Altdeutsche Passionsspiele aus Tirol : mit Abhandlungen über ihre Entwicklung, Composition, Quellen, Aufführungen und litterarhistorische Stellung.- (Quellen und Forschungen zur Geschichte, Litteratur und Sprache Österreichs und seiner Kronländer ; 1)
Vi Vigil Raber (Raivc.r, Räber, Rauher. Räuber J, aus einer Bäckerfamilie Sterlings stammend, verliess das Hand werk seiner Vorfahren, und wurde Maler. Er selbst führt sich in einem Spiel re gister als Haber pictor an. Dem all gemeinen Zuge jener Zeit folgend, gieng er auf Reisen. Wir finden ihn in verschiedenen Städten und Orten Tirols, auch in Wälschland: in Trient und Cavalese. Am längsten hielt er sich in Bozen und in seiner Heimat Sterling auf. Beide Städte hatten damals für Maler
besondere Anziehungs kraft, da man mit Bau und Ausschmückung der grossen Pfarrkirchen und ihrer Türme beschäftigt ward) Hier wie dort finden wir ihn in guten Beziehungen mit dein Bürger meister, dem Rate und anderen angesehenen Persönlich keiten der Stadt; hier wie dort fand er, nach Angabe der Raitbücher, seit Beginn des 16. Jahrhunderts reichlich Ge legenheit, sein Handwerk zu betätigen. Und wie bei den anderen „Künstlern“ jener Zeit, so steht auch bei Raber das Kleine neben dem Grossen, die niedrige
, dass sie es nicht tun konnten. So finden wir auch bei Raber häufig Lolin- anweisungen von wenigen. Kreuzern, weil er eine totenpar oder .schlösset' oder die Stanglen am Kirchenfenster angestrichen, oder die fändl mm Umgang Liechtnstamers gepessert, oder Fahnenknöpfe, eine Uhr vergoldet, oder die Kapssen mm Artikeln des Tiroler Boten 1894 mitgeteilt hat. Sonderabdrnck. Inns bruck, Wagner. 3 ) Näheres darüber in Al. Spornbergers Geschichte der Pfarrkirche von Bozen. Bozen 1894, und in Conrad Fisch