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History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 107 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Österreichs Kulturleben unier Maximilian ' von Gmunden, Georg von Feuerbach und Johann Müller von Königsberg (Regiomoniànus) beizählen (vgl. Nr. 92). Seine bedeutendsten Vertreter fand aber der österreichische Humanismus in dem Wiener Humanistenkreis um Kaiser Maxi milian, der für Kunst und, Wissenschaft ein .wirkliches Ver ständnis hatte, wie er denn überhaupt ein reichbegabter, viel seitig gebildeter Herrscher war. Der Kaiser war ein begeisterter Anhänger des Humanismus. Er ließ die alten

deutschen Helden- ■ lieder sammeln (die sog. Ambraser Handschrift, in der allein u. a. das Gudrunlied erhalten ist) und war auch selbst ein be gabter und ideenreicher Schriftsteller: die drei Lebensromane „Teuerdank', „Weißkunig' und „Freidal' sind Stilisierungen seines eigenen Lebens, zugleich eine späte Blüte des mittelalter lichen Ritterromanes. Der Führer des Wiener Humanismus war Konrad Celtis, 1497 nach Wien berufen, wo er als Dichter und Historiker wirkte (hier auch f 1508). Er stand

an der Spitze der „Sodalitas Danubiana' (Donaugesellschaft); durch ihn wurde auch die Wiener Universität dem Humanismus geöffnet. Die gelehrtesten Mitglieder dieser wissenschaftlichen Gesellschaft waren der kaiserlicher Leibarzt, Geschichtsschreiber und Staatsmann Jo hannes Cuspinianus (Spießhaimer, f 1529), der 'Theolog und Geograph Ladislaus Suntheim, der Mathematiker und Historiker Johannes Stabius. Während des Wiener Fürstenkongresses von 1515 spielte der Wiener Schottenabt Benediktus Chelidonius

dem Kaiserhole seine humanistische Schulkomödie vom „Streit der Wollust mit der Tugend' (Voluptatis cum virtute dis- ceptatio) vor. Mit diesem lateinischen Schuldrama beginnt recht eigentlich die Wiener Theatergeschichte. Die Bühne der Uni versität zeitigte unter Celtis die Anfänge der Wiener Oper. Aus ' dem Geist des Humanismus erblühte in Wien auch das deutsche Schuldfama, und zwar wiederum in dem altehrwürdigen Schottenstifte. Der Schottenschulmeister Wolfgang Schineltzl (f 1557) schrieb

während seiner Wiener Lehrtätigkeit seit 1540 mehrere deutsche Schauspiele (vgl. Nr. 129). Schmeltzl verfaßte auch den bekannten „Lobspruch der Stadt Wien in 'Österreich' 1 (1548). Maximilian legte auch den Grundstock zur kaiserlichen Hof bibliothek, die heute als Österreichische Nationalbibliothek zu den kostbarsten Büchersammlungen Europas gehört. Er begrün dete ferner in Wien die Hofkapelle, deren erster Kapellmeister Georg Slatkonia, der spätere Bischof von Laibach, war. So geht

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 206 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Das Theaterleben Seine bedeutendsten Vertreter waren auf den Wiener Vorstadt bühnen Jose! Anton Straniizky (f 1726; vgl. Nr. 146), Gottfried Prehauser (f 1769) und Josef Kurz-Bernardon (f 1784). In ihren Werken blühte echte österreichische Volkskunst und sie wirkte weiter bis auf Grillparzer, Raijnund und Nestroy. -Gegen die Ent artung der Hanswurstbühne wandte sich im Geiste Gottscheds, des Leipziger Literaturpapstes, der Aufklärer Josef von Sonnen fels (f 1817) und setzte 1752 einen scharfen

