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Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 9 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
aufgeführt. Früher gab es drei eigene Ortsschulen und zwar am Grieß, in Mitter lana und Riederlana. In diesen Schulen blühte der Fraktionsgeist auf das treff lichste. Begreiflicherweise wirkte er sich schlagend im Kräftespiel der einzelnen Grup pen aus. Gegenseitige Abneigungen wanderten oftmals in die Jünglings- und Mannesjahre, selbst in die Gemeindestube weiter. Durch den Bau des schönen Hauses für die oereinigten Knabenschulen ist das anders geworden. An die Stelle des Fraktionsgeistes

ist die Zusammenballung aller Kräfte der zerstreuten Großgemeinde getreten. Bei den Mädchen war die Zentralisation des Schulunterrichtes bereits in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts vorausgegangen. Die Deutschordens schwestern haben damals in den Räumlichkeiten ihres Klosters eine Privatmädchen- schule für ganz Lana eröffnet. Heute steht in Lanegg ein schönes Mädchenschulhaus. Es verdient auch Erwähnung, daß die Gemeinde Lana schon im Jahre 1906 die Erbauung der Straßenstrecke Meran-Lana ohne Landes

- oder Staatsbeitrag bevorschußt hat. Man nannte diese Teilstrecke Gampenftraße, um dadurch den Bau des restlichen Stückes, der richtigen Gampenftraße ins Rotten zu bringen. Im gleichen Jahre wurde die Ultner Konkurrenzstraß e Lana-St. Walburg dem öffent lichen Verkehr übergeben. Ebenfalls im Jahre 1906 wurde der Neubau des Hotels Royal eröffnet. Bauherr war Tobias Kreyer. Dieses Hotel hat dann im Jahre 1918 die Gemeinde Lana angekauft und zu einem Rathaus umbauen lassen. In das Jahr 1902 fällt die Erbauung

der Turnhalle Lana, im Jahre 1912 wurde die neue Feuerwehr halle Mitterlana ausgebaut. Im Jahre l9l0 wurde der Neubau des Deutsch ordenskonventes fertig. Wie man sieht, vollzogen sich die erwähnten fortschrittlichen Neuerungen in der Zeit von l902 bis 1914. In dieser Zeit hat Lana einen fortschrittlichen Auf schwung genommen, desgleichen kaum irgend anderswo zu verzeichnen sein dürfte. In diese Zeit fällt auch die Erweiterung der Straßen, die Neuanlegung von Verkehrswegen, besonders in Oberlana

und Mitterlana, sowie die Herstellung von Gehsteigen. Die Nachkriegszeit ist auch nicht stille gestanden. Sie verzeichnet vielfache Straßenarbeiten, darunter die Straßenpflasterung Oberlana-Mitterlana Haupt platz, die Bepflanzung an den Hauptstraßen und Plätzen, die Regulierung des Kapuzinerplatzes, dann die Erstellung der Wasserleitung Ober- und Niederlana und die Adaptierungsarbeiten im Lanaer Armenhaus, die aus freiwilligen Spen den bestritten wurden. Das Jahr 1929 sah den Bau der Sennerei Lana

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 69 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
ksMilenkskle cans. Die Raiffeisenkasse Lana wurde im Mai 189! gegründet. Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Alfons Paoli, Obmann; ?. Antonin Bstieler. Obmannstellvertreter! Martin Lösch, Anton Marsoner, Josef Schweitzer. Der erste Kassier der Raiffeisenkasse Lana war der Apotheker Ivo von Wallpach, dem ein Jahr später Johann Haberle nachfolgte. Johann Haberle bekleidete dieses Amt 23 Jahre hindurch. Im Fahre INS hatten die Kassageschäfte bereits einen solchen Umfang angenommen

/daß die Einführung des täglichen Kassadienstes ins Auge gefaßt werden mußte. Dazu war die Anstellung eines Beamten notwendig und als solcher wurde Bruno Low berufen. Nach dem Krieg trat ein großer Aufschwung ein. Der Fleiß der Bevölkerung von Lana fand seinen Lohn in guten Ernten und in gutem Obstabsatz. Durch den langsam aber stetig zunehmenden Wohlstand der Bevölkerung entwickelte sich auch die Raiffeisenkasse Lana in sehr günstiger Weise. Krisen und Rückschläge blieben nicht aus, aber von allen größeren

Verlusten und Schäden ist die Raiff eisenkasse Lana durch die Vorsicht des Verwaltungsrates bewahrt geblieben und sie ist für die Bevölkerung von Lana und Umgebung immer der Mittelpunkt des Geldverkehres geblieben. Das Jahr 1939 brachte mit einem Einlagenstand von zirka 2V Millionen Lire und zirka 213 Millionen Lire Geschäftsumsatz weitaus den besten Jahresabschluß. Die Raiffeisenkasse Lana hat sich sowohl dem Einlagen stand als auch dem Umsatz nach zur größten Raiffeisenkasse Italiens entwickelt

. Eine so großartige Entwicklung war nur möglich durch das Vertrauen der Bevölkerung und dieses wiederum konnte nur gewonnen werden durch eine gute und solide Geschäftsführung, die sich immer an die bewährten Grundsätze Raiff- eisens gehalten hat. Im folgenden sollen nun die Männer genannt werden, welche die Verantwortung str die Geschäftsgebahrung der Raiffeisenkasse in Lana trugen: Franz Stauder (28 Jahre im Vorstand, davon 20 Jahre Präsident). Ernst Zuegg (27 Jahre im Vorstand, davon 8 Jahre als Präsident

) und Josef Egger (seit 29 Jahren im Vorstand, seit k Jahren Präsident) haben hervorragenden Anteil an dem Aufblühen der Raiffeisenkasse Lana genommen. Im Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten ferner seit mehr als zehn Jahren in uneigennütziger und ehrenamtlicher Weise mit: Pircher Siegfried. Pircher Georg, Unterpertinger Johann. Gruber Josef. Zimmermann. Schließlich haben auch die Beamten (Bruno Löw als Direktor und seine Mitarbeiter Franz Weger und Robert Kettenmayr) in jahrzentelanger, guter

