Recommendations for an Advanced Search

Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz

Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte

Location mark: II 268.137

Intern ID: 495719

Grafschaften, Vogteien, Vasallen und Grundbesitze wie über ihr Eigentum und fragten nicht darnach, daß sie oder ihre Vorfahren diese Rechte nur als Auftrag und Lehen erhalten hatten. Ihre ehemalige Amis- und Lehens stellung wandelte sich, wie sich dies in ganz Deutschland im Laufe des 13. Jahr hunderts vollzog, in eine Hcrrschaftsstellung, aus der Summe der verschiedenen Amtsrechte, unter denen allerdings die Grafschaft die eigentliche Grundlage bot, erwmchs die Landeshoheit als ein einheitliches, sachlich

Books

Category:

History

Year:

1925

Geschichte von Osttirol im Grundriß

Page 33 of 79

Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz

Place: Lienz

Publisher: Selbstverl.

Physical description: S. 136 - 212

Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz

Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte

Location mark: II 268.137

Intern ID: 495719

Gras Leonhard von Görz ist im Jahre 1500 in der Tat als der letzte seines Geschlechtes gestorben. Als König von Deutschland und Landessürst der nun wieder vereinigten österreichischen Länder regierte damals Maximilian I. Dieser von lebhaftem nationalen Empfinden getragene Fürst wollte das deutsche König- und Kaisertum als wirkliche politische Macht wieder aufrichten und diese auch in den dem Reiche tatsächlich so gut wie entfremdeten Randgebieten, wie in Burgund, in der Schweiz und Italien

Books

Category:

History

Year:

1925

Geschichte von Osttirol im Grundriß

Page 66 of 79

Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz

Place: Lienz

Publisher: Selbstverl.

Physical description: S. 136 - 212

Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz

Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte

Location mark: II 268.137

Intern ID: 495719

in dieser Richtung, in einem gewisse Maße wohl auch umgekehrt von Deutschland durch das Drautal abwärts nach Osten. Wein wurde in bedeu tenden Mengen sowohl aus Venetien, Friaul und Küstenland, wie aus Südtirol im Pustertal ein- und durchgeführt. Gegenüber den Bestrebungen der Etschländer, ihren Weinen in Tirol ein Monopol zu verschaffen, verlangte das Landgericht Lienz in seiner nach Wien abgesandten Beschwerde im Jahre 1762: „daß das Pustertal bei der uralt berechtigten Einfuhr der welschen venetianischen Wein

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 52 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

land usw. in den Jahren 1517 und 1518 unternahm. Bei der Ortschaft Borghetto bemerkt de Beatis, daß hier die Landeshoheit des Deutschen Kaisers beginne, „obgleich die Bewohner dieser Gegend Italiener seien'. Die nationale Grenze bestimmt er nach Verlassen Trients: „Deutschland betritt man, eine Meile von Trient entfernt, nach Überschreiten einer Brücke über einen Fluß, der sich in die Etsch ergießt, bei einer Kirche, die dem hl. Oliver, Augsburger Bischof, geweiht äst. Dieser Bischof

hatte in Italien zu tun und wurde, während er voll Sehnsucht seiner Rückkehr nach Deutschland entgegenschaute, von einer schweren Krankheit heimgesucht. Da fleht er Gott um die Gnade an, ihn sogleich nach Wiederbetreten deutschen Bodens sterben zu lassen. Und in der Tat starb er bei Ankunft an jener Stelle, wo jetzt das erwähnte, ihm geweihte Kirchlein erbaut ist' 1 ). Der Reiseschilderer bezeichnet also jene Brücke, auf der die Reichsstraße unterhalb Lavis den Avisio übersetzt, und stimmt

damit mit den Angaben überein, die fast gleichzeitig Francesco Vettori, ein Begleiter des Diplomaten Machiavelli, auf seiner Fahrt an den Hof des Kaisers Maximilian I. (1507/08) in seinem Be richt anführt*); nur irrt sich letzterer in der Entfernung. Da er aber ausdrücklich die Stelle anführt, die „nach Aussage der Einheimischen Italien von Deutschland' trenne, kann kein Zweifel bestehen. Eine dritte Reisebeschreibung, die des Andrea de Franceschi 8 ), läßt bei San Michele die Lombardei endigen und Deutschland