Zensurerlaß der Kaiserin Maria Theresia für die Stegreifkomödie durch. Doch erstand dem Wiener Volkstheater ein bedeutender Lokaldichter in Philipp Hafner (f 1764), dem theresianischen Vorläufer Rai munds. Er wurde der Begründer des Wiener Sittenstückes und des österreichischen Volksstückes überhaupt. Gegenüber Sonnen fels wahrte er die heimische Wiener Tradition: so baut Hafners dramatisches Werk die Brücke zu Raimund. Einen Markstein in der Wiener Theatergeschichte bildete die Gründung des Burgtheaters

durch Kaiser Josef II. (1776), zu gleich eines der größten Ereignisse der ganzen deutschen Theatergeschichte: 1741 wurde das „Theater nächst der Burg 11 errichtet und 1776 vom Kaiser zum „Deutschen Hof- und Na tionaltheater' erklärt. Damit wurden auch die Wiener Theater kämpfe in einem gewissen Sinne abgeschlossen. Der größte Schauspieler dieser Zeit war Friedrich Ludwig Schröder CC 1816), aus Hamburg an die Wiener Hofbühne berufen, der eigentliche Begründer des Burgtheaterstiles. Im Theater an der Wien

war. Erwähnung verdient die Liederdichtung des Wiener Literaturkreises der Exjesuiten Denis, Hasehka, Blumauer, Alxinger und Mastalier. Leopold Hasehka dichtete das Lied „Gott erhalte Franz den Kaiser', zu dem Josef Haydn seine unsterbliche Musik schrieb (1797). • . - , Unter Maria Theresia kam das graziöse Rokoko, die zierliche Spitbtüte des Barockstiles, von Frankreich nach Österreich. Es lebte sich hier weniger in Monumentalbauten aus als vielmehr in der Innendekoration (die kaiserlichen Schlösser

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 309 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Zur Kulturgeschichte der Republik Psychoanalyse). In den Naturwissenschaften wurden der Che- W f/* feg1, die Physiker Heß und Schroedinger, die Botaniker ' wettstein und Molisch über die Grenzen ihres Vaterlandes .maus bekannt. Die Wiener Schule der modernen Völkerkunde -rten Wilhelm Schmidt und Wilhelm Koppers. Aus dem alt- oeruhmten Institut für Österreichische Geschichtsforschung (vgl r. 196) ging eine Reihe bedeutender Historiker hervor: Oswald Kedhch (f 1944), Alfons Dopsch, Heinrich

Wiener Schulreform, eingeleitet durch Otto Glöckel (f 1935), hätte als Ziel den zeitgemäßen Umbau des österreichischen Bildungswesens. Sie wurde ergänzt durch eine weitverbreitete Volksbildungsarbeit (Wiener Urania, Volks hochschulen, Volksbüchereien u. a.). 246. Kunst, Musile, Theater In Wien hatte um die Jahrhundertwende mit der Gründung der „Sezession' unter Josef Olbrich in-bewußter Ablehnung des sog, „Ringstraßenstiles' eine neue architektonische Entwicklung eingesetzt (vgl. Nr. 196). Der große

Führer dieser neuen Be wegung in der Baukunst war Otto Wagner (f 1918) mit dem Wiener Postsparkassengebäude, der Steinhofkirche u. a.; von. seiner monumentalen Baugesinnung führt eine geradlinige Ent wicklung bis in die Gegenwart. Aus seinem Kreis ist auch ein feiner, bei aller modernen Sachlichkeit doch echt österreichischer Baumeister hervorgegangen, Josef Hoffmann, der im Villenbau, in der Innenarchitektur und im Kunstgewerbe vorbildlich wirkte. Adolf'Loos (f 1933) leitete in Österreich

die moderne Baukunst ein und wetterte gegen „das Ornament als Verbrechen'. Ihre bedeutendsten Vertreter wurden in der Folge Clemens Holz meister (zahlreiche Kirchen- und Profanbauten, Umbau des Salzburger Festspielhauses, das Wiener Krematorium, Ausbau der neuen türkischen Hauptstadt Ankara) und Peter Behrens (das Benediktiner.kolleg in Salzburg, das sich so wundervoll in die alte Barockwelt einfügt, die Linzer Tabakfabrik und viele Wiener Volkswohnhäuser).