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 19 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Lanegg unter seme Obhut und gründet dort im Jahre 1841 das Deutschordens Schwesternhaus. Der Lanaer Hofbesitz war in früheren Zeiten einem ungewöhn- . lich starken Wechsel unterworfen. Wie ist das zu erklären? Im Hinblick auf die bajuwarische Viergliederung der Anwesen in Mairhöfe. Huben, Lechen und Sölden sowie wegen ihrer ausschließlich germanischen Namen- gebung erscheint Lana als eine rem germanische Siedlung. Dieses Gebiet wurde von den um das Jahr WO vordringenden Bajuwaren jedenfalls

in geschlossener Masse in Besitz genommen. Die älteste urkundliche Benennung der Siedlung begegnet uns im Totenbuch des Stiftes Weingarten um das Jahr 990 mit „in villa de Leunon'. Zu jener Zeit gehörte das ganze Gebiet von Lana samt Ulten und Eppan den Welfen. Auch die alten Leonburger und Braunsberger waren ihre Vasallen. Als die Bajuwaren das Land in Besitz nahmen, da verfügte ihr Volksstamm sticht über eine übermäßige Kopfzahl. In Lana mag er etwa einige Dutzend Familien abgelagert haben. Dieser Grundstock

vermehrte sich natürlich im Ablauf der Zeit, sodaß etwa gegen das Jahr 1600 die Kopfzahl mit 2000 angenommen werden kann. Da das Volk, zumal in Weingegenden, dringend der BlutauffrWung bedarf, so ergab sich auch für Lana die Notwendigkeit fremden Blutzuschusses. Bekannter maßen steigen die Berger aufs Land herab und nicht umgekehrt und so wanderten Sippen vom Tisner Mittelgebirge herab nach Lana. Das Mittelgebirge wurde zum Blutreservoir für unsere Ortschaft. Dadurch gewann sie eine Schichtung

, die nicht mehr die ruhige, selbstsichere seßhafte Traditionsgebundenheit wie in den Stammgemeinden des Burggrafenamtes Mais, Algund. Tirol, Schönna und Marling in sich schloß. Deshalb kam es hier nicht zur Heranbildung von alten langlebigen Stammgeschlechtern wie in den genannten Gemeinden. Es wirkten dann noch zwei Umstände mit. Aber das Dorfwesen von Lana streckte die tote Hand ihre Riesenfinger aus. Außer dem Deutschorden besaßen in Lana um das Jahr 1721 nicht weniger als sprich und schreibe siebzehn

ist, zur Abrundung von Gütern, Schaffung neuer Güter für weichende Geschwister oder zur gänzlichen Überlassung an sie nicht in Betracht kommt. Eine ähnliche Bindung stellte in Lana der umfangreiche Adelsbesitz dar. Als der Deutschorden um das Jahr 1721 daranging, in Lana eine Kommende zu errichten, äußerte sich die Pfarrgemeinde, das heißt die beiden Gerichte Nieder- lana und Stein unter Lebenberg dagegen. Man müsse bitten, so hieß es. daß dafür gesorgt werde, daß die vom Orden neu zu erwerbenden Grundstücke

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 16 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
umgebaut, sie erhielt dazumal das heutige byzantinische Minarett. Später muß der Magnus stab wieder nach Füssen gewandert sein. Im Jahre 1756 haben die Lanaer dann den Wunderstab ausgebeten. Nach dem Pfarrbuch von Lana wurde hier am 9. Mai als am Montag nach dem dritten Sonntag nach Ostern eigens Feiertag gehalten und es wurde der Stab des heiligen Magnus in feierlicher Prozession von der Mariahilfkirche (heute Et. Johanneskirche) in die Pfarrkirche getragen. Von dort zog der Stab nach dem heiligen Amt

hinaus auf St. Agatha und zum Schlüsse wieder nach Maria Hilf. Unterwegs war an drei Stellen Wasser und Erde unter Anrufung des heiligen Magnus geweiht worden und an fünf Stationen segnete der Stab die Felder. Die Füssener Prälaten hielten sich öfters in Lana auf. Abt Plazidus Kerle ist hier sogar im Jahre 1770 gestorben und in der Kapu zinerkirche beigesetzt worden. Wer dem Gagershof waltet noch in unsern neuesten Zeiten segnend der Stab des heiligen Magnus. Während die Traubenfäule alles verheerte

der heiligen Margareth in Lana. Zu letzterer gehörte viel Grundbesitz in Lana. In den Besitz des St. Margarethenkirchleins war der Kaiser auf folgende Weise gekommen. Die Welsen besaßen, lange bevor die Grafen von Tirol auftauchten, das ganze Gebiet von Ulten, Lana und Eppan als Reichslehen. Herzog Welf VI. ver lor nun allzufrühe seinen Sohn und wurde darüber fast trübsinnig. Bei Gelagen, Turnieren und lärmenden Festen suchte er seinen Gram zu ersticken. Als Folgen stellten sich große Geldverlegenheiten

ein. Da entlieh Welf VI. von seinem Schwe stersohne. dem Kaiser Friedrich II, große Summen, wofür er diesem zur Sicher stellung seine Besitzungen verpfänden mußte. Unter den Pfandgütern befand sich auch St. Margarethen in Lana mit samt dem reichen Grundbesitz, dem Patronats- recht über das Kirchlein und mitsamt dem ganzen Zehent „gelegen zwischen obern und untern Lugagnan (Lana)'. Im Jahre 1365 amtete der Eerngütler Konrad als Mehner der Margarethenkapelle. Dem deutschen Orden war also ein ausgedehnter

Grundbesitz in Lana an gehörig, eine Ordensniederlassung mit mönchischem Zusammenleben, eine sogenannte Kommende, errichtete er hier aber nicht. Desungeachtet gewann er anderthalb Jahrhunderte später eine in das Leben von Lana einschneidende Bedeutung, als ihm durch päpstliche Bulle vom 16. April 1396 die Pfarre Lana, welche bisher durch Weltpriester versehen worden war, einverleibt wurde. Wie stand es um diese Pfarre?

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 57 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Noch ungünstiger wirkte sich die Beförderung von Holz vom Mentale nach Lana aus. Bei Vermeidung der Gegensteigung St. Pankraz-Klaus hätte man wesentlich schwerere Lasten mit den Pferdefuhrwerken befördern können als dies durch die erfolgte Bauausführung der Fall ist. Um die Höhe zu gewinnen mußte die Straße in einigen Windungen den Berg hinaufgeführt werden und erhielt dadurch eine größere Länge, als notwendig gewesen wäre» wenn man die Straße in einer gleichmäßigen Steigung Lana— St. Pankraz

angelegt hätte. Die dadurch erzielten geringen Baukostenersparnisse wären durch die Einhaltung einer kürzeren Straßenstrecke und eine ungleich leistungsfähigere Straße reichlich hereingebracht worden. Die heutige Straße hat von Lana bis St. Pankraz eine Länge von 13 Kilometer, während die Ent fernung in gerader Linie nur Kilometer beträgt. Diese ungünstigen Straßenverhältnisse einerseits und der Umstand, daß über haupt damals zu wenig Pferdefuhrwerk zur Verfügung stand, haben Ing. Zuegg veranlaßt

zur Entlastung der Straße und zum Ersatz des fehlenden Pferdefuhr werkes eine Material-Transportseilbahn von Lana nach St. Pankraz zu bauen. Die wirtschaftlichen Vorteile, welche dadurch erzielt wurden, waren wesentliche. Der Transport auf der Seilbahn war bedeutend billiger als jener mit den Pferde fuhrwerken und es konnte die Seilbahn verhalten werden, bedeutende Abgaben an die Gemeinden St. Pankraz und Lana zu leisten; die Transporte warentrotz dieser Belastung immer noch wesentlich billiger

als die Transporte mit den Pferde fuhrwerken. Diese konnten sich in Hinkunst mit den Zufuhren von St. Walburg bis zur Bergstation befassen, wobei die Pferde geschont wurden gegenüber der außerordentlichen Beanspruchung, welche sie bei Bewältigung der Straße Lana- St.Pankraz ausgesetzt waren. Für die Gemeinde Men hat dieser Bau noch den besonderen Vorteil, daß er nach 23 Jahren unentgeltlich in den Besitz der Gemeinde selbst übergeht. Diese Bahn wurde im Jahre l9I9, entlang des rechten Ufers des Falschauer

wird. Die Eröffnung der Straße nach Men ermöglichte die Einführung eines Stellwagendienstes Lana-St. Walburg mit gleichzeitiger Postbeförderung. Dieser Stellwagendienst hatte noch etwas von der guten alten Zeit an sich. Ohne Hast und Me wickelte sich dieser Dienst ab: der Postillion blies oberhalb Lana lustig in sein Horn, die Glöckchen der Bespannung klangen froh ins Tal und wenn es gar zu langsam ging ob der Steigung, dann stiegen ein paar Fahrgäste aus um den Pferden ihre Arbeit zu erleichtern

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 139 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Die Marktgemeinde Lana liegt 6 Kilometer südlich von Meran in einer herrlichen, mit Wein und Obst reichgesegneten Gegend des Etschtales. Die Pfarre Lana wird, obwohl viel älter, erst 1276 zum erstenmal erwähnt, seit mindestens 1296 übten die Herren von Brandis und Leonburg die vielfach umstrittene Vogtei aus. Die Pfarre wurde 1396 dem Deutschen Ritterorden inkorporiert. Gerichtlich unterstand Lana dem Gerichte Stein unter Lebenberg, die niedrige Jurisdiktion erwarben schon im dreizehnten

Jahrhundert die Herren von Brandis für Nieder lana. Von den drei Teilen des langgestreckten Marktes Ober-, Mitter- und Nieder lana fiel in alter Zeit dem letzten die Hauptbedeutung zu, weil in ihm das Schloß der mächtigen Grafen von Brandis lag. Gegen Ende des vierzehnten Jahrhun derts wurde mit dem Bau einer neuen Kirche nicht unweit des Schlosses Brandis begonnen, die 1492 geweiht wurde. Der außen einfache, innen ungewöhnlich reichgegliederte Bau läßt auf die Wohlhabenheit der Erbauer schließen. Fenster

, der im Vertrage drei mal als Maler bezeichnet wird, verpflichtet sich, eine „Tafel' - die damals all gemein gebräuchliche Bezeichnung für einen Flügelaltar — für die Marienkirche in Lana innerhalb von acht Jahren, also spätestens bis zum Jahre 1511, zu liefern. Was auf dem Altare dargestellt sein soll, ist im Vertrage nicht angegeben, der Inhalt beruhte sicher auf anderweitiger Vereinbarung, wohl aber ist für die Ausführung bestimmt, daß sie „eine schöne, neue, artige, wohlformierte Tafl mit gutem, feinen

Ducatengold oergüldet, auch mit guter, schöner, beständiger Färb, Arbeit und Zeug meisterlich gemacht, gemalt und zuegricht' beinhalten sollt. Den Transport des Ältarwerkes von Meran nach Lana, das Eisenzeug und Gerüst für die Aufstellung hat die „Nachperschaft' Lana zu tragen. Als Lohn für sein 2) ^V^einZkrtner, Die I^ì^nZtclenIcnìàler lì'ìncl III. 2) Die wertvolle VcrtraZZurllUNlle vurile von v. Ottentliiìl unci O. Recllicli Aelìnclen linci ilir Inhalt in clen von ilinen Iiersusgogelzenen