l'Italia dell'Alemagna secondo dicono quelli del paese.' „Der Avisio, fünfzig Meilen oberhalb Trient, scheidet nach Aussage der Ein heimischen Italien von Deutschland.' 3 ) Reise zweier venetianischer Gesandten nach Süddeutschland 1492, beschrieben von Andrea de Franceschi, Manuskript in der Markusbibliothek von Venedig. Vgl. Simonsfeld in Steinhausens Zeitschrift für Kulturgeschichte 1895. ■— Weiters siehe: Die Reisen des Felix Faber durch Tirol 1483 und 1484. Aus dem Lateinischen übersetzt

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 85 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Kleine Tatsachen und Gedanken 67 aber der Welsche verlangte eine Grenze, die ihn schützen soll. Gegen wen? Gegen den toten Bundesgenossen? Nein, gegen den lebenden, gegen Deutschland. Das sagt der Welsche nicht und er gesteht's nicht vor der Welt, aber es ist so. Und seine Spieß gesellen haben ihm deutsches Land ausge liefert, von Salurri bis zum Brenner. Dort schaltet und waltet er jetzt, als gehörte es ihm von Rechts wegen. Ein neues Italien will er daraus machen, und weil er fürchtet

und das tiefe Gott vertrauen des tirolischen Menschen. Herr Walter, es gibt auch unter den Welschen aufrechte Männer, mehr als man glaubt, und die sehen mit schweren Sorgen in die Zukunft, Weil sie wissen, daß sie einen einzigen auf richtigen Freund in unserm Weltteil hatten, und der war Deutschland, das Land, dem gegenüber der Welsche Treubruch auf Treu bruch begangen hat. Der Deutsche, dem Italien wie eine zweite Heimat war, in der er suchte was ihm seine eigene verweigerte: einen andern Himmel

sprechen bricht, vielleicht ginge keiner mehr hinunter. Aber sie wissen und verstehen es nicht. Sagt Ihr es ihnen, Herr Walter! Herr Walter, Ihr kennt die Deutschen. Ihr habt das erste Lied in deutscher Zunge zum Preise des großen Vaterlandes gesungen. Ihr habt den Vers gedichtet Von der Elbe unz an den Rin und her wider unz an Ungerlant mugen wol die besten sin die ich in der Werlte hän erkant... Herr Walter, wir singen dasselbe jetzt mit ändern Worten. Wir singen „Deutschland, Deutschland

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 76 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

58 Aus Zeit und Geschichte tung 1 ) und für ihn bedeutet es eben die von Bernstein geleugnete Gleichgültigkeit gegen das nationale Interesse Deutschlands, wenn diese Ablösung angestrebt wird. Bernstein wendet sich dagegen, daß Klassenkampf im Innern nationalen Indifferentismus bedeute. Demgegen über unterstreicht sein junger Gegner, daß es nach außen nur Einheiten gäbe, „England', „Deutschland', „Frankreich', auf deren Gesamtgewicht es allein ankomme, dieses Gewicht aber werde durch innere

. In seinen Argumenten geht auch er nicht von der Wohlfahrt Deutschlands aus, sondern vom Machtstreben seiner Partei, wenn er sagt, daß die Arbeiterschaft anstreben müsse, von der öffentlichen Meinung als das zuverlässigste Organ der staatlichen Selbstbehauptung betrachtet zu werden. Nur dann könne sie die Macht im Staate erobern, da die Bourgeoisie beginne, sich in Deutschland mit den bestehenden Verhältnissen auszusöhnen. Der Völkerbund erscheint ihm lediglich als Vereinigung der Kriegsgewinner und für Deutschland