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 310 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Kumt und Musik Der große EingeJciter der modernen österreichischen Malerei war Gustav Klimt (f 1918), der bedeutendste Maler des Expres sionismus Oskar Kokoschka. Qanz mit der Heimat verwachsen • blieben der Tiroler Albin Egger-Lienz (f 1926) und der Salz burger Anton Faistauer (f 1930). Eine besondere Eigenart des österreichischen Kunstschaffens bildete unter Kolo Mosers geistiger Führung das moderne Kunstgewerbe (die ehemalige Wiener Werkstätte, später der Österreichische Werkbund

ist Richard Strauß, ein gebürtiger Münchener. Die Schöpfer der österreichischen Volksoper, Wilhelm Kienzl und Julius Bittner, gehören noch der Vorkriegsgeneration an. Im modernen Opernschaffen hat das musikalische Werk Franz Salmhof ers (1945 Wiener Operndlrektor) einen guten Klang. Von noch nicht allgemein anerkannter Eigenart ist die junge Musikergeneration um Arnold Schönberg, Ernst Krenek, Franz Schreker und Alban Berg. Die Wiener Operette hat sich allerdings von ihrer klassi schen Tradition entfernt

und dem internationalen Geschmack zugewendet. Franz Lehär repräsentiert aber in vielen melodiösen Werken die kultivierte leichte Musik als altö'sterreichische Tra dition. Daß die Wiener Oper sich ihren musikalischen Weltruf erhalten hat, ist nach Gustav Mahler (vgl. Nr. 196) in erster Linie das Werk Franz Schalks (f 1931) gewesen. -Als Sym phoniker hat sich Franz Schmidt, als Liederkomponist Josef Marx einen Namen gemacht. Nicht übersehen darf man gerade in Österreich die zeitgenössischen Meister der Kirchenmusik

: Max Springer, Vinzenz Goller, Josef Lechthaler und Josef Meßner. Eine führende Rolle im österreichischen Musik- und Theaterleben hat sich neben Wien in den beiden letzten Jahr zehnten die Mozart- und Festspielstadt Salzburg erworben, die Max Reinhardt als später Erbe des Salzburger Barocktheaters und seiner Benediktinerdramatik (vgl. Nr. 146) weltberühmt ge macht hat. Im Theaterleben ist das Wiener Burgtheater mit Paula 312

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 123 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Die Wiener Universität im Mittelalter Eniis, Gmunden, Steyr, Wels; in der Steiermark Graz, Juden- burg, Leoben, Marburg; in Kärnten Klagenfurt, Friesach, St. Veit; in Tirol Lienz, Bruneck, Klausen. Die Universität Wien: Die Gründung der Wiener Universität 1365 bzw. 1384 (vgl. Nr. 64 u. 65) hat auch in Österreich einen bedeutenden Mittel punkt des wissenschaftlichen Lebens geschaffen. Die Universität — nach dem Muster der weltberühmten Pariser Hochschule ein gerichtet — erhielt einen eigenen

Stadtteil (um den heutigen Universitätsplatz; jetzt ist die Wiener Akademie der Wissen schaften im alten Universitätsgebäude untergebracht), Steuer freiheit und einen eigenen Gerichtsstand. Herzog Albrecht III. ' war ihr zweiter Gründer, er schloß 1384 die theologische Fakultät an, die bisher gefehlt hatte. Wie alle mittelalterlichen Hoch schulen hatte auch die von Wien vier Fakultäten : Theologie — geistliches und weltliches Recht — Arzneikunde — die „freien Künste' (die heutige philosophische Fakultät

(Regio- montanus, f 1476), der schon zur Huinanistenzeit hinüberführt. Erste Blütezeit der Wiener Universität war die erste Hälfte des XV. Jahrhunderts. Sie 'gehörte noch ganz der scholastischen Methode des Wissenschaftsbetriebes an, während sich in der zweiten Jahrhunderthälfte schon die Anfänge des Frühhumanis- mus durchsetzten. Die Wiener Hohe Schule war während des ganzen Spätmittelalters der geistige Mittelpunkt aller öster reichischen Länder; erst der Einbruch der Reformation