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 54 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
nach Beendigung der Studien an der Technischen Hochschule in Graz, bereits im Jahre 1903 das Elektrizitätswerk in Lana erbaut hatte. Da dieses Elektrizitätswerk auch den nötigen Strom für die projektierte Tram bahn liefern konnte und für beide Bauten eine gemeinsame Bauleitung naheliegend und zweckmäßig war, wurde ihm auch der Bau dieser elektrischen Bahn übertragen. An Widerständen vonseite der bäuerlichen Bevölkerung hat es wie immer bei solchen Neuerungen nicht gefehlt. Trotzdem aber mutz gesagt

und die andere vom Bahnhofplatz nach Obermais zu bauen. Die Strecke dieser Bahn durch die damals eigene Gemeinde Obermais wurde von Seiten dieser Gemeinde mit einer namhaften Summe subventioniert. Nur dadurch ist es möglich geworden, diese Bahn bis dorthin zu bauen. Die günstige Entwicklung der Trambahn-Gesellschast Lana-Meran hat die Lanaer ermutigt, noch eine zweite Trambahnstrecke — von Oberlana nach dem Bahnhof Lana-Vurgstall - zu bauen. Für den Vau dieser Bahn waren wesent lich andere Gesichtspunkte maßgebend

und zwar sollte die Bahn nicht nur den Anschluß zu den Zügen der Bozen-Meraner Bahn herstellen, sondern war auch gewissermaßen als Verlängerung der Lana-Meran Bahn von deren Endstation gegen Niederlana gedacht. Da sich in Lana damals ein besonders aufstrebender Obstbau bemerkbar machte, so wurde die Bedingung gestellt, auch den Obstexport durch diese Bahn bewältigen zu können. Das gab der Bahn eine wesentlich andere Bedeutung und wurde lange herumstudiert und alle möglichen Projekte erwogen, wie diese Bahn ausgeführt

werden sollte. Es standen drei verschiedene Pläne einander gegenüber. Der erste Plan war eine reine Personenbeförderungstrambahn gleich jener Lana-Meran, um dann diese Wagen durch das Dorf weiter über Niederlana-Burgstall laufen zu lassen. Das Durchlaufen dieser Wagen war eine wesentliche Bedingung und da die Lana-Meranbahn nur I Meter-Spur hatte, so sollte eben auch diese Bahn mit der gleichen Spurweite gebaut werden. Andererseits sollten auf der Bahn auch Frachten befördert werden und konnte eine Umladung in Lana

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 43 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
beendet ur:d der Pflichtenkreis der Seelsorgsgeistlichkeit festgelegt wurde. àU A gourde vom Hoch- und Deutschmeister, nämlich vom Erzbischof von ^ ^.^?^ar1740 genehmigt. In dem Sitzungsprotokolle des adeligen koNmÄ - ^ Ausschusses der Pfarre Lana vom 26. September 1736 wurde k. von der landesfürstlichen Herrschaft aconto der Soldatenspesen ÄA ^ Getreide, beziehungsweise der Erlös aus dem vom Ausschuß verkauften ^ ^ì- !- Wirte, und zwar an den Unterwirt Joseph Miller. Ladurner, an den Wirt

zur roten Rose Joseph Egg- à!! ^ be: dem weißen Röhl Johannes Miller, an den Wirt bei tottsn ?oi ^^gmann und an den Wirt zu Niederlana Hans Miller auszu- diesem Erlöse erfolgte auch an die Hebamme Ursula ^.à m a conto ihrer Besoldung. Bei dieser Gelegenheit s ' à Beschlüsse gefaßt, in welcher Ordnung das Steuermeister- und Eid- ^ Hofen der Gemeinschaft der Pfarre Lana herumgehen sollte, waren ursprünglich die geschworenen Beisitzer des Richters von Mà» n - ^. 5^ gewesen. Als sich dann die richterlichen

Befugnisse auf den fiel diese Bedeutung weg und ihr Wirkungskreis be- daß sie die Kreuzgänge der Gemeinde zu betreuen, für den re Mager zu sorgen und für den Geistlichen zu zahlen hatten und darauf sehen mußten, dah ,ede Feuersta« wenigstens einen Kreuzsahrer stelle. ^ vom 2g. September 17M wurde festgelegt, nach welchem ^WWe! me Pfarrgemelnde Lana bei Zuzügen zum Zwecke der Landesverteidigung ve,zuttagm hatte. Belm Aufrufe des ersten Aufgebotes von 10.000 Mann hatte -» Stmn unter Lebenberg

mit 66 A, zum Aufgebot von 15.000 Mann nut 1M.S und zum Aufgebote von 20.000 Mann mit UN^ beizutragen. Für A,eoertana betrug der Zuzugsschlüssel beim ersten Aufgebot 7 ^/g. beim zweiten 11^ und be,m dritten 25 U. Demnach umfaßte der Wirkungskreis der »Gemeinschaft der Pfarre Lana' ubergeordnete gemeinsame Angelegenheiten aller drei Gemeinden, zunächst geist- uche wie d,e Psarrkwche, dann sanitäre Betreffe wie Vorsorge für die Hebamme, zur den Barb,erer, Maßnahmen bei Seuchen, ferner die Anlegung und Einhebung

. euer, ^nn die Landesverteidigung. Die Vertretung der Ge meinschaft der Marre Lana bildete um das Jahr 1700 der adelichen und hoch- ansehnlrche Ausschutz der Pfarre. Den Vorsitz führte der Richter zum Stein unter Oedenberg. Er war der eigentliche Vorsteher der Eroßgemeinde Lana. Die Ver sammlung MW, Ehchafttadigung genannt, tagte an der gewöhnlichen Gerichts- itatre zu vt. Peter, sie wurde von je zwei Vertretern der drei Gemeinden, den sogenannten zwei Deputierten beschickt. Von diesen ist bereits weiter oben die Rede gegangen

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Category:
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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 44 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Bei der am 19. vor. Mon. stattgehabten Wahl wurden Sie als Bürgermeister (Vorsteher) der neu konstituierten Gemeinde Lana gewählt und in dieser Eigenschaft bereits beeidet. Indem Ihnen dies zu Ihrer Legitimation bestätigt wird, sieht man mit voller Zuversicht ihrem kräftigen und tätigen Wirken für das Wohl und das Beste der Ihnen anvertrauten Gemeinde entgegen. Meran, am 20. August 1330. Der k. k. Bezirkshauptmann Kopp.' Dieser Bestätigung war ein Gesuch Margesins um Enthebung vorausgegangen