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 40 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

eines sehr guten Rufes. Das Hauptprodukt sind einjährige Tisch- und Tafelweine. Hauptausfuhr gebiet war Kordtirol, Vorarlberg, Salzburg, Kärnten mit etwa 200000 hl. Der Wert der Weinausfuhr in der Vorkriegszeit kann mit 10 bis 12 Mill. Kronen beziffert werden. Die Ausfuhr nach Österreich und Deutschland, die aus Währungs gründen stockte, ist jetzt wieder etwas lebhafter. Nach der Schweiz hat sie sich gegenüber der Vorkriegszeit gehoben. Trotzdem läßt die Losreißung Südtirols eine Rückgewinnung des früheren

Absatzgebiets nicht zu. Überdies macht es die Zollpolitik einzelner Nachbarstaaten dem Südtiroler unmöglich, wettbewerbfähig zu sein, wenngleich die Handelsverträge mit Österreich, Deutschland und der Tschechoslowakei gewisse Erleichterungen für die Weinausfuhr vorsehen. Der Holzhandel und die Sägeindustrie haben hauptsächlich im Pustertale und Eisaktale ihren Sitz. Der Waldbestand Südtirols beträgt etwa 300000 Hektar, der bei rationellem Betriebe einen jährlichen Ertrag an verkäuflichem Holz von etwa

. Die Bauern begannen große Waldbestände zu schlagen, und nun führte man eine künstliche Preissenkung auf die Hälfte herbei. Eine Bitte des Bauernstandes um Eingreifen der Regierung blieb erfolglos, so daß die Schädi gung des Südtiroler Holzhandels tatsächlich einer Katastrophe gleichkam. Von den übrigen Landesprodukten seien noch das reine Lärchenharz genannt, das als Tiroler Lärchenterpentin einen sehr guten Namen hat und vorzüglich nach Deutschland ausgeführt wird; ferner Branntwein, aus den Rückständen

Books

Category:

History

Year:

1925

Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)

Page 498 of 532

Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]

Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie

Begriff, Titel und Name des tirolischen La,ndes-Fürstentums etc. 463 hat im mittelalterlichen Deutschland das gesamte mittlere Alpenge biet, gleichgültig, nach welcher Seite es sich abdacht und entwässert, als ein eigenes, in sich zusammengehöriges, einheitliches Landgebiet aufgefaßt und demgemäß auch benannt. Man war sich auf deutscher Seite eben auch damals bewußt, daß das Innere der Alpen eine natürliche, landschaftliche Einheit und Sonderheit bilde und daß das obere Etschgebiet

2 ). Immerhin ist aber zu beachten: Wenn man Ton Deutschland aus dieses Gebiet als „inner halb der Berge* gelegen bezeichnete, so scheint dies eher anzudeuten, daß man es als noch zu Deutschland gehörig betrachtet wissen wollte. Völlig vereinzelt ist es, wenn in einer Tegernseer Chronik des 14. Jahrh. gesagt wird, daß Airais (Aldrans bei Innsbruck) „in parfcibus trans- montanis' d. h. im Gebiete jenseits der Alpen liege 3 ). Wahrschein lich hatte hiebei der Schreiber die Alpen nicht als Ganzes im Auge

Books

Category:

Law, Politics

Year:

1925

¬Der¬ Faschismus

Page 113 of 433

Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt

Physical description: XII, 411 S.

Publisher: Beck

Notations: Literaturverz. S. [395] - 400

Subject heading: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte

Location mark: II A-15.391

Intern ID: 116246

Il, DIE WURZELN DES FASCHISMUS darum nicht nach der Möglichkeit eines Andersseins fragte. Ita lien hat sich nach der Reichsgründung zweifellos mehr auf den Lorbeeren ausgeruht 1 als Deutschland; aber seine Politik ist nicht so sehr von dem Gedanken der Saturiertheit bestimmt gewesen wie die unseres Landes. Deshalb sind denn auch die unerfüllten Wünsche nicht ausgelöscht worden, wenn sie auch vor der positivi stischen Staatsauffassung und der Idee eines europäischen Behar rungszustandes

in Deutsch land beobachten können. Es darf bei dieser Gelegenheit auf eine weitere Bedeutsamkeit hin gewiesen werden: Zu gleicher Zeit, da in Deutschland das auf die Reichsgründung folgende Geschlecht zu seinen Taten kam, die zur Epoche des Hochkapitalismus führten, trat in beiden Ländern das übernächste Geschlecht, das sich heute anschickt, diese wirt schaftsgeistig bestimmte Art des politischen Lebens auf das hef tigste zu bekämpfen, in die Zeit der Mannbarkeit ein. 1897 ent stand in Deutschland

