T. 1: Das Burggrafenamt. - T. 2: Vintschgau.- (¬Die¬ Kunstdenkmäler Südtirols ; 4)
bogenfenster, Gratnetzgewölbe und eine rundbogige Altarnische mit Gratgewölbe und zwei Spitzbogen fenstercben, die nach außen als Viereckerker über Kragsteinen und mit geripptem Ablauf vortritt. Aus der Kapelle führt einerseits eine Flach- bogentüre in den 2. Stock des Palas, anderseits die breite Treppe hinauf ins Dachgeschoß, wo die ursprünglichen, vermauerten Zinnen zu erkennen sind. Wan dg emälde: 1, Kapelle. Am Gewölbe Laubwerkorna- ment, Tür-, Fenster- und Eckeinfassungen mit Voluten
, die abwechselnd Hundmedaillons und Rauten mit Imperatorenköpfen einschließen. An den Fenster- und Tür- rahmungen Karyatidenhermen oder Pilaster, Gebälke, als Auf sätze Ranken, Putti, Sinkmoserisches Wappen, in den Leibungen Medaillons mit biblischen Einzelfiguren, wie die Imperatoren köpfe in Chiaroscuro (Abb. 109). An den Wänden unter den Gewölbefüßen zierliche Säulchen, aus Volutenbändern und Laubzweigen gedreht und geflochten, an den Gewölbegraten, die nun größtenteils herabgefallen sind, Laubgewinde
- und Fensterrahmungen mit Pilastern und Volutengiebel und schmaler Fries mit Ranken und Köpfen. 3. Im 2. Stockwerk des Palas. Im ö. Gemach am Erkergewölbe Blattwerk, Vögel und Allianzwappen Sinkmoser-Mohr. Im Mittelraum, der wohl der Hauptraum der Burg war, einfache Fenster- und Türrahmungen mit Friesen, Pilastern, verwitterten Wappen. Darüber umlaufender Fries mit Wellenranken, Putti, Vögeln, grotesken Tieren auf gelbem Grunde. Im größtenteils abgestürzten W.-Gemache Sockel mit Viereckfeldern, die Rund medaillons
mit biblischen Figuren in Chiaroscuro umschließen. Türrahmung mit Rollwerk und eingerolltem Giebel, Fenster rahmungen mit Hermen, Gebälk, Rollwerkaufsätzen, reicher