, das am 19. Juli abgewiesen wurde. Dagegen hatte Margesin einen Rekurs ein gelegt, indem er geltend machte, daß er die zwei großen Höfe Vlasbichl und Ladurn zu besorgen habe, vom Amtssitz weit entfernt wohne, sechs Kinder habe und neun Dienstboten beaufsichtigen müsse. Auch dieser Rekurs ist ohne Erfolg geblieben. So war denn hiemit Lana als Großgememde in den Kreis der übrigen tirolischen Gemeinwesen eingetreten. Die alten stolzen Gemeinden Ober-, Mitter- und Niederlana waren nunmehr zu bloßen Prioatvereinen

von Besitzern gemeinschaftlichen Eigentums herabge sunken, denn das konnte man ihnen rechtlich nicht abstreiten, daß die altberechtigten Gemeindegruppen die ausschließlichen Eigentümer ihrer Eemeindegründe waren. Als solche haben sie bis heute die rege Anteilnahme ihrer Glieder gefunden. In einem unentwirrbaren Geschichtsknäuel hat sich das Gerichtswesen von Lana verfangen, es lassen sich nur große Umrisse feststellen. In einem Schiedsspruch des Jahres 1276 wurden die Leonburger als alleinige Inhaber

der Eerichtsgewalt über die Pfarrgemeinde Lana erwähnt. Zur gleichen Zeit hatten sie auch das Gericht Marling zu eigen. Noch vor dem Ende des 13. Jahrhunderts wurden die Gerichtsbefugnisse der Leonburger durch den Grafen von Tirol Meinhard II. abgelöst, die beiden Gerichte wurden oereinigt und es entstand ein einheitliches Gericht, das bald den Namen Marling, bald die Bezeichnung Lana führte, später aber insgemein nach seinem Sitze „Gericht Stein unter Lebenberg' genannt wurde. Nach dem Grundsteuerkataster

des Jahres 1694 umfaßte das Gericht Stein unter Lebenberg die zwei Pfarrgemeinden Marling und Lana*). Zur elfteren gehörten die Marlinger Terz, die Mitterterz und als dritte die Tschermser Terz. Zur Pfarrgemeinde Lana wurden die Terz Vili mit Paroigl, Völlan und Oberlana gezählt, wobei unter der Terz Vill die Jnteressentschaft Oberlana und unter Oberlana das heutige Mitterlana zu verstehen ist. Von den Völlaner Höfen gehörte nur ein Teil zum Gericht Stein unter Lebenberg. Welchen Charakter

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Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 55 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Werden. Man studierte daher ein Projekt, um mit sogenannten Rollschemmelbetrieb normalspurige Wagen aus dieser Linie fördern zu können. Da dieser Betrieb aber in größerem Matzstab nicht gut durchführbar erschien und die Einrichtung immerhin kostspielig War. so erwog man eine dritte Schienenstrecke, so daß einerseits die schmalspurigen Personenwagen der Lana-Meran Bahn darauf verkehren können und andererseits mit normalspurigen elektrischen Lokomotiven die normalspurigen Frachtwagen befördert

werden könnten. Diese Ausführung hat sich aber sowohl im Vau als im Betrieb zu kostspielig herausgestellt und ist man schließlich davon abgegangen, die schmalspurigen Wagen der Lana-Meran Bahn auf dieser Strecke verkehren zu lassen und hat eine rem normalspurige Bahn gebaut, auf welcher normalspurige Personenwagen verkehren und dadurch ein Umsteigen bei der Lana-Meran Bahnstatton erforderlich geworden ist. Es hat an warnenden Stimmen nicht gefehlt, welche darauf hinwiesen, daß Re Gemeinde Lana unmöglich

alleinig eine solche Bahn alimentieren kann und daher eine Verzinsung des hohen Anlagekapitals nicht zu erwarten sein dürfte. Trotz dieser warnenden Stimmen konnte man eine Begeisterung entfachen für den Bau dieser Bahn und es war dadurch möglich fast das ganze Kapital in der Gemeinde Lana selbst aufzubringen, wobei allerdings die Gemeindeverwaltung die Halste der Baukosten übernommen hat. Durch die Beteiligung der Gemeinde war dann die Finanzierung des Unternehmens gegeben und wurde mit dem Bau sofort

die Gesellschaft den Betrieb selbst übernehmen. Eine Dividende konnte in der ganzen Zeit nicht ausgeschüttet werden und haben leider die Pessimisten Recht behalten. Um möglichst an Betriebskosten zu sparen wurde der Betrieb der Trambahn Lana-Meran übergeben und konnte so vor allem ein Ersparnis in der Betriebs leitung für beide Bahnen erzielt werden. Dessenungeachtet ging es mit dem Unternehmen abwärts in dem Maße als der Frachtenverkehr mehr und mehr von den Krastlastwagen übernommen wurde. Im Jahre 1931

10
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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 7 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
nach Süden scheinen sie, mehr und mehr abfallend, zu ziehen. Und doch saugt sich der Blick des Wanderers zuerst am oberen Teile fest. Denn es scheint, als ob die geheimnis volle Sonnenuhr an der weißen Zinnenfront der Feste Braunsberg den Groß teil von Lana beherrschte und an sich zöge. Wenn aber der Blick südlich gleitet, dann scheint es wieder, daß die Märchenkirche von Niederlana fast alles herabzieht. Ist der Wanderer schließlich bei den Pappelbäumen der Friedhofskirche angelangt, dann bedünkt

es ihn wieder, als ob die Kirche die Häuser vor sich herschöbe, hinauf zur Märchenuhr von Braunsberg. Die Schnatterpeckkirche ist offensichtlich in eine Sackgasse geraten. Denn der Wohnbezirk von Lana ist zu Ende, was folgt, ist unbehaustes Augebiet. Man muß ein weites Stück zurückwandern, um den Anschluß an die Verkehrsstraße zu gewinnen. Von der Kirche gehen wohl Wege weiter, aber der eine führt auf den Verg hinauf nach Tisens, der andere am Berg entlang nach Nals. Wahrhaftig, das Siedlungsgebiet von Lana bietet fortgesetzt

neue Rätsel, immerzu löst es sich in Einzelbilder auf. Es wird dadurch ein wenig unruhig und krabbelig. Die Pracht und der Schmuck mancher blanken Häuser gemahnt an die Stadt, ihre Lage aber, zerstreut in Weingärten und Obstwiesen, ist die eines köstlichen Landlebens. Echt etschländerisch wird es durch die vielen Edel sitze aus alter Zeit unterstrichen. Den nahrhaften Grundton aber liefert das selbstsichere Vauernwesen. Alle diese Töne zusammen bilden das schöne unvergleichliche Lana

. Diese Üppigkeit oerdankt das Land dem blütennährendem Wasser des Ultener Baches < Falschauer), das in seiner un erreichbaren Güte überall, wo es den Boden berieselt, reichen Fruchtertrag her vorzaubert. Daher liegt auch die Gegenwart und Zukunft von Lana auf diesem Wasser. Nirgend anderswo gedeiht die Apfelfrucht so vortrefflich und in solcher Fülle und nirgends erfährt sie eine so hingebungsvolle und aufopfernde Pflege wie in Lana.

