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Title A - Z
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Year:
1894
¬Ein¬ Gedenkblatt : 35 jährige Erinnerungsfeier der Innsbrucker Studenten-Kompagnie 1859
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Page 4 of 8
Place: Feldkirch
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Feldkircher Zeitung
Location mark: II 105.344
Intern ID: 318340
, k. k. Bezirks richter i. P. in Villa Kronsbichl bei Meran, Dr. Franz Perathoner, Advokat in Bozen, Johann Reichmayr, k. k. Fmanzlandeskassekontrolor in Innsbruck, Josef Rokita, Fabrikant in Imst, Dr. Josef Schranz, k. k. Finanzkommifsär i. P. in Innsbruck, Dr. Eduard Schneler, k. k. /Bezirkshauptmann in Landcck, Dr. Karl Sonvico, k. k. Notar in Kuf stein, Eduard Spielmann, Magistratsrath in Innsbruck, Dr. Anton Straßer, Stadt- und Bahnarzt in Gmünd (Niederösterreich), Dr. Otto Stolz

Nach einem flotten Marsche, den die vortreffliche Innsbrucker Stadt kapelle ausführte, eröffnete der ehemalige schriftsührende Oberjäger Nits che als Senior der noch lebenden Chargen den Kommers mit einer kurzen Begrüßung und verlas sodann aus der im Drucke vor liegenden „Standliste der freiwilligen Studenten-Schützen-Kompagnie von Innsbruck, ausgerückt am 21. Juni 1859" die Namen der für heute Angemeldeten. Die Rufe „Hier" ertönten ziemlich spärlich, denn bei der Mehrzahl der. in der Liste

, k. k. Bezirkshauptmann zu Ried ln Oberösterreich, Karl v. Graven- egg, k. k. Oberfinanzrath in Innsbruck, Benedikt Ritter v. Hebenstreit, k. k. Hofrath in Innsbruck, Dr. Ferdinand Hechenberger, k. k. Notar in Innsbruck, Dr. Ignaz Huber, Advokat in Bozen, Dr. Karl Kogler, Advokat in Innsbruck, Sigmund Lergetporer, k. k. Finanzrechmmgs- revident in Innsbruck, Dr. Alfons Margreiter, Advokat in Innsbruck, Paul v. Mayrl, Handelskammersekretär in Bozen,^ Dr. Fritz Mörz, Advokat und Bürgermeister in Innsbruck, Franz Müller

, k. k. Universitätsprofessor in Innsbruck, Anton Schuhmacher, Besitzer der Wagner'schen Universitäts-Buchhandlung und Präsident der Handelskammer in Innsbruck, Karl v. Schindler, k. k. Forstmeister in Steinberg, Josef v. Trentinaglia, k. k. Bezirksrichter in.Imst, Dr. Martin Tschurtschenthaler, Sparkasse-Sekretär in Innsbruck, Engelbert Kirchebner, !. k. Bezirkskommiffär i. P. in Innsbruck, Dr. Eduard v. An der Lau, k. k. Mimsterialrath im Landesvertheidigungs-Ministerium in

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 8 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
nicht der Fall, denn die Stadt Bozen ist und bleibt die erste Handelsstadt Tirols und ihre Bürger gehören zum weitaus größten Theile dem Handelsstande an, dessen Gedeihen und Blüte jedoch von ganz anderen Factoren abhängt, als von der Einverleibung einiger Kilo meter Landes der Umgebung der Stadt. Die Früchte des Fremdenverkehres aber, welcher seit dem Jahre 1849 als neue und nach der Ansicht von Bozen als wichtigste Er werbsquelle daZugekommen ist, werden so wie so schon von den Handels

jedenfalls müssen wir aber die Angabe von Bozen dahin berichtigen, dass die Einbeziehung von Zwölfmalgreien nur nach lebhafter Erörterung und Erwägung aller Umstände abgelehut wurde, und wenn sich auch viele und wichtige Stimmen dafür erhoben, doch die Ansicht derjenigen die Oberhand behalten habe, welche den Charakter von Bozen als Handelsstadt in den Vordergrund stellten, jegliche Ge meinschaft der Interessen mit der Landgemeinde Zwölfmal greien negierten und infolge

dessen auch die allfällige Ein mengung bäuerlicher Vertreter in städtische Angelegenheiten principiell vermieden wissen wollten. Es kann also nicht als ein Versäumnis angesehen werden, was mit Bedacht und Absicht geschah. Trotzdem wurden aber doch jene Theile von Zwölf malgreien der Stadt incorporiert, welche zu ihrer Arrondie rung und Vergrößerung nothwendig gehalten wurden. Wenn sich nun heute über die Frage der Einbeziehung größerer Gebiete eine entgegengesetzte Meinung bildet, so könnte die Ursache hievon

- und Gewerbetreibenden der Stadt im weite-

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 9 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
sind. Nun möchten wir die Frage aufwerfen, ob denn wirk lich jemals ein einziger Fremder, der nach Gries oder Zwölf- malgreien gekommen ist, den Wunsch darnach ausgesprochen hat, dass die Stätte, die er bewohnt, nach Bozen gehöre? Ob nicht namentlich Gries sich viel intensiver und schneller entwickelte, als Bozen, trotzdem es nicht ein Theil dieser Stadt ist, sondern eine eigene Gemeinde bildet?. Ob Bozen jemals gehindert wurde, außerhalb seines Gebietes Anlagen zu errichten und einzuhalten

[feit Umfange genossen und es bildet der Umstand, dass die nächste Umgebung nicht zum Gebiete der Stadt, sondern zu jenem der Landgemeinden gehört, nicht das mindeste Hindernis dafür. Aber freilich, sagt die Eingabe an den Landesaus schuss, kann dieser Erwerbszweig nur dann in vollem Um fange ausgebeutet werden, wenn ein großes Gebiet der Stadt einverleibt werde, damit dort von ihr Anlagen und Straßen hergestellt und alle jene Einrichtungen geschaffen werden, welche seiner Hebung förderlich

? Und ob dies vielleicht bei der in jüngster Zeit auf unserem Gebiete unternommenen Neuherstellung des Weges auf den Virgl wahrnehm bar war?! Und dann, meint etwa die Stadtvertretung von Bozen, dass nach der Bereinigung die Privatgründe, welche zur Herstellung von Alleen, Anlagen und Straßen benöihiget werden, billiger zu haben sein werden als jetzt? Wir können uns diesem Glauben nicht hingeben, es wäre denn, dass die Freude und Begeisterung der betreffenden Grund besitzer über ihre Patrierung nach Bozen

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 27 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
. Dies ist aber durchaus nicht der Fall, denn die Einverleibung in Bozen und über haupt in eine Stadt von mehr als zehntausend Einwohnern zieht gesetzlich schon an und für sich Consequenzen nach sich, die schwerwiegender Art sind. Wir erinnern nur an einige derselben. Für die Stadt Bozen gilt, wie bekannt, das Gemeinde statut und die Gemeindewahlordnung vom 19. Juli 1882 und es steht dort aus dem Titel der Steuerleistung nur jenen männlichen Personen das active und passive Wahl recht

beiter mit Rücksicht auf die einfacheren und billigeren chrungs- und Wohnungsverhältnisse — wie sich das auch fl schon gezeigt hat — an den Grenzen der Stadt im ebiete von Zwölfmalgreien ihren Aufenthalt nehmen wer- n" — ist ein herzlich schlechter und kann völlig als Hohn lgesehen werden, namentlich mit Rücksicht auf den neuen esetzentwurf über das Heimatsrecht, wornach schon der hnjährige qualifizierte Aufenthalt in einer Gemeinde ge- agt, um auch den Nichtbesteuerten das Heimatsrecht und lit

ihm die Armenversorgung dort zu begründen. Das wäre freilich schön für Bozen: die Steuerträger n sich ziehen und uns dafür die armen Arbeiter mit der Verpflichtung ihrer Versorgung überlassen! Wie groß- tüthig ! Man könnte uns endlich bei der ganzen Frage ein- oenden, und wir haben es vor Kurzem auch in der Raths tube in Bozen sagen gehört, dass sich die Situation der Besitzer und Bewohner der abzutrennenden Viertel dergestalt lerbessern würde, dass man schon ihretwegen in das ge stellte Begehren einwilligen müsste

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 11 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
des ganzen Gebietes sorgten und der Pfarrkirche in Bozen die Seelsorge über die Stadt und Zwölfmalgreien zuwies, — wobei nur nebenbei be merkt werden wolle, dass auch die Franziskanerkirche als Hilfspfarre vorhanden ist — wurden theils für diesen Seelsorgesprengel allein, theils aber auch für alle vier da mals vereinigt gewesenen Gemeinden gemeinsame Wohl- fahrts- und Humanitätsanstalten gegründet und errichtet, wozu die außerhalb Bozen sesshaften adeligen Geschlechter nicht wenig beigetragen

nur eine Landgemeinde sind, Bozen sich aber als „Cen trale des deutschen Südtirol" in die Brust zu werfen beliebt! Dann sagt der Bericht au den Landesausschuss, dass die Gemeinde Zwölfmalgreien ohne die städtischen Ein richtungen überhaupt gar nicht existieren könne! „Keine eigene Pfarre, keine Schule, kein Krankenhaus, kein Fried hof, keine Wasserleitung, keine Beleuchtungsanlage" — und so weiter u. s. w. — kurz, es scheint wirklich die Ansicht dort zu herrschen, dass im Anfänge Bozen

war und erst im Verlaufe der Schöpfung die Umgebung allmählig dazu gekommen ist. Nun wissen wir aber aus der Geschichte, dass die Entwicklung der Stadt von Altersher gleichzeitig auch die jetzigen Nachbargemeinden Zwölfmalgreien, Gries und Leifers umfasste, welche sich gegenseitig mit fast allen Bedürfnis gegenständen versorgten, die auf dem städtischen Markte nach bestimmten Regeln gemeinnütziger Natur ausgetauscht wurden. Während die competenten kirchlichen Oberbehörden für die kirchliche Emtheilung

haben. So erinnern wir nur an die Herren von Maretsch, Gerstbmg, Lindenburg, Kampill, Klebenstein, Runkelstein, Ober- und Unterpayersberg, Weggenstein, Prackeustein, Hörtenberg, Haselburg und die von Weineck, welche im Jahre 1225 das heilige Geist spital gründeten, wohin die armen Kranken ans der Stadt und Umgebung gebracht wurden. Es wird weiters wohl nicht in Abrede gestellt werden können, dass sich die Gemeinsamkeit der städtischen Volks-

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 6 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
©ie Stadt Bozen hat mit Eingabe vom 30. April 1894 dem hohen Landesausschusse die Bitte unterbreitet, im Wege eines Landtagsbeschlusses Theile von den Ge meinden Zwölfmalgreien und Gries abzutrennen, und mit ihrem Gebiete zu vereinen, und ihr Begehren theils mit der durch die Einengung ihrer Grenzen begründeten Zwangs lage und bestehenden Unmöglichkeit einer weiteren Entwick lung und theils durch die dadurch in Aussicht stehende allgemeine Hebung der Wohlfahrt der Thalsohle von Bozen

der eigenen gedeih lichen Entwicklung für die Zukunft und die wichtigsten Existenzbedingungen der Gemeinde als solcher selbst, son dern auch um das Wohl aller ihrer Mitglieder und Be wohner jener Gebietstheile, welche mit Bozen vereiniget werden sollen. Wir wollen nun vor allem die Gründe der Stadt Bozen, worauf sie ihr Begehren stützt, einer näheren Unter suchung unterziehen, sodann unsere eigene derzeit bestehende communale und wirtschaftliches Lage und die Folgen dar stellen

und andere angeblich zwingende Umstände öffentlicher Natur All begründen versucht. Dieses Ansinnen stellt sich in seiner Wesenheit als nichts anderes dar, als das Vorhaben der Zertrümmerung der Gemeinde Zwölfmalgreien zu dem Zwecke, um aus ihren Theilen ein neues Feld der Entwicklung für Bozen zu gewinnen, gegen welches mit aller Entschiedenheit Stel lung zu nehmen die Vertretung der gefährdeten Gemeinde als ihre ernsteste Pflicht hält. Es handelt sich für sie nicht nur um die Zerstörung der Möglichkeit

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 32 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
gefühl des Glückes über die Zugehörigkeit nach Bozen ein stellen wird, welches man uns in so lebhaften Farben schildert? Wir fürchten wohl sehr, dass der Steuerzettel auf lange Zeit hinaus ein Aufkeimen desselben verhindern dürfte! Die Stadt Bozen berichtete unter Anderem auch dem Landesausschusse, dass im Falle eines Plebiscites die Ein verleibung des Quirainer Gebietes aus der Gemeinde Gries schon längst vollzogen wäre, da sich die dortige Bevölkerung nach der Lostrennung sehne. Das geht

diese zwangsweise Abtretung im Gesetze kaum begrün det sein dürfte. Die Stadt Bozen fordert nämlich in ihrer Eingabe ausdrücklich, dass unser „Widerstand in dem durch das Landesgesetz vom 8. Juni 1892 Nr. 16 vor gezeichnetem Wege gebrochen werde." Dasselbe wurde aber nicht gegeben, um Gemeinden eine bessere Entwicklungsfähigkeit zu verschaffen, oder zur Abtrennung einzelner Theile, denn es lautet folgend:

an directen Steuern gegen die Einverleibung in Bozen Protest erhoben haben. Infolge dessen fühlen wir uns nun doppelt verpstich- tet, dem Begehren von Bozen unseren möglichsten Wider stand entgegenzusetzen, welcher aber umso stärker sein wird, je mehr Gewalt man gegen uns anzuwenden versucht, denn was schließlich für Bozen zu erwerben von großem Werte ist, ist für uns zu behalten von nicht geringerem: wir wollen und können uns eben selber entwickeln! Da ist es nun freilich ein großer Trost zu wissen, dass

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 12 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
in Bozen, welche bekanntlich nicht eine kom munale, sondern Privatanstalt ist, gewiss für einen nicht zu unterschätzenden Kunden und wir haben nicht die ge ringste Furcht, falls die Vertretung der Stadt Bozen über uns wirklich den in dem Berichte angedrohten „wirtschaft lichen Boykott", wenn unser „Widerstand nicht gebrochen wird", zu verhängen gedenkt, dass sie sich dem anschließen

mäßige Recht des Besuches der städtischen Volksschule nicht schon bei der Constituierung im Jahre 1849 bestanden haben würde. Ebenso verhält es sich mit dem Spitale. Dasselbe ist gemeinschaftliches Eigenthum aller vier genannten Gemeinden und rann durchaus nicht von der Stadt allein beansprucht werden. Es ist infolge dessen auch das Benutzungsrecht ein gemeinsames, dementsprechend aber auch die drei Landgemeinden zu den Erhaltungskosten die proportionalen Beiträge zu leisten

haben. Da also diese öffentlichen Anstalten vertragsmäßig der Gemeinde Zwölfmalgreien zur Mitbenützung zugewiesen sind, so ist es eine arge Übertreibung, wenn die Eingabe von Bozen sagt, dass wir keine Pfarre, — der Friedhof gehört eben auch zur Kirche — keine Schule itnb kein Kranken haus haben! Wir sind damit versorgt, weil uns Bozen die Mit benützung dieser in ihrem Gebiete liegenden Anstalten ge statten muss! Was aber die Beleuchtungsanlage anbelangt, deren Mangel uns ebenfalls vorgeworfen wird, so hält uns die Gasfabrik

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 10 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
" erkennen lassen ! Aber ist denn in Bozen in Bezug auf § 27 G.-O. wirklich alles in einem derart vollkommenen und glänzen den Zustande bestellt, dass mau mit solch' wegwerfenden, vernichtenden Worten die Verhältnisse in den Nachbarge meinden schildern zu dürfen glaubt? Und kommt das „arbelts- und lichtscheue Gesindel", welches sich — angeblich — an den Grenzen der Stadt herumtreibt und leider unserer Polizei am meisten zu schaffen gibt, nicht hauptsächlich von der Stadt heraus? Warum

wird es nicht dortselbst gehörig überwacht und zu besserem Leben erzogen, auf dass es die angrenzenden Nach bargemeinden nicht weiter behellige? Unsere Straßen und Wege befinden sich zum min desten in jenem Zustande, wie sie in allen Landstädten Tirols getroffen werden, und wir haben noch von keinem Fremden darüber Klage führen gehört. Und was die öffentliche Beleuchtung anbelangt, so ist sie in den der Stadt zunächst gelegenen dicht bevölkerten Straßen absolut nicht schlechter, als in Bozen selbst. Nie mand

schlechtem Zustande belassen und die Beleuchtung unge nügend sei, und — mit dem Berichte kurz gesprochen —: „dass man sich nach Überschreitung der angezogenen Gren zen der Stadt bald Zuständen gegenübergestellt sieht, welche alles eher erkennen lassen, als dass diese Gemeinden sich die im § 27 der Gemeindeordnung vorgeschriebenen Ob liegenheiten besonders angelegen sein ließen." Wahrlich, Anwürfe schwerwiegendster Art, welche ein nicht sonderliches Übermaß von „nachbarlicher Freundlich keit

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 14 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
sie deswegen weniger ihren Zweck erfüllen, weil sie nicht zum Stadtgebiete von Bozen gehören. Ebenso greifen Talfer- und Eisackbrücke auf unser Ufer über, und will sie Bozen in solche mit Eisenconstruction und ensprechender Breite umwandeln, so wird unsererseits gewiss kein Hindernis be reitet werden. Der ganze Jammer, dass es unmöglich sei, öffentliche Gebäude und Anstalten auf fremdem Gebiete zu errichten, beruht, wenn man die Sache schärfer ins Auge fasst, einzig und allein auf der Furcht

, dass der Stadt Steuer objecte entgehen und auf ihre Kosten einer fremden Ge meinde zufallen würden. Und dies spielt namentlich bei der Platzfrage für die neue Kaserne eine Hauptrolle, obwohl darunter die Güte der Kasernierung der Garnison gewiss nicht leiden wird. Die sanitären Verhältnisse seien es, klagt der städtische Bericht ferners, welche die Erweiterung am dringendsten gebieten, da sie eine große Gefahr für die gesammte Be völkerung bergen, und welcher die Stadt in ihrem der zeitigen

Wirkungskreise nicht entgegentreten könne. Die Altstadt sei ungemein dicht bevölkert, zumeist von Arbeiter familien, „die in manchen Gassen der Stadt jeden Winkel der Häuser occupieren, in feuchten un genügend ventilierten Raumen eng zusammen gepfercht wohnen und Herde von Infektions krankheiten schaffen! Eine Frage mit Vergunst: Wäre es vielleicht nicht schon lange Pflicht der städtischen Behörden gewesen, das Bewohnen dieser feuchten, ungenügend ventilier ten Räume zu verbieten und auf diese Weise

die Herde der Infektionskrankheiten zu entfernen? Und was soll da gegen mit der Stadterweiterung erzweckt werden? Gedenkt man denn die Arbeiterfamilien zu elocieren und ins Freie stellen zu können, in der Meinung, dass sie schon hin reichend gegen Wind und Wetter gesichert seien, wenn sie nur auf städtischem Territorium eampiereu können? oder will die Stadt etwa aus dem eigenen Vermögen Arbeiter-

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 7 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
leiten lassen, da ja auch das, was „von Seite der Bürger und der Stadt Bozen zur Hebung des Curortes Gries geleistet wurde," weniger für Gottes lohn, als des eigenen Nutzens halber geschehen ist, wofür nun Land und Leute als Gegenleistung zu verlangen, denn doch zu viel sein dürste! Die Stadt Bozen führt vor Allem zur Begründung ihres Gesuches die historische Reminiscenz an, dass sie es im Jahre 1849, als die Gemeinden neu conftitiiiert wur den, unterlassen habe, den wohlwollenden Wink der Regie rung

biete für die rückbleibenden Theile der Gemeinde und aus der Vereinigung mit Bozen für ihre Bewohner ergeben würden und schließlich die Frage erörtern, ob es wirklich ganz zweifellos sei, dass nach dem gegenwärtigen Stande der Gesetzgebung das Begehren von Bozen auch gegen unseren Willen erfüllt werden könne? Hiebei können wir uns aber nicht so sehr durch „nach barliche Gefälligkeit und dankbare Erkenntlichkeit", wie sie von uns gefordert werden, als durch die Rücksichten auf unser eigenes Wohl

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Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 13 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
, der von den Privaten in Bozen genommen wird, worüber wir zwar Klage zu führen nicht berechtiget sind, aber auch nicht die Verpstichtung fühlen, uns deswegen dem Begehren von Bozen unterwerfen zu müssen. Aber, wie gesagt, in kürzester Zeit hoffen wir auch in dieser Richtung unabhängig von unserer Nachbarschaft leben zu können! Wenn weiters Bozen als Grund des Annexions-Be dürfnisses den Platzmangel für die Erbauung des Kreis gerichtsgebäudes, der neuen Kaserne, eines Elektricitäts- werkes, Erweiterung des Bahnhofes

, Vergrößerung der Trinkwasserleitung, Herstellung entsprechender Communica- tionen, neuer Brücken über Talfer und Eisack anführt, so werden doch hiezu nicht 5*10 Km 2 oder 886 Joch Grundes nothwendig sein, welche von beiden Gemeinden thatsächlich gefordert werden? Und stand nicht auch jetzt schon das Kreisgerichtsge bäude in Zwölfmalgreien und hat die Stadt etwa deswegen Schaden gelitten? Befindet sich nicht noch immer die öffent liche Volksschule, das Johanneum re. dort? Wurde der Bahnhof

nicht in allernächster Nähe des Centrums der Stadt erbaut, trotzdem, dass er auf unserem Territorium zu stehen kam und wer könnte diesen Umstand als ein Hindernis seiner Vergrößerung ansehen? Reifhüterhaus, Talferanlage, Exercierplatz, Schwimm schule und nahezu der ganze Stadtpark an der Verbin dungsstraße liegen in Gries und Zwölfmalgreien und ge wiss keinem Menschen wird es einsallen, zu behaupten, dass

12
Books
Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Page 17 of 40
Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
über Städte anlage, Berechnung des Raumes für den einzelnen Ein wohner, Vorsorge für die öffentlichen Bedürfnisse u. s. w. u. s. w. in weitläufiger Weise entwickelt wurden, obwohl uns bedünken will, dass sie zum großen Theile nur für ganz neu anzulegende Städte anwendbar seien, da sie sonst ja auch von Bozen bei Anlage der „Neustadt" besser in Anwendung gebracht worden wären, als es geschehen zu sein scheint. Denn warum reservierte man sich damals z. B. nicht die nothwendigen Baugründe für öffentliche

Gebäude und überließ nahezu das ganze Territorium den Privat- gebäuden? War es nur ein Übersehen? oder wollte man nicht vielmehr verhindern, dass sich die Privatbaulust auch nach Zwölfmalgreien wende und dadurch der Stadt Steuerobjecte entzöge? Und jetzt sollen zur Sanie rung dieses Fehlers wir unsere besten Gebiete der Stadt ab treten ? Wir danken schön für die Ehre! Wenn wir also auch den hohen Wert der Fremden industrie und den Nutzen, welcher aus derselben dem ganzen Lande und auch unserer Gegend

zu fließt, gewiss nicht ver kennen, so vermögen wir ihn doch nicht so hoch zu schätzen, dass wir seinetwegen auf die selbständige bessere Existenz als politische Gemeinde verzichten und uns ohne Widerrede von unserer Nachbarstadt Bozen zertrümmern lassen. Die Nachtheile, welche hieraus sowohl den rückbleibenden Theilen von Zwölfmalgreien, als auch den Bewohnern der zu annectierenden Gebiete erwachsen würden, sind der artig große und weit reichende, dass gewiss Jedermann,

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1894
Ueber die altdeutschen Passionsspiele in Tirol
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Page 11 of 21
Author: Wackernell, Joseph Eduard / von J. E. Wackernell
Place: Wien
Publisher: Leo-Gesellschaft
Physical description: 18 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Leo-Gesellschaft ; 1893
Subject heading: g.Tirol ; s.Osterspiel ; s.Handschrift ; z.Geschichte<br>g.Tirol ; s.Passionsspiel ; s.Handschrift ; z.Geschichte
Location mark: II 58.759
Intern ID: 192418
: sie hatte dieselbe Vorlage wie der Sterzinger Passion, deren ehemalige Existenz, welche ich schon früher erschlossen, ]2 ) nun sicher gestellt wird. So führt uns das Amerikaner Spiel nach Bozen, das Bozener und Amerikaner mitsammen aber wieder nach Sterzing als nach ihrem Ausgangs punkte zurück. Allein auch über eine vierte Stadt, über Brixen, verbreiteten fidb diese Spiele. Zum Handschriftencomplex, den wir bisher kennen gelernt, kommen noch zwei Stücke, deren Benützung ich in erster Linie der ordnenden Archiv

die früher angeführte Inschrift Raber's, ^ während die anderen Schulleute Bozens, die sich bei der Aufführung betheiligten, näher bezeichnet werden. So erscheint »das Henslein auf der schuel«, das sich in der Amerikaner Handschrift selbstbewußt als »Ego Altista« (Altsänger) anführt. Aus diesem stolzen »Ego« geht hervor, daß die Spielernamen in jener Handschrift von ihm selbst eingetragen worden sind. Diese beiden Handschriften zeigen uns also, wie der Tiroler Passion iii der dritten Stadt

Tirol's, in Bozen, festen Fuß gefaßt hat. Die Kritik ihres Textes ergibt, daß sie beide aus einer Quelle ge- stoffen sind, ans welcher die Bozener fleißig, die Amerikaner sehr schleuder hast und unzuverlässig abgeschrieben hat, was zum Theile wenigstens jenes stolze Henselein verantworten muß; denn seine Hand ist in verschiedenen Theilen Zu erkennen. n ) Die gemeinsame Quelle aber steht in naher Beziehung zur Slerzinger Handschrift, ist jedoch nicht diese selbst, sondern eine Schwester davon

16
Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1894
Geschichte der Pfarrkirche von Bozen : (ausgearbeitet auf den Grundlagen von P. Justinian Ladurner's "Beiträgen" zur Geschichte eben dieser Pfarrkirche) ; mit einem kunstgeschichtlichen und einem archivalischen Anhange
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Page 9 of 114
Author: Spornberger, Alois / von Al. Spornberger
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 108 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen / Dom ; z.Geschichte
Location mark: II 94.034
Intern ID: 494758
; Trojer endlich und Simeoner (Die Stadt Bozen, S. 80) geben den 4. Mai 1181 an. -) DaS Rechnungsjahr der Pfarrkirche gieng durchweg von Egidi (1. Sept.) bis Egidi.

OFSQQOQP) RflORi i!;n^i^»ifTiiL>^ajninii»i^g==‘-«Mt>mirjiiiiii>* ,, simir jiiiü»—^ i'iifii'ia*^====r^es^iii(i[iiii> ! ^;.iiii;i;!:iij* Ä, %i , l Vlite^i!>r 1. Die ältere Seschichte der UfarrkirHe. ^^)eöer die kirchlichen Verhältnisse von Bozen während der ersten els Jahrhunderte der christlichen Zeitrechnung ist uns keine Nachricht erhalten. Die erste Kunde, die uns darüber zukommt, stammt ans dem Ende des 12. Jahrhunderts. Verschiedene Chroniken und Auktoren erzählen nämlich, daß der Trientner

Bischof Salomon am 4. Mai 1180 C die jetzige sog. alte Pfarrkirche zu Ehren des hl. Nikolaus eingeweiht habe. Ob diese Kirche damals eben zum ersten Mal erbaut war, oder ob sie da blos eine Wiederweihe er hielt, ob sie wirklich je die eigentliche Pfarrkirche von Bozen und wann sie das gewesen, — das sind Fragen, auf die uns leider kein sicherer Aufschluß zu Thell wird. Dafür daß die St. Nikolauskirche thatsächlich einmal die Pfarrkirche für Bozen gewesen, spricht der von Geschlecht zu Geschlecht

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Books
Category:
History
Year:
1894
Denkschrift der Gemeinde Zwölfmalgreien im politischen Bezirke Bozen über die angestrebte Lostrennung ihrer Viertel Zollstange, St. Johann und St. Peter zum Zwecke der Vereinigung mit der Stadtgemeinde Bozen
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Author: Zelger, Anton / [Anton Zelger]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen-Zwölfmalgreien ; s.Eingemeindung
Location mark: II 102.243
Intern ID: 203286
, auf die es ebenfalls abgesehen ist, so drängt sich uns unwillkürlich der Gedanke auf: Wozu benöthiget Bozen diesen Berghang? Und was haben denn diese armen Bauern da droben der Stadt zu Leide gethan, dass man sie nicht mehr in Frieden bei der Landgemeinde belassen will, zu der sie bisher gehörten? Oder hofft es wirklich nur ein Einziger. Mensch der jetzigen Generation zu erleben, dass sich auch bei ihnen jenes Lust-

Denn erstens würden wir leichten Kaufes und nur um ein paar Heller unsere besten und steuerkräftigsten Viertel nicht hintangeben, obwohl in dem Petite an den Landtag bloß von „einem billigen Übereinkommen" zwischen uns hinsichtlich der die abgetretenen Theile betreffenden Gemeinde-Activen und Passiven gesprochen wird. Dann lese man aber, was alles sich Bozen für den Fall der Erweiterung herzustellen vornimmt. Neue Kaserne, Erweiterung der Wasserversorgung, neue Talfer- und Eisackbrücke, neues

bei ihrer alten Heimat verbleiben wollen? Da hilft keine Vertröstung, dass sich die Haus- und Gutswerte und die Gewerbe in kurzer Zeit dergestalt heben werden, dass sie die höhern Umlagen leicht und gerne verschmerzen würden. Sie glauben nicht daran. Es ist aber auch ganz merkwürdig, wie weit die Be gehrlichkeit von Bozen reicht, da es sogar nach Gegenden langt, auf denen unmöglich jemals die geplanten Unter nehmungen ausgeführt werden könnten. Wenn wir z. B. zu den Höfen auf Karnol hinaufblicken

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