieser Arbeit halfen ihm Ansässige und auch der Sohn des alten Be sitzers, der besonders mit der hellseherischen Behauptung, dass er in absehba rer Zeit in diesen Kammern schlafen werde, Aufsehen und Unmut erregte. Es war ein stattlicher Hof, der der Familie Meraner im östlichen Sudetenland zugeteilt worden war, und es gab Arbeit genug. Die Wiesen und Felder zogen sich außerhalb des Ortes in einem eher

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Page 250 of 471
Author: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Place: Villanders
Publisher: Bildungsausschuß
Physical description: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
Intern ID: 609846
dann doch angenommen. Und am 2. Februar 1945 konnte Frau Meraner mit acht Kindern die Rückfahrt antreten, während ihr Mann noch in Freiberg zu rückgehalten wurde, um das Vieh zu versorgen. Sohn Luis und Tochter Frieda blieben bei ihm, weil er sich infolge einer gesprengten Kniescheibe bei der Ar beit schwertat. Auch Stefania durfte nicht mit. Sie konnte erst später mit dem Bacher-Franz, ihrem Arbeitgeber, die Rückwanderung antreten. Für Frau Meraner und die Kinder - Klein-Adolf war gerade

vor Hunger und Kälte und Angst. In Bi schof shofen stockte die Fahrt abermals, diesmal für drei Tage. Dann ging es wei ter nach Schwaz. Drei Wochen lang lagerten sie in einer Schule auf Strohsäcken. Es waren viele Südtiroler da, die heim wollten, auch Fersentaler warteten auf die Rücksiedlungserlaubnis von Seiten der italienischen Behör den. Alle mussten den Nachweis erbringen, in der alten Heimat Verwandte und eine Bleibe zu haben. Für Familie Meraner verbürgte sich der Keldererbauer von Villanders

anvertraut hatte, umzuwechseln, aber niemand wollte die großen Scheine haben, die auf italienischem Staatsgebiet keinen Wert mehr hatten. Und so stand Frau Meraner mit ihren Kindern mittel los auf dem Klausner Bahnhof, war völlig erschöpft und hatte nur den einen Wunsch, für sich und ihre Kinder eine ruhige Ecke zu haben, um endlich wieder einmal richtig schlafen zu können. Sie wandte sich an die Kammmacherin im Trockerhaus, wo sie bereits in früheren Jahren einige Male entbunden hatte, und fand

mit den kleineren Kindern großzügige Aufnahme. Barbara aber machte sich mit ihrer jüngeren Schwester nach Villanders auf und kam fürs erste beim Willwald (Weber) unter. In den folgenden Tagen fand die Familie dann bei der Kelderer-Mena vorübergehend eine Bleibe. Dass aus Freiberg keine Nachricht eintraf, beunruhigte alle. Man hörte nur, dass die Russen weiterhin im Vormarsch waren und die anwachsenden Flüchtlings ströme vor sich hertrieben. Wo und wie und ob Jakob Meraner und seine bei den halbwüchsigen Kinder

diese Stadt ziemlich weit entfernt war und sie die Explo sionen nur wie fernes Donnergrollen hörten. Ein deutscher Major redete dem Jakob Meraner wiederholt ins Gewissen, mit den zwei Kindern wegzuziehen, denn die Front komme immer näher, aber der Bürgermeister beschwichtigte und

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 55 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
Der Bewölkungsgrad im Raum Meran ist in allen Monaten des Jahres wesentlich geringer als in Innsbruck und auch noch um einiges niedriger als in Bozen oder in Trient. Im Jahresdurchschnitt ist der Him mel über Meran um 20% weniger bewölkt als in Innsbruck und um 10% weniger als in Trient. Daher fällt auch die Sonnen scheindauer im Meraner Becken um eini ges höher aus als in den Vergleichszonen um Innsbruck, Trient oder Bozen. Die folgende Tabelle zeigt den Jahresgang der relativen

Weise begünstigt. In den Talniederungen des Vinschgaus und im Meraner Becken stellt sich mit größter Wahrscheinlichkeit eine mehr als 6o%ige Sonnenscheindauer ein, die bis in die Gipfelregionen hinauf reicht und sich über mehrere Wochen hin erstrecken kann. Im Jahresdurchschnitt ergeben sich daher für Schenna und den ganzen Raum Meran überaus hohe Beson nungswerte, wie sie im gesamten tiroli- schen Alpengebiet nur noch der Vinschgau, das Etschtal bis Salurn, der Nonsberg und einige welschtirolische