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 247 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
, Türkenbefreiungsdenkmal in er Stefanskirche), Fernkorn (Denkmäler für Prinz Eugen und r z Ii erzog Karl und Tilgner (Mozartdenkmal). Der repräsentative Maler des späten XIX, Jahrhunderts war . er Salzburger Makart; einen Namen machten sich als Porträ- r ls - en Angeli und Blaas, als Genremaler Pettenkofen und Def igger, als Landschaftsmaler Rudolf Alt, in der Monumental- . alerei Rahl, als echter Wiener Maler Josef Engelhart, als im pressionistischer Landschaftsmaler Emil Jakob, Schindler,, dessen chüler Karl Moll (f 1945) Wiens größter

moderner Maler ^ürde. , Über, die neue Kunstentwicklung seit 1897, die sog. „Sezes- deren Aufstieg durch den ersten Weltkrieg jäh unter brochen wurde, vgl. Nr. 246. _ Die Wiener Theaterkultur jener Zeit sah die internationale ^rühmtheit der Hofoper unter Hans Richter und Gustav Mahler \t 1911), dessen Opernaufführungen um die Jahrhundertwende ^inen neuen Opernstil schufen (Mahler war von 1897 bis 1907 yperndirektor), des Hofbürgtheaters unter der Direktion Hein- !j c h Laubes (1849—1867

), aber auch der klassischen Wiener ^Perette (Suppe, Miilöcker, Johann Strauß-Sohn, der Walzer- ' ■* ö nig, Hellmesberger, Franz Lehär). In der Aera Mahler wirkten an der Wiener Oper Bahr-Mildenburg, Gutheil-Schoder, Schme rs, Slezakj R. Mayr und G. Mai kl. Die Schauspielkunst des Liener Burgtheaters erreichte ihren Oipfel in Josef Kainz und Se «ner unvergleichlichen Magie der Menschendarstellung; in das Herz des Altwieners spielte und sang sich Alexander Girardi hinein. Die großen Schauspieler der Grillparzerzeit

waren Char lotte Wolter, Lewinsky und Sonnenthal. _ Die österreichische Musik hat auch in der Kaiserzeit ihre über werfe Kunsthöhe gehalten: Anton Bruckner (f 1896), Johannes Brahms (f 1897), Franz Liszt (f 1886*), Hugo Wolf (f 1903) — tfazu die Orchesterkonzerte der weltberühmten Wiener Phil- *) Leopold Nowak, ,.Franz Liszt': Wien 1936 = österreichische Biographien, rs 8- von G. Fr. Utsclir.uer, Heft 3.

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 357 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
) die Westgrenze mit dem Ennslauf hergestellt: die Länder ob und unter der Erms. Gleichzeitig kam der heutige Südostteil des Landes (Wiener-Neustadt, Aspang, Fitten) an Niederösterreich, Herzog. Rudolf IV. verdankt das Land sein Wappen, die 'fünf gol denen Adler (nicht Lerchen!) im blauen Feld, darnach die gelb-blauen Landesfarben. Das XV. Jahrhundert sah auch in Niederösterreich das rasche Erstarken der Ständemacht; nicht mehr die machtlosen Habs burger, in Familienzwistigkeiten uneins, sondern die Stände

waren die eigentlichen Herren im Lande. Während der Regierungszeit Kaiser Friedrichs III. wurden die beiden Landesbistümer errichtet: Wien 1469 und Wiener-Neustadt 1477; im Jahre 1485 wurde der. Babenberger Markgraf Leopold III. heilig gesprochen und zum Landespatron er hoben. Nach dem Tode Kaiser Maximilians I. brach 1518 unter der Führung des Wiener Bürgermeisters Dr. Martin Siebenbürger eine Sfänderevolution aus, die den aufstrebenden landesfürstlichen Absolu tismus für immer beseitigen wollte. Allein

diese Ständerepublik brach bald zusammen; der junge Erzherzog Ferdinand, der 1521 ins Land kam, machte den niederösterreichischen Ständen im Juli 1522 zu Wiener-Neustadt den Prozeß. Türkenkriege, Reformation und Gegen reformation rissen Niederösterreich noch einmal in die Wirbel der großen Politik. *) Seit Kaiser Ferdinand T. führte Niederösterreich den Namen „Erzherzogtum Österreich unter der Enns', während es im Volksmunde kurzweg „Unteröster- telcli' hieß, welche Bezeichnung erst im XIX. Jahrhundert vollkommen

