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Category:
History
Year:
1925
Geschichte von Osttirol im Grundriß
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Page 11 of 79
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Lienz
Publisher: Selbstverl.
Physical description: S. 136 - 212
Language: Deutsch
Notations: Aus: Osttirol : Festschrift, herausgegeben anläßlich der Einweihung des Bezirks-Kriegerdenkmales in Lienz
Subject heading: g.Osttirol ; z.Geschichte
Location mark: II 268.137
Intern ID: 495719
und C a r n i e n s i, wo der Draufluß entspringe". Der Name Pudig, der zur Bezeichnung der Gegend von Welsberg und des Gsießer Baches damals öfters erscheint, dürfte im Kern mit der später (seit dem 11. Jahrhundert) häufig beglaubigten Form „Pustrissa vallis“, Pustertal, für die bayerische Grafschaft des Rienztales Zusammenhängen. Car- nienfi bedeutet Karantanien, dort auf dem Draufeld lag also die Grenze nicht nur zwischen der bajuvarischen und slawischen Siedlung, sondern auch zwischen den Staatsgebieten Bayern und Kärnten

hier die Germanisterung (Eindeutschung) des Landes. Die bayerische Herzvgsdynastie wurde im Jahre 788 vom mächtigen Beherr scher des Frankenreiches gestürzt und diesem das Land Bayern einverleibt. Karautanien folgte diesem Wechsel nach; die Vernichtung des Avarenreiches durch die Franken, die nun folgte, sicherte natürlich die Zugehörigkeit Karantaniens zum fränkischen Reiche, wenn jenem auch vorderhand die slawischen Stammes- häupter belassen wurden. Um die Mitte des 9. Jahrhunderts treten an deren Stelle bayerische

und fränkische Grafen, die Obergewalt blieb nach wie vor bei jenem Zweige der deutschen Karolinger, welcher Bayern als Hauptland innehatte, und so auch nach dessen Aussterben bei den weiteren Herzogen von Bayern, bis im Jahre 976 Kaiser Otto II. Kärnten von Bayern wieder trennte. Kärnten wurde wieder selbständiges Herzogtum, aber völlig im Rahmen des Deutschen Reiches und die Inhaber der herzoglichen Würde waren nur mehr Adelige rein deutschen Ursprunges, anfangs wechselnd, seit dem Jahre 1010 aus dem Hause

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Category:
History
Year:
1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Page 27 of 116
Place: München
Publisher: Süddt. Monatshefte
Physical description: 94 S.
Language: Deutsch
Notations: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern ID: 93970
ein langobardisches. Herzogtum, dessen Nord grenze etscfa aufwärts bis in die Gegend von Meran reichte. Die von der deutschen Heimat abgeschnittenen Langobarden waren aber an Zahl zu schwach, um gegen über dem Romanentum germanisierend zu wirken. Anders gestaltete sich die Entwicklung von Norden her. Durch das untere Inntal herauf war das Volk der Bayern gewandert und drang durch das Wipptal in das Eisakgebiet. Um 590 findet man Bayèrn bereits in Brixen. Durch das Drautal kamen Slawen-Wenden und drangen

durch das ganze Pustertal bis in die Gegend von Brixén vor. In blutigen Kämpfen wurden sie von den Bayern aus dem westlichen Pustertal verdrängt. Das Gebiet um Bozen und Meran hielten wechselnd Bayern und Langobarden be setzt, bis es seit Tassilo III. bei Bayern verblieb. Zu Ende des 8. Jahrhunderts vereinigte Karl d. Gr. nach Vernichtung des Langobardenreiches und nach dem Sturze des Bayernherzogs Tassilo alle Gebiete Tirols vorübergehend in einer Hand. Otto I. verband im Jahre 952 die Mark Verona

, zu der auch Trient gehörte, mit Bayern und so kam die Bischofstadt an der Etsch zu Deutschland, bei dem sie bis zur Säkularisation im Jahre 1803 verblieb. Bezeichnend ist, daß seit 802 vor wiegend deutsche Kirchenfürsten in Trient vorkommen, deren Reihe mit Bischof Hildegar beginnt. Auch in Säben-Brixen sind seit Alim (beiläufig 804) ausschließlich Deutsche auf den Bischofstuhl gelangt. Während Brixen durch Verbindung mit der Metropole Salzburg ganz dem deutschen Einflüsse zugeführt wurde,^ blieb Trient

im Verbände mit dem Patriachat Aquileja, und so entwickelte sich in diesem Bistum deutsches und romanisches Element nebeneinander. Genaue Grenzbestimmungen um das Jahr 1000 schieden die Gebiete der Bistümer Trient und Brixen. Nach Norden war am rechten Eisakufer der Tinnebach mit Villanders als äußerster Pfarre, am linken Eisakufer der Kardaun (Eggentaler-) bach bei Bozen die Grenze, nach Osten hin ist sie strittig. Viel deutsches Gebiet umgrenzte das Trienter Bistum. Denn die Bayern hatten sich längs

der alten Römerstraßen im Eisak-, Puster- und Etschtal niedergelassen und bereits im 10. Jahrhundert umfaßte der Gau Norital (die Bayern wurden auch Noriei genannt) das Sill- und Eisaktal und vom Etschtal Bozen und seine Umgebung zu Füßen des goldig leuchtenden Rosen gartens. Meran war bereits seit dem 8. Jahrhundert von Bayern besiedelt Von hier aus verbreitete sich schon frühzeitig das Deutschtum ins untere Vintschgau. Ìm Jahre 1004 hat Kaiser Friedrich II. die Grafschaft Trient dem Bischof von Trient

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 442 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
der Fortunatusreise den Vinschgau in sich be griff (siehe oben S. 395 f.). Das Sonderdasein, welches wohl bis ins 9. Jh. 2 ) das Breonenland unter bayrischer Herrschaft führte, bestärkt uns in der oben ausge sprochenen Ansicht, daß den Bayern zugleich mit dem Alpenvorland (Eaetia secunda) auch der Teil von Raetia prima übergeben wurde, der das Breonenland umfaßte und — nach dem Sprachgebrauch des sechsten Jahrhunderts — als Baetia secunda bezeichnet wurde 3 ). Daß Fortunatus Breonenland und Bayernland

unterscheidet, spricht in keiner Weise dagegen, daß bereits 565 auch der östliche Teil der alten Baetia prima den Bayern Untertan war, wenn auch der Zustrom einer größeren Anzahl bayrischer Siedler erst in den folgenden Jahrhun- dos, ein Gefolge gegeben, »qui eum cum omni honore deducerentur a finibus Valeriae atque Noricensis Cisalpina in caput Italiae.« Das diesseits (vom Stand punkt Arbeos betrachtet) gelegene Norikerland kann nur Bayern im engeren Sinn sein, dessen Bewohner ja häufig als Norici

bezeichnet werden. Valeria möchte Riezler (Abhandlungen der hist. Klasse d. Bayr. Akad. d. Wissensch. XVIII. S. 234) auffassen, als die Übersetzung eines später nicht mehr üblichen »Walchenlandes« oder als ein romanisches Wort, mit dem die Walchen selbst das von ihnen in großen Maasen bewohnte, von den Bayern beherrschte Alpenland bezeichneten. Vergi, ferner Krusch's Bemerkungen in der Schulausgabe der Vita S. 202 f. Steinberger in »Neues Archiv« 40. (1916) S. 247 f. vertritt die Ansicht, daß statt

.Valeria*. Valenia zu lesen sei, Valenia aber sei das Gebiet der Vallenenses (c. 37 der Vita), also da» Inntal, das bereits F. als Wohnsitz der Breonen nach E 1 nennt. ') Vita Corb. c. 15. s ) Die aus dem Beginn des neunten Jahrhunderts stammende Überarbeitung der Vita Corb. setzt bezeichnenderweise an Stelle von »Valeria« »Norica« (•= Bayern). Zur Zeit der Überarbeitung der Vita trat offenbar die Sonderstellung •des Breonenlandes nicht mehr so stark in Erscheinung. Vgl. Vita Corbiniani, Schulausgabe

S. 202, Anni. 7. s ) Vielleicht ward zunächst das ganze Rätien samt dem westlichen, niemals als Zubehör des bayrischen Herzogtums erscheinenden Teil den Bayern übergeben, ohne daß es ihnen gelungen wäre die tatsächliche Herrschalt über das ganze Rätien zu erlangen. Vgl. hierüber die folgenden Ausführungen im Text. 4 ) Nach c. 15 der Vita Corbiniani ist der Heilige zu Beginn des 8. Jahr hunderts in Valeria mit der Bekehrung der dort lebenden Bayern beschäftigt, die also bereits in größerer Anzahl

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 499 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
464 Otto Stolz laut der der Ori Yöls am Schiern „in Babarie partibus inter montana alpesque Italiae parti contiguas', d, h. in Bayern zwischen den an Italien angrenzenden Bergen und Alpen gelegen sei 1 ). Man würdigte also wohl die besondere Lage des Eisaktales in den Bergen, aber ebensowohl auch, die politische Zugehörigkeit zu B ay er n, als einer der großen Provinzen des fränkischen Reiches. In der Folgezeit hat sich aber das staats rechtliche Verhältnis der bayerischen Grafschaften

in den Bergen zum Herzogtum e immer mehr gelockert. Nur im Alpengebiete, im Inn-, Eisak- und Etschtale, waren seit 1027 durch die höhere Gewalt des Reiches alle Grafschaften an die Hochstifter zu Eigen verliehen, im übrigen Bayern kamen einzelne Grafschaften erst im Laufe des 13. Jahrh. an die Hochstifter 2 ). Der Bischof von Brixen stand dem Herzog von Bayern zweifellos von vornherein anders gegenüber, als ein von diesem belehnter Graf, er war zwar grundsätzlich auch noch vom 11. bis IB. Jahrh. zum Besuch

der Hof- und Landtage des Herzogs von Bayern verpflichtet und seiner Ordnungs- und Gerichtsgewalt Untertan, tatsächlich findet sich aber kein Zeugnis, daß er einen derartigen Tag besucht hätte 8 ) und in Aufzeichnungen, die in Brixen im 10.—12. Jahrh. geschrieben worden sind, spricht man bereits von einem eigenen Lande (nostra bezw. hac terra) und von Bayern wie von einem anderen Lande 4 ). Der Bischof von Brixen war Reichsfürst 5 ), und zwar nicht bloß als kirchlicher Würdenträger

, sondern als Inhaber und Lehensherr dreier Grafschaften (jener im Inn-, Eisak- und Pustertal). Kaiser Friedrich II. bezeichnete ihn im Jahre 1236 als „dux et iusticiarius terre' 6 ), d. h. als Inhaber der herzoglichen Gewalt und der obersten Gerichtsbarkeit in seinem Lande. Das sind sehr starke Ausdrücke der politischen Selb ständigkeit dieses Gebietes. Die Erhebung der Grafen von Andechs zu Reichsfürsten hat wohl auch die Ingerenz der Herzoge von Bayern auf die Grafschaften im Inn- und Pustertal, die erstere

als Lehen von Brixen innehatten, noch weiter beeinträchtigt, 'Über die Grafschaften Bozen und Vinschgau, die ja auch dem alten Bereiche des Herzogtums Bayern angehörten, hat J ) Mühlbacher, Reg. Imp. I Nr. 1782. 2 ) Riezler, Gesch. Bayerns 1, 440 und 736. *) A. a. 0. 735. 4 ) Stolz, Land und Volk v. Tirol etc. in Tiroler Heimat Heft III. (1923) S. 7. — Sedlich,. Acta Tirol. 1, 278. 6 ) S. oben S. 435. 8 ) Steurer wie oben S. 435 Anm, 1. — Hormayr, Beitr. 2, 321.

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Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 438 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
, da die anderwärts wohnenden ja schon durch Chlodwig dem Frankenreich eingegliedert worden, waren. Agathias spricht vom Alamannenvolk und von vielen Landschaften, die durch die Goten den Franken abgetreten wurden, als der große Krieg zwischen Goten und Oströinern ausbrach; der Bayern gedenkt er nicht. Wären die Bayern noch zu Zeiten der Goten herrschaft eingewandert, so würde es nahe liegen, daß der ziemlich gut unterrichtete Agathias sie ebenso wie ihre schwäbischen Nachbarn er wähnen würde 3 ). Die Bayern

aber wichtigen Gebiete den in den fränkischen Beichsverband aufgenommenen Bayern zu übertragen. Mit der Abtretung Bätiens müssen auch die gotischen Hoheits rechte über Land und Volk der Breonen an die Franken übergegangen sein. Die folgende Ausdehnung der bayrischen Herrschaft über die Breonen legt die Annahme nahe, daß die Bayern unter Anerkennung der fränkischen Oberhoheit ganz Eätien einschließlich des Breonen- landes zugewiesen erhielten. Bereits 610, wahrscheinlich aber schon 595, erscheinen die Bayern

im heutigen Osttirol im oberen Drautal im die Franken sich vollzog. Die Umstände, welche für eine Einwanderung der Bayern in ein unter fränkischer Herrschaft stehendes Rätien sprechen, sind meines Erachtens zutreffend hervorgehoben bei Egger a. a. 0. 186 ff-, 195. J ) Historiarum I. 6, Corp. hiat. Byzantinae, pars III. S. 27. s ) Vergi, oben S. 390. s h Über die Zeit der bayrischen Einwanderung vgl. auch Egger, Barbaren- einfälle 188 ff. und 195. 4 ) Ygl. Doeberl, Entwicklungsgesch. Bayerns I® S, 29.

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Books
Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 502 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes-Fürstentums etc. des Landes der Berge beweisen, -welchem Lande er angehöre und wessen Landes Recht er genieße, und dabei soll es bleiben. Frühere Forseher haben gemeint, die Kundschaft des Bischofs von Chur solle die Be hauptung lehenrechtlicher Abhängigkeit vom Herzoge von Bayern ent kräften. Als Lehensmann eines weltlichen Fürsten wäre nämlich Meinhard nach der Heerschildordnung unfähig gewesen, selbst Reichs fürst zu werden, und dies war damals

in Aussicht genommen, da ihm König Rudolf die Verleihung des Herzogtums Kärnten zugedacht hatte. R. Heuberger hat nun vor kurzem *) — meines Erachtens mit gutem Erfolg — nachzuweisen versucht, daß damals nicht die lehenrechtliche, sondern die landrechtliche Zugehörigkeit der Grafen von Tirol und der Grafschaft Tirol in Frage gestanden sei; mit andern Worten, es sollte festgestellt werden, ob dieser Graf und diese Grafschaft noch der alten Obergewalt der Herzoge von Bayern unterstünde oder nicht. Wie Heu

berger auf Grund schon früher bekannter Nachrichten darlegt, bestand gerade damals in den 1280 er Jahren auf Seite der Herzoge von Bayern das Bestreben, die politische Obergewalt im Sinne des alten Stammes herzogtums zum mindesten über alle Bischöfe des entsprechenden Ge bietes, darunter auch über den Bischof von Brisen, wieder anzuziehen; die Bischöfe sollten wieder die Hoftage des Herzogs besuchen und sein oberstes Gericht in weltlichen Dingen anerkennen. War aber der Bischof von Brisen

in dieser Weise vom Herzog von Bayern abhängig, so umsomehr Graf Meinhard, als sein Lehensträger für die Grafschaften im Inn-, Eisak- und Pustertal, und es war wohl eine gewisse Schwierig keit, daß dieselbe Person als Herzog von Kärnten selbständiger Reichs fürst würde, zum mindesten war dann für Bayern die endgültige Lösung der Abhängigkeitsverhältnise jeuer Grafschaften zu befürchten. So würde die lehen- oder die landrechtlicbe Zugehörigkeit Graf Meinhards mit Rücksicht auf die Kärntner Frage

auf ^dasselbe Endergebnis hinaus kommen, Zur weiteren Stützung der Ansicht Heubergers möchte ich nur betonen, daß von Lehen der Grafen Tirols seitens der Herzoge von Bayern durch die ganze Zeit des 11. bis 18. Jahrh. nie die Rede ist, während landrechtlich zwar eine Ablösung sieh alimählich anbahnte, aber rechtsförmlich noch nicht abgeschlossen oder anerkannt war. Freilich bedeuten die erwähnten Bestrebungen Herzog Heinrichs von Bayern nur mehr einen letzten und auch völlig gescheiterten Versuch, i) A. a, 0. S. 131

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