175 220 25O 255 280 24O 200 160 115 95 2.265 Relative Sonnenscheindauer in % geschätzt mit Hilfe von Beobachtungen der Bewölkung in der Periode 1881-1914 4 Anzahl der monatlichen und jährlichen Sonnenstunden in Schenna (600 m), geschätzt auf Crund von Beobachtungen und Berechnungen In den über 700 m hoch gelegenen Außen zonen des Meraner Beckens fällt der winter liche Besonnungswert auf 55% ab, liegt damit aber immer noch sehr hoch. Im Frühjahr genießt der Meraner Raum mit dem Vinschgau

als einziges Gebiet Tirols mehr als 60% relative Sonnenscheindauer. Im Sommer wiederum erfreut sich das ganze Etschtal einer unvermindert hohen Sonnenscheindauer, die in Meran und Umgebung sogar 70% erreicht. Selbst Höhen über 2.000 m weisen noch mehr als 55% Besonnung auf, obwohl die Luftfeuch tigkeit eher kondensiert, je höher man hinaufsteigt, und sich die eine oder andere Den höchsten Besonnungsgrad erreicht der gesamte Meraner Raum in den Sommer monaten mit durchschnittlich rund 280 effektiven

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 62 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
aus. Demnach bestehen im Meraner Raum allerdings geringe Aussichten auf eine größere Schneedeckenhäufigkeit, entfallen doch gerade auf die Wintermonate die kleinsten der ohnehin schon geringen Niederschlagsmengen bei verhältnismäßig hoher Lufttemperatur. Lediglich in Höhen über 1.400 m kann man mit einiger Sicher heit annehmen, dass ab der zweiten Dezemberhälfte eine Schneedecke von wenigstens 25 cm aufliegtV Insgesamt aber ist das Meraner Becken bis 600 m Seehöhe fast den ganzen Winter

hindurch schneefrei. Erst ab Jänner kann in 600 bis 1.200 m Höhe mit einer beständigen aber wenig mächtigen Schneedecke gerechnet werden, die ab 1.500 m Seehöhe bis in den März hinein auch dem Wintersport dient. In manchen Jahren ist allerdings auch hier kaum ausreichend Schnee gefallen, so dass auch das Schigebiet Meran 2000 nur mit Kunstschnee betrieben werden konnte. Zusammenfassend kann das Meraner Becken entsprechend der Meereshöhen in drei Klimastufen gegliedert werden l8 : • Bis zu einer Höhe

sehr wintertrocken. Der Jahresgang des Niederschlags erfolgt mit einem echt kontinentalen Sommermaximum. • In den höher gelegenen Randzonen bis ca. 1.500 m Meereshöhe reicht das Meraner Becken in die mäßig trockene Zone hinein, die bis 1.000 mm Niederschlag mit Winter mengen unter 150 mm und Sommermengen um 500 mm empfängt. Beide Niederschlags stufen genießen überdies im Jahresmittel eine relative Sonnenscheindauer von mehr als 55%. • Erst in Höhen über 1.500 m wird die mäßig feuchte Zone mit mehr als 1.000

mm Jahres niederschlag erreicht. 5 Bis über die Waldgrenze hinauf hat sich diese Lärchengruppe auf der Tallner Alm vorgekämpft Die Pflanzenwelt Die klimatischen Verhältnisse bedingen auch einen eige nen, sehr vielfältigen und charakteristischen Pflanzen wuchs. Allerdings gilt es dabei zwischen der natürlichen Vegetation des Meraner Raumes und den hier zahlreich vertretenen exotischen Pflanzenarten deutlich zu unter scheiden. Letztere wurden größtenteils erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Page 249 of 471
Author: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Place: Villanders
Publisher: Bildungsausschuß
Physical description: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
Intern ID: 609846
bleiben, auch dann noch, als ein Offizier sie als Hausmädchen haben wollte. Ihre jüngere Schwester Stefania aber verdingte sich als Magd, und zwar bei Franz Rabensteiner, Bachersohn von Villanders, den es im Zuge der Umsiedlung etwas weiter nach Norden verschlagen hatte. Der Unterroaner-Luis konnte auch nicht lange bei Familie Meraner bleiben, sondern mußte trotz der amtlichen Zusage, als ausgewanderter Knecht keinen Militärdienst machen zu müssen, schließlich doch einrücken. Freiberg (tschechisch

