Erinnerungsblätter an die Jubiläums- und Krönungsfeierlichkeiten in Mariazell in den Jahren 1907 und 1908
wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben und ich werde ihn am Jüngsten Tage wieder aus erwecken! (Joan. 6, 55.) Einst siel Manna vom Himmel als Speise für die Israeliten, wie geschrieben steht: „Es regnete Manna über sie zur Speise und Brot vom Himmel gab er ihnen.' (Ps. 77, 24.) Zur dankbaren Erinnerung an diese wunderbare Speisung wurde das Manna im Allerheiligsten in der Bundeslade in einem goldenen Gesäße aufbewahrt. (Hebr. 9, 3. 4.) Die Väter haben das Manna
gegessen und sind gestorben. (Joan. 6, 49.) Nun aber wird in der heiligen Kirche ein Manna wunderbarerweife bereitet und sorgfältigst ausbewahrt, von welchem Manna Jesus in der Synagoge zur Kapharnaum so eindringlich sprach: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, der wird nicht hungern und wer an mich glaubt, der wird nimmermehr dürsten ... Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brote ißt, der wird leben in Ewigkeit. Das Brot aber, welches ich geben
werde, ist mein Fleisch sür das Leben der Welt . . . Dies ist das Brot, welches vom Himmel herabgekommen ist, nicht wie das Mauna, das eure Väter gegessen haben und gestorben sind. Wer dieses Brot ißt, wird ewig leben.' (Johan. 6, 35—59.) So empfanget denn, meine Lieben, oft und gern vom himmlischen Manna, das uns die Schrecknisse der Erdenwüste ertragen hilft; vom Brote des Elias, das uns stärkt, um zum Berge des Herrn zu gelangen. (III. Regg. 19, 6s.) „Empfanget öster', ermahnt das heilige Trienter Konzil