Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Author:
Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
XII, 510 S.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Location mark:
II Z 92/32
Intern ID:
104633
Bd. 7 S. 491, 10 S. 343, 11 S. 450). Die Spezialkarte von 1892 bezieht den Namen „Gader Bach” auch auf den Talbach bei Abtei, den Bach aus dem Tale, in dem St. Vigil hegt, nennt sie „Vigil Bach”. — Wolkenstein sagt um 1600 (Ferd. Hs. 3618 fol. 348) über die Bäche und Täler des „Gerichtes Ennawerg”: Dieses „hat ein fürnemes Tal genannt auf Welsch Dewathier (Badia oder Abtei), darein entspringt ein Bach, so nach dem Tal (nemlich Badia) genannt und unter dem Schloß Seunenburg (Kloster Sonnenburg
S. 141) behauptet er aber, daß der Bach, der bei Sonnenburg in die Rienz falle — und das kann nur die Gader sein — Lern heiße. Dieser Name kommt aber sonst für die Gader nie vor und es ist mir nicht verständlich, wie Wolkenstein dazu gelangt ist. Der „Salarapach”, später Salerbach, ein Seitenbach der Gader hinter der Ort schaft Sälen, wird bereits in den ältesten Aufzeichnungen des Klosters Sonnenburg aus dem 11. und 12. Jh. als nördliche Mark seines Besitzes in Enneberg genannt (Sinnacher 2 S. 580
im Rheintal aus jene im obersten Tunt al oder Engadin. Man verstand unter „Enneberg” einerseits nur den östlichen Ast des Gadertales, mit St. Vigil als Hauptort, ladinisch Marubium, andererseits aber auch das ganze dem Kloster Sonnenburg gehörige Gericht, das