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 54 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

im 17. und 18. Jahrhundert als Land der Witzbolde und Naturburschen für Deutschland wie Toskana für Italien. Ein ganzer Literaturtyp hat sich an ihnen heraus gebildet, ständige Figuren des Tirolers und der Tirolerin in der Fremde, nicht gerade immer die rühmlichsten Vertreter des Landes. Meist waren es Leute, die draußen in Deutschland, aber auch in fremdsprachigen Ländern während der wärmeren Jahreszeit sich ihr Brot zu ver dienen wußten, das ihnen die karge Bergheimat nicht oder nur schwer zu bieten vermochte

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 22 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

, die von Deutschland in die italienische Tiefebene führen (in erster Linie der 1370 Meter hohe Brenner und dann der eine Seehöhe von 1495 Meter erreichende Reschen- Scheideckpaß). So wurde Tirol wegen der tiefen Einsenkungen der Alpen auf seinem Gebiete das Verbindungsland im eigentlichen Sinne des Wortes zwischen dem deutschen Norden und dem welschen Süden. Hätte die staatliche Zusammenfassung in Tirol früher eingesetzt, zu Zeiten, wo in Süddeutschland noch keine anderen, an Einfluß überragenden Dynastien

nicht missen, von denen schon Gita im Jahre 1848 sang: ,,Wir sind Deutschlands Grenzsoldaten, seiner Freiheit Grenzenwacht.' Deutschland darf sich der Aufgabe nicht entziehen, den vor langen Jahrhunderten durch die Eifersucht der Ottonen und Staufer zerschlagenen bajuwarischen Stamm politisch wieder zu vereinigen; hiebet darf es den schönsten Teil des bayerischen Stammesbodens, Deutschsüdtirol, nicht vergessen. Unsagbare Not lastet gegenwärtig auf dem deutschen Paradies am Eisak und an der Etsch

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 38 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

in den f Händen der Militärbehörden und der Polizei liegt. Angeblich haben die Italiener j Deutschland und die Welt vom preußischen Militarismus befreien wollen, was sie sich 1 aber im deutschen Südtirol kraft ihres eigenen Militarismus leisten, ist eine Gewalt- | politik, die jeder Beschreibung spottet. j Zu dieser Gewaltpolitik gehört es auch, daß durch einen königlichen Erlaß über die 1 „Regelung der Rechtslage des Grenzeigentums', der am 24. Juli 1924 imTrien- 1 ter Amtsblatt veröffentlicht wurde

. In letzter Zeit war ferner von dem Plane einer Verbindung Österreichs mit Italien durch Personalunion die Rede. Mussolinis scharfer Einspruch gegen den Anschluß Österreichs an Deutschland oder eine Teil nahme an einer Donauföderation sowie seine Stellungnahme in der „Sicherheits frage' geben ebenfalls zu denken. Jedenfalls begnügt sich Italien heute mit der „stra tegischen' Brennergrenze nicht mehr. Die Unterbringung großer italienischer Kapitalien in Österreich, die Mussolini durch Castiglioni vornahm

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 88 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

70 Kleine Tatsachen und Gedanken Wer die Menschen kennt und nicht liebt, kann sie nur verachten. . * Wenn ein militärischer Führer die Stellung seiner Truppe wechselte, weil die gegen ihn anstürmenden Gegner es wünschen, so würde man ihn für irrsinnig halten. Aul politischem Gebiet gilt dieses Verfahren in Deutschland für klug. Wer vor dem blutigen Mittel der Revolu tion nicht zurückschreckt, um seinen Stand zu befreien, wird vor dem blutigen Mittel des Krieges nicht zurückschrecken

