Büchersammlung Kaiser Maximilians I. : mit einer Einleitung über älteren Bücherbesitz im Hause Habsburg.- (¬Die¬ Ambraser Handschriften ; 1)
— 49 — Ulm, Augsburg, auch zu Wien, Neustadt oder anderwärts. Wahr scheinlich erfolgte dann ein Befehl Karls, dass alles bewegliche Gut an einen Ort zusammengebracht werden möge. Denn 1521 vor Apr.l, im Vertrage Karls V. mit Erzherzog Ferdinand über den dem letzteren zuzuweisenden Erbschaftsantheil wird bestimmt, dass die iocalia per ipsum cesarem Maximilianum relicta et potissime ea, quae in Nouacivitate consistunt mit ihren versiegelten Kisten ad ipsas patrias inferiores Brabantiae geschafft
, Caesares. 1540. S. 737. Was die Bücher, wenigstens die zu Innsbruck befindlichen, betrifft, wurde für den eben angedeuteten Zweck nichts. geändert; sie blieben, wie wir weiter unten sehen werden, im Schatzgewölbe. Nach dem 15. Februar 1525 betrachtete sich aber Ferdinand als Herr der von seinem Grossvater hinterlassenen, beweglichen Habe, und wir sehen ihn denn auch frei darüber schalten. Theile des Schatzes kamen aus Wiener-Neustadt nach Graz, x ) anderes war schon früher von Graz nach Wien gebracht
worden. 2 ) Ob von diesen Verschiebungen damals auch die Sammlungen von Büchern betroffen wurden, wissen wir nicht. Im J. 1526 Hess dagegen Ferdinand sowohl aus Innsbruck, als aus Augsburg einzelne Bücher Maximilians an Treitzsaurwein nach Wien bringen. Eine Uebersieht der Zeugnisse ist von Ahv. Schultz Itn Jahrbuch etc. Bd. 6, S. XXVII und von Quirin v. Leitner, Frey dal S, XIII gegeben. Bevor wir die Notizen der Gedenkbücher zusammenstellen, möge ein Wort über die literarischen Reisen gesagt