¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
. Gebürtige Tiroler waren auch der in Klagenfurt gewählte dortige Staatsanwalt Johann Stieger, der meist mit der Rechten ging, und der vom Bezirk Wieden in Wien im Jahre 1849 als Stellvertreter für Mayern nach Frankfurt entsandte Pustertaler Dr. Johann Per- thaler, der aber schon in jungen Jahren seine Heimat verlassen hatte 6 ); da er in der Nationalversammlung erst am 18. Februar eintrat 6 ), hatte er nicht mehr Gelegen heit, in Frankfurt eine Rolle zu spielen. Einem alten Südtiroler Geschlecht
, den Bundestag, die im Finstern schleichenden Reaktionsgelüste' 9 ) dar stellte, das Gute in der Versammlung zu übersehen 10 ). Der vom Abgeordneten Raveaux in der Sitzung vom 19. Mai u ) gestellte Antrag, betreffend die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Frankfurter Nationalversammlung *) Die politische Gegnerschaft zwischen Fallmerayer und Vinzenz Gasser, die beide schon vor dem Jahre 1848 dio Klinge in der Presse gekreuzt hatten, beleuchtet die Antwort, die der erstere dem letzteren einmal in Frankfurt
auf die Frage „Nun, Herr Professor, wie werden Sie heute stimmen?' gab: „Das ist sehr einfach, Herr Kollege; wenn Sie aufstehen, bleibe ich sitzen, wenn Sie sitzenbleiben, stehe ich auf' (B. v. Klebeisborg, a. a. Q.). — Seine lebhafte Ab neigung gegen die kath.Partei überhaupt offenbarte F. in den Schattenrissen aus der Paulakirche. а ) Sten. B. III, S. 1646 ff. s h Für, Briefe aus Innsbruck, Frankfurt und Wien, S. 174. 4 ) B. f. T. u. V. 1849, S. 284. B ) Peter Kuranda, Johann Perthaler, in der Neuen
. B. VII, S. 5538. 7 ) Sten. B. I, S. 188 und 645. 8 ) Über Haßlwandters Unbehagen siehe oben S. 49, Anm. 3; dagegen schrieb der wesentlich demokratischer eingestellte Flir am 23. Juni aus Frankfurt „überhaupt wird das Hiersein immer angenehmer' (Briefe aus Innsbruck, Frankfurt und Wien, S. 165). ®) B. Weber, Charakterbilder, S. 356. 10 ) Ebendort, S. 386f., vgl. femer Erdinger, a, a. 0., S. 45ff. — Der bewegliche B. Weber wußte auch zu schätzen, welch' „prachtvolle Bekanntschaften