, so sagen wir: es ist etwas, wenn sie den Müttern und Waisen die Überzeugung erhalten hat, daß das, wofür sie ihre Liebsten verloren haben, keine Lüge war und wert ist, in die Zukunft hinübergerettet zu werden. Im öffentlichen Leben sieht man bei uns nicht ein, daß der Erfolg jeder Politik, jeder wirtschaftlichen Maßnahme von der Per sönlichkeit abhängt, die sie ausführt. * Nationale Ehre = nationale Selbst achtung. * i Napoleon hat in Deutschland ebensoviele moralische Eroberungen gemacht wie mili

Books

Category:

Medicine

Year:

1925

Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol

Page 241 of 363

Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel

Place: Bolzano

Publisher: Buchdr. Vogelweider

Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck

Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte

Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639

Intern ID: 87447

pomphafte Ankündigung hatte u«s : die Anwesenheit eines. berühmten Arztes gemeldet, und wir machten förmlich Ja©d auf ihn, da wir hörten, daß er zu Pferde die Stadt durchstreife und auf offenem Platze nicht nur Hilfe und Rat erteile, sondern auch Operationen vor nehme. Welche Freude für mäch, einen sol chen Mann zu sehen, einen Quacksalber! Wo in Deutschland darf sich ein solcher noch in seiner alten Glorie sehen lassen? Alle diese freundlichen belustigenden Gestalten sind nach und nacih

aus unse rem Lebensdraina veTsdrwuinden. Und was haben Wir dadurch gewonnen? Ein heimlich schleichender Quacksalber» wie es deren überall in Deutschland gibt, ohne Tressenrock und Hamsiwurst, ist ein Mörder; der öffentliche, der sich als solcher verkündet, der Theriak und Mithridat fe 'il hält und den Leuten auf offenem Markte - Zähne auszieht und schröpft, ist ein Mltreicfoer Narr, der auf die Torheit der andern spekuliert. Eine schreiende. Menschenmenge und der quäckende Ton einer schlechten Kla rinette

Books

Category:

Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1925

Wanderjahre in Italien

Page 892 of 1311

Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius

Place: Dresden

Publisher: Jess

Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann

Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886

Location mark: I 90.772

Intern ID: 314766

, und Deutschland, kaum zu einem nationalen Reich erstanden, ist wiederum gespalten in die Parteien der Guelfen und Ghibellinen, in Anhän ger des Reiches und der Kirche. Diese Tatsache er scheint erstaunlich, doch sie befremdet nur denjeni gen , welcher die Zusammenhänge des geschichtlichen Prozesses nicht kennt. Die beklagenswerte Renaissan ce dieses Streites erschwert die ruhige Ordnung des deutschen Nationalreiches, welches offene oder mas kierte Feinde umlauern, aber sie ist eine geschichtli che

Notwendigkeit. Vielleicht wird es Deutschland nicht beschieden sein, ein friedliches nationales Glück auf lange zu erreichen, wie es England nach dem Ab schlüsse seiner Revolutionen darzustellen vermocht hat. Denn die deutsche Nation ist durch das reforma torische Prinzip dazu berufen, die Gegensätze auszu tragen , auf welchen die Entwicklung des innern Le bens Europas beruht. Dieses Prinzip hat bei ihr seinen Sitz und Mittelpunkt genommen, wenn nicht gerade zu auf Grund ihrer geistigen Eigenart

Books

Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 19 of 116

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

wird' war im Krieg eines der beliebtesten Sprichwörter in Deutschland. Begriffe wie „Ver ständigungsfrieden' sind ihrem wirklichen Sinn nach in keine andere Sprache zu über setzen. Bei den moralgetränkten Ansprachen von Wilson über das künftige Völker glück hörte der, der Ohren hat zu hören, von Anfang an die Will ensrichtung heraus : die Richtung gegen das Deutschtum. Auch „Machtpolitik' ist ein spezifisch deutscher Begriff, dem die gemütliche Voraussetzung zugrunde liegt, daß es auch eine Politik ohne Macht

