¬Der¬ Tharerwirt oder Ein Held der Kindesliebe : Schauspiel in 5 Aufzügen ; (mit einer Musikbeilage)
i Mich l (sich entrüstend): Einen wehrlosen Greis dem Tode v überliefern, pfui auf solche Krieger! ', Die beiden Knaben (knien nieder und flehen mit erhobenen - Händen): Nicht sortführen! Nicht sortführen! Er hat euch > v nichts getan. Ich bitt' euch, laßt ihn! "" Serbi! (zu den Soldaten): Tut, Was ich gesagt, fesselt ihn! (Sie fesseln ihn.) . . ' ■ • Jörg (hebt die gefesselten Hände zum Himmel) :. Herrgott - im Himmel,, du siehst es! Niemals noch haben meine Hände Ketten .getragen
, und auch heute trage ich sie unverdient. (Sie sinken lassend.) Ich bin gefesselt; so ist das Vaterland gefesselt. Tirol, nun bin ich erst recht ein Tiroserl Mit dir und für dich trage ich diese Ketten. Und muß ich sterbm, was liegt daran? Mit mir. ist's so wie so bald Feierabend, und ich bin zu nichts mehr nutze. (Wieder zum Himmel blickend.) Aber den Peter, den Peter, o Himmel, den laß den Feinden nicht in die Hände fallen! Erhalt' ihn der List und der Mutter und dem ganzen Hause. Nimm mein Leben
für sein jöeben hin, wenn schon eines geopfert werden soll. Gerb il: Vorwärts marsch! (Sie führen den Jörg ab.) Wastlund Michl (die Händeringend): O Himmel, o Himmel!' ' \ ■ (Schluß des 3. Aktes. Der Vorhang fällt.)' • ; 1 1 (Winterliche Alpenlandschast. Peter, der junge Tharerwirt, sitzt in Gedanken vertieft allein auf der Bank vor der Almhütte.) 1. Szene. (Peter allein.') ■■ ■ - ■ Peter (sich erhebend, schwermütig): Drei Wochen ist's her. Mir aber kommt's vor, als wären's schon drei-Jahre..,