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Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 7 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
," so schreibt der Apostel (Dit. 2, 14). Die Fortsetzung dieser Aufgabe übertrug er seiner Kirche; sie ist dazu bestimmt, die Menschen zu reinigen und zu heiligen und mit Gott zu vereinigen. Zu diesem Zwecke gab Jesus seiner Kirche eine hl. Glaubenslehre, ein reines Sittengesetz, himmlische Gnaden spendende Sakra mente und empfahl die Befolgung der evangelischen Räte. „Christus hat die Kirche geliebt und sich selbst für sie Angegeben, damit er sie heilige und reinige durch das Bad deö Wassers im Worte

sendet Hast... Ich in ihnen und du in mir, damit sie vollendet feien in der Einigkeit" (loh. 17, 1 ff). Vor den Augen des göttlichen Erlösers schwebt das Bild seiner Kirche; er erfleht für die Apostel und ihre Nachfolger, daß sie immer geei nigt seien unter sich durch die Bande der Liebe und des Glaubens; die näm liche Gnade der Einigkeit erfleht er auch für die zukünftigen Gläubigen. Er bittet ferners, daß die Irrenden zurückkehren möchten zu seinem Schafstall, damit eine Herde und ein Hirt

sei; er bittet, es möchten alle in Liebe vereinigt sein zu einem einzigen geistlichen Leibe, alle untertan dem näm lichen Oberhaupt, von dem die Einheit des Glaubens und der Liebe auf die ganze Kirche übergeht. Diese wunderbare Einigkeit, welche das Kennzeichen der wahren Kirche Christi ist, findet sich nur in der römisch-katholischen Kirche. In ihr bekennen alle den gleichen Glauben, alle ihre Kinder erachten sich als Brü der, haben untereinander und mit dem Oberhaupt der Kirche, dem römischen

Papst, Gemeinschaft; mit ihm sind die Bischöfe und Gläubigen Verbund m; von ihm holen sich alle Belehrungen und Weisungen. Wenn Rom gespro chen har, ist die Sache erledigt, sagt der hl. Augustin. Ein wunderbares Beispiel der Einigkeit gibt jetzt die Kirche von Frankreich. Gesetze, welche jede Freiheit ertöten, regnen gleichsam über die selbe herab eines nach dem andern. Man sucht die Einigkeit der Bischöfe zu zerreißen durch ' Schmeicheleien und Versprechungen; mau bemüht sich die Gläubigen

von den Bischöfen und Priestern zu trennen, und das Oberhaupt der Kirche zu verdächtigen, um feine Anweisungen zu vereiteln. Allein alles ist vergeblich. Ja das erhabene Gebet Christi für seine Kirche übt auch heute noch seine heilsame Wirkung aus. Jesus wollte auch, daß seine Kirche heilig sei. Er ist auf diese Welt gekommen, um sie zu erlösen und zu heiligen. „Er hat sich selbst für uns hingegeben, damit er uns loskanfe von aller Ungerechtigkeit und sich reinige, ein genehmes Volk, strebsam nach guten Werken

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 8 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
, die Bußübungen, der Kampf gegen Augenlust, Fleischeslust und Hoffart des . Lebens, sind dies nicht alles Dinge, welche die Seele Gott wohlgefällig, rein und heilig machen? Die Werke der Barmherzigkeit gegen die Armen, die Kranken «nd Sterbenden, sind sie nicht ebenso viele sprechende Zeugen für die Heiligkeit der Kirche? Die Befolgung der evangelischen Räte ist eine Frucht, die nur in der katholischen Kirche, auf dem immer lebendigen und fruchtbaren Baum der Heiligkeit, erblüht und sich entfaltet

bekämpfen unausgesetzt die römisch-katholische Kirche, weil sie ihren Grund sätzen getreu bleibt, die Bosheit der Welt verurteilt, Krieg führt gegen die Leidenschaften, und weil sie die mächtigste Stütze der Rechte Gottes ist in der menschlichen Gesellschaft. Alle irrgläubigen Kirchen und Sekten hingegen, von welchen sie keine Vorwürfe und Verweise erhalten, lassen sie in Ruhe. Richtet nun euer Augenmerk auf einen andern Umstand. Die Ab- t^ünnizen, die unsere Kirche verlassen, um in irgend

eine Sekte einzutreten, sind gewöhnlich nur Namenskatholiken und mindere Subjekte, die diesen Schritt nur deswegen unternehmen, um das Joch der Gebote GotteS und der Kirche abzufchütteln. Hingegen fromme, die Wahrheit suchende Seelen, die im Irrtum gebor-n und erzogen wurden, bekehren sich angetrieben vom Verlangen nach Heiligkeit, zur katholischen Kirche, selbst auf die Gefahr hin, alles was ihnen hier auf Erden lieb und teuer ist, zu verlieren. Das Bedürfnis, dem innern Drang ihres aufrichtigen Herzens

zu folgen, treibt sie in den Schoß der katholischen Kirche, wo sie Ruhe und Frieden finden, den sie früher vergebens gesucht, und wo sie fühlen, daß sie Gott näher stehen- und sich auf dem Wege der Heiligkeit befinden. Übrigens, Geliebteste, braucht ihr bloß die Lehre unserer Kirche zu betrachten, wie sie kurz im Katechismus enthalten ist. Wenn die Menschen die Lehren des Katechismus befolgen würden, wären sie dann nicht alle heilig? Die kirchlichen Feste und Andachten, der Empfang der Sakramente

. Wenn die Feinde der Kirche an einem guten Katholiken oder an einem Priester einen Fehler bemerken, so machen sie großen Lärm nnd spielen die Skandalisterten: dies ist ein indirektes Bekenntniß von der Heiligkeit der Glaubens- und Sitten - lehre und der Einrichtungen der katholischen Kirche. Unzählig sind sodann die Heiligen, die Kinder der Kirche, die zu den Ehren der Altäre erhoben wur den, und ihre Zahl wächst von Tag zu Tag: auch die strengsten Krittler sind nicht im Stande an diesen heldenmütigen Kindern

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Books
Category:
Linguistics
Year:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
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Page 7 of 63
Author: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Place: Gotha
Physical description: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Subject heading: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Location mark: III 107.168
Intern ID: 240873
, Rordsiebenbürgtsches Namenbuch. 2*4. Eopera, Materyaly do inwentaryzacyi zabytkdw sztuki i kulture 'w Polsce. *07. Korodi, Siebenbürgen, Land und Leute. *06. Koßmann, Holland und Deutschland. *09. Kraemer, Hawaii, Dstmikronesien und Samoa. 2*5. Kremmer, Schilderung von Storchnest. *52. —-, Die evangelischen Kirchen der Provinz Posen. *52. 2irollmann, Vstpreußens Burgen. *0*. Kurzgefaßte Geschichte der d.-englischen Akademie, Milwaukee. ***. Lacmann, D. Leben in Südamerika. *90. Learned, Südwestdeutschlaud

, Die evangelischen D. in Russisch-Polen. 82. Rogge, Der Stapelzwang des hanseatischen Kontors zu Brügge. 28. Russische Volkszählung, Erste. 66. Sach, Herzogtum Schleswig, in ethnographischer und nationaler Ent wicklung. 62. Schellhaß, Deutschordensrommendc zu Padua und die Jesuiten. 050. v. Schkvpp, Die Niederländer in Brasilien. ***. Schmidt, Kolonisation und Besiedlung Mährens. 64. Schönemann, Das Elsaß und die Elsässer bis 6*0. *04. Schriften des Vereins für die Geschichte Leipzigs YI1L 6*. Schriften

, Altere germon. Lehnwörter in den ostseesinn. Sprachen. *50. Skalsky, Kirchenordnung der evangelischen Gemeinde Triest *778. 65. Sorhageu, Landschaft des Dderbruchs. *47. Staats- untz sozialwissenfchaftliche Forschungen XXV, H. 2. *05. Statistisk Arsbok für Finland. 86. Steinwald, Geschichte der d. evangelischen Genwinde zu Smyrna. *5*. Teutsch, Wandlungen im geistigen Leben des sächsischen Volkes. 66. v. Trzcinski, Russifch-poln.'u. gâlîzische Wanderarbeiter in Posen. *05. vanrsa, Geschichte Ober

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 9 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
tcn und neuen Testamentes häufig angedentet. Nun ist aber nur die römi sche Kirche allein katholisch oder allgemein, so daß ihr dieser Name seit den ersten christlichen Jahrhunderten eigentümlich ist. Zu jeder Zeit nannte man die zur römischen Kirche gehörigen Christen ^Katholiken" nach dem Aus spruch des hl Pacianus: „Christ ist mein Name, Katholik mein Zuname". Um sich von der Allgemeinheit unserer Kirche zu überzeugen, braucht man bloß eine Karte des Erdkreises herzunehmen: überall

, auch in den fernsten Ländern und auf den entlegensten Inseln des Weltmeeres wird man Katho liken finden. Die römische Kirche hat sich aus dem Senfkörnlein entwickelt und ist zu einem gewaltigen Baum herangewachsen, der seine jahrhundert- alten Äste über die ganze Welt ausbreitet, ein offenbares Zeichen ihrer Ka- tholizität. Die wahre Kirche Christi ist endlich auch apostolisch, weil sie auf dem Felsen Petri, auf dem Fürsten der Apostel gegründet ist; daher das Sprichwort: „Wo Petrus, da ist die Kirche". Folglich

kann nur jene die wahre Kirche sein, die nachweisbaren Zusammenhang hat mit der ursprüng lichen Kirche der Apostel. Solchen Zusammenhang hat nur die römische Kirche durch die fortlaufende und niemals unterbrochene Folge der römischen Päpste auf dem Stuhle Petri. Hingegen alle andern Kirchen oder Sekten haben den Zusammenhang mit den Aposteln verloren, Venn wir wissen genau den Zeitpunkt, wann sie sich von der Mutterkirche losgerissen haben. Ja einig, heilig, katholisch und apostolisch ist die wahre Kirche Christi

: diese Merkmale hat einzig und allein die römisch-katholische Kirche. Es ist daher offenbar, daß diese allein die wahre Kirche und das unerläßliche Mittel ist, die ewige Seligkeit zu erlangen. * Nachdem wir bewiesen haben, daß die römisch-katholische Kirche die wahre Kirche Christi ist, wollen wir nun sprechen von den Verfolgun gen, denen dieselbe ausgesetzt ist. Auö den hl. Evangelien ersehen wir, daß Jesus mit besonderer Vorliebe in hem Schifssein des Petrus lehrte itnb predigte. Dort heißt es z. B.: „Jesns

stieg in das Schifssein das dem Simon Petrus gehörte .. . und nachdeu er sich niedergesetzt hatte, lehrte er die Volksscharen von dem Schisssein ans" (Luk 5, 3). Von diesem Schifssein aus bewirkte er auch den wunderbaren Fischfang. Dieses Schifssein Petri hat eine sinnreiche Bedeutung, die sich auf die Geschicke der Kirche bezieht: es ist ein Sinnbild der Kirche, welche gar oft von Stürmen hin- und her getrieben wird auf dem Meere dieser Welt. „Nachdem Jesus in das Schifssein gestiegen, so erzählt

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 2 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
Anstalt wird jetzt im katholischen Frankreich don den Feinden Gottes und des christlichen Namens ein erbitterter Kampf geführt. ES ist die Pflicht eines jeden katholischen Christen, an diesen Bedrängnissen und Leiden der hl. Kirche und ihres Oberhauptes durch Gebet und Mitgefühl innigen Anteil zu nehmen; denn die Kirche ist der geistliche Leib Christi und wir alle sind Glieder dieses Leibes; wenn daher ein Glied leidet, müssen alle andern Glieder mitleiden. Aus diesem Anlaß halten

Wir es für angezeigt, im Bewußtsein der Gläubigen die richtige Vorstellung von per Kirche wieder neu aufzu frischen, da gerade in unserer Zeit viele versuchen, den Gläubigen einen fal- . schen Begriff von der Kirche beizubringen und ihr Ansehen bei ihren eigenen Kindern zu untergraben. Ich werde mich glücklich preisen, o Geliebteste, wenn diese einfachen Worte dazu dienen werden, in euch die Liebe, die Hocha chtung und dm Gehorsam gegen unsere Mutter die hl. Kirche zu vermehren. Um in geordneter Weise vorzugehm

, werde ich zuerst zeigen, daß die^Kirche von Jesus Christus als eine allen sichtbare und allen notwendige Anstalt gegründet worden; dann werde ich beweisen, daß nur die römisch- katholische^Kirche die wahre Kirche Christi ist; endlich werde ich sprechen von denKBerfolgungen, denen die Kirche zu jeder Zeit ausgesetzt war und von den schmählicheuZWaffen, welche dieKFeinde der Kirche gebrauchen, um ihre er- habene^Misfion unter den Völkern zu bekämpfen und zu vereiteln. * * -i- Der Sohn Gottes ist auf diese Erde

die Universalerbin seiner Güter, seines Geistes und seines Amtes werde»' sollte. Und diese Universalerbin ist die katholische Kirche. Der Gedanke und das Vorhaben, die Kirche zu gründe» kehrt häufig wieder in den Reden, welche Jesus an das Volk und an seine Jünger gehalten hat; dieser Gedanke tritt um so bestimmter hervor jemehr sich seine Wirksamkeit auf Erden zum Ende neigte; und er ruhte nicht, bis er dies fein Vorhaben vollständig verwirklicht hatte. Zwei Monate nachdem Johannes der Täufer in Folge

seiner Einkerkerung zu predigen aufgehört, verließ Jesus Judäa und wanderte nach Galilaea, -um dort sein öffentliches Lehramt anzutreten. Unterwegs kam ..er am Jakobsbrunnen mit der Samaritin zusammen und hielt mit ihr jenes denkwürdige Zwiegespräch, worin er das erstemal Idee seiner zu grün denden Kirche offenbarte. „Weib, glaube mir, sprach er, es wird eine Zeit

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 12 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
. Unterstützt von der Barmherzigkeit der Gläubigen hat sie durch Errichtung von Spitälern für die armen Kran ken Fürsorge getrosten; sie nahm -arme Waisenkinder in eigene Bewahran- ftalten auf; sie errichtete für das gebrechliche Greisenalter eigene Zufluchts stätten. Die Großmut der Priester und Gläubigen hat der Kirche wohltätige Vermächtnisse zur Unterstützung der Dürftigen anvertraut. Auch in unfern Tagen hört die Kirche nicht auf jede Anstalt und Unternehmung zum leib lichen und geistlichen Wohle

des Volkes z» unterstützen, zu befördern und zn segnen eingedenk der Pflicht mitzuarbeiten, um den Zwiespalt zwischen den untern und obern Volksklastett auszügleichen ooer wenigstens zu mildern. Die Kirche war ferncrs zu jeder Zeit Förderin der Bildung, der Künste und Wissenschaften. Die Geschichte der Kirche ist eine beredte Zeugin, wie getreu sie das ihr von Jesus Christus gegebene Gebot: „lehret alle Völker" erfüllt hat. Unter dem Einfluß der Kirche haben sich die Wissen schaften besonders

die philosophischen ans ihrem kindlichen Zustand zu hoher Blüte emporgeschwungen; und die Künste erreichten unter ihrer Mitwirkung , den Gipfelpunkt der Vollendung. Durch die Wirksamkeit der Kirche wurde unter wilden Völkern die Gesammtheit jener Einrichtungen, Gesetze und Sitten eingeführt, welche die christliche Civrlifation bilden. Denket einmal, Geliebteste, an den hl. Vigilius t Wer hat sich mehr verdient gemacht als er um die Bildung, um den Fortschritt in unserer Diözese? Wer hat mehr als er kiesen Anteil

der Herde Christi geliebt, für den er sein Blut vergoß? Nehmet die. Geschichte der einzelnen Länder durch und ihr werdet finden, daß die Kirche es war, welche di- Civilisation, die Wissenschaft, den Fortschritt dorthin gebracht hat durch ihre hl. Märtyrer nnd Glaubensboten. Daraus, Geliebteste, könnet ihr entnehmen, wie ungerecht hie Vor würfe und Anklagen find, .womit die modernen Lügenpropheten die Kirche anzngreifen suchen. Run ist es an uns Geliebteste, die ruhmvollen Überlieferungen unserer

Voreltern, welche die Kirche liebten und immer verteidigten, fortzu- setzen. Verschlagene und stürmische Feinde greifen die Kirche an durch die Presse, durch Vereine und Versammlungen. Was sollen wir dagegen tun? „Setzet den Waffen andere Waffen entgegen", sage ich mit dem weisen Papst Leo XÖI. Die Feinde der Kirche agitieren auch bei uns gegen die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der christlichen Ehe, welche ein Sakrament ist; sie möchten

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 11 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
werden, so ist es Pflicht ei nes jeden Katholiken, seine geistliche Mutter, die hl. Kirche zu verteidigen, und sich in diesen oder ähnlichen Fragen genau an die Weisungen der Kirche zu halten. Wenn man dies Klerikalismus heißt, so ist es klar, daß man mit dem Wort Klerikalismus nichts Anderes versteht als die Verteidigung der Rechte der hl. Kirche, ihrer göttlichen Anstalten, ihrer erhabenen Mission. I» diesem Sinne verstanden, muß jeder gewissenhafte Katholik ein Klerikaler.sein. Wenn man aber mit dem Ausdruck

Klerikalismus, sagen will, daß die Kirche ein Bestreben und Verlangen hat, sich im Namen der Religion in rein welt liche, politische und wirtschaftliche Fragen einzumischen, so behaupten Wir, daß dies eine Verleumdnnq und Lüge ist. Die Kirche hat immer die wahre Freiheit befördert und beschützt, fie verdammt nur die Zügellosigkeit oder den Mißbrauch der Freiheit. Übrigens wer sind diejenigen- die immer wieder behaupten, sie wollten nur den Klerikalismus bekämpfen, und dabei Eifer für die Religion heucheln

? In der Regel sind es Leute, die alle religiösen Übungen aufge- . geben haben, die sich nicht kümmern um das, was die Kirche zum Seelen heil der Gläubigen veranstaltet; Leute, die vielleicht schon am Glauben Schiff bruch gelitten, die keine Gelegenheit vorübergehen lassen, um die Kirche zu bekritteln, die den Kirchenverfolgern zujubeln, die vor dem, Volke die Kirche verleumden als Feindin des Fortschrittes, als Förderin der Beschrä'nkheit und Rückständigkeit. „Aus den Früchten werdet,ihr sie erkennen" -sagt

und umstürzlerischen Bestrebungen als mächtigstes Hindernis das Gesetz Christi entgegensteht, weil es Ordnung, Gerechtigkeit, gegenseitige Achtung zwischen den verschiedenen Klassen der menschlichen Gesellschaft einschärft; sie sehen, daß die Kirche, ihrer Natur gemäß dahinstrebt, die ärmsten Klaffen der Bevölkerung zu erheben, zu erziehen und zu unterstützen durch alle möglichen Mittel, die eine gute Mutter gegen ihre leidenden Kinder ausfindig machen kann. Nach dem Beispiel ihres göttlichen Stifters

hatte die Kirche immer besondere.Sorgfalt für die Armen und Unterdrückten- für die Witwen und

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 4 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
gesetzt, und nachdem er die Kirche mit reichlichen Gnadeumitteln ausgesttattet und zur Ausbreitung über die ganze Erde bestimmt hatte, stieg er auf den Kalvarienberg hinauf, um seinem himmlischen Vater daS große Versöh« nungsvpfer darzubringen und seine geliebte Kirche mit seinem Blute zu be fruchten. Und nach seiner glorreichen Auferstehung, wodurch er seine Ver heißungen besiegelte, legte er die letzte Hand an, um den Bau seiner Kirche zu vollenden. Er erschien seinen Aposteln im Speisesaal

und des Sohnes und des hl. Geistes, und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und steh ich bin bei euch alle Tage bis zum. Ende der Welt zett" Matth. 28, 18-20). C Mit diesen feierlichen Worten hat Jesus seine Verheißungen er füllt und seine Kirche emdgiltig gegründet für alle Jahrhunderte, als Preis seiner Mühen und Arbeiten und seines kostbaren Blutes. Da die Kirche dazu bestimmt ist, alle Menschen in sich aufzu- nehmen und selig zu machen, so hat Jesus dieselbe mit solchen äußern Kenn

zeichen ausgestattet, die alle leicht wahrnehmen und gleichsam mit dem Finger greifen können. Er vergleicht sie mit einem Lichte, das auf den Leuchter ge stellt ist, und mit einer auf einem Berge gelegenen Stabt, die nicht ver borgen bleiben kann. In der Tat, die Kirche ist so ähnlich wie der Mensch aus einem sichtbaren Leib und aus einer unsichtbaren Seele zusammengesetzt Die äußerlichen Zeremonien der hl. Sakramente, das mündliche Bekenntnis des Glaubens, die Hierarchie der Kirche, ihre wunderbare

Einheit, ihre frucht bare Heiligkeit, ihre Ausbreitung über die ganze Erde, ihr ununterbrochener Fortbestand seit den Zeiten der Apostel sind solche Merkmale, die sogleich unsere Aufmerksamkeit auf sich lenken und uns handgreiflich zeigen, daß dies die wahre Kirche Christi ist. Hingegen die übernatürliche Gnade, welche die Kirche durch die hl. Sakramente mitteilt und die gleichsam die Seele der selben ist, kann mit unfern Sumen nicht wahrgenommen werden. Es war eia Jntum der Protestanten zu behaupten

, daß die Kirche unsichtbar ist, d. h. daß sie aus einer Menge über die ganze Welt zerstreu»

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Books
Year:
1907
Hirtenbrief vom 20. Jänner 1907
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Page 5 of 16
Author: Endrici, Celestino / Celestino Endrici
Place: Bozen
Publisher: Tipogr. del Comitato Diocesano
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 13.2.1907,Beil.
Location mark: III 101.382
Intern ID: 323274
in Meuscheu besteht, die cinander^ganz unbekannt seien; es war ein Irrtum, den Gebrauch der Sakramente, das äußere Glaubensbekenntnis, die Abhän gigkeit der Sündenvergebung von der§ geistlichen Amtsgewalt der Kirche nur als ein Ergebnis der Zeiten und Umstände darzustellen. Die Protestanten behaupten nämlich, fie könnten die Angelegenheiten ihrer Seele unmittelbar mit Gott verhandeln. Setzen wir nun den Fall, ein König gebe ein Gesetz für alle seine Untertanen, womit er bestimmt

, daß Jeder, der Von ihm eine Gnade erhalten will, sich an seine Minister wenden müsse mit Ausschluß jedes andern Weges, um zu den Stufen des Thrones zu gelangen. Ob ein solches Gesetz jemals von einem weltlichen Herrscher gegeben worden, wüßte ich nicht zu sagen; allein das wissen wir ans der Glaubenslehre, daß Jesus unser, himmlischer König bestimmt hat, daß alle, .welche die notwendigen Mittel tun zur ewigen Seligkeit zu gelangen, erhalten wollen, sich an seine Kirche wenden müssen, weil sie von ihm zur Ansspen- derin

seiner GnadenIerwählt worden ist. Ja Christus hat den Aposteln feine eigene Gewalt übertragen, er hat ihnen die Vollmacht Zerteilt, zu lösen und zu binden, er hat fie zu Ausspendern aller seiner Sakramente nnd zn Lehrern seiner geoffenbarten Wahrheiten bestellt. Wie einstens der König Pharao bei der großen Hungersnot in Egypten zn jenen, die ihn um Hilfe baten, sagte: „Gehet zu Joseph", so weist der göttliche Erlöser alle, die selig werden wollen, an seine Kirche hier auf Erden, deshalb muß sie anch allen sichtbar

sein. Die Kirche ist zweitens notwendig, um die Menschen zur Seligkeit zu führen. Wir wissen auS der hl. Geschichte, daß alle, die nicht in der Arche Noe waren in den Wassern der Sündfiut zu Grunde gingen; ähnlich - ergeht es allen jenen die aus eigener Schuld von der Kirche ausgeschlossen bleiben, sie gehen auf ewig verloren. Diese wichtige Wahrheit ist in dem Satz des Katechismus: „außer halb der Kirche gibt es kein Heil" ausgesprochen; ihr dürft aber nicht meinen, daß alle verloren gehen

, die nicht zum sichtbaren Leib der Kirche gehören. Es gibt nämlich Personen, die ohne eigene Schuld nn> ans unbesieg barer Unwissenheit nicht^im äußern Zusammenhang mit der katholischen Kirche stehen, die aber das in die Herzen geschriebene Naturgesetz beobachten und ein anständiges Leben führen nnd immer bereit find, den Willen Gottes zu erfüllen. Solche Personen können die zur Seligkeit notwendigen Kennt nisse und Gnaden auf außerordentlichem Wege erlangen; fie gehören zur Seele der katholischen Kirche

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