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Technology, Mathematics, Statistics
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1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 18 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
— 17 — Wie aus der Vorgeschichte der Ofenberg-Bahn hervorgeht, tauchte der Gedanke des Anschlusses in Schluderns erst später auf. Die Bevölkerung sprach nur von Mals als Ausgangspunkt und gewiß nur aus dem Grunde, da Mals infolge seiner Lage prädestiniert erscheint. Es verfügt über das geeignete Gelände für die Anlage eines Zentralbahnhofes, der sich in beliebiger Richtung ungehindert nusdehnen kann, das Terrain ist von fester, guter Beschaffenheit und nicht versumpft

, wie dies in den Niederungen von Glurns und Schluderns meist der Fall ist. Nicht zu unterschätzen ist ferners, daß die Lage des fraglichen Gebietes jede Mur- und Überschwemmungsgefahr ausschließt, was bei den in Aussicht genommenen Orten nicht zntrifft. Insbesondere ist eine ausgedehnte Bahnhofanlage in Schluderns nicht gut denkbar und der steten Wasjergefahr durch den Salurnbach ausgesetzt. Anderseits war und ist Mals der natürliche Mittelpunkt für den Verkehr. Als Aus gangspunkt der Vinschgau-Bahn hat der Wagen

- und zum Teile auch der Automobilverkehr hier seine End station; Turisten, die zu Fuß über die Malserhaide kommen, zweigen von hier ab, sei es um nach Salden und Trafoi oder die Umbrailstraße aufs Stilfserjoch und Italien, oder sei es ins untere Engadin zu gelangen. Ein Teil der Fremden kommt ans dem Engadin über die Pforzheimerhntte und Schlinig-Schleis nach Mals, ein anderer Teil setzt sich aus Turisten aus dem Ötztale zusammen, die auf der kürzesten Ver bindung zwischen Inn- und Etschtal über Matsch

nach Mals kommen.. Wieder andere benützen die Übergänge im Langtauserertale, um nach Matsch und Mals abzusteigen. Von großer Wichtigkeit ist dies betreffend, daß dieser Verkehr einer großen Steigerung fähig ist, wenn das Schlinig- und Matschertal durch eine Straße leichter zugänglich gemacht sind und dieser Zeitpunkt ist nicht mehr ferne. Der Verkehr im Schlinigtal und Matsch vermehrt sich von Jahr zu Jahr. Insbesondere scheint ersteres berufen zu sein, für den Wintersport von Bedeutung

zu werden. Alljährlich vergrößert sich die Zahl der Winterbesuchec und ist dieses Gebiet in letzter Zeit mehrfach bezüglich seiner Eignung für Wintersport in Fachzeitschriften literarisch behandelt worden. Infolge des äußerst mangelhaften Weges konnte der Besuch bis heute freilich nur ein beschränkter bleiben, ober schon sind die Anfänge für bessere Kommunikationen : gemacht. Von schweizerischer Seite führt bereits ein guter neuerbauter Weg bis zur Grenze »nd tirolerseits hat die Gemeinde Mals mit einem Auf- wande

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Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 17 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Beilage 1. \ \ Stellungnahme j der RIarktgemeinde Mals in Einsicht auf den Bau der Gfenberg-Bahn. ! Da die Frage des Anschlusses der Osenberg-Bahn an die Vinschgau-Bahn für Mals von tiefgehendster j Bedeutung ist und die gedeihliche Entwicklung des Marktes nur dann gesichert erscheint, wenn der Anschluß in Mals erfolgt, da außerdem die berücksichtigungswertesten Gründe für einen solchen Anschluß sprechen, so sieht j sich die Gemeinde veranlaßt, aufs Entschiedenste für den Anschluß in Mals

einzutreteiu - Ergebenst dieselbe erlaubt sich im Nachstehenden die Gründe anzuführen, auf die sie ihre For- ! derung stützt. Schon lange hat sich Mals für den Ban der Ofenberg-Bahn interessiert, als die Gemeinden Schluderns und Glurns, die sich erst in letzter Zeit lebhafter für die Sache einsetzten, noch in dieser Angelegenheit gänzlich teilnahmslos waren. Dies beweist, daß es seinerzeit zu einer Versammlung in Sache dieser Bahn zwei Ge- , meindevertreter nach Zernetz entsandte, daß im März 1610

eine Deputation aus Mals beim t !. Eisenbahn- 1 Ministerium in Wien vorsprach und insbesonders die Tatsache, daß es im Jahre 1909 einen Betrag von 1000 K für die Projektsstudien leistete. Aus beiden Anlässen erhielt die Gemeinde die beinahe sichere Zusage, , daß der Anschluß in Mals erfolgen werde. ' Tatsächlich war auch seit dem Auftauchen des Planes einer Bahn über den Ofenpaß nur von Mals als Endstation die Rede, bis in letzter Zeit Schluderns—Glurns, die vorher kein Interesse zeigten, der Vorzug

: eingeräumt wurde. Es geht also daraus hervor, daß auffallende, für den Anschluß in Mals sprechende ! Gründe vorhanden sein mußten. Es sind dies Gründe einerseits finanzieller und volkswirtschaftlicher Natur, anderseits betreffen sie die Terrainbeschaffenheit und verschiedene andere Momente. Für deren Stichhalsigkeit bürgt der Umstand, daß sie die Billigung des hohen k. k. Eisenbahn-Ministeriums anläßlich einer Eingabe vom März 1910 erlangt haben. s Als finanzielle Billigkeitsgründe für Mals

als Ausgangspunkt der Ofenberg-Bahn führen wir an, ’ daß sicher keine der konkurrierenden Gemeinden zu solchen Geldopfern bereit gewesen ist, wie Mals. Die Gemeinde hat in Würdigung dieser für Mals entscheidenden Frage das Äußerste getan und ! sich ans die geschätzte Anfrage der Bozen—Meraner-Bahn vom 17. Mai d. I. sofort verpflichtet, Aktien im namhaften Betrag zu zeichnen, für den Fall, daß der Anschluß in Mals erfolgt. Zieht man die relative ! Kleinheit des Ortes (1100 Einwohner) in Betracht und vergleicht

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Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 12 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
20, Die Handels- und Gewerbekammer Bozen gibt nachstehende Äußerung ab: Im allgemeinen möchte die Kammer das schon wiederholt bei ähnlichen Gelegenheiten Gesagte noch mals betonen, daß sie in der Erbauung der Osenberg-Bahn, abgesehen von dem Ausbaue der Vinschgan-Bahn Mals—Landeck, derzeit, die wichtigste Verkehrsfrage ihres Bezirkes erblickt. Sie gibt hiebei nochmals der allgemeinen Überzeugung dieses ganzen Landesteiles Ausdruck, daß die Ofenberglinie, welche vollkommen neue, bisher fast

Entscheidung im Sinne dieser berechtigten Wünsche dieses von ihr durch allzulange Zeit sehr stiefmütterlich behandelten Landesteiles. Was die Wahl unter den vorliegenden Varianten der Trassenführung anbelangt, so möchte die Kammer diese Frage rein vom wirtschaftlichen Standpunkte aus beurteilen, ohne Rücksicht aus die technischen Fragen, die hier mitspielen. Es ist zweifellos, daß 'vom wirtschaftlichen Standpunkte sowohl für die Anschluß stelle Mals als auch für jene in Schluderns verschiedene Umstände

sprechen. Um zu einer Entscheidung nach der einen oder anderen Seite zu kommen, ist es notwendig, diese Umstände genauestens zu prüfen und gegen einander abzuwägen. Für Mals spricht die zentrale Lage des Ortes Mals als -Ausgangspunkt des lokalen Verkehres im Ober-Vinschgau selbst und als Mittelpunkt eines nicht unbedeutenden Durchzugs-Fremdenverkehres. Es spricht dafür die Größe und Bedeutung des Ortes, die Einwohnerzahl, die Zahl der Handels- und Gewerbe treibenden, die Höhe der Steuerleistung

, durch welche Mals anders in der Umgebung liegende Orte überragt. Es spricht weiters der Umstand für Mals,, daß die Interessen auch anderer nahe gelegenen Orte, z.-B. Laatsch, Schlinig, Planeil u. s. w. sich mit Mals identifizieren nnd aus eine Ausmündung der Ofenberg-Bahn in Mals hinwirken. Für den Anschlußpunkt Schluderns sprechen nachsteheude Umstände: Der Verkehr ans der Osenberg-Bahn wird sich fast ausschließlich von und nach dem Süden abwickeln. Nördlich von Mals werden nicht mehr viele Orte

nach dieser Richtung hin gravitieren, späterhin umsoweniger, wenn einmal die Vinschgau-Bahn und der nördliche Schweizer-Anschluß ab Pfunds ausgebaut sein werden. In der Tat geht auch heute schon der Schweizerverkehr des Etschlandes fast ausschließlich von Schluderns über Glurns in das Münstertal. Den mehrere Kilometer betragenden Umweg über Mals zu nehmen, ent spricht daher gewiß nicht den natürlichen Verkehrsverhälttiissen der Ofenberglinie. Für die Trasse ab Schluderns spricht weiters das Interesse der Stadt

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1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 10 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Nivellette. über dem Terrain ein ganz erheblicher Aufwand an Schüttungsmaterial notwendig wäre, der bei dem notorischen Mangel an geeigneten Gewinnnngsplätzen nnr mit-hohen -Kosten-zu decken sein wird. . . Durch den Anschluß in Schluderns würde die Strecke der Vinschgau-Bahn von Schluderns bis Mals, d. i. ans 5 im Länge aus dein direkten Verkehre mit dem schweizerischen Engadin ausgeschaltet werden und die daraus resultierenden Einnahmen der Vinschgau-Bahn bezw. der betriebsführeriden

Staatsbahnverwaltung entgehen. - . Moriz Steiner m. p. - !. I. Regierungsrat. : Ing. I. Kargl in. p. Inspektor der k. k. österr. Staatsbahnen. I ». Der Vertreter des t. u. k. Reichs-Kriegsministerinms gibt zu Protokoll: Vorbehaltlich der Genehmigung des Reichs-Kriegsministeriums erkläre ich: Den militärischen Interessen entspricht in gleicher Weise sowohl die Trassenführung nach Mals wie nach Schluderns. Ich ersuche um eine Abschrift deZ Kommissionsprotokolles und um die Überlassung folgender Aus- sührungspläne

: 1 Speziallängenprofil 1 : lO'OOO für die Längen; 1 :1000 für die Höhen. Die Gleisepläne (Situationspläne) sämtlicher Stationen (1 : 1000); eine Sammlung von generellen Darstellungen aller Objekte über 50 m Länge. Johann Straub m. p. Oberstleutnant. 18 , Die Vertreter der k. k. Staatsbahn-Direktion Innsbruck als betriebführende Ver waltung der Lokalbahn Meran—Mals äußern sich wie folgt: Im allgemeinen wird weder gegen das Projekt der Ofenberg-Bahn noch gegen den Anschluß der selben an die Lokalbahn Meran—Mals

eine Einwendung erhoben. Jedoch sieht sich die k. k. Staatsbahn-Direktion Innsbruck unter allen Umständen bemüßigt, gegen den im vorliegenden Hauptprojekte in Aussicht genommenen Anschluß in der Zwischenstation Schluderns—Glurns Stellung zu nehmen und dafür für den Anschluß in der derzeitigen Endstation Mals der -Lokalbahn Meran—Mals, wie er im vorliegenden Variantenprojekte vorgesehen ist, einzutreteten u. zw. einerseits aus dem Grunde, weil mit dem Anschlüsse der Ofenberg-Bahn an die Station Schluderns

—Glurns für die Lokalbahn Meran—Mals ein Verlust an Betriebseinnahmen verbunden ist, andererseits aus betriebstechnischen Gründen, nämlich: Mals ist heute schon Dispositionsstativn und wird als solche zu weitaus höherer Bedeutung kommen, wenn der Ausbau der Bahn Mals—Landeck vollendet ist. Eine Verlegung dieser Dispositionsstation nach Schluderns—Glurns kann nicht in Betracht gezogen werden und zwar einerseits deshalb, weil die erforder liche Ausgestaltung dieser Station mit sehr hohen Kosten

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Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 14 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
in angemessener Weise entschädigt. Wegen der angeblichen, aber keineswegs zugegebenen Störung im Holztransporte wird seinerzeit entsprechende Vorkehrung zu treffen sein. uà 5 bis 7. Alle diese Ortschaften wurden von der Gemeinde Mals nur herangezogeu, damit mehr Fürsprecher für den von ihr gewünschten Anschluß vorhanden seien. Sonst haben dieselben bisher noch keinerlei Interesse für die Ofenberg-Bahn gezeigt, ad. 8 bis JMiSft nichts zu bemerken. ad 44.lL.Tie Ausführungen des Schweizer-Komitees sind ebenso

objektiv wie zutreffend. Es ist nicht nötig, ihnen etwas beizufügen. ad bL.IHSelbst der Vertreter der Finanzbehörde findet es nötig, eine Lanze für Mals einzulegen. Wozu ist das Zollamt in Täufers, wenn die Finanzkontrolls-Bezirksleitung so wichtig ist? Kleine Bequem- lichkeitssragen können doch nicht in die Wagschale fallen. ad Herr Vertreter der Binschgau-Bahn „begrüßt' unser Unternehmen. Das finden wir begreiflich. Wir verstehen auch, wenn er angesichts der finanziellen Lage dieser Unternehmung

. ad 'M,i^Jst nichts zu bemerken. ; ij . r g ad 15 und 17. Zu den Äußerungen des Vertreters des k. k. Eisenbahn-Ministeriums, der k. k. Tras^ierungsabteilung Landeck und der k. k. Staatsbahn-Direktion Innsbruck: Was vorerst die vorgeschlagene (rote) Variante betrifft, so ist sie zweifellos vorzüglich erdacht, wenn der Anschluß in Mals eine unabänder liche Notwendigkeit wäre. Sie beweist aber drastisch das Unnatürliche und Erzwungene dieses Anschlusses. Es würde sonst gewiß keinem Eisenbahnfachmanne

einfallen, wenn er die Talsohle erreicht hat und in dieser die Bahn weiterführen kann, gewissermaßen mutwillig die Bahn 50 in hinauf zu führen, um sie sofort wieder im Maximalgefälle um zirka 80 m fallen zu lassen und dabei noch einen Umweg von 2% bis 3 km herbei zuführen. Es würde gewiß niemandem beifallen, die Ofenberg-Bahn über Mals zu führen, wenn nicht die Vinfchgau-Bahn heute zufällig gerade an diesem Punkte endete- Was die Eignung der beiden Punkte, Schluderns und Mals, für die Plazierung

des Anschlußbahn hofes betrifft, so sind die Unterschiede keine in die Wagschale fallenden. Die bestehenden Einrichtungen sind an beiden Orten höchst dürftig und unzulänglich und es kommt das, was davon in Hinkunft benützt werden kann, kaum in Betracht. Es scheint uns nicht am Platze, hier Details des zukünftigen Anschlußbahnhofts weiter auszuführen - wenn aber die Wichtigkeit der Station Mals als Dispositionsstation auch für die Zukunft betont wird, so ist dieses Moment gewiß hinfällig, denn wenn irgendwo

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Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 19 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Ausgiebige elektrische Beleuchtung der Gebäude und Straßen ist vorhanden, desgleichen vorzügliches Quellwasser, teilweise Kanalisation u. dgl. Der Anschluß der Ofenberg-Bahn in Schluderns würde eine große volkswirtschaftliche Schädigung für Mals zur Folge haben, ohne der Anschlußstation wesentlich zu nützen. Ein großer Teil der Gewerbetreibenden in Mals ist auf den Fremdenverkehr angewiesen; wird dieser in der angedeuieten Weise geschmälert, so bedeutet dies für manches Geschäft den Ruin

, für den ganzen Markt eine enrpfindliche Schädigung des Wohlstandes. Schluderns dagegen büßt nichts ein, zieht aber auch als An- schlußstativn geringen Borteil, denn die meisten Vorbedingungen, die in Mals bereits erfüllt sind, müßten dort erst geschaffen werden, was mit großen Unkosten verknüpft ist. Zudem setzen sich die Einwohner der beiden konkursierenden Gemeinden größtenteils aus Bauern zu sammen, die weder das nötige Interesse noch Verständnis dafür besitzen. Ein Beweis hiefür liegt darin, daß weder

Schluderns noch Glurns von der 1870 erbauten Reichsstraße ins Münstertal Nutzen zu ziehen ver standen und sich über bäuerliche Gemeinden nicht aufzuschwingen vermochten. Das Interesse ist dort nur ein vorübergehendes und entbehrt jeder Ausdauer.. Es wird sich zumal der geringen Kapitalskräftigkeit dieser Orte die günstige Situation bald aus wärtige Spekulation zu Nutzen machen.. Das Interesse das die Marktgemeinde für den Anschluß der Ofenberg-Bahn in Mals hegt, wird auch von anderen Gemeinden geteilt

. Während für Schluderns als Ausgangspunkt nur dieses und Glurns interessiert sind, geht der Wunsch aller Gemeinden, von Laasich auswärts, nebst Matsch und Schlinig, insbe sondere des ganzen Oberlandes dahin, daß die Bahn von Mals abzweigt; dies geht aus der anfangs er wähnten Eingabe deutlich hervor. Zum Schluß möge noch erwähnt sein, daß die Strecke Mals bis zur Reichsgrenze um zirka 3 km kürzer ist, als die ab Schluderns, ein Umstand, der gewiß auch nicht zu unterschätzen ist. Die ergebenst gefertigte Marktgemeinde

glaubt nun die wichtigsten Gründe, die für den Anschluß in Mals sprechen, hervorgehoben zu haben und sie hofft, daß dieselben auch die Billigung einer hochansehnlichen Stations-Kommission erlangen werden. Die Erfüllung dieses Wunsches würde die Gemeinde Mals samt den Nachbardörfern und das ganze Oberland zu tiefstem Danke verpflichten, indem ihnen ein Weg zu wirtschaftlichem Aufschwünge und damit verknüpften Vorteilen eröffnet wird, zu Vorteilen, die zu ziehen, Schluderns und Glurns nicht an nähernd

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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 9 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Was die Frage deS Aiifchluffes an die Vinschgau-Bahn anbelangt, so verkennt die Bezirkshauptmann schaft nicht, daß der natürliche Punkt für den Anschluß die Endstation Mals wäre. Mals ist wirtschaftliches Zentrum des oberen Vinschgaues und besitzt bereits jetzt günstige Vorbe dingungen für eine weitere Entwicklung des Fremdenverkehres. Andererseits weist der Vertreter der Bezirkshauptmannschaft darauf hin, daß die Interessen der Glurnser Berücksichtigung verdienen, da dieser Ort bei Führung

der Trasse nach Mals vom Verkehre, der bisher als Achsenverkehr über Glurns geleitet wurde, abgeschnitten würde. Es wäre daher vor allem zu wünschen, daß das Projekt eine derartige Ausgestaltung finden könnte, daß, wenn möglich, die Frage des Anschlusses in einer für beide Teile mehr oder weniger befriedigenden Weise gelöst würde. Wenn jedoch eine derartige Lösung technisch nicht möglich sein sollte, so wäre wohl zu erwägen, welcher Anschlußpunkt den größeren Jnteressenkreis und wichtigere Interessen

detaillierter Schichtenpläne (1:1000) wird fest- gestellt, daß dem Anschlüße in Mals gegenüber jenem in Schluderns—Glurns unbedingt der Vorzug gebührt, insbesondere aber dann, wenn die Berührung der steilen und brüchigen Lehne oberhalb Laatsch bei bin 46'3 friè 48'3 vermieden und die Bahn nach Maßgabe der im Siiuationsplane mit Rotstift dargestellten Richtung geführt wird. Dadurch erhält das Längenprofil der Ofenberg-Bahu allerdings ein verlorenes Gefälle mit ungefähr 52 m Höhenverlust zwischen Laatsch

und Mals, allein dieser Nachteil kommt bei dem in Aussicht genom menen elektrischen Betriebe nicht in Betracht, da der Stromkonsum nur in geringem Maße gesteigert wird. Diese auch im Erlasse des k. k. Eisenbahn-Ministeriums vom 22. August 1910, Z. 13.936|3 angeregte Variante wäre auch um 2'5 km kürzer als die Linie nach dem Hanptprojekte und würde dementsprechend auch einen geringeren Kostenaufwand erfordern. Weiters wird hervorgehoben, daß nach den Detailstndien voraussichtlich auch statt

I) ist die Einmündung der schmalspurigen Ofenberg- Bahn ans der dem bestehenden Ausnahmsgebäude der Vinschgau-Bahn entgegengesetzten Bahnhofseite geplant, ein Übelstand, der wegen der hiemit verbundenen unvermeidlichen Überschreitung der Gleise durch das reisende Publikum womöglich vermieden werden soll. Diese Verlegung der Einmündung ans die Seite des bestehenden Aufnahmsgebäudes der Vinschgau-Bahn ist in der Station Mals ohne weiteres durchführbar, in der Station Schluderns—Glurns hingegen

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Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 41 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Gibt es kein Mittel, die 52 Millionen für Pfunds-Mals zu er halten'? Ja, ein Weg steht noch offen: 34. Ihre etwaige strategische Bedeutung. Es geht feit Jahren das Gerücht, die Strecke Landeck—Mals habe strategische Bedeutung und werde von den hohen militärischen Stellen dringend verlangt! An diesem Rettungsanker wollen wir Freunde der Bahn nach Mals uns klammern. Diesen Anker wollen wir mit aller Kraft festhalten! Wir wollen nur noch eines untersuchen: Kann die Mahn nach Vfrrrrds allein

strategische Medeutung haben, ohne den Ausbau nach Mals! Kann uns so ein Strick gedreht werden? Da fragen wir uns, welchen Zweck kann eine strategische Bahn haben, kann unsere Bahn haben? Entweder ist sie die Basis einer selbstständigen Ausmarschlinie, dann muß sie zwei Ziele im Auge haben: das Münstertal und das Stilfserjoch, dann muß sie bis Mals ausgebaut werden. Oder sie ist eine Entlastungsbahn für den Brenner, eine Notlinie für ihn, wenn auf ihm Verkehrsstörungen eintreten, dann muß

.sie auch bis Mals ausgebaut werden. Dann muß sie aber wenigstens etwa ebenso betriebssicher wie der Brenner sein, dann muß aus militärischen Gründen die Strecke Mals- Meran gesichert werden, am Josefsbergtunnel, an den gefährlichen Hängen, wo der Verkehr kürzlich (November 1911) unterbrochen war; denn im Falle von Naturereignissen (Hochwasser, Erdbeben) ist ja die Strecke Mals- Meran inehr gefährdet als die Brennerbahn. In diesen beiden Fällen muß also die Bahn bis Mals unter allen Umständen ausgebaut

werden, die Strecke Mals—Meran muß korrigiert werden. Wir werden diese Maßnahmen sreudigst begrüßen, denn fetten wird eine strategische Mahn solchen Kulturellen Zwecken gedient haben, wie diese für Meran und das ganze Vinschgau und Oberinntal. Dann werden sich auch die Kosten aufbringen lassen, wie sie für die Dreadnought's aufgebracht worden sind. Dann gehört aber eigentlich die Bahn gar nicht in die Lokalbahnvorlage, dann darf sie uns nicht als Gnadenbrocken hin- geworsen werden, dann muß sie eben

als Staatsbahu gebaut werden, vollwertig und voll leistungsfähig! Gibt es eine dritte Möglichkeit der Bahn militärischen Wert zuzusprechen und sie nicht bis Mals auszubauen, sondern sich mit dein Stumps bis Pfunds zu beg,lügen? Wohl kaum.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 20 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
I Beilage 2. Die gefertigten Gemeinde» der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft Glurns nehmen über Auf- st sordernng des hohen Landesknltnrrates vom 12. Mai d. I. gerne die Gelegenheit der Trassenrevision und f Stationskommission für die Ofenberg-Bahu wahr, um neuerdings ihrem Wunsche Ausdruck zu verleihen, der f Anschluß der Ofenberg-Bahn an die Binschgau-Bahn möge in Mals erfolgen. Sie begründen ihre Forderung st damit, daß diese Anschlußstation allein den landwirtschaftlichen

Interessen des weitaus größeren Teiles de» f Bezirkes Glurns und des ganzen Oberlandes entspricht. st Mals ist das natürliche Zentrum für den ganzen Verkehr dieses Bezirkes. Es liegt im Mittelpunkte der Gemeinden Obervinschgaus und ist für diese und das Oberland am bequemsten zu erreichen, während der Verkehr mit Schluderns infolge seiner weiteren Entfernung größeren Aufwand an Zeit und Geld erfordert, jener mit Glurns aber außer diesen Übelständen aus eine schlechte Kommunikation angewiesen wäre

, da der Weg Malser Bahnhof—Glurns den Anforderungen nicht entspricht. Das Hauptkontingent am Export in das Münstertal und die Schweiz stellen die unterfertigten Ge meinden, sowohl was die Ausfuhr von sich als anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen betrifft. Auf s Schluderns und Glurns entfällt kaum der zehnte Teil. Die Handelsbeziehungen, die Münstertal und Engadin mit Vinschgau unterhält, betreffen großenteils Mals. Da ferners der Fremdenverkehr ein für die Landwirtschaft nicht zu unterschätzender Faktor

ist, so möge hier auch erwähnt sein, daß Mals diesbezüglich' den größten Verkehr aufzuweisen hat, während Schluderns gar nicht in Betracht kommt und Glurns einen äußerst bescheidenen Platz einnimmt. Schließlich , dürfte der Verlust an Kulturgründen beim Anschlüsse in Mals ein bedeutend kleinerer sein, als bei jenem : in Schluderns. st Alle diese Gründe haben schon vor zwei Jahren diè Gemeinden Burgeis, Schlinig, Schleis, Laatsch, s Tartsch, Matsch, Planeil bewogen, durch die Gemeinde Mals dem hohen

k. k. Eisenbahn-Ministerium eine ! Bittschrift unterbreiten zu lassen, der Anschluß der Osenberg-Bahn möge in Mals erfolgen, j; Auch heute noch nehmen dieselben den gleichen Standpunkt ein, indem sie eine volle Ausnützung der s Vorteile dieser Bahn nur bei einem Anschlüsse in Mals erblicken und erwarten daher, daß ihrem berechtigten - Wunsche, als dem der weitaus größeren Mehrheit, entsprochen werde. i Mals, den 28. Mai 1911. Landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Glurns in Mals: L. Poell in. p. Obmann

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Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 5 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
■ - Die Kommission, welche, zur festgesetzten Stunde in Mals zusammentritt, besteht aus den Herren: • Rudolf Graf Vetter, k.k- Statthaltereirat, in Vertretung der f. k. Statthalterei, als Kommissionsleiter ; Moritz Steiner, k. k. Regierungsrat im k. !. Eisenbahnministerium, in Vertretung desselben; Johann Straub, k. u. k. Oberstleutnant des Generalsstabskorps, als Militärvertreter; Dr. Paul Freiherr v. Sternbach, k. k. Negierungsrat, in Vertretung des Landesausschusses; Dr. Wilhelm v. Walther

sich eine eingehende mündliche Erörterung der in Betracht kommenden besonderen Fragen schloß, nachdem speziell auch ine vom k. k. Eiseitbahnministerium angeregte Variante zur Diskussion gestellt worden war. Hierauf wurden folgende Erklärungen zu Protokoll genommen. 1. Die Erklärung der Gemeinde Mals liegt als Beilage 1 dem Protokolle bei. Die Vertreter dieser Gemeinde fügen dieser Erklärung noch Folgendes bei: Wenn von Seite des Aktionskomitees für die Ofenberg-Bahn als das wesentlichste Moment für den Anschluß

nach Schluderns betont wird, daß die Linie nach Schluderns um 3 lem länger und daher das Betriebsergebnis ein günstigeres sei, so müssen wir dagegen erwähnen, daß dieses günstigere Betriebsergebnis der Vinschgaubahn auf der Strecke Schluderns—Mals, welche 4 Strecken- und 6 Betriebskilometer beträgt, also ein volles Zwölftel der ganzen Vinschgau-Bahn aus macht, verloren geht. Nachdem die Gemeinde Mals 40.000 K Aktien der Vinschgau-Bahn besitzt, welche noch nie einen Heller Zins getragen haben, halten

es die Vertreter der Gemeinde Mals für ihre Pflicht, diesen Umstand zu erwähnen. Außerdem betonen die Vertreter von Mals, daß Schluderns auf einem sehr gefährdeten Schutt kegel liegt und schon wiederholt total vermurt wurde, so zwar, daß heute die meisten Häuser io Schluderns Kellerwohnungen haben, welche früher einmal den ersten und zweiten Stock der betreffenden Häuser bildeten. Wegen der ungünstigen Überbrückung des Salurnbaches ist die Gefahr der Vermurung des Dorfes und der ganzen Bahnhofsanlage unendlich

gestiegen. In Glurns kann man an der Stadtmauer sehen, wie hoch der Wasserstand im Jahre 1855 gewesen, nämlich zwei Meter über dem Straßenniveau. Heinrich Noggler m. p. Bürgermeister. Lorenz Wallnöfer m. p. I. Gememderat. Hermann Flora m. p. Ausschutz. - Dr. Eduard Steiner m. p. Ausschuß. 2» Die Erklärung der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft Glurns in Mals liegt als Beilage 2 dem Protokolle bei. ' 3. Die Vertreter der Gemeinde Tartsch erklären, daß die Variante mit dem Anschlüsse der Osenberg

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 13 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
der Osenberg-Bahn führt und heiße sie Schluderns oder Mals, wird dann auch die beste sein. Dr. Wilhelm Walther m. j,. Handclslmnmer-Selretär. Vorausschickend, daß der Vertreter der Kurvorstehnng Meran in die folgenden Ausführungen der Konzessionswerber schon vorher Einsicht genommen und erklärt hat, sich dieselben vollkommen zu Eigen zu machen, geben die Vertreter der Konzessionswerber, also der Bozen—Meraner-Bahn und der Stadt gemeinden Meran und Bozen folgende Schlutziircherung ab. In den zahlreichen

Äußerungen, welche hier abgegeben wurden, wird übersehen, daß unser Projekt in aller erster Linie den Anschluß nach Schluderns ins Auge faßt. Die Variante Mals wurde überhaupt nur deswegen ausgearbeitet, weil dies im Ministerial-Erlasse vom 8. Juli 1908, Z. 27.983/2, ausdrücklich verlangt wurde. Nur für den ganz unerwarteten Fall, daß der Anschluß von Schluderns technisch undurchführbar wäre, ist jener in Mals ins Auge zu fassen. Von allem Anfänge an wurde bei dieser Kommission seitens

der Staatsverwaltung ungerechtfertigter Weise die Direktive Mals gegeben, als ob das Projekt Schluderns absolut undurchführbar wäre. Es war nur natürlich und ist menschlich sehr begreiflich, daß die Äußerungen zum großen Teile so ausgefallen sind, als hätte jeder Einzelne zn entscheiden, ob Mals oder Schluderns die Anschluß station sein soll. Wir treiben keine Kirchturm-Politik, uns ist es ans diesem Gesichtspunkte gleich, welche Ortschaft den Anschluß erhält. Aber wir.meinen, daß es im höchsten Grade unbillig

wäre, der einen Ortschaft alles zu geben (Mals hat die Vinschgau-Bahn, hat den Wagenverkehr Landeck, und wird anscheinend auch die An- schlntzstation der Eisenbahn nach Landeck sein), und der anderen nichts. Mehr noch! Schluderns und Glurns werden das Wenige verlieren, was sie jetzt vom Wagenverkehr haben. Damit ist die gewissermaßen versöhn liche Frage bezüglich der beiden Ortschaften für uns erledigt. Für uns kann ja doch mir das finanzielle und technische Moment in Frage kommen

werden, sie wird voraussicht lich dadurch auch zn Überschüssen gelangen. Die Ofenberg-Bahn aber soll in ihrer wirtschaftlichen Basis be einträchtigt und von Vorneherein auf schwache Füße gestellt werden. Hiezu kann die Staatsverwaltung die Hand nicht bieten. Technisch ist aber unser Projekt einwandfrei, gewiß! Auch nach Mals kann die Trasse geführt werden und sowie vier Varianten bisher aufgestellt wurden, so können ihrer noch ein Dutzend geschaffen werden. Aber nicht darauf kommt es an. Es handelt sich nicht darum

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 22 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Wünsche der beteiligten Parteien zum Ausdrucke gebracht, indem eine Jnteressentengruppe für den Anschluß in Schluderns—Glurns, die andere dagegen für den Anschluß in Mals eingetreten ist. Für den Anschluß in Mals haben sich ausgesprochen: die Gemeinde Mals (Punkt l des Proto- kolles), die landwirtschaftliche Genossenschaft Glurns (Punkt 2 des Protokolles), die Gemeinden Tartsch (P. 37), Laatsch (P. 4), Planeil (P. 5), Schleis (P. 6), die Vertreter der Gemeinden: Haid, Burgeis, Schlinig und Matsch

von 40°/ 00 au die Station Mals anschließt, in Betracht. Die Frage der Wahl der Trasse ist, von sonstigen Momenten abgesehen, hauptsächlich vom wirt schaftlichen, technischen und stnanziellen Standpunkte aus zu betrachten. Als wirtschaftliche Momente sind in Erwägung zu ziehen: die derzeit bestehenden Verkehrsverhältnisse, nach welchen der schweizerisch-österreichische Verkehr sich fast ausschließlich nach und von Süden abwickelt, die örtliche Lage der verschiedenen Gemeinden zu den in Frage kommenden Varianten, wobei

die nördliche Gruppe Mals, Laatsch, Planeil rc. und die süd liche Gruppe mit Schluderns, Glurns, Trafoi rc. sich gegenüberstehen; dann weiters die Frage, welche der Trassen einerseits den direkten kürzesten Verkehrsweg, andererseits jene Linienführung darstellt, die für das betreffende Unternehmen, d. i. die Ofenberg-Bahn tarifarisch die günstigste ist, wobei zu konstatieren wäre, daß die gesamte Linie von Schluderns über Mals um ungefähr 3 lern länger, die Linie von Schluderns über Glurns um 3 Im kürzer

ist und mit letzterer der Ofenberg-Bahn eine 3 lern größere Tariflänge zukommt. Aus diesen wirtschaftlichen Verhältnissen und in der weiteren Erwägung, daß die Stadt Glarns von der Ausschaltung aus dem bisher ihr zugekommenen schweizerischen Verkehre für immer bedeutende unwider bringliche Nachteile hätte, während die Gemeinde Mals, die heute schon der Endpunkt der Vinschgau-Bahn ist, vom Südtiroler Warenverkehre nichts verliert und den Verkehr von Norden ohnedies besitzt, erachtet die Kommission, daß der Trasse

Schluderns—Glurns der Vorzug gebühre. Da jedoch bei Beurteilung der gegenständlichen Trassenfrage außerdem noch technische Momente in Erwägung gezogen werden müssen, welche auf das Zustandekommen des Unternehmens von wesentlichem Ein flüsse sein können, so wird darauf hingewiesen, daß die Allschlußverhältnisse in Mals sich vom bau- und betriebstechnischen Standpunkte aus günstiger gestalten als in Schluderns. Diesbezüglich wird auf die einschlägigen Äußerungen des Vertreters der k. k. Staatsbahn

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 4 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Eine den gegebenen Verhältnissen entsprechende Lösung bezüglich der Linienführung nach Mals dürste darin gefunden werden können, daß die Trasse unter Beibehaltung der Maximalsteigung von 40°/o 0 von einen: geeigneten Punkte der Hauptlinie östlich des Calven-Tunnels abwärts bis zur tiefsten Talstelle geführt und nach Passierung der daselbst im Süden der Ortschaft Laatsch in der Horizontalen zu errichtenden Station mit einer Gegensteigung von 40°/ 00 zum Anschlüsse an die Station Mals gebracht

wird. Der bei diesem Anschlüsse in Anwendung kommenden Gegensteigung dürften keine Bedenken entgegenstehen, da — gemäß den einschlägigen Ausführungen im technischen Berichte — hiedurch keine Vergrößerung der vorgesehenen Kraftleistung der Zentrale oder der Fernleitung erforderlich wird. Die vorbezeichnete, im Situationsplane für die Variante Mals mit Rotstift eingezeichnete Trasse, weist gegenüber der Linienführung nach Schluderns eine Verkürzung der Baulänge um ungefähr 2'5 km auf, welche Linienkürzung eine erhebliche

Kostenersparnis ergibt. Diese Trassenvariante wird daher bei der Kom mission unter Bedachtnahme auf die lokalen Verhältnisse insbesondere hinsichtlich der Stationsanlage in Laatsch gleichfalls zu erörtern und klarzustellen sein. In der Frage des Anschlusses der Osenberg-Bahn an die Vinschgau-Bau kommt weiters zu erwägen, daß die Bahnhöfe der elfteren an der den Aufnahmsgebäuden in den bestehenden Stationen Schluderns und Mals gegenüberliegenden Seite bei der Annahme eines größeren Personen

- und Gepäcksverkehres und der hier eventuell vorzunehmenden Zollrevision höchst ungünstig situiert sind. Dazu kommt noch, daß die Erweiterung des bestehenden Bahnhofes Schluderns wegen der dortigen äußerst ungünstigen Terraingestaltung wohl nicht in Betracht gezogen werden kann, wogegen die Ausgestaltung der Station Mals, insbesondere der Verlegung der Gleisanlagen an die Seite des dortigen Aufnahmsgebäudes, keine technischen Schwierigkeiten entgegenstehen'. Dem Vorstehenden hat das k. k. Ministerium jedoch

beigefügt, daß, obschon sonach die Variante Mals gegenüber der Linie mit dem Anschlüsse in Schluderns die günstigere Verbindung der projektierten Osenberg- Bahn mit der Vinschgau-Bahn darstellt, die endgiltige Beurteilung dieser Trassenfrage dennoch dem Ergeb nisse der Trassen-Revision und Stations-Kommission bezüglich des gegenständlichen Projektes Vorbehalten bleiben müsse und daß es daher der Kommission obliegen werde, die in Frage stehenden Trassenvarianten nach Maß gabe der vorstehenden

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 8 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
Drittens ist zu bemerken, daß der Verkehr der Ofenberg-Bahn sich zweifellos zum weitaus größten Teile in der Richtung Meran—Bozen und nicht etwa gegen Mals—Landeck bewegen wird, aus welchem Grunde ein Anschluß in Schluderns der einzig richtige ist. Schließlich sei noch daraus hingewiesen, daß die Linie nach Mals längs der kritischen Lehne zwischen Calvenberg und Laatsch zweifelsohne sehr bedeutende, jährlich wiederkehrende Unterhaltnngs- und Sichernngs- arbeiten verlangen

und so die Betriebsausgaben ständig aus einer unnötigen und unbegründeten Höhe halten müßte. Die von der Staatsbahnverwaliung vorgeschlagene Variante vermeidet nun zwar die steile Lehne, hat dafür aber den technischen, im Betriebe nicht unbedeutend zu veranschlagenden Nachteil der Einschaltung einer Gegensteigung von 40%o zwischen den Stationen Laatsch und Mals. Bezüglich der Trassenführung im Bereiche des Grenzüberganges bei Täufers ist das schweizerische Komitee sowohl mit der Trasse selbst als auch mit der Lage

und grenzpolizeilichen Überwachung des über die Osenberg-Bahn sich vollziehenden Verkehres dahin aussprechen zu sollen, daß in dieser Hinsicht Mals als Sitz der gleichnamigen Fmanzwache-Kvntrollbezirlsleitung und Finauzwache-Abteilung erwünscht wäre. Karl Kögl m. p. k. f. Finanzrat. 14 Der bevollmächtigte Vertreter der Vinschgau-Bahn gibt folgende Äußerung ab: Den Interessen der Vinschgau-Bahn entspricht der Anschluß der Osenberg-Bahn in Mals besser, als jener in Schluderns, weil in ersterem Falle die Vinschgau-Bahn

an den Verkehren, die von der Ofenberg- Bahn erhofft werden, in ihrer ganzen Länge teilnimmt, während bei dem Schludernser Anschlüsse die Teilstrecke Schluderns—Mals von diesen Verkehren ausgeschaliel würde. Für den Fall, als dem Wunsche der Vertreter der Gemeinde Täufers entsprechend die Ofenberg-Bahn bis zur Reichsgrenze normalspurig hergestellt werden sollte, wäre die Führung der Fortsetzungslinie Mals— Landeck über Täufers in Aussicht zu nehmen. In jedem Falle begrüßt die Vinschgau-Bahn das Zustandekommen

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Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 40 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Allgemeine Schlüsse aus dem Vorgehenden. 33. Manaelnde Bauwürdigkeit der vollspurigen Bahn Landeck—Mals. Wir haben gesehen, daß unsere Bahn Laudeck—Mals als Normal spur genau ebensolang nach Landeck ist von Bozen ans, wie die Ver bindung über den Brenner, daß ihr. im internationalen Güterverkehr keine Palmen winken, daß sie für den großen durchgehenden Personenverkehr nur nach Meran. selbst eine Abkürzung bedeutet, daß sie in Verbindung mit der Fernbahn keine Zukunstsaussichten

hat und daß die Verbindung Fern— Vinschgau—Ortler keine Zukunst hat, außer einer; welche aber nur Triest und der Tüuernbahn Schaden bringt, den kilometrischen Durchlaus ans Staatsbahnstrecken mindert und Genua aus Kosten von Triest alimentiert, während der Splügen den Interessen der Staatsbahn und denen Bayerns entgegen kommt, an und für sich rentabel ist, also zweifelsohne gebaut werden wird. Aus alledem aber folgt für uns nur eines: daß die Bahn von Landeck nach Mals als teure Normalspur aus wirtschaftlichen Gründen

nicht ausgebaut werden wird in der Strecke Pfunds—Mals, wenn sie sogar in der Strecke Landeck—Pfunds durchgedrückt werden würde. Nicht ausgebaut aus Rentabilitäisgrnnden. Wer dafür einen Beweis sucht, wird ihn z. B. auch in der Verkehrs karte von Oesterreich-Ungarn für 1912 von Freitag & Berndt in Wien finden, wo Landeck—Pfunds und Mals—Ofenberg als konzessioniert oder im Bau befindlich dargestellt ist, während Pfunds—Mals leer gelassen ist. Geben wir uns keinen Illusionen hin, blicken wir der Zukunft offen

ins Auge. Rehmen wir an, die Lokalbahnvorlage wird angenommen, die Bahn von Landeck nach Pfunds wird gebaut. Was wird aus der Fortsetzung nach Mals? Nichts! Weil man bis dahin die mangelnde Rentabilität, die mangelnde Bauwürdigkeit ersehen haben wird.

15
Books
Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 22 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
so beschleunigen, daß wir wenigstens für Meran neues Publikum anziehen, ihnen die Reise dahin wesentlich verkürzen. Unser bester Schnellzug fährt heute von Landeck nach Bozen (Arl bergzug Nr. 8 Brennerzug Nr. 3) in 4 h 56' und erreicht Meran in 6 h 13'. Was kann er über Mals einbrmgen: Landeck—Mals 2 Stunden als bester Schnellzug, abermals 2 Stunden einschließlich des Aufenthaltes in Mals, zusammen 4 Stunden, Meran—Bozen abermals 1 Stunde, zu sammen 5 Stunden, genau wie oben. Das heißt für Bozen werden beide

Fahrzeiten gleich sein, für Meran sind wohl 2 Stunden zu ersparen. Spielen diese zwei Stunden nun eine solche Rolle, daß Meran da durch Süd- oder Südwestdeutschland näher gerückt wird als irgend andere südliche Winterstationen? Nehmen wir als Mittelbeispielsort Stuttgart, so erhalten wir Stutt gart—Meran heute 15 h 28' über Innsbruck, also zirka IZ^h über Mals, dagegen Stuttgart—Lugano 12 h 37', und in Como sind wir in IBVz Stunden leicht; vergleichen wir aber etwa Straßburg, so erhalten wir über Basel

Mals im besten Falle gut 14 Stunden, während wir von Straßburg in 14 Stunden schon in Genua sind, von den Gestaden des Genfersees in 6 Stunden gar nicht zu reden. Rein, wir wollen Meran nicht herabmindern. dieses tirotische Paradies, indem wir sagen, man wird nach Meran gehen, weil es durch die Vinschgau- bahn um 2 Stunden rascher erreichbar ist; man wird nach Meran gehen, weil man eben hin will und nicht nach dem Gensersee, dem Luganer- oder Comersee, und man wird sich freuen, wenn's ein bischen

rascher geht als heute, aber ausschlaggebend wird das nicht sein, eine bedeutende Ver kehrssteigerung rein daraus, daß man nach Meran über Mals 2 Stunden rascher gelangen wird, als heute über Bozen, wird nicht erfolgen. Und zudem ist zu hemerEm, daß die bedeutende Mehrzahl der Besucher Merans

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1911
Protokoll über die am 30. Mai 1911 durchgeführte Trassen-Revision und Stations-Kommission betreffend das Projekt für den auf österreichischem Gebiet gelegenen Teil der schmalspurigen mit elektrischer Kraft zu betreibenden Ofenberg-Bahn
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Page 7 of 28
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 22 S., 3 Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ofenpass;s.Eisenbahnlinie;s.Projekt
Location mark: III 7.948
Intern ID: 237423
werden. Es ist auch nicht einzusehen, warum der Staat die Steuerkraft Glurns, durch Isolierung von jedem Verkehre zum eigenen Schaden vernichten soll. Die Terraingestaltung aus der Strecke Schluderns—Glurns—Täufers ist überdies weit günstiger als für die Linie Mals—Täufers, und sind dort keine bedeutenden Terrainschwierigkeiten zu überwinden, auch wäre die Strecke Schlnderns—Glurns—Täufers nicht wie Mals—Täufers dem Steinschlage und starken Schneeverwehungen ausgesetzt. Auch der Anschluß Schluderns—Glurns gestaltet sich wegen

des ebenen Terrains in Schluderns weit günstiger und kann durch Unterfahrung des Vinschgau-Bahnkörpers bei Schluderns die Querung der Vinschgau- Bahn leicht bewerkstelligt werden, hingegen würden sich beim Anschluß Mals bedeutende Schwierigkeiten zeigen, wie die unglückliche Lage des Kohlenschuppens beweist. Die Vereinigung von Schluderns und Glurns behält sich eventuell noch vor, falls technische Schwierig keiten gemacht würden, eigene Projekte vorzulegen. Endlich verweisen die gefertigten Gemeinden

den Ausführungen der Vertretung von Glurns an und betont ganz besonders, daß eine Isolierung den voll ständigen wirtschaftlichen Ruin des Städtchens bedeuten würde. - Glurns war und ist heute noch der Hauptort des oberen Vinschgaues und darf auf keinen Fall aus dieser Position verdrängt werden, was tatsächlich der Fall wäre, wenn der Anschluß der Ofenberg-Bahn in Mals die besagte Isolierung herbeiführen würde. Or. H über m. p. Der Vertreter der Gemeinde Täufers wünscht im Interesse des Verkehres, daß die Bahn

der Interessenten als Beilage 3 diesem Protokolle beigelegt. Die Vertreter des schweizerischen Ofenberg-Bahn-Komitees geben folgende Erklärung ab: Das schweizerische Komitee bcharrt auf der iw den Plänen eiugezeichneten Trassenführung und zieht den Anschluß der Ofenberg-Bahn an die Vinschgau-Bahn bei der Station Schluderns demjenigen in Mals aus bautechnischen, betriebstechnischen und finanziellen Rücksichten vor. In erster Linie wird durch eine Trassenführung nach dem Hauptprojekte (Anschluß in Schluderns

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Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 43 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Ist es eine Lokalbahn, die lokalen Bedürfnissen allein genügen soll, warum macht man sie dann geheimnisvoll umwoben nüt dein Schleier der Strategie? Oder weiß die Regierung das schon, was wir erfahren haben, nämlich daß die Bahn keine kommerzielle Zukunft hat? Wird sich kein Abgeordneter getrauen,-die Regierung zu fragen: Was ist es mit dem Ausbau der Strecke Pfunds—Mals? Muß da die Regierung nicht Farbe bekennen? Muß sie nicht klipp und klar sagen: einige Jahre nach der Fertigstellung

der Strecke bis Pfunds, werden wir die Bahn nach Mals ausbauen, nicht weil wir sie für kommerziell zukunftsreich halten, sondern weil sie vom Kriegsministerinm verlangt wird. Sagt die Regierung aber: Wir können keine Erklärung, keine bindende Erklärung über den Ausbau Pfunds—Mals abgeben, so wissen wir endlich ganz genau, daß die Bahn strategisch nicht dringend verlangt wird, nicht verlangt werden kann, denn sonst werden dem Militär zuliebe Bahnen gebaut, daß man aber dem Militär zuliebe eine Bahn

nicht -baut, die strategisch wichtig sein soll, das hat es noch nicht gegeben! Es ist auch ausgeschlossen, daß man für militärische Zwecke die Bahn erst zu einem unbestimmten Zeiträume bauen wird, denn wenn man sie dann brauchen würde, wäre sie nicht da; und unter 2 —3 Jahren wird die Strecke Pfunds—Mals sich kaum bauen lassen. Das liegt so sonnenklar auf der Hand, daß man meinen sollte, dazu brauche es nicht die „Weisheit' des Verfassers! Entweder die Regierung gibt eine bindende Erklärung über dell

Aus bau Pfunds—Mals ab — auch ohne Begründung der strategischen Wichtigkeit, die man ja nicht der Öffentlichkeit auf die Nase binden wird — dann wissen wir, daß die Bahn gebaut werdell wird — aus Gründen die uns gleichgiltig sind — zu unserer prende und zu Nutz und Frommen der Bevölkerung der beteiligten Gegenden. Oder aber die Regierung weigert sich, eine bindende Erklärung abzugeben. Dann wissen wir aber ganz genau, daß die strategische Wichtigkeit der Bahn — ein Schreckgespenst

18
Books
Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 55 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Uns will es aber scheinen, daß hier sogar der „technische Unsinn' am Platze wäre, aus einer Norm al spur bahn eine Schmal spurbahn z n machen und die Strecke Mals — Mera n auf die Schmalspur zu bringen, etwa in der Weise, daß man für die Meterspur das Geleise in die Normalspnr legt. Der Vorteil läge nur im Interesse Merans, das dann den südlichen Knotenpunkt des westtiroler-schweizerischen Verkehrs bilden würde, wie ihn im Norden Landeck bilden kann. Dann aber können wir, kann man durchgehende

Schmalspurzüge von Landeck nach Meran, von Landeck nach dem Oberengadin und vom Oberengadin nach Meran laufen lassen, welch' letzteres jedenfalls mehr davon hätte, als wenn die utopistischen internationalen Expreßzüge vom Arl berg über Mals mit einer Minute Aufenthalt dort vorbeifahren würden. Den Güterverkehr betreffend muß noch darauf hingewiesen werden,. daß Stückgüter fast regelmäßig an den Zweigstationen nmzu- laden sind, da man auf den Hauptstrecken die Wagen möglichst nusnützen will und daher Stations

, die nach Bozen kürzer über München— Brenner liefen, wo die Relation Köln—Würzbnrg—Brenner 945 Tkm beträgt, statt über Ulm—Arlberg, wo die Relation Köln—Meran über Mals (normalspurig) 980 Tkm betrüge. Da aber Bozen—Meran nur 32 Tkm ausmacht, so wäre für Massengüter aus dem Rheinland der kürzere Weg über den Brenner nach Bozen wie nach Meran immer vorzuziehen (Köln—Brenner—Meran 977 Tkm, Köln—Mals—Meran 980 Tkm), so daß wir uns über diesen Massengütertransport nicht zu kümmern brauchten. Wenn freilich

einmal — man muß vorausblicken -- der Rhein bis zum Bodensee, d. h. nach Bregenz, schiffbar wäre, so würden solche Massengüter natürlich den viel billigeren Wasser- Weg benützen und Meran würde bis ans 321 Tkm an den Wasserweg der Nordsee Heranrücken (Meran—Mals—Bregenz) und hier die kürzere Verbindung als Bozen—Brenner—Bregenz mit 353 Tkm finden. Aber auch in diesem Falle läßt sich eben die Umladung, wie angeführt, auch für Massengüter ganz leicht bewerkstelligen, umsomehr, als eine solche Ladestelle

19
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Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 46 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Sie verlangen pro forma auch ben Ausbau Pfunds—Mals, aber sie sagen nicht, wie sie sich ihn denken, sie sagen nichts von einer Erweiterung der Lokalbahnvorlage, aber es ist ihnen allein — das merkt mau deutlich zwischen den Zeilen — um' den Osenberg zu tun. Wenn es aber ehrlich gemeint war mit dem Teil Pfunds—Mals, so war die Resolution Ungeschickt im höchsten Grade, denn sie ließ der Regierung Tür und Tor zum Rückzuge von Mals—Pfunds offen. Da waren die Landeckcr schlauer, die verlangten

, wenn das Umstelgen so perhorrcszicrt wird? Das sind Fragen, die wir mit unserem beschränkten Menschenverstände nicht lösen können. Es wurde ja auch die Vinschgaubahn als großes Glied in einer künftigen internationalen Route gekennzeichnet leider aber ver gessen, anzugeben, wohin diese Route führen soll. Wir sind heute klüger geworden; wir wissen, wie sich die Entfernungs- Verhältnisse über Mals stellen werden, und daß wir von der internationalen Route — leider! muß man ja mit ehrlichem Herzen sagen

kann; da wir wollen die Bahn von Landeck bis Mals haben, o) mit den Anschlüssen ans Unterengadin und die über den Ofenberg. e) Sie wird 52 Millionen kosten außer den 23 Millionen der Loknl- bahnvoàge, zusammen also 75 Millionen. es Sie ist leider als internationale normalspmige Alpenbahn weder allein, noch m Berbmdung mit der Fernbahn,

20
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Year:
1911
¬Die¬ Bahn von Landeck nach Mals (Vinschgaubahn) : eine Studie
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Page 17 of 62
Author: Gomperz, Rudolf / von Rudolf Gomperz
Place: Landeck
Publisher: Girlinger
Physical description: 60 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Vinschgau;g.Landeck <Tirol>;s.Eisenbahn;z.Geschichte 1911
Location mark: II 59.327
Intern ID: 555319
Aber auch die Bahn Tirano—Sondrio, insbesondere aber Colico— Lecco ist derartig mit kleinen Kurven, häufigen kleinen verlorenen Steigungen durchsetzt, daß ein teilweiser Umbau oder eine neue Streckenführung für eine große internationale Bahnlinie unumgänglich notwendig erscheint. Die Hauptschwierigkeiten liegen aber im ersten Stuck: entweder man zweigt etwa in 1200 m Höhe, das ist bei Burgeis, von der Teil strecke Pfunds—Mals ab, um möglichst wenig Steigung zu verlieren, so folgt eine technisch

sehr schwere Strecke: die Einfahrt ins Münster tal und das lang ansgeholte Ausfahren desselben, eine lange Lehnen entwicklung gegen das Stilfsertal hin, wo kurz vor Trafoi der Scheiteltunnel erreicht würde. Die andere Möglichkeit besteht in der Abzweigung in Mals selbst, einem Fallen aus Mals hinaus in die. Talsohle des Münstertales und einem Steigen dort bis weit hinein, um entweder wie vorhin, oder unter Durchfahren Schweizer Grundes mit dem Tunnel durch den Piz Umbrail bei den alten Bädern von Bormio

auszumünden. Da letztere Möglichkeit auf Schwierigkeiten politischer Art stoßen dürste, bleibt ernstlich nur die Trasse über Trafoi übrig, sie hat etwa folgende Längen: Mals—Ortlertunnelportal 18 km mit 83% Zu schlag = 6 km • . . . zusammen 24 Tkm Va Tunnel = 6 km 4 - Zuschlag 50 % ~~ 3 km . . „ 9 » somit 24 km Baulänge und 33 Tkm Die Südrampe ergibt aber für die zweite Tunnelhälfte 9 Tkm zu rechnen sind. lieber die Baukosten sind verläßliche Angaben schwer auszustellen, immerhin darf man für die Strecke

Mals—Tunnelportäl wenigstens 15 Millionen rechnen, für den Tunnel sind 45 Millionen prälinüniert, wovon auf Oesterreich 22,4 Millionen treffen würden, zusammen also 37,5 Millionen bescheiden gerechnet. ■ 15. Fern -Mnschgau—Ortler als neue Alpenbahn. Die tarifarischen und-ökonomischen Verhältnisse dieser Strecke sind im Kapitel 20 (Tabelle) und 29 behandelt. Hier soll nur in Kürze die Bahn' von allgemeinen Gesichtspunkten beleuchtet werden. Sie wäre jedenfalls ein Unikum, denn wie wir ini Kapitel

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