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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 96 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
in Lana und Algund eine geradezu katastrophale Verbreitung, sodaß in den neunziger Jahren von der gesamten Apfelernte in Lana 70 A Edelrote waren. Die Sorte War in ihrer biologischen Jugend sehr rvuchsfteudig und reichtragend, die Früchte waren wohlschmeckend und schöngefärbt, sodaß die starte Verbreitung erklärlich erscheint. Es gab in den neunziger Jahren wahre Prachtexemplare von Edelroten-Väumen und ich kann mich erinnern, daß wir im Jahre 1899 von einem Edèlrotenbaum auf den sogenannten

der Jahre aus unserem Obstgebiete ganz verschwinden. Auch der Handel von Lana hat dem „Apfel' manches gegeben und Hm manchen Weg geebnet. Vor der Eröffnung der Brennerbahn konnte man hier von einem eigentlichen Obsthandel nicht sprechen. Die einzelnen Sendungen, die Wer den Brenner gingen, wurden meistens in Bozen Zusammengestellt, wo es die großen Fuhrwerksunternchmungen gab und auch die damals viel bedeutenderen Weinverftachtungen vor sich gingen. Es Maren mit Ausnahme mancher Karrner

und Marktfahrerfuhre hauptsächlich die Bozner Großhändler, die die Verfrachtung des Obstes in Händen hatten und die infolge ihrer anderweitigen Handels beziehungen mit dem Norden auch dem Obst die ersten Märkte suchten. Die Sachlage änderte sich nach der Eröffnung der Brennerbahn im Jahre 5867. Von dieser Zeit an begannen sich auch in Lana Obsthändler anzusetzen und durchzusetzen, obwohl sie in Ermangelung einer Bahnverbindung nach Bozen den dortigen Händlern gegenüber noch im Hintertreffen waren. Wer der erste

Obsthändler in Lana war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, jedenfalls aber war einer der ersten mein Vater Ernst Zuegg, der im Jahre 1867 beim Mairfeirlbauer in Niederlana seinen Obstversandbetrieb eröffnete. Obst magazine im heutigen Sinne gab es damals noch keine und es wurde die Ver arbeitung in behelfsmäßigen Räumen, in Städeln. Wagenschupfen. Ansetzen und dergleichen vorgenommen. Solche behelfsmäßige Verarbeitungsräume befanden sich in der Anfangszeit unseres Obsthandels beim Hasenwirt

. Heute existiert es nicht mehr, an seiner Stelle steht das Stall- und Stadelgebäude ge nannten Hofes. Das zweite zweckeigene Obstmagazin in Lana erbaute Bartlmä Schnitzer am Latscherhof in Mktterlana im Jahre 1888. Das war etwas größer Malten und steht heute noch. Da eine Bahnverbindung mit Bozen fehlte, so mußte das hier verarbeitete Obst mit Pferdefuhrwerk nach Bozen zur Bahn geliefert werdm, wo die Sendungen zum Großteil vom Spediteur Rottensteiner abgefertigt wurden. Infolge dieses Umstandes

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Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 46 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
oersteht man das Gebiet des alten Landgerichtes Meran und dazu noch Marling, Tscherms und Lana, also jenen Bereich, wo heute noch die Burggräflertracht getragen wird. Dazu gehört jener braune Lodenrock, der mit seinem schönen Zuschnitt und mit den roten Aufschlägen so vornehm und besonnen wirkt, wie kein anderer Bauernrock auf dieser Erde. Die breiten seidenen grünen, reichlich bemusterten Hosenträger mit ihrem Stoff dreieck heben sich malerisch auf dem geblümten Samtleibl ab. Am Hutgupf leuchten

die grünen respektive roten Seidenschnüre der Männer und Jungmänner. Am Südende dieses Burggrafenamtes liegt Lana, Auch in ihrem Dorfbilde leuchteten einstmals die roten Aufschläge der Burggräfler. Lustig flatterten die seidenen Schürzenbänder ihrer Frauen im Morgenwinde. In ihrem blonden Haar knoten schimmerte der silberne Haarpfeil. Der Eerichtssprengel Lana zählte im Jahre 1925 11593 Einwohner und zwar: Lana 4096 Ulten 3680 Tisens 1448 Nals 687 Tscherms 823 Andrian 440 VöUan 504 Bis zum Jahre 1908

gehörte auch die Gemeinde Marling zum Eerichts sprengel Lana. Die Gemeinde Lana hat ein Flächenmaß von 2484 Hektar, 12 Ar, 81 m', davon entfallen im Jahre 1925: Die Gemeinde ist in vier Fraktionen geteilt: Paroigl mit 56 Häusern, liegt 1160 Meter hoch, Oberlana mit 134 Häusern, 299 Meter, Mitterlana mit 209 Häusern 283 Meter, Niederlana mit 88 Häusern, 273 Meter.

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Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 18 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Jahres wie bisher mittags zu seiner Tafel kommen und mitspeisen lassen und das Zehentfleisch allen jenen, die es von altersher empfangen haben, unklagbar über senden. Vermög Punkt 16 soll der Pfarrverwalter in der Vill, Oberlana und Nieder lana drei Pfarrstiere, in jeder Parzelle je einen halten, oder durch andere stellen. Die Haltung eines Bärfacks (Zuchtebers) wird ihm einstweilen erlassen. Am 5. Dezember 1732 wurde dann auch zwischen dem Deutschorden und der Familie Brandis ein Vergleich

aber nicht und so endete damit wenigstens tatsächlich der langwierige Streit. Hiezu darf wohl bemerkt werden, daß dieser Lanaer Kirchenstreit, der uns heute ganz müßig und abwegig dünkt, sicherlich nicht zur Förderung der geistlichen und irdischen Wohl fahrt der Bewohner beigetragen hat. Im Jahre !809 hörte Lana auf, Ordenspfarre zu sein. Unter Kaiser Napoleon kam bei der Aufteilung Tirols die Deutschordenskommende Bozen an Italien, Lana fiel an Bayern. Die bayrische Regierung bildete nun ein eigenes Dekanat Lana

