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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
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Page 144 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
- ordens. Derselbe Ritter Leonhard war außerdem Landeshauptmann an der Etsch. 2 Unter den Herren von Lebenberg entstan den der mächtige Bergfried und der gewaltige Palas des Schlosses. Große Bedeutung gebührt auch dem Ge schlecht der Puchs, die in den Besitz der Burg ge langen, als mit Petermann der männliche Stamm der Lebenberger ausstirbt und Dorothea - die Erbtochter - 1426 Wolfhardt Puchs von Puchs berg ehelicht. Kurz zuvor hatte der Vater des Wolfhardt Fuchs - Christoph - durch seine Ehe

mit Barbara von Jaufenburg die Erbschaft der Herren von Passeier übernommen 3 und somit schwangen sich die Fuchs zu Beginn des 15. Jahr hunderts zu einem der wichtigsten Geschlechter Tirols auf. Die Ritter Fuchs waren ursprünglich Dienstleute der Grafen von Eppan. Als Ältester des Geschlechts wird Georg Fuchs genannt, der 1165 an einem Turnier in Zürich teilnahm. Als Stammvater der Familie gilt Ulrich Fuchs, der 1267 als Lehensträger auf dem Schloß Fuchsberg erscheint. 4 Im Jahre 1450 empfing Thomas Fuchs

von Fuchsberg als Lehensträger seiner Mutter Doro thea und seiner Geschwister die Belehnung mit der Veste Lebenberg. 5 Kaiser Friedrich III. ge währte Thoman, Wolfhardt und Georg, Gebrü dern Fuchs von Fuchsberg, eine Wappenverbes serung mit dem Lebenberger Wappen. 6 Schloß Lebenberg verdankt diesem Ge schlecht großzügige Erweiterungen und Verände rungen, so wurde die mittelalterliche Burg öfters umgebaut und durch umfangreiche Zubauten vergrößert. Zu der Verbindung des Geschlechtes Fuchs zwischen Lebenberg

und Jaufenburg sei noch bemerkt, daß, nachdem die Fuchs allge mein als äußerst tafelfreudig bekannt und leib lichen Genüßen keineswegs abgeneigt waren, beide Schlösser so gelegen waren, daß während der Festlichkeiten gegenseitig Lichtsignale ge wechselt werden konnten, um gleichzeitig Trink- Sprüche ausbringen zu können. Ähnliche Licht zeichen wurden auch während der Pestzeiten benutzt. So darf es nicht verwundern, wenn man bei Beda Weber nachlesen kann: 7 »Durch Miß wirtschaft schmolz ihr großes Vermögen

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
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Page 293 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
Tschermser Sagen Was man sich erzählt Liebesdrama Man schreibt den Ostermorgen 1459. Die Herr schaft Fuchs von Schloß Lebenberg begibt sich, in der hochvornehmen Festtagskleidung der Adeligen des Mittelalters, samt Gesinde zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche von Marling; bloß der Pförtner bleibt zu Hause. Die Herr schaften nehmen in ihrem Adelsgestühl Platz. Auch der angesehene Bauer Thalguter betritt mit der Tochter, einem Mädchen von ungewöhn licher Schönheit, seine Bank. Da treffen

und sprechen sich die Augen des Grafensohnes Hein rich Fuchs mit jenen des Mädchens Felizitas, dem sonst nichts als der Namensadel fehlte. Beide Eltern bemerken und verstehen dieser bei den stilles Zwiegespräch. Das Innere des Vaters Fuchs bäumt sich dagegen auf. Nach dem Amte geht Heinrich dem Mädchen nach. Bei einem Brünnl angelangt, will er nun auch aus ihrem Munde das süße Ja-Wort erfahren. Ihre Herzen schlagen schon seit Monaten in zarter Andacht minniglich rein einander zu. Auf seine Anfrage kommt

nach kurzer Überlegung aus dem un schuldigen Mädchenmunde die bedeutende, ent scheidende Antwort, aber auch Klage: »Ja, ich liebe Euch, Herr Ritter, aber bedenket doch, ich bin nur eine Magd und Ihr der hochgeborene Herr ... In Ewigkeit gehöre ich Euch, aber nie mals werde ich Euer sein.« Und mit Tränen in den Augen eilt sie mit den Worten »es helfe uns Gott«, dem Vaterhause zu. Einige Tage später be fiehlt Vater Fuchs den Bauer Thalguter zu sich auf das Schloß um dieser, wenn auch ehrlichen Bekanntschaft