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 321 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
V.» als deutscher König Friedrich IV.) 1440—1457 Ladislaus Postumus König von Böhmen und Ungarn 1446 Gründung der Universität Freiburg i. B. in Vorderösterreich 1446—1490 Herzog Siegener von Tirol (f 1496) 1448 Wiener Konkordat 1453 Bestätigung des Privilegium majus durch Kaiser Friedrich III. (vgl. 1358/59); Eroberung Konstantinopels durch die Türken 1457 Ladislaus Postumus ti Eride der albertinischen Linie der. Habs burger , 1458 Auflösung der Personalunion Österreichs mit Ungarn und Böhmen: Entstehung

der Nationalstaaten in Böhmen unter König Georg von Podiebrad und in Ungarn unter König Matthias Corvinus 1458—1490 König Matthias Corvinus von Ungarn; Zeitalter des un garischen Humanismus 1460—1464 Streit zwischen Herzog' Siegmund von Tirol und dem Bischof von Brixen, Kardinal Nikolaus Cusanus 1462 Belagerung Kaiser Friedrichs III. in der Hofburg durch die Wiener, und seinen Bruder Erzherzog Albrecht VI.; Gründung des Bistums Laibach in Krain 1463 ödenburger Friede und Erbvertrag mit Ungarn 1464 Vertrag

von Wiener-Neustadt: Anerkennung der Tiroler Landes hoheit durch das Bistum Brixen 1469 Gründung des Bistunis Wien; steirische Adelserhebung H71 Erwerbung von St. Veit am Pflaumb (Fiume) 1474 Konstanzer Bund zwischen Erzherzog Siegmund von Tirol und den Schweizer Eidgenossen 1477 Gründung des Bistums Wiener-Neustadt _ 1477 Burgundische Heirat:' Vermählung Erzherzog Maximilians mit Maria von Burgund (f 1482) 1482 Friede von Arras mit Frankreich: Maximilian verzichtet auf aas Herzogtum Burgund 1485

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 133 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Gotische Kumt Gotische Malerei und Bildhauerei Gotische Wandgemälde findet man besonders in Tirol: z. B. die Fresken auf Schloß Runkelstein bei Bozen; Brixen und Bozen waren überhaupt berühmte Mittelpunkte der gotischen Wand malerei. Fresken-am Grazer Dom, Tafelmalerei der sog. Donau schule in Klosterneuburg, in der Gemäldegalerie des Wiener Schottenstiftes (der sog. „Meister des Schottenstiftes'), in St. Lambrecht und St. Florian. In der Porträtmalerei ist das Bildnis Herzog Rudolfs

. IV. (heute im Wiener. Diözesanmuseum) das erste deutsche Fürstenporträt. Meisterwerke der gotischen Holzschnitzerei sind die Flügel- altare des Tiroler Malers und Bildschnitzers Michael Fächer (f 14Ö8) aus Bruneck im Pustertal; sein Hauptwerk ist der Flügelaltar zu St. Wolfgang am Abersee im oberösterreichischen Salzkammergut, eine der schönsten Darstellungen der Krönung Märiens in der österreichischen Kunst Bekannte Pacher-Altäre findet man auch in Gries bei Bozen und in der Franziskaner kirche

zu Salzburg. Ändere berühmte Flügelaltäre zu .Hallstatt im Salzkammergut, Kefermarkt im oberösterreichischen Mühl viertel (auch von Fächer?) und Maria Laach am Jauerfmg im niederösterreichischen Waldviertel. Die gotische Steinmetzkunst zeigen in der Wiener Stefans kirche die Pilgram- und die Capistrankanzel, ferner ebenda das Grabdenkmal Kaiser Friedrichs III. und das Grabdenkmal seiner Gemahlin, der Kaiserin Eleonore, in der Zisterzienserkirche Neu kloster zu Wiener Neustadt. Dazu kommt die reiche Welt

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Category:
History
Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 328 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
Zeittafel des XVIII. Jahrhunderts :V 1761 Errichtung' der Böhmisch-österreichischen Hofkanzlei; Gründung -des .Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs 1763 Friede von Hubertusburg mit Preußen; Errichtung der habsbur- giseften Sekundogenitur zu Toskana 1783—1780 Höhepunkt des theresianischen Reform Werkes 1765 Kaiser Franz 1. zu Innsbruck f, Graf Haugwitz f 1765—1790 Kaiser Josef Ii, in Österreich Ms 1780 als Mitregent 1769 Zusammenkunft Kaiser Josefs II. mit König Friedrich IL in Neisse 1770