, jedoch mit St. Pankraz in Ulten als Vorort. Der erste Dekan des neuen Dekanates war Lorenz Lösch, Pfarrer von St. Pankraz. Er war ein gelehrter Mann und der bayrischen Regierung freundlich gesinnt. Im Jahre 1814 kam Tirol wieder zu Österrreich und im Jahre 1828 wurde die Pfarre Lana wieder mit Deutschordenspriestern besetzt. Mit dem Zerfall des Ordens seit dem 16. Jahrhundert waren die Priester konvente. in welchen mönchisches Klosterleben herrschte, fast ganz eingegangen. Im letzten Hauptsitz

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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 17 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Nach einer alten Überlieferung in der gräflichen Familie von Brandis ist die Pfarrpfründe Lana durch die Grafen von Pflaumb (Flavon) gestiftet worden, doch ist unbekannt, wann diese Stiftung geschehen ist. Jedenfalls geschah sie vor 1170, weil die Herren von Brandis und Leonburg zufolge der Überlieferung ihre Stamm sitze Leonburg und das spätere Altbrandis im Laufe des 12. Jahrhunderts von den Grafen von Pflaumb erwarben und weil die älteste bezügliche Urkunde bis in das Jahr II 70 hinaufreicht

. Mindestens seit dem Jahre 1276 übten die Herren von Brandis das Vogteirecht über die Pfarre Lana aus. Wegen dieses Rechtes gab es gar bald Streitigkeiten mit den Pfarrern. Das Vogteirecht bestand hauptsächlich darin, daß kein Pfarrer oder Vikar einfitzen noch einen Hilfspriester anstellen durfte ohne Zustimmung der Vögte, ferner darin, daß der neue Pfarrer dem Vogt die getreue Erfüllung seiner Pflichten mittels Hand schlages angeloben sollte und durch Übergabe der Kirchenschlüssel seitens des Vogtes

förmlich installiert wurde. Im Jahre 1396 wurde also die Pfarre Lana dem deutschen Orden und zwar der Kommende zu Bozen einverleibt, dergestalt, daß diese nunmehr die Pfarre mit Priestern ihres Ordens besetzen durfte. Der erste vom Orden eingesetzte Pfarr vikar und Deutschordensbruder Matthias von Espeld konnte aber nicht in den tatsächlichen Besitz der Pfründe gelangen. Die Familie Brandis-Leonburg hatte nämlich beim Trientner Bischof die Einsetzung eines Gegenpfarrers in der Person des Weltpriesters

Johannes von Embach durchgedrückt. Letzterer hielt sich unter dem Schutze des Trientner Bischofs und mit Hilfe der vogtlichen Familie Brandis, trotzdem er exkommuniziert und wiewohl über die ihm anhangende Pfarrgemeinde das sogenannte Interdikt mit Sakraments-Gottesdienst und Begräbnissperre ver hängt worden war, durch volle 34 Jahre. Sogar die große Kirchenversammlung von Konstanz (1417) hatte sich mit dem Fall Lana beschäftigt. In der Folgezeit gab es fortgesetzt Streitigkeiten zwischen dem Deutschen

Orden und der durch die Familie Brandis bevogten Pfarrgemeinde wegen des ober wähnten Vogteirechtes. Um das Jahr 172! ging nun der Deutsche Orden mit dem Gedanken um, statt der eingezogenen Kommende Trient eine eigene Kommende in Lana Zu errichten. Allein dieses Vorhaben kam nicht zur Verwirklichung, weil die Pfarrgemeinde sich dagegen sträubte. Sie meinte, wenn schon bisher wegen der Vogtei und anderer kirchlichen Ansprüche des Ordens fortwährend Streitig keiten bestanden hätten

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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 117 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
Zu den gemeinnützigen Vereinen zählte an erster Stelle die gut geschulte und ausgerichtete Ortsfeuerwehr. Mit ihrem großen Mitgliederstande War sie der Gemeinde eine stets bereite und wirksame Schutzwehr. Langjähriger Hauptmann war Josef Keßler und Karl Zuegg. Letzter war ihr Organisator und Förderer. Als letzter Kommandant ist Josef Steiner zu nennen. Von Bedeutung für das aufstrebende Lana war auch der Verschönerungs verein, der sich hauptsächlich die Ausgestaltung der bekannten Gaul-Anlage

zur Aufgabe gestellt hatte und unter Tobias Kreyer eifrig arbeitete. Diese Gaulschlucht war wie geschaffen für Vereine, besonders für die Vürgerkapelle, Ortsseuerwehr, für den Turn- und Verschönerungsverein, um da ihre Sommerfeste zu veranstalten. Die Veranstaltungen fanden auf der sogenannten äußeren Eaulwiese statt. Die Gaulschlucht war der Prater von Lana. Ein richtiges Eaulfest war geradezu ein Ereignis für das Burggrafenamt. Die Eingeborenen und die Leute aus der Umgebung, insbesondere die Meraner

mit schönsten Gewinnen, Wein-und Bierausschänke, Almhütten mit Enzianer und Köstenkrapfen, daneben eine Tanzdiele und zum Beschluß eine feenhafte bengalische Beleuchtung nebst Konfettischlacht. Der An drang war oftmals derart stark, daß die Tram Lana-Meran bis nach Mitternacht vollauf zu tun hatte, um die Festgäste heimzubringen. Hier sei auch an das größte Gaulfest der letzten Zeit erinnert. Es fand am l2. Juni 1932 anläßlich der Jahrhundertfeier der Bürgerkapelle statt. Nicht weniger als vierzehn

Bestandes stets die üb lichen Platzkonzerte, verschönte durch ihr Mitwirken die kirchlichen Feste und Prozessionen, konzertierte in und außerhalb Lana, besonders in Merak bei großen Festen wie zu Ostern. Durch Zusammenhalt und Eifer der Mitglieder machte sich die Kapelle einen Namen. Zeitweilig bestanden in Lana zwei Kapellen, eine in Niederlana und eine für Oberlana und Mitterlana. Durch den Zusammenschluß entstand sodann die leistungsfähige, einheitliche Lanaer Musikkapelle. — Deren Obmänner