, vom Regime eingezogenen Leu te fehlten. Familie Meraner im Sommer 1943 in Freiberg (Oberösterreich) nach der Geburt des 11. Kindes (Adolf). Am 24. Juni 1944, fast genau ein Jahr nach der Umsiedlung, kam bei der Fami lie Meraner das elfte Kind zur Welt. Es wurde auf den Namen Adolf getauft. Und es gab ein großes Fest. Im Herbst verdichtete sich dann immer mehr das Gerücht, dass bald schon die Russen kommen würden. Jakob Meraner musste sich wie die anderen noch in der Stadt verbliebenen Männer

zum Wachdienst melden. Die Lage wurde von Tag zu Tag brenzeliger und die Nervosität im Ort stieg. Meraner stellte ein Rücksiedlungsgesuch, das der Bürgermeister jedoch nicht annehmen wollte. Er sei ein Feigling und Verräter, der nicht an Deutsch lands Endsieg glauben wolle, schimpfte der Bürgermeister. Das Gesuch wurde

7
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Page 247 of 471
Author: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Place: Villanders
Publisher: Bildungsausschuß
Physical description: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
Intern ID: 609846
Freiberg hin und zurück - Abenteuer einer Auswandererfamilie Dr. Konrad Rabensteiner, Villanders - Bozen Einen schönen Bauernhof in bester Lage übernehmen, ein gutes Auskommen für die ganze Familie haben, deutsch unter Deutschen sein können - solche und ähnliche Versprechungen klangen verlockend und wie Musik in den Ohren des Jakob Meraner, „Stofler im Oberland“. Er hatte seinen ererbten Besitz nach ei nem Brand verkaufen müssen und fristete mit seiner Frau und den Kindern beim Hintern Fink

Familie aus dem Villanderer Oberland noch ein letztes Mal zu sehen, viele aber auch, um andere Familien und Einzelpersonen aus Klausen und den umliegenden Dörfern, die ebenfalls „heim ins Reich“ woll ten, zu verabschieden. Insgeheim bewunderten manche den Unternehmungs geist und den Mut des drahtigen Jakob Meraner inmitten seiner Kinderschar. Bei ihm stand mit Rucksack und Koffer und wie fehl am Platze der blutjunge Alois Obermarzoner, Unterroaner-Luis. Als auswandernder Knecht könne er, so wurde

Meraner kam im Gasthaus „Speckbacher“ unter, wo sie sich wie die anderen auch verschiedenen Prozeduren und Untersuchungen unterziehen musste. Frau Meraner litt sehr darunter, als sie sich vor fremden Leuten und auch ihren Kin dern entblößen musste. Nach fünf Tagen ging es weiter nach Wien. Die Kinder fühlten sich wohl auf der Fahrt, bestaunten die weiten Landschaften, die Dör fer und Türme, die vorbeiflitzten, das Vieh auf der Weide und die vielen fremden Menschen, die an den Bahnhöfen herumstanden

8
Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 53 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
1 An der Vorderseite von europäischen Tiefdruck wirbeln strömen die Luftmassen nordwärts; diese Südwinde bringen der Alpensüdseite Schlechtwetter 2 Auf der Rückseite des Tiefs strömt die Luft südwärts und beschert der Alpensüdseite als Nordwind Schönwetter Klima und natürliche Vegetation Die Lage am sonnigen, süd-west-geneigten Hang des Meraner Beckens begünstigt die klimatischen Verhältnisse in Schenna im Vergleich zu anderen Gebieten der näheren und weiteren Umgebung nicht unerheb lich. Dabei