Fürstenbegegnung in Mäbrisch-Neustadt 1771 Errichtung der habsburgischen Tertiogenitur in Modena ■ 1772 Erste Teilung Polens 1772—1803 Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo von Salzburg (t 1812) 1775 Erwerbung der Bukowina (Landbrücke zwischen Galizien und Siebenbürgen); Theresianisches Robotpatent 1776 Gründung des Wiener Burgtheaters durch Josef II.; Abschaffung der Folter - 1778—1779 Bayerischer Erbfolgekrieg . ' - 1779 Friede vonTeschen: das Inn viertel wird österreichisch und Ober österreich erhält

damit seine heutige Westgrenze 1780 Zusammenkunft Josefs II. mit der Zarin Katharina in Mohilew;. 29. November: Kaiserin Maria Theresia f 1780—1790 '-Josef iL als- AHeinregent in Österreich (Kaiser, .seit 1765);: 1781. Aufhebung der Leibeigenschaft;''Toleranzpatent; Judenemanzi- pation ■ 1782 Reise Papst Pius' VI. nach Wien 1782—1786 Joseinäsche Klosteraufhebungen 1783 Gegenbesuch Kaiser Josefs II. in Rom; Gründung des Bistums . Linz, Verlegung des Bistums von Wiener-Neustadt nach St. Pölten ' 1784 Gründung

der Universität Lemberg; Errichtung des Wiener All gemeinen Krankenhauses . \ ' 1785 Deutscher Fürstenbund (Tauschplan zwischen Belgien-Burgund und Bayern) 1786 Zusammenkunft Josefs IL mit Katharina auf der Krim; Emser Punktalionen; Josefinisches Gesetzbuch 1787 Antìjosefìniscfie Bewegungen in Belgién und Ungarn; Gluck f 1788—179 ! Türkenkrieg ^ .' 1789 General Laudon erobert Belgrad; Beginn der französischen Re volution ' '1790 ■ .-Brüsseler Aufstand; Reichenbacher Kongreß: Annäherung an ; Preußen

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Category:
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Year:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Page 109 of 396
Author: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Place: Wien
Publisher: Buchfolge der Lesergilde
Physical description: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: II A-37.037
Intern ID: 550294
werden, Sl. österretcli und Spanien Der ausgebildete habsburgische Familiensinn hielt vom be ginnenden XVI. bis zum XVIII. Jahrhundert das Gesamthaus Österreich fest zusammen. Spanien ließ die österreichischen Habsburger in den Gefahren des Ostens ebenso wenig im Stich wie der Wiener Kaiserhof den Blick nach dem Westen und in die Neue Welt vergaß. Während des XVI. Jahrhunderts hatte Spanien unter seinem großen König ' Philipp IL (1556—1598) die Führung in diesen wechselseitigen Beziehungen, während im XVIL

Jahrhundert in der Zeit des spanischen Niederganges die österreichische Bruderlinie sich der gemeinsamen Interessen stärker annehmen mußte. Die Aera der spanischen Habsburger (1516 -1700) war Spaniens „Goldenes Zeitalter'. Und gftade in diesen zwei glanzvollen Jahr hunderten war die Kaiserstadt an der Donau durch die habsburgischen Familienbande eng mit Madrid verknüpft. Heute noch beherbergt die Wiener Nationalbibliothek reiche spanische Büchersctiätze; tausend-' fältig waren die Beziehungen

, die das österreichische Barock mit Spa niens goldener Zeit verbanden und ebenso stark sind bis tief ins XVIII. Jahrhundert hinein die Beziige zwischen Wien und der spani schen Welt. Man bemerke nur, daß die spanische Sprache sogar auf die Wiener Mund.art abgefärbt hat, und noch bei Franz Grillparzer, Österreichs größtem Dichter, kann man spanischen Einflüssen auf Schritt und Tritt begegnen. Die® österreichische Geschichtsforschung hat den politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Brudermonarchien

des Hauses Österreich bisher leider zu wenig Auf merksamkeit geschenkt. 82. Die Anfänge Ferdinands I, (1521—1526) Nach Maximilians Tod war es in den Österreichischen Erb ländern überall zu Unordnung und Unruhe gekommen, deren geistiger Urheber der Wiener Dr. Martin Siebenbürger war. Die alten kaiserlichen Regierungen in Wien und Innsbruck standen in

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