gebens. Denn es war, als wüßte Agnes in der Freude über die Huldigungen, die die Eitelkeit ihrer Jugend süß berauschten, jedem einzelnen Dank, daß er sich um sie bewarb, und als wollte sie keinen verlieren und keinen missen, sondern wäre bestrebt, einen jeden durch irgend einen Beweis des Entgegenkommens zu fesseln und sich als Verehrer zu erhalten. Für den jungen Beamten, der Morgen für Morgen zu dem Fenster heraufgrüßte, hatte sie jedesmal ein Lächeln, den Studenten, der seine freie Zeit
immer wieder durch ausdauernd uner müdliche Promenaden verlängerte, ermunterte, mancher Blick aus ihren vergnügten Augen zur Freude, daß vielleicht doch er der Erwählte sei, und dasselbe dachten noch ein paar Kaufleute und bald dieser und jener Offizier. Agnes war indes sehr vorsichtig, daß die Vielseitigkeit ihres Entgegen kommens, daß jede Gunstbezeigung, die sie dem einen erwies, vor allen anderen geheim blieb. Lungerten zufällig zwei vor dem Tor, so ging sie Veder ans Fenster, noch trat