ist das Meraner Becken selbst schon klimatisch als inneralpine Wärme insel bekannt. Diese Gunst des Meraner Klimas liegt in der tiefen, durch die hohe Gebirgsumrahmung geschützten Lage des Etschtales begründet. Die in ihrer Haupt richtung von Nordwesten einfallenden Winde erfahren durch das Absinken der Luft eine föhnartige Erwärmung und füh ren meist zu heiterem Wetter. Föhn ist ein Fallwind, durch den der lokale Luftdruck steigt und die Temperatur zunimmt. Selbst der Nordwind, der von seinem Ursprung her

kalt ist, wird dadurch, dass er über den Alpenhauptkamm gegen Süden abfällt, erwärmt, und von den Menschen weniger rau empfunden als er ursprünglich eigent lich ist. Durch die Erwärmung sinkt auch die relative Luftfeuchtigkeit, Wolken lösen sich auf und es herrscht heiteres Wetter. Im Gegensatz zu den Bedingungen in den Tälern nördlich des Alpenhauptkammes ist der Föhn im Südalpenraum also ein Nord wind. Schlechtwetter bringen dem Meraner Be cken, wie übrigens der gesamten Alpensüd seite, hingegen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
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Page 56 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
bei gleich viel bewölkten Tagen mehr als 100 heitere und nur 50 bis 60 trübe Tage herauskommen. Gleichzeitig ist der Raum Meran - Etschtal vergleichsweise ausgesprochen windarm 6 . Während der Wintermonate strömen zeit weilig leichte Winde aus Norden und Westen in das Meraner Becken ein, die dann relief bedingt in südliche Richtung einschwenken. Das Frühjahr ist die Jahreszeit der höchsten Windgeschwindigkeiten mit Werten, die im mittleren Etschtal allerdings kaum mehr als 2 m/sec. erreichen. Sommerund

Herbst wiederum sind weitgehend windstill. Zur allgemeinen Zirkulation treten häufig tages periodische Strömungen auf, die den Luft austausch begünstigen. So waren die Tal winde schon immer als wesentliche Merk male des Meraner Klimas bekannt, die die Hitze der Sommermonate mildern. Eine besondere Bedeutung kommt wiede rum dem Nordföhn zu, dessen Maximum im Frühjahr eintritt 7 . Die über die Alpen einströmende Kaltluft enthält wegen ihrer niedrigen Ursprungstemperaturen wenig Feuchtigkeit

Meraner Raum gegenüber anderen vergleichbaren Gebieten begüns tigt. In seiner Klimabeschreibung hat Franz Fliri die mittleren Höchst- und Mindest temperaturen und die Tages- und Jahres durchschnittstemperaturen, die in den einzelnen Monaten der Beobachtungs periode 1931 bis i960 gemessen wurden, berechnet und dargestellt. Für Schenna

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2002
Schenna : Dorfbuch 2002
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/273340/273340_624_object_5505342.png
Page 624 of 726
Author: Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place: Schenna
Publisher: Gemeinde Schenna
Physical description: 720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturang.
Subject heading: g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark: III 197.035
Intern ID: 273340
entsprach 100 Hellern. Aus der Differenz zwischen den Soll- und den Habenzinsen ergab sich der Reingewinn des Kassenvereins. Mit Geldwechsel war damals wohl noch kaum Geschäft zu machen. Als Höchstkreditgrenze galt der Wert von 4.000 Kronen, wofür ein Dahrlehenszins von 4,5% bezahlt werden musste. Für Spar einlagen hingegen bekamen die Sparer 4% Habenzinsen. Den Wert der Krone geben vergleichsweise die folgenden Angaben wieder. Kronen und Heller 1903 erschien in der Meraner Zeitung ein Inserat

, nach dem 5 Ansichtskarten aus der Fotoanstalt des berühmten Meraner Foto grafen Leo Bährendt 2 Kronen kosteten. Eine Krone entsprach im Jahre 1903 also dem Wert von etwas mehr als zwei Postkar ten: Elektro-photograph. ATELIER „HELIOS“ Habsburgerstr. 46 Wasserlauben rückwärts Postkarten 5 Stück: 2 Kronen Im Jahre 1909 bezahlte die Feuerwehr Schönna in einem Innsbrucker Fach geschäft für einen Löschwasserschlauch 13 Kronen und 20 Heller, und für drei Hem den wurden ihr im gleichen Jahr in einem Meraner Geschäft 5 Kronen

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