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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 11 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
die Lànwàe sehr geschätzt. Die Weinäcker waren in die Wiesen abwechslungs- ° reich hineingeflochten. Lana mit seinem vorzüglichen schwarzen fetten Humus war eine ausgesprochene Weingegend und blieb es etwa bis zum Jahre 188(1. An die Stelle des Weinwuchses trat dann allmählich der Obstbau. An die Stelle der edlen Rebe setzte sich selbstbewußt der Apfelbaum und dieser wurde der neue Herr des fruchtbaren Bodens. Wo ehemals die grünen Halbpergeln schnur gerade liefen, dort weiden

jetzt zur Herbstzeit die Viehherden im Schatten der Bäume. Nur da und dort noch lebt herunten in der Ebene nahe beim Hause em Weinacker sein bedrohtes Dasein. Die Liebe zum Haustrunk hat ihn verschont. Endlose Obstbaumreihen marschieren jetzt wie Regimenter hintereinander. In den Vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde in Lana auch die Seidenraupenzucht betrieben. Der Topograph I. I. Staffier schreibt 1847 in seinem berühmten Werke, daß die Seidenraupenzucht in Lana in beträchtlicher Ausdehnung mit Vorteil

betrieben werden könnte, sie scheine aber bisher als ein untergeordneter Zweig der Landwirtschaft behandelt worden zu sein. Der Ertrag der Galetten sei unbedeutend und im ganzen Gerichtsbezirke finde man eine emzigeFilanda zu Tscherms und auch diese nur in beschränkter Wirksamkeit. (Das deutsche Tirol und Vorarlberg II. Band, Seite 748). Dem gegenüber schreibt der Nicht lmmer ver läßliche Beda Weber: .. „Die Seidenzucht steht in und um Lana in der schönsten Blüte und bildet heutzutage

er hatte noch keine Verbreitung im Feldbau gesunden, Lana nehmen N

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Category:
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Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 51 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
von Meran nach Kafling nach diesem System gebaut und an dieser Bahn immer weitere Verbesserungen durchgeführt, bis es reif wurde, um allgemeine Verbreitung Zu finden. Zu diesem Zwecke hat er sich mit der Firma Bleichert in Leipzig verbunden und laufen heute die Zuegg-Bleichert'schen Seilbahnen in der ganzen Welt. Ztrstzendshn LZns-Meran. Lokslbshn Oderlana^VurgltIll. ^n den neunziger fahren wurde die strategisch wichtige Gampenstraße von Meran über Lana bis Fondo als Konkurrenzstraße projektiert

. An diesem Straßen- ^ana besonders interessiert für die Teilstrecke Lana-Meran. da es immer ^ ^ e. daß Lana mit dem aufstrebenden Kurort Meran nur ^ àbmdung über Burgstall und die Reichsstraße nach Meran hatte, sollten Staat. Land und Gemeinden ihre Beitrags- à Konkurrenz eingezogenen Gemeinden des Nonsberges A- ^raße kein genügend großes wirtschaftliches Interesse, um Ä 6?Aukommen. Auch von Staat und Land verzögerte sich .für diese Straße fortgesetzt, wodurch die Verwirklichung des wieder hinausgeschoben wurde

. Die Gemeinden Lana und bergendes Interesse, mit Meran eine bessere Verbindung zu diesem Grunde entschlossen, die Baukosten für die Teilstrecke Lana-Meran vorzuschießen. Nuumehr konnte an die Verwirklichung dieses Straßenstuckes geschritten werden. . «?^?.:^!;^^Mfreudigeren Lanaern kam aber gleichzeitig noch der Ge danke, mit dieser Straße eme Trambahn bis Meran zu bauen, um so eine wesentlich bessere Verbindung herzustellen. Es war dies immerhin ein finanziell geWagtes Unternehmen, war es doch die erste

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1941
Lana : dessen Entwicklung, Volks- und Wirtschaftsleben
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Page 22 of 272
Author: Staffler, Richard / Privatdruck eines Freundeskreises. [Richard Staffler ...]
Place: Lana
Publisher: Gruber
Physical description: 139, [94] S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lana ; s.Heimatkunde
Location mark: II 102.653 ; D II 102.653
Intern ID: 136191
(Zemelnclewesen. Die Verfafsungsgeschichte der Großgememde Lana liegt zum Teil in einem undurchdringlichen Dunkel. Als Forschungsergebnisse lassen sich folgende Grund linien herausschälen. In Lana bestanden seit jeher drei Wirtschastsverbände mit Sondereigentum und getrennter Verwaltung, nämlich die Gmain Vill, dann Oberlana und Nieder lana. Erstere umfaßte die Anwesen in der Vill am linken Falschaueruser, sowie die Anwesen am Grieß auf der rechten Falsch auerseite. Die südliche Grenze verlief

einer Zusammenfassung des heutigen Ober- und Mitterlana im Vergleich zu Niederlana. Laut Urkunde von 1234 besitzt der Deutschorden den Zehent in Lugagnan (Lana) gelegen zwischen Ober- und Unterlugagnan, Die drei Nachbarschaften hießen also früher Vill, Oberlana und Niederlana. Sie waren sogenannte Markgenossenschaften, nämlich privatrechtliche Gebilde, Wirtschasts verbände. Den Anstoß zur Bildung solcher Wirtschaftsgemeinden gab die gemeinsame Nutzung von Wald und Weide, Au und Streumoos

, also des gemeinschaftlichen Eigentums, der sogenannten gemeinen Mark oder, wie man hierzulande sagt, von Tail und Gmain. Die Gesamtheit des Wald und Aulandes sowie der Streumöser im Gebiete von Lana war Eigentum der oberwähnten drei Nachbarfchaftsoerbände. Naturgemäß zogen diese Verbände allmählich auch andere Gebiete des Lebens, die zwar auch mehr oder weniger zum Wirtschaftsleben in Verbindung standen, aber doch nicht mehr als unbedingt zur Wirtschaft gehörig aufgefaßt werden konnten

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