, mit einziger Ausnahme der Rückgewinnung von Elsaß und Lothringen im Jahre 1870. Wie wenige aber im inneren Deutschland haben sich darum bekümmert Wie wenige haben im mächtigen Deutschen Reich sich um die Kämpfe bekümmert, die in Böhmen und Südtirol gegen das Deutschtum geführt wurden. Politik war damals für die meisten eine gemütliche Frühstückslektüre, und die Türkei, von deren Nöten man sich gelegentlich an Sonntagen unterhielt, begann bereits in Österreich. Dem nun vor unseren Augen stattfindenden

Books

Category:

History

Year:

1925

Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)

Page 508 of 532

Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]

Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie

in Alemania, d. h. Tirol und wahrscheinlich Kärnten in Deutschland 3 ). Aus diesen Erwähnungen können wir sehen, daß man im 14. Jh. von sehr maß gebender Seite auch Italiens die Grafschaft Tirol politisch unbedingt zu Deutschland rechnete. Jene Angabe des Weihbischofs Augustinus vom Jahre 1360 von den Grenzen Italiens bis zur Wasserscheide der Etsch entspricht also J) Forsch, u. Mitt. z. Gesch. v. Tirol 7, 46. s) . . . »Personalem utique non haben t es (die Kurie) viri noticiam ac rerum eius conditiones

Books

Category:

History

Year:

1925

Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)

Page 495 of 532

Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]

Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie

sich auf einen mehr oder weniger beschränkten örtlichen Kreis. Außerdem hat man im mittelalterlichen Deutschland unter „dem Gebirge', „den Bergen' auch die Alpen überhaupt verstanden, insbesondere in ihrer allgemeinen geographischen Lage zwischen Deutschland und Italien ®). Man hat da sicherlich nur die Alpen als Gauzes, ganz beiläufig, sich J) So z. B, bringt Richter, histor. Geographie v. Salzburg, Mitt. d. Inst. f. öst. Gesch. 1. Ergbd. nichts diesbezügliches und man darf wohl annehmen, daß Richter darauf

Books

Category:

History

Year:

1925

Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)

Page 507 of 532

Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]

Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494

Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie

dieses Subdelegaten sich ausgewirkt hat. Denn darüber, daß die Grafschaft Tirol samt dem von ihr bevogteten Hochstift Trient staatsrechtlich und erstere auch national zu Deutschland zu zählen sei, konnte damals, im Jahre 1360, kein Zweifel bestehen. Ich will hier nicht die zahlreichen objektiven Akten aus dem 14. Jh, anführen, welche die poli tische Zugehörigkeit der Grafschaft Tirol und auch des Fürstentums Trient zu Deutschland in dieser Zeit dartun. Nur einige italienische Stimmen, die sich in diesem Sinne

Books

Category:

Law, Politics

Year:

1925

Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen

Page 105 of 182

Author: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler

Place: Wien

Publisher: Andreas Hofer-Bund

Physical description: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.

Subject heading: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925

Location mark: II A-35.076

Intern ID: 407168

der »Piccolo Posto« die Deutsdisüdtiroler : ihnen sei es mit ihrem Deutschtum ja gar nicht Emst, sie täten ja garnichts für die durch den Valutasturz ver* armfen Leute und Kinder in Deutschland,- auf diesen Hohn antwortete »Der Landsmann«, daß; man im Gegen* ]/' teil eine sehr ergiebige Sammlung für Deutschland ver* anstaltet hatte, dall sie aber plötzlich von der Be* hörde verboten worden sei,- daß man eine große Zahl r reidisdeutsdier Kinder in das Land bringen wollte, daß IM

Books

Category:

Law, Politics

Year:

1925

¬Der¬ Faschismus

Page 328 of 433

Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt

Physical description: XII, 411 S.

Publisher: Beck