zwischen Grafensohn und Bau erntochter, ein Ende zu machen. Zwischen den beiden Vätern entsteht eine heftige Auseinander setzung. Graf Fuchs läßt den Thalguter in Fes seln legen und des Nachts »stehend mit Hut und Stock lebendig einmauern«. ... Felizitas und ihre Freunde ahnten wohl, daß der Lebenberger den Thalguterbauer beseitigt habe. Aus Gram wollte sie sich ins Klarissenkloster nach Meran zurück ziehen, mußte jedoch weiterhin der Heimat scholle mit ihrer Hände Arbeit dienen; schließ lich wurde

in den Schloßmauern auf menschliche Skelette. 1 Der Brudermord eines Lebenbergers Ein Graf Fuchs tötet seinen körperlich kleineren, aber geistig bedeutend größeren Stiefbruder, einen Priester, um die Erbschaft des Schlosses Lebenberg und der Jaufenburg in Passeier an sich zu reißen. Unter den vielen Burggrafen und Rittern von Lebenberg war Degen Fuchs von Fuchsberg einer, der sich um die Verschönerung der Burg wenig kümmerte. Die einzige Neuerung seines Zeitalters war die Errichtung des sogenannten Hexenkessels

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
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Page 148 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
Fuchs einen malerischen Garten anlegen, der ter rassenförmig bis zur Basis des Turmes führt. So viel zu den beiden ältesten Teilen der Burg. Die Kapelle wurde wahrscheinlich bereits im 14. Jahrhundert erbaut und lag ursprünglich völlig frei, eine Tatsache, die man heute leicht übersehen könnte, da die südliche Schiffs wand erst in der Barockzeit durch einen Anbau ent stellt wurde. Bereits 1469 ist eine Altarweihe nachgewie sen. 1508 und 1582 wurden von den Fuchs Um bauten durchgeführt

. Die Kapelle besteht aus drei Stockwerken und kann heute noch durch zwei Eingänge betreten werden. Außerdem ist sie mit einem gotischen Netzgewölbe versehen, in dem die Allianzwappen der Familie Fuchs einge malt sind. Am Chorbogen und an der nördlichen Wand finden sich zwei Fresken (Jüngstes Gericht und Auferstehung), die um 1581 datiert werden können. An der südlichen Innenwand befindet sich außerdem ein Fenster, von dem aus die jewei ligen Besitzer der Messe beiwohnen konnten, ohne sich in die Kapelle

, als Bildhauer läßt sich Tobias Proy, als Maler Georg Aichele (1654) nachweisen. Flankiert wird der Altar von einigen Fleiligen- statuen, darunter Johannes Evangelist und der hl. Stephanus. Das Dach des Kapellenturms wurde Ende der vierziger Jahre dieses Jahrhun derts unter Verwendung von sechs großen Lär chen, die oberhalb des Schloßes geschlägert wur den, mit gespaltenen Schindeln neu eingedeckt. Dreigeschossige Kapelle mit gotischem Netzgewölbe und Allianzwappen der Grafen Fuchs. Auf der Empore links

der hl. Vigilius, rechts die hl. Elisabeth. Gotische Kapellentür, um 1503 aus Holz mit Eisenbeschlä gen; der Türgriff ist eine durchbrochene Eisenarbeit mit den Motiven von Fuchs und Löwe. Ebenfalls mit Schindeln gedeckt war das Dach des Eingangsturmes (erbaut 1503). Aller dings sah sich der jetzige Besitzer aus Sicher heitsgründen gezwungen, dieses 1977 mit alten Mönch-und-Nonne-Ziegeln umdecken zu las sen. Der Eingangsturm ist zweigeschoßig und im Gegensatz zum Bergfried auf einem quadrati schen Grundriß

errichtet worden; in der gewölb ten Durchfahrt befindet sich ein Gußloch, wobei betont werden sollte, daß Lebenberg nie der Ge fahr eines wirklichen Angriffes ausgesetzt war. An die Ringmauer, die Palas und Bergfried umgab und an der sich an bestimmten Stellen noch der alte Wehrgang erkennen läßt, wurde von den Fuchs eine ganze Reihe von Gebäuden an- und eingefügt, so daß unwillkürlich verschie dene äußerst malerische Innenhöfe entstanden. Eine weitere Folge der Zubauten ist die Ver legung der heute

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
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Page 343 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
des Lobes Gottes auf einem freien Platze in Baslan ein Kirchlein ganz auf eigene Kosten zu erbauen im Jahre 1662.« Die Bewilligung dazu er teilte Graf Karl Siegfried Fuchs am 3. März des selben Jahres, am 22. August 1665 folgte auch die Zustimmung des Generalvikars Johannes Leo- nardellus, daß das Kirchlein zu Ehren des hl. Na mens Jesu, der hl. Jungfrau Maria, Trösterin der Betrübten, und der Heiligen Josef, Joachim und Anna eingeweiht werde, und zwar als öffentliche Kapelle. Verschiedene Ablässe

durch die damals auf dem Höhepunkt ihres Reichtums stehenden Grafen Fuchs beträchtlich vergrößert, so daß Oswald Trapp von einer eigenen »unteren Burg« spricht. Aus einer 1668 datierten Bodenplatte und kunstgeschichtlichen Zuordnungen wird auf eine weitgehende Erneuerung gegen Ende des 17. Jahrhunderts geschlossen. So schmücken prachtvolle Stuckdecken aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts zwei große Säle, wobei die Decke des sogenannten Spiegelsaales mit den sich aufbäumenden Wappentieren der Lebenberg

und Fuchs (Löwe und Fuchs) gestaltet ist. Im Empirezimmer setzt sich die barocke Stuckdecke aus den Wappen der verschwägerten Familien der Fuchs bis rund 1800 zusammen. Auch ba rockes Mobiliar hat sich in Lebenberg erhalten, bzw. ist zur Ergänzung der Ausstattung dazuge kauft worden. Vor allem erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang mehrere kostbare Kachelöfen, darunter ein laut Erich Egg für die Südtiroler Kunst um 1720 typischer Reiterofen, in Mangan- braun und Weiß glasiert, mit antikisierenden

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1997
Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136320/136320_151_object_5489538.png
Page 151 of 632
Author: / hrsg. von der Gemeinde Tscherms
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 623 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Beil. u.d.T.: Siedlungsplan der Gemeinde Tscherms
Subject heading: g.Tscherms ; s.Heimatkunde
Location mark: III 153.478
Intern ID: 136320
|apWP«| Rittersaal mit Renaissance-Kassettendecke und großen Ahnenbildern sowie Figurenstammbaum und Dokumenten der Grafen Fuchs. an verschiedenen Stellen diese beiden Motive be merken, das beginnt schon an der Wetterfahne auf dem Eingangsturm und setzt sich an Tür schlössern, Fenstern und Toren fort. An den Wänden finden sich große Portraits der Fuchs und der Familie des jetzigen Besitzers. Der für die Ahnenkunde vielleicht interes santeste und einer der größten Säle überhaupt

ist der Rittersaal. Hier hängt der riesige Figuren stammbaum der Fuchs mit seinen zwölf Genera tionen und 264 Figuren. Es ist dies in seiner Art ein einzigartiges Kunstwerk. Er wurde 1655 von Franz Fuchs dem Maler Georg Aichele in Auftrag gegeben. Die Erwachsenen werden büstenförmig dargestellt, diejenigen von der Familie, die bereits im Kindesalter aus dem Feben geschieden sind, werden ganzfigurig gezeichnet. Auffallend ist so mit die Tatsache, daß in den letzten Genera tionen - also im 16. und 17. Jahrhundert

- eine sehr hohe Kindersterblichkeit vorherrschte; man nimmt an, daß diese frühen Tode vielfach auf die Pest zurückzuführen sind, wobei die schon wei ter oben angedeutete Inzucht das ihrige dazu bei getragen haben mag. Rechts und links am Rande sind die Schlösser abgebildet, die die Fuchs um 1655 als Fehen innehatten; es sind dieser sechs an der Zahl: Jaufenburg, Febenberg, St.Valtin, Freidenstein, Hocheppan und Kufstein. Von hohem Wert sind die mit Quaterni- onen bemalten Archivkästen aus dem 16. Jahr hundert

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