brauchte fie erst recht, sie konnte ihn auch niemanden über lassen. „Dös blöde Leut von oaner Diarn brächt'n ja no um, mit ihrer Dummheit'. Ja, mit der stritt sie immer: „sie solle lieber im Stall bleiben bei den Kühen und Ochsen, als mit ihren groben Händen ein so zerbrech liches Geschöpf anrühren, wie ein Kind ist'. Und so zog sie ihn denn auf, den mutterlosen Knaben und ihr einge trocknetes, enges altes Herz tat sich auf und lernte lieben, für andere sorgen, sich selbst vergessen. Manchmal
Mannes. Aber immer wieder frug die Wabi: „Ist der Herr Pfarrer wol mit der Sannele zufrieden?' Er sagte: „Jo, sie ist a herzenSguats Kind und grab's Beste, was man halt finden kann, wenn man die Wabi nimmer hat!' Er wußte, dieses Herz litt au Eifersucht. Sie wackelte ganz stolz mit dem Kopf: „O, o' sagte sie' dös Lob ist z'gioß, dös verdien i nit!' Aber sie schwelgte in Wonne, daß er dies sagte. Dann setzte sie sich zu ihM auf die Kirchenbank und plauderte. Er nahm ihr den Knaben ab, den kleinen
Jakob, küßte die blonden hellen Härchen und lauschte seinem Stammeln. Es war ein seltsames Bild, der ernste Pfarrer mit dem Kinde, das er mit zärtlicher Liebe, die fast etwas Mütterliches an sich hatte, ans Herz drückte. Die Wabi plauderte und erzählte dabei, er hörte ihr geduldig zu, am meisten aber schmerzte ihn. daß der Wald taler noch immer nicht ruhiger war. „I moan halt'.