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Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 31 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
berg, der mit seinem breiten Rücken die Stadt Meran gegen Norden schützt, liegt das Gut Besser. Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind erst im 19. Jahrhundert erbaut worden (also zu einer Zeit, in der, wie nie mand bestreiten kann, Meran und Umgebung völlig deutsch waren); woher der romanische Name? Das Anwesen ist eben aus dem uralten Tossacker erwachsen.“ In Marl in g liegt das Gut Gatschuner, das auch erst in neuerer Zeit von deutschen Siedlern angelegt wurde; es führt seinen Namen

nach einem romanischen Flurnamen „Gatschän“ 56 ). Solche Namensbildungen nach alten romanischen Flurnamen finden sich ebenso wie in Südtirol auch in Nordtirol, in Vorarlberg, in der deutschen Schweiz usw., also in Gebieten, die wenigstens bisher der Faschismus noch nicht als altitalienischen Boden beanspruchte. Um wieder zu den tirolischen Städten zurückzukehren, wäre zu betonen, daß alle Städte und Märkte Deutschtirols landesherrliche Gründungen des 12. bis 14. Jahrhunderts sind. Sie hatten deutsche Stadtreehte

und waren von deutschen Bürgern bewohnt. Deutsche Stadt- reehtsaufzeichnungen liegen uns vor von Sterzing (1400), Brixen (1379), Bruneek (15. Jahrh.), Klausen (1485), Meran (Anfang 14, Jahrh.). Auch die Stadt Glurns, obwohl in einer Landschaft begründet, die noch im 17. Jahrhundert neben den Deutschen auch rätoromanische Bewohner aufweist, besitzt außer dem von Herzog Otto 1304 verliehenem Stadt- recht ein ausführliches Weistum, das 1489 auf Grund älterer Aufzeich nungen in deutscher Sprache niedergesehrieben wurde

57 ). Die deutschen Städte, als Mittelpunkte deutschen Kultur- und Wirtschaftslebens, namentlich aber des Gewerbes und Handels, beschleu nigten die Germanisienmg der in ihrer Umgebung noch vorhandenen Reste des Rätoromanentums. Der Marktverkehr in den Städten, an welchem die Bauern der Umgebung regelmäßig teilnahmen, war der Ausbreitung der deutschen Sprache begreiflicherweise förderlich. Die Ladiner in den Dolomitentälern verkehren heute noch in erster Linie mit den deutschen Städten ihrer Nachbarschaft

, mit Bruneck, Brixen, Klausen und Bozen, mit denen sie seit alters gemäß der natürlichen Aufschließung ihrer Tallandschaften nach Norden und Westen in Ver bindung stehen. Die Verknüpfung ihres Wirtschaftslebens mit jenem dieser deutschen Städte hat seit alters eine Zweisprachigkeit der Ladiner zur Folge gehabt. Entscheidend für den deutschen Charakter Südtirols ist die Art des Ausbaues seiner Besiedlung geworden. Die Bayern fanden bei ihrer Ein- 14 ) Tarneller, Tiroler Familiennamen

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Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 30 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
in dem seit mehr als 700 Jahren deutschen Bozen italienische Namen auch bei heute deutschen Bürgern. Eine gewaltsame Verdeutschung der Italiener zu bewirken, war niemals Absicht der österreichischen Be- gierung. Wenn wir in Bozen und ganz allgemein in Tirol, sowohl in Süd- wie in Nordtirol, zahlreichen deutschen Familiennamen begegnen, die einen romanischen Stamm enthalten, so hat solche Verdeutschung mit irgendwelchem amtlichen Zwange nichts zu tun. Die Menschen zu zwingen, ihren uralten

Familiennamen zu verfälschen, blieb erst der gegenwärtigen faschistischen Tyrannei in Südtirol Vorbehalten. Die meisten unserer tirolisehen Familiennamen sind aus Hofnamen hervor gegangen; die Familie erhielt den Namen nach dem Hof, auf welchem sie durch längere Zeit hauste. Die Deutschen, welche einen neuen Hof auf bisherigem Wiesen- oder Weideland, in Auen oder .Wäldern anlegten, eine bisherige Voralm oder Alm in einen ständig bewohnten Hof um: wandelten, benannten ihren Wohnsitz nach der Örtlichkeit

, auf welche sie ihn gegründet hatten. Diese Örtlichkeit hat nun öfters bereits in der vorausgegangenen Zeit von den vordeutschen Urbewohnern des Landes einen Namen erhalten. Der deutsche Hofname wurde also nach einem vordeutschen, meist ladinisch-romanischen Flurnamen gebildet. Der Hof, der an der Verschneidung zweier Hangflächen, an einer Hangrippe, die im ladinischen als „costa“ bezeichnet wurde, gelegen war, hieß im Deutschen der Hof „zu Koste“ oder „auf Chost“, die Familie, die hier ansäßig geworden war, erhielt

„Kampiller“ und „Pardatscher“ oder „Pradatscher“. Wenn diese Familiennamen aus einem romanischen Stamm herzuleiten sind, so beweist das also keineswegs, daß die Erbauer des Hofes und seine nach ihm benannten Inhaber etwa Romanen und keine Deutschen waren. Die Umgestaltung des romanischen Hofnamens, insbesondere die Anhängung des deutschen Suffixes, sprechen vielmehr für Deutsche als Schöpfer des Hof- und Familiennamens. Josef Tarneller, der wackere Forscher auf dem Gebiet der tirolisehen Hof

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Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 46 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
erfolgte im 16. Jahr hundert nicht mehr; seit der Kirchentrennung war die Zuwanderung von Deutschen nicht mehr gern gesehen; die Deutschen galten kurz weg als Anhänger der neuen Lehre. Die Italiener der Renaissancezeit betrachteten sich — wenn auch sicher mit Unrecht — als Nachfolger der Römer und als solche den deutschen „Barbaren“ überlegen. Sie begannen die Italianisierung der Deutschen des Trentino anzustreben und diese, nach deutscher Art geneigt, Fremdes zu überschätzen und eigene Art

zu unterschätzen, leisteten, nachdem sie die Verbindung mit der deutschen Kultur verloren hatten, der Italianisierung verhältnismäßig geringen Widerstand. Auch die breiten bäuerlichen Schichten des rätoromanischen (ladi- nischen) Landvolkes im Trentino vermochten der Italianisierung auf die Dauer nicht zu widerstehen, nachdem einmal die politisch und wirt schaftlich führenden Kreise der geistlichen und adeligen Grundbesitzer und die Bürger der Städte sich als Italiener zu fühlen begonnen hatten. Sowohl

den deutschen wie auch den rätoromanischen Bauern des Tren tino gereichte es, was die Erhaltung ihrer Nationalität betrifft, zum Verhängnis, daß sie des kulturellen Rückhaltes an deutschen, bezw. räto romanischen Städten entbehrten. In den Zeiten des 14. bis 16. Jahrhunderts ist das Rätoromanentum im südlichen Trentino im Italienertum aufgegangen. Die Fortsetzung dieses Italianisierungsprozesses reicht im Nonsberg, Fleimstal und im Ampezzo, in Landschaften, deren Bewohner ihrer Sprache nach den Ladinern

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Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 42 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
40 Ueberblick über His Vorgänge bis zum üuli 192? Großzügige Förderung italienischer Sprache und Kultur. (durchgeführt; italienische Theatervorstellungen. Vorträge, Sprachkurse. Büchs- reim, „Wissenschaftliche Forschungsarbeiten' zur Südtirslerfrags mit staatlicher und Vereinsunterstühung.) Errichtung italienischer Mnderasgle und Volksschulen. Die letz teren überall dort Neben den bestehenden deutschen Schul«, wo Z5 „ursprünglich' italienische Kinder sind. (weit überholt durch vollkommene

Unterdrückung der deutschen Kindergärten und Schulen, Verbot von deutschen Privatschulen und des deutschen Privatuntsr- richtes.) Errichtung italienischer staatlicher Mittelschulen. Keine staat lichen Unterstützungen an deutsche Mittelschulen. (durchgeführt; die deutschen Mittelschulen sind inzwischen zum größeren Teils ausgelöst, der Rest im Abbau begriffen.) Strenge Kontrolle der im Auslande erworbenen Hochschuldiplome. (durchgeführt; Erschwerung der Auslandsstudien: zum Teil Verweigerung der Päye

zum Studienaufenthalte an deutschen Hochschulen, deren Prüfungen nicht an erkannt und auf italienischen Hochschulen wiederholt werden müssen.) Ausbau eines Ltudieninstitutes für das Oberetsch. (im Anschlüsse an Has Staatsarchiv im Schloß Nlaretsch bei Bozen durch geführt.) Aenderung des Gebietsumfanges des Bistums Bàen. Ueber- wachung der deutschen Geistlichkeit. (durchgeführt der nördlich des Brenners gelegene Teil der Diözese Brixen wurde im Dezember 1925 von dieser abgetrennt.) italienische Amtssprache

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Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 73 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
Maßnahmen gegen die deutsche Geistlichkeit und die Kirche 71 der Alpenländer, welche entgegen den dringenden Bitten des gesamten Klerus und der Bevölkerung der Diözese vorgenommen wurde. Zerner der Versuch, das Priesterseminar Brixenzu verwelschen. Sodann wird versucht, auch in den rein deutschen Berggemeinden und Sommerfrischen des Eisack- und Pustertales die Notwendigkeit zweisprachiger Seel sorge dadurch nachzuweisen, daß man mangels dort ansässiger Italiener Klagen von italienischen

Sommergästen zum Anlaß nimmt, derartige Forderungen aufzustellen. Außerdem gehört hierher die Forderung, jedes Abhängigkeitsverhältnis der Orden Südtirols zum Auslands zu lösen, bzw. die Ordensangehörigen, welche Orden oder deren Provinzen im Auslande entstammen, durch solche zu ersetzen, die italienischen Ordensprovinzen angehören und demnach überwiegend italienischer Muttersprache sind. Der erste Schritt in dieser Richtung ist die Ent fernung der deutschen Servitenpatres aus dem in ganz Veutschsüdtirol

in höchstem Ansehen stehenden Wallfahrtsorte Weißenstein bei Aldein, welche durch Ordensbrüder italienischer Muttersprache, die dem italie nischen Provinzial unterstehen, ersetzt wurden. Zur die geistlichen Be dürfnisse der vielen tausend deutschen Wallfahrer, die bisher alljährlich Weißenstein besuchten, hat nunmehr nur ein einziger der deutschen Sprache mächtiger Priester zu sorgen. Zur Erreichung dieser Ziele bedient man sich von italienischer Seite der schon im II./4. Teile dieser Schrift

gekennzeichneten Methoden von willkürlichen Aenderungen der Einwohnerstatistiken. So werden in Eingaben an höchste geistliche und weltliche Behörden immer wieder Vamensstatistiken zur Unterlage für „berechtigte' Forderungen nach italienischem Gottesdienste und Einsetzung von italienischen Geistlichen anstelle der deutschen erhoben. Sogar der Verletzung der liturgischen Vorschriften werden die deutschen Priester Südtirols verdächtigt. Der Florentiner Advokat Mazzoni erklärte in seiner schon früher erwähnten

- gesichert werde mit völlig gleicher Behandlung der italienischen Priester wie der deutschen Priester und Gläubigen.'

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 35 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
Wesen entstand, befand sich das rätoromanische Element der Tiroler Bevölkerung gegenüber dem deutschen schon stark in der Minderheit. Die Kraft zu jener starken Entfaltung und Ausdehnung, 'wie sie die 'Rodung und Besiedlung von Wildland erfordert, war auf Seite der Rätoromanen nicht mehr vorhanden. Die überragende Tüchtigkeit der Deutschen als Kolonisten sehen wir im Mittelalter allenthalben auch außerhalb der Alpen hervortreten. Im ganzen Osten Deutschlands, auf den dünn besiedelten slawischen

Ge bieten und ebenso bis weit hinein nach Ungarn breiteten sich deutsche Kolonisten aus; in Böhmen und in Ungarn waren es die nationalen Herrscher dieser Länder seihst, welche sich um die Heranziehung deutscher Kolonisten bemühten. Eine elsäßische Geschichtsquelle aus dem Ende des 13. Jahrhunderts nennt die Deutschen „Arbeits mensehen“ („homines laboris“) und hebt im Zusammenhang damit ihre Wertschätzung bei fremden Nationen hervor 5 ®). So erklärt es sich, daß selbst in Wälschtirol

die Mitwirkung deutscher Kolonisten am Ausbau des Tales nicht unterschätzt werden. Altdeutsche Personennamen begegnen in Grödner Urkunden des 13. bis 16. Jahr hunderts und sind zum Teil an den Namen der Höfe haften gehliehen. Doch scheinen die Deutschen in Gröden jeweils nur in geringerer Zahl iS ) MG SS. 17., S. 238, zitiert nach Michael, Geschichte des deutschen Volkes 1 (1897), S. 1. *•) Vergi. Fontes rerum Austriacarum Diplomitaria et Acta V (Codex Wangianus) Nr. 132 (1216). Vergi, hiezu Wopfner

, Beiträge zur Geschichte der freien bäuerlichen Erbleihe Deutschtirols, Untersuchungen zur deutschen Staats- und Bechtsgeschichte, herausgegeben von O. Gierkc, 67, S. 65.

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 27 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
gekommen war. Für diesen kamen nur noch die Klostergrün düngen am Rand des deutschen Sprachgebietes in Betracht. In dem damals noch von Rätoromanen und Deutschen bewohnten oberen Vinschgau ward gegen 1150 die Benediktiner-Abtei Marienberg gegründet und mit Mönchen aus Schwaben (Ottobeuren) besetzt 47 ), wodurch das Deutsch tum in Obervinschgau eine wesentliche Stärkung erfuhr. Im heutigen italienischen Sprachgebiet, aber nahe der deutsch- italienischen Sprachgrenze, liegt das vom Bischof

Altmann von Trient, einem Adeligen, dessen Heimat die Gegend von Schärding war, gegründete Kloster S. Michael a. d. Etsch, das mit deutschen Mönchen besetzt wurde 48 ). Um die Mitte des 12. Jahrhunderts stiftete Graf Arnold von Greifenstein und Morit in der Nähe von Bozen das Chor herrenstift S. Maria in Au. Die Person des Gründers, eines deutschen Adeligen, und der Umstand, daß der erste Propst wahrscheinlieh aus Klosterneuburg berufen wurde 49 ), bezeugen den deutschen Charakter der Gründung

Volkes auf. Bereits der oben erwähnte Quartinus nennt sich „nationis Noricorum et Pregnariorum“, bekennt sich also als Mischling der beiden Völker, der Bayern und Breonen. Die Oberschicht der Bevölkerung, die großen Grundbesitzer nicht bäuerlichen Standes, wie sie in den in das erste Jahrtausend unserer Zeitrechnung zurückreichenden Freisinger und Brixner Tra ditionsbüchern erscheinen, sind ganz überwiegend Deutsche. Das räto romanische Element erscheint neben deutschen Freibauern, Hörigen

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 20 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
leben sollte, deutsch gewesen wäre. Wenn man schon die für jene Zeiten gewiß unsinnige Annahme machen wollte, daß die deutschen Tiroler Grafen den romanischen Bauern Rechtsaufzeichnungen in deutscher Sprache aufgezAvungen hätten, so müßten solche Rechts aufzeichnungen auch aus dem Trentino überliefert sein, wenigstens aus jenen Gebieten, die schon seit dem 13. und 14. Jahrhundert unter der Botmäßigkeit der Tiroler Grafen standen. Tatsächlich liegen uns, so weit es sich nicht um alte deutsche

Idiom Grauhündens — zu einer Schriftsprache zu werden. Die von den Ladinern bewohnten Dolomitenlandschaften sind von der Natur weit günstiger nach Norden und Nordwesten aufgeschlossen als gegen, den italienischen Süden. Seit alters überwogen daher die Verkehrsbeziehungen zu den deutschen Nachbarland schaften im Norden und Westen. Die Ladiner erschienen auf den Märkten der benachbarten deutschen Städte und lernten sich allgemein der deutschen Sprache bedienen. Selbst in den Kirchen Ennebergs wurden

noch im 19. Jahrhundert deutsche Lieder von den Ladinern gesungen. Den einseitig nur mit Deutschen gepflogenen Verkehrsbeziehungen entsprach die Vorherrschaft deutscher Kultur bei den Ladinern, Auch politisch waren die Ladiner seit alters nach dem Norden orientiert, Enneberg, Buchenstein und Fascha waren nicht nur kirchlich dem Bistum Brixen unterstellt, sondern sahen im Bischof von Brixen auch ihren Grund- und Landesherrn. Unter diesen Umständen wird es begreiflich, daß die Statuten und Weistümer der Ladiner

nicht in ladiniseher Sprache abgefaßt werden konnten, sondern in der Obrigkeit und Untertanen geläufigen deutschen Sprache. “) Vergi, hierüber 0. Stolz in der folgenden Arbeit dieser Sammlung. 2 * 19

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 37 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
aus diesem Grund die Deutschen mit ihrer Neigung zur Einzelhofsiedlung zum Ausbau des Landes besonders geeignet. Die Vorteile, welche ihnen diese Art der Siedlung bot, ließ die Deutschen die Furcht vor der Einsamkeit und den Schrecken des Hochgebirges leichter überwinden, als die Rätoromanen, die an geselliges Beisammenwohnen im Dorf gewöhnt waren. Der Rätoromane trieb seit alters neben der Viehzucht auch Ackerhau, der Deutsche legte auf die Viehzucht und ihre Erzeugnisse besonderen Wert. Für die Besiedlung

der Höhen, namentlich für die Umwandlung der Voralmen und Almen in Dauersiedlungen, besaßen die Deutschen die bessere Eignung, da hier der von den Romanen begünstigte Ackerbau erschwert, ja gelegentlich unmöglich war. In den Hochtälern, in welchen für die Zeit vom 12. bis 14. Jahr hundert aus urkundlichen Quellen eine Besiedlung durch Deutsche erweisbar ist, erfolgt die Anlage der Siedlung in Einzelhöfen. So haben die zahlreichen Siedlungen der alemannischen Walser regelmäßig die Almen

, welche sie besetzten, in Einzelhöfe aufgeteilt. Ebenso herrscht der Einzelhof in den Gebirgstälern Nordtirols, die nachweisbar von Deutschen besiedelt wurden. Zumeist erweist schon der Name den Einzelhof als deutsche Grün dung, Die tausende von deutschen Hofnamen Südtirols, welche Tar neller 84 ) in seinen gründlichen Forschungen für Etsch- und Eisacktal nach weist, lassen ein gewaltiges Überwiegen der deutschen Hofnamen gegenüber den vordeutschen erkennen. In großen Nebentälern des Etsch tales, so im Sarntal

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1926
Deutsche Siedlungsarbeit südlich des Brenners : eine volkskundliche Studie.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 1)
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Page 39 of 58
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol;s.Siedlung;z.Geschichte
Location mark: II 7.870
Intern ID: 91590
namen zur Benennung von Höfen, welche von Deutschen angelegt wurden, ist schon oben w ) gesprochen worden, j Wir dürfen nach all dem Gesagten die Einzelhofsiedlung — wenn , , i auch mit gewissen Einschränkungen — als die Siedlungsform he- • v v* 5 \ zeichnen, der sich vor allem die Deutschen heim Aushau Südtirols \ bedienten. Die starke Verbreitung der Einzelhofsiedlung läßt uns daher die Stärke und Ausdehnung der deutschen Siedlungstätigkeit erkennen. Wenn die Rätoromanen bei Neugründungen

von Siedlungen den Einzel hof verwandten, so sind sie doch bei den folgenden Teilungen der großen Urhöfe zur Anlage von enggebauten Weilern geschritten, während bei den Deutschen nach der Teilung der Urhöfe die Teilgüter wieder als Einzelhöfe oder doch in lockeren Weilergruppen erscheinen. Anders als bei der Binzelhofsiedlung, läßt sich bei der Dorfsiedlung die deutsche oder romanische Herkunft nicht allgemein feststellen. Aus der Art der Dorfanlagen können allerdings unter Umständen : c Schlüsse gezogen

werden. Dörfer mit geschlossener Bauweise, hei welchen ein Haus an das andere stößt, gehen, wenn sie abseits vom Verkehr gelegen sind, auf ^verdeutsche Gründung zurück. Au den großen Verkehrswegen hat allerdings auch in deutschen Dorfgrün dungen das Streben, an den Vorteilen des Straßenverkehrs teilzu nehmen, zu gedrängter, stadtartiger Anlage geführt. Mangel an Bau platz, Gefährdung durch Naturgewalten, namentlich durch Lawinen, führte im Hochgebirge ebenfalls da und dort zu engem Zusammen drängen

der Wohnstätten an geschützten Plätzen, Viele Namen von Dörfern oder Dorfteilen (Fraktionen, Rotten) sind vordeutscher Herkunft, müssen aber deswegen noch nicht auf eine Gründung des Dorfes durch Vordeutsche, z. B. rätoromanische Siedler, hinweisen, denn oft enthält der vordeutsche Name nur die Bezeichnung einer Gegend oder einer Flur. Die vordeutsche Benennung des Platzes, an dem das Dorf später entstanden ist, ist in vielen Fällen von deutschen Dorfgründern zur Benennung ihrer Siedlung verwandelt worden

10
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Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 78 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
auf die Haltung der deutschen Südtiroler vor 192) zurückzuführen. ca besonderen wurde erklärt, daß die Deutschen sich damals gegen die Einführung jeder Art von italienischen Unterricht ge wehrt hätten. Abgesehen davon, daß ein Staat nicht erst nach wahren Folgerungen aus einer solchen Weigerung seiner neuen Staatsbürger ziehen würde, ist dazu ausdrücklich zu sagen, daß in allen, mit den zu ständigen amtlichen Stellen geführten Verhandlungen von Seite der deutschen Abgeordneten und aller sonst beauftragten

Vertreter stets von Anfang an betont wurde, daß die Einführung der italienischen Sprache als Unterichtsgegenstaud in den deutschen Schulen Südtirols gewünscht werde. Weiter gingen damals auch die Forderungen der Regierung nicht, denn in dem 1921 geschaffenen Schulgesetze des Eorbino (ver öffentlicht mit kgl. Gesetzesdekret Ar. 1b27 vom 28. August 1921), welches als Regierungsprogramm jener Epoche anzusehen ist, sind Schulen mit deutscher Unterrichtssprache für die Kinder aus deutschen Familien

, nur dadurch entsprochen, daß man die Kinder selbst in die italienischen Schulen in den Gemeinden schickt, wo solche Schulen be stehen. Zn Sinne des vorliegenden Dekretes werden jene als italienische Familien betrachtet, welche in der Familie vorwiegend die italienische Sprache gebrauchen/' Die Italiener begannen damit, auf Grund dieses Gesetzes in den Sememden des Unterlandes gegen den Willen der Eltern Kinder aus den deutschen Klassen in neuerrichtete italienische mit der Begründung zu versetzen

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Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 91 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
Borwelschung der deutschen Schulen AH chem sie sich nach der Entlassung aus dem Dienste ihr Broi verdienen könnten, wird ihnen, da sie den neugeforderten Lehrbefähigungsnach- weis trotz ihrer früheren Schulersahrung nicht erbringen können, ver wehrt. Von den deutschen Lehrkräften an Gymnasien und Realschulen wurden verschiedene bisher vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Meh rere derselben haben bisher ihre Ruhestandsgehälter nur vorschußweise und dies nur unzulänglich, manche so gut

zwischen den deutschen Kindern und den ihrer Art fremd gegenüber stehenden italienischen Lehrkräften, denen sehr oft auch das Gefühl für die im Lande gebräuchliche Lebensart fehlt. Lehrerinnen mit kurz- geschnittenen Haaren, geschminkt oder in Kleidern, welche ländlichem Schicklichkeitsgefühle zuwiderlaufen, werden nie das Zutrauen der un^ ter starken Bindungen zur Heimat und ihren Kulturformen heranwach senden Kinder finden. Es ist nicht nur die sprachliche Verständigungs- schwierigkeit, welche viele aus Mittel

- und Süditalien nach den neuen Provinzen versetzte Lehrkräfte von den Tiroler Kindern trennt, wenn diese auch vom Elternhause her kein einziges italienisches Wort kennen. Eins tiefere Kluft scheidet sie. Eredaro erkannte zwar richtig die Tragik fehlender Berständigungsmöglichkeit zwischen Lehrer und Schüler, lieh die Schäden jedoch engherzig nur für die italienischen, nicht aber auch für die deutschen Kinder Südtirols gelten, öm Drange, geistiges Gut aufzunehmen, sind die deutschen Schüler vor ganz

anders geartete Schwierigkeiten gestellt, als die von Eredaro so sehr beklagten Kinder. Diese waren Nachkommen von Einwanderern in fremdes Bolksgebiet und daher mit dem sozialen Aufstiege in dieser neuen Hei mat auch Last ausnahmslos bereit, sich der kulturellen Eigenart des Landes anzupassen. Die Borfahren der deutschen Kinder haben aber in tausendjähriger Entwicklung den Aufbau einer bodenständigen Kultur

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Books
Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 71 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
Mahnahmen gegen die deutsche Geistlichkeit und die Kirchs 6H Zwangslage der deutschen Zeitungen und Druckereien und unter dem Deckmantel der deutschen Sprache die deutsche Bevölkerung SÜdtirols irreführen und Verwirrung außerhalb des Landes hervorrufen. Da in Südtirol nur wenige Druckereien vorhanden sind, welche für öie Herausgabe einer größeren Tageszeitung in Frage kommen, mußten zuerst die betreffenden Unternehmungen wirtschaftlich geschädigt oder eingeschüchtert

werden, damit für die Vorschläge der Faschisten geeig nete Grundlagen geschaffen würden. Ebenso wurde der Vertrieb der deutschen Zeitungen, die außerhalb Südtirols erscheinen, möglichst er schwert, Beförderungsverbote an die Postverwaltung erlassen, um so die Bevölkerung für eine neue Tageszeitung „reis' zu machen. Der Kampf gegen den „Landsmann' und den „Vogelweiderver- lag', die Knebelung aller deutschen Zeitungen des Landes erhält damit noch eine besondere Erklärung. Es sollte dadurch auch der geschäft liche Boden

für das neue Blatt gesichert werden, das nun seit März 1926 als „Alpenzeitung' erscheint. Der Hauptschristleiter des Blattes ist ein Italiener. Leider sind auch unter der Marke der „Versöhnung' einige Mitarbeiter deutschen Namens gewonnen worden. Auf die Hal tung des Blattes, das seine Deutschfeindlichkeit trotz geschickter Auf machung kaum verbirgt, haben sie natürlich keinerlei Einfluß. Mit der auf Irreführung abzielenden „Alpenzeitung' haben die italienischen Zeitungen Südtirols einen wichtigen Zuwachs

erhalten. Die Italiener versuchen nun die Früchte der Presseknebelung zu ernten. Die bisherigen italienischen Blätter Südtirols waren als solche sofort zu erkennen, der faschistische „Piccolo Posto' war zweisprachig er schienen. Nur in italienischer Sprache ist der ebenfalls faschistische „Brennero' geschrieben, ebenso wie das nicht-faschistische Blatt „Ecco della Settimana'. z. Maßnahmen gegen die deutsche Geistlichkeit und die Kirche. s) Volksverbundenheit der deutschen Geistlichkeit

13
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1926
¬Das¬ Ministerium Thun für die Evangelischen im Gesamtstaate Österreich : 1849 bis 1860 ; auf Grund archivalischer Quellen
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Page 41 of 283
Author: Zimmermann, Franz / Franz Zimmermann
Place: Wien
Publisher: Buchh. des christl. Vereins j. Männer
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich;s.Protestantismus;z.Geschichte 1849-1860
Location mark: II 63.759
Intern ID: 202768
einer protestantischen Akademie, einer protestantischen Nachrichtenstelle und einer, protestantischen politischen Partei. Siebenbürgen. Die LvMgMsche Landeskirche s-MFSburger Vekeuntmfjà Ihrer Herkunft nach sind die evangelischen Deutschen in der .Hauptmasse Mittelrheinfranken, vornehmlich im !2. Jahrhundert nach Siebenbürgen eiugewandeit. Sie kamen, den: Laufe des Szamosch- slnsscs folgend, von Norden her, wohl unter Benutzung der ober- ungarischen Siedlungssitze, so daß zunächst in Nordsiebenbürgen Deutsche

sich niederließen. Spater erfolgte Besiedlung des Mieresch- und Alttàs, die Gründung der sieben Stühle (sspism ssàs, septem castra, provincia Libiànà „von Broos bis Draas'). Die sieben Stühle behielten ihre Bezeichnung auch nachdem durch Teilung des Mühlbacher Stuhles iLebus) iu zwei Stühle, Mühlbach uud Neuß- markt, deren acht geworden waren. Aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts (12li ff.l stammt die Gründung deutschem Orte im Burzenlaude durch den deutschen Ritter orden. Bald darauf folgten die zwei Stühle

. Der Zuzug, deutscher Bergleute ist bezeugt für Nodua im Nord osten und für Schlatter Altenbnrg und Perenseisen im siebenbnrgi- schen Erzgebirge, welche, wahrscheinlich Obelsachsen, den Namen Zsxones mitbrachten, während die alten Einwandrer sich leuwmci nannten. Die deutschen von Toroezko hatteu ihre Heimat zwischen dem Oberlauf der Erlas und Abbs, der sogenannten Eisenwurzen kNiederösterreich).'') Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es L54 deutsche Kir- chengemeiudcn inl Verbände der evangelischen

Landeskirche Angsb. Bekenntnisses mit 200 090 Seeleu In diesen Verband gehvrteu auch zwölf magyarische und eine serbische Kirchengemeiude. ') Im A). ungarischen Gesetzartikel von 1847 bis 1848 wird freie Religioiis- übung, vollkommene Gleichheit und Wechselseitigkeit der Bekenner sämtlicher im Lande gesetzlich anerkannten Religionen gewährleistet. -) lieber den Weg der deutschen Einwandrer nach Siebenbürgen. Mitteilungen des Insti tuts für österreichische Geschichtsforschung iX. 1888. — Zur siebenbürgisch

-deut- schen Geschichtsschreibung besonders über die Besiedtungsfrage. Ebendaselbst V . Ergänzungsband. UrKundenbuch zzir Geschichte der Deutschen in Sieben bürgen l. Einleituug. 18W. Vergleiche Friedrich Teutsch, Forschiurgen zur deutschen Landes- und Volkskunde IX. Stuttgart 1895.

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Books
Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 32 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
5S Uàrblick über die Borgänge bis zum Zulj 192? >> haben also die Deutschen aus dm beiden Listen des oeutjchsn BerbandeZ (Edelweiß) und der Sozialisten Mammen 40 5ö7 immen abgegeben. Die Italiener hatten Uberhaupt keine Kandi-- a^KN aufgestellt, so daß bei einer Wahlbeteiligung von 90 Pro?, die ^lste des deutschen Verbandes 90,1 Pro?., die der Sozialisten 9.9 Pro?, der gültig abgegebenen Stimmen erhielt. Am Ib. April 1924 sind abgegeben worden: für den deutschen Verband (Edelweiß

) ?I 71 I Stimmen ^ 8Z.8 Pro?, für die öosiolisten ..... 1 99H „ zz für die Zofchlstsn zZZz ^ ' für die Übrigen Parteien .... 875 „ — Z.z uer gültigen Stimmen, so daf? auf die Äaliener insgesamt nur 4 ISS Stimmen ^10,9 Pro?, entfielen. Die deutschen Sozialisten der drei ichtungen hatten keine eigenen Kandidaten, sondern wählten in den ^ italienischen Parteien, verloren aber insgesamt etwa Teile den Faschisten zugute kamen, während and re Deutschbewußte mit der Ldelweihliste stimmten. Sm Sahre , . ^ dagegen

Wahler italienischer Muttersprache im Unter- ^ ön Liste des deutschen Verbandes gegeben, die jetzt nach Ausstellung italienischer Kandidaten ihre Stimmen den italienischen Parteien gaben. Bon den Faschisten wurde im Sahre 1924 starker ^ru auf le Wahler ausgeübt, der jedoch nur in Sarnthein (157 immen) uhlen (55 Stimmen) und Sexten (llZ Stimmen) zu Ber uften der Deutschen an die Faschisten führte- Zn jeder der drei Ge-

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Books
Category:
Fiction
Year:
1926
¬Das¬ linke Pfarrerle : ein Roman aus dem heutigen Tirol
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Page 263 of 265
Author: Schrott - Fiechtl, Hans / von Hans Schrott - Fiechtl
Place: Leipzig [u.a.]
Publisher: Stocker
Physical description: 266 S.
Location mark: 254
Intern ID: 73855
wird an diesem Buche Freude haben, das ihm aus dem Herzen spricht. Geschichte des deutschen Bauernstandes. Von Hugo Reinhofe r. Mit IVO Zeichnungen von K. A. Wilke. 334 Seiten. Original-Leinenb and. Preis RM. 10.— ; Schilling 16.— ; tschechische Kronen 80.—. Bei der Bedeutung der Geschichte des Bauernstandes für den Werdegang der Nation ist es verwunderlich, daß bisher kein Buch größeren Ilmfanges erschienen ist, das sich mit der Geschichte des Bauernstandes befaßt. Diesem Mangel will dieses Geschichtsrverk

abhelfen. Wir wandern zurück in die grauen Tage des Altertums, wir lernen das Leben der germanischen Bauern kennen, wir sehen die ersten Anfänge der deutschen Kultur und Siedlung; wir erfahren vieles über die soziale Gliederung der freien Bauern, die den Boden urbar machten. Wir sehen dann, wie der Bauer im Mittelalter arbeitet und lebt, wie er nach und nach unirei wird, wie die Bedrückung zu den Bauernkriegen mit seinem unglücklichen Ausgang führt, wie dann von weitblickenden MSnnern

künstlerischen Könnens. Es handelt sich um etwa 100 (meist ganzseitige) Original- sederzeichnungen, die uns in künstlerisch vollendeter Weise ein buntes Bild der Geschichte des deutschen Bauernstandes zeigen. Dieses Geschichtswerk wird jedem Deutschen Freude bereiten und ihm eine Fundgrube deutschen Geschichtswissens sein. Heimatverlag Leopold Stocker, Graz-Leipzig

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Books
Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 35 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
Verwahrungen und Proteste gegen die Annexion Aus 6 ü d t i r o l selbst sagen noch vor der Abtrennung eindeu-- Ä ìige Will en s.k n ndgeb ungen vor. Die 220 deutschen Gemeinden*) L>Ud- tirols hatten schon in einem Me morandum an Wilson, das während des Winters 191 §-1919 durch Boten Ner die Alpen befördert wurde, gegen die mit feinen 14Diàà..m Widerspruch stehende Vergewalti- gung protestiert^'W'se aus den Erinnerungen des Präsidenten, die sein 'PriàsàetLr' zusammengestellt hat, ersichtlich

er auch der Ansicht gewesen sein, ein Zugeständnis in den Alpen würde die italienischen Ansprüche in den adriatischen Gebieten mähigen, doch die Italiener wollten beides.' ^ Auch späterhin haben die gewählten Vertreter der Deutschsüd- ì i tiroler den Anschauungen ihres Volkes in be?ug auf die erzwungene j ^ Zugehörigkeit ?u Italien mit allem Nachdrucke Ausdruck verliehen. ^ i Die Rechtsverwahrung der in deis^erstm Wahlen vom.1.LIWNIsHS1 ! ins italienische Parlament gewählten vier deutschen Abgeordneten

: ^ ^ Dr. Eduard Reut- Ricolussi, Dr. Karl Tinzl, Graf Friedrich Toggen- 'I ! burg und Dr. Wilhelm von Walther, welche der letztere im Ramen der > iibrigen deutschen Abgeordneten abgab, lautet: „Ait dem Eintritte der deutschen Abgeordneten ins römische Parlament müssen sie den Gebrauch ihrer Muttersprache als ihr natürliches Recht betrachten, und dies schon aus dem Grunde, weil die NichtKenntnis der italienischen Zprache keinen Bürger von der Möglichkeit der Uebernahme eines Abgeordnetenmandàs ausschließen

darf. Da Italien bislang keine deutschen Gebiete in seine Grenzen einschloß, fehlt in der italienischen Gesetzgebung die förmliche Anerkennung dieses unseres Rechtes. Gewohnt, unser Verhalten, solange als möglich, streng den Ge setzen anzupassen, behalten wir uns vor, dem Parlamente einen Antrag zu unter-- breiten, welcher der heutigen Lage Rechnung trägt, und wir vertrauen darauf, daß die Kommer getreu ihren liberalen Ueberlieferungen uns dieses Recht nicht ver weigern

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Books
Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 98 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
wird: „Sm Hinblicke darauf, daß öle Umwandlung der deutschen Schule in eins ita lienische in Montan mit Präfektursdekret erfolgt ist, das der Verlautbarung des kgl. Dekretes vom 1. Oktober IM? (Schulgesetz) voraus ging und dah daher in vor liegendem Falle die Bestimmungen des Artikels 17 dieses Dekretes keine Anwen dung finden können, das sich nur auf später umgewandelte Scholen bezieht — snrd das Ansuchen abgelehnt.' Hierzu ist zu bemerken, daß die Umwandlung der deutschen Schulen des Unterlandes in italienische

Anfang des wahres 192), wie oben ge zeigt wurde, einen Willkürakt darstellte, welcher nun von derselben Behörde als „Rechtsgrund' für eine Entscheidung verwendet wurde, um die in diesem Halle unbequeme Anwendung eines Gesetzes verhindern W können. Wahrend Senator Barzilai auf der Konferenz der interparla^ mentarischen Union in Washington (1). Oktober 1925) mit Entrüstung die Darstellung der Lage Südtirols des deutschen Abgeordneten im römischen Parlament, Dr. Karl Cinzl, zurückwies

und als offizieller Vertreter Staliens erklärte, die Deutschen in Südtiro! feien noch im Becher ihrer deutschen schulen, war der Ministerrat in Rom bereits Wer die Auflassung des in den Artikeln 4 und 17 des Schulgesetzes vom 1. Oktober 192? zugesicherten Unterrichts in der Muttersprache der anderssprachigen Kinder schlüssig geworden; er ging also über den Rahmen der im Gesehe des Gentile geplanten Berwelschung hinaus zur vollständigen Ausmerzung der Sprache feiner bodenständigen Südiiroler Staatsbürger

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Books
Category:
History
Year:
1926
Südtirol unter italienischer Herrschaft : eine Schilderung mit urkundlichen Belegen
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Page 97 of 134
Author: Hennersdorf, F. K. / von F. K. Hennersdorf
Place: Charlottenburg
Publisher: Bernard & Graefe
Physical description: 123 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1918-1926
Location mark: II 64.464 ; II 107.474
Intern ID: 86132
Verivelschung der deutschen Schulen 95 stunden seit der Eröffnung des Schuljahres ziemlich regelmäßig abge halten worden, ön ihrer Wirkung warm sie aber dadurch beein' trächtigt, daß sie, wie in den meisten anderen Schulen, nur außerhalb der regelmäßigen 24 Wochenstunden des italienischen Unterrichtes, also Mischen 11 und 12 Uhr vormittags oder nach 4 Uhr nachmittags, ab gehalten wurden. Die Kinder waren von dem italienischen Unterricht meist so ermüdet, daß Aufnahmefähigkeit kaum mehr bestand

sind weiter noch dadurch geschmälert worden, daß die Lehr kräfte in vielen Fällen der deutschen Sprache nicht oder nur unzuläng lich mächtig sind und ferner durch Sonderverfügungen die Verwendung von Zibeln, Lesebüchern und Schreibheften usw. verboten ist. Dieses Verbot wurde fast überall befolgt, und so mußte sich der Unterricht ausschließlich auf Zuhilfenahme der großen Schultafel beschränken und mit Sprach- und Gedächtnisübungen durchgeführt werden. Bezeichnend ist hierzu folgender Erlaß des Schulamtes in Trient

vom Mai 1924: „Es ist Klar, daß der Gebrauch von Zibeln in den ersten Klassen aus Grün den des Unterrichts ohneweiters zu verwerfen ist, da sie, weil ?um größten Teils !n deutschen Buchstaben gedruckt, hinsichtlich der Auffassung der Schrift als auch der Rechtschreibung in den Köpfen der Kinder Verwirrung hervorrufen würde. und der ersten Klasse hat ber Unterricht im Deutschen durch Unterrodungen mit den Kindern, durch gegenständliche kleine Anschauungs- und öchreibübungen bei aus giebigem Gebrauche

der schwarzen Schultafel zu erfolgen und Mar nur mit latei nischen Buchstaben.' öm Unterlande, ferner in Gargazon und Burgstall, den deutschen Gemeinden des Aonstales und den zwei schon früher zum Bezirke Eavalese gehörenden Gemeinden Truden und Altrei sind Anhangstundm nie zugelassen worden, trotzdem die Eltern den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend um ihre Errichtung vorstellig wurden. Die Entscheidung der Schulbehörde in Castello im Zleimstale Nr. 287/1 L/1 vom 26. Ok tober 1925 begründet

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