976 PALERMO te sich vom Eingang bis zum Ausgang ein sehr langer Portikus mit vielen offenen runden Pavillons zur Er götzung des Königs, von denen einer noch heute unver sehrt geblieben ist. In der Mitte befand sich ein großer Fischteich, aus antiken großen Quadersteinen von be wundernswürdiger Dicke aufgebaut, worin lebendige Fische eingeschlossen waren. Er ist bis heute unzer - stört, nur fehlen die Fische und das Wasser. Darüber erhob sich, wie auch noch heute, der prachtvolle Lust palast
auf sarazenisch Cuba. « Wie zur Zeit Fazellos besteht also auch jetzt noch der Palast in seinen Grundbestandteilen, und im Garten lassen sich noch dieUmfassungsmauer und dieReste des Fischteiches erkennen. Aber dies ist alles, was von der Cuba sich erhielt. Die Zisa war ein noch größeres und prächtigeres Lust schloß sarazenischer Emire. Eine spanische Familie, Sandoval, welche in den Besitz des Gebäudes kam, hat es durch Umbauten vielfach verändert, aber dadurch eben vor dem gänzlichen Verfall geschützt
, so daß sich von seiner ursprünglichen Anlage mehr erhalten hat als in der Cuba. Auch hier derselbe Stil : ein großer Würfel von einfachen, schönen Verhältnissen, aus Kalkstein quadern aufgeführt, durch Gesimse, Bogen und Fenster in drei Teile gegliedert. Wilhelm der Böse hat die Zisa restaurieren und wahr scheinlich erweitern lassen, denn die Angabe des Ro muald von Salerno, dieser König habe einen Palast Lisa gebaut, kann sich nur auf einen Umbau der Zisa bezie hen . »Zu dieser Zeit,« sagt Romuald, »ließ der König Wilhelm
bei Palermo einen hohen Palast mit bewun-