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History
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1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 62 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
ist und daß in dieser Beziehung nicht die geringste Parteilichkeit herrscht. In dem deutschen Gymnasium sind 19 Schüler, also ungefähr l>1 Percent, im italienischen von 303 Schülern 97, also ebenfalls ungefähr 31 Percent vom Schulgelde befreit. Was die Stipendien betrifft, so find von den 61 Schülern des deutschen Gymnasiums 9, also ungefähr 14 Percent Stipendisten, Ich bemerke aber, daß von diesen Stipendien vier Privatstipendien sind, deren Verleihung nicht der Staatsverwaltung zusteht

. Im italienischen Gymnasium sind 32 Stipendisten unter 308 Schülern, also ungefähr 10 Percent, so daß man mit Recht sagen kann, daß beide Sectionen des Gymnasiums in jeder Beziehung vollkommen gleich und gerecht behandelt werden Diese vier deutschen Parallelklassen in Trient stehen natürlich im innigsten Zusammen hange mit der in Trient schon längere Zeit bestehenden, vom Staate erhaltenen deutschen Volksschule. Denn obgleich in dieser deutschen Volksschule das Italienische so gelehrt wird, daß jeder Schüler

schulpflichtiger Kinder in Trient die deutsche Volksschule dort besucht. Im Vergleich zu den früheren Jahren ist der Besuch der deutschen Volksschule in Trient in stetigem Steigen begriffen. Ich glaube, daß aus dieser zahlreichen Frequenz der deutschen Volksschule in Trient ebenso wie ich bezüglich des Gymnasiums bemerkt habe, gefolgert werden kann, daß ein Theil der Eltern in Trient Werth darauf legt, daß ihre Kinder frühzeitig der deutschen Sprache mächtig werden. Es ist, glaube ich, kaum nöthig

, wie der Herr Abgeordnete Dr. Lorenzoni behauptet hat, und ich will mir erlauben, das noch des Näheren zu begründen. Niemand, meine Herren, zwingt die italienische Bevölkerung in Italienisch-Tirol und in Trient ihre Kinder in die deutschen Schulen zu schicken. Wir haben in Trient und Rovereto je ein completes italienisches Gymnasium, wir haben italienische Lehrer- und Lehrerinneubildungsanstalten, wir haben in Rovereto eine italienische Oberrealschule, wir haben Jndnstrie- und Handelsschulen

werden sollte; und ich gestehe aufrichtig, ick) wäre der Erste, der dagegen Protestiren würde, daß eine italienische Stadt wie Trient das national italienische Gymnasium verlieren würde, welches ