¬Der¬ Tiroler Joseph Ennemoser 1787-1854 : ein Lehrer des tierischen Magnetismus und vergessener Vorkämpfer des entwicklungsgeschichtlichen Denkens in der Medizin, Professor der Medizin in Bonn a. Rh. ; ein Beitrag zur Kenntnis des sogenannten tierischen Magnetismus, zur Geschichte der Freiheitskriege und der Medizinischen Fakultät in Bonn.- (Arbeiten zur Kenntnis der Geschichte der Medizin im Rheinland und in Westfalen ; 4)
bekannt geworden. Wenn es erlaubt ist, von den Kindern auf die Eltern zu schließen, dann sei mir gestattet, zur Andeutung des Geistes, den Ennemoser seiner Tochter mitgab, folgendes Briefchen wiederzugeben, das heute noch auf wenige Zentimeter zusammengefaltet ist» wie wenn es die Gattin in die Westentasche des Reiserockes des scheidenden Gatten geschoben hätte, damit er es alsbald fände» und das die Aufschrift trägt: „Meinem Eduard! zum Abschied auf die Reise!' Und drinnen steht
dann: „Am Abschiedsmorgen 2 Stunden vorher. Leb wohl, theurer Eduard, raein Glück, meine Hoffnung, meine Seele mein Alles! Gott segne und schütze Dich auf Deinen Wegen! — Ich bin bei Dir auf Deinen Wegen! —• Ich bin bei Dir immer und ewig. — Leb wohl, tausendmal ! — Um eines bitte ich Dich, gehe gleich noch denselben Tag auf die Post und sehe ob nichts für Dich da ist! Geh nur getrost, o Liebster, den ich liebe so herzinnig ! Wo Du auch weilst, ich werde Dir Zuflüstern: Sieh, hier bin ich! Was will ein Berg, ein tiefer
Strom Zwei treue Menschen trennen, Die übers Weltmeer einen Steg der Liebe bauen können ? — Und zögst Du — weiß Gott wie weit, Nach Süden oder Norden — Mein Liebeshauch — mein Liebesgruß Umweht Dich aller Orten ! — Ich bleib' bei Dir, ich bleib' bei Dir Im Wachen und im Träumen; Und zögst Du hundert Meilen weit Ich will Dich nie versäumen. Lebe wol, 1000 mal woi, verlasse, vergesse mich nicht, theurer, lieber Eduard, es drückt Kch zum letzten mal an's Herz Deine treue ewig Dich liebende Wilhelmine
. '') in Diese Verse dichtete Eduard Fentsch am 3. Juli 1845, wie aus einer, m. W. unbekannten, handschriftlichen Gedichtsammlung bei J. F. hervorgeht. Nach diesen Gedichten hat er im Frühling 1845 Wilhelmine E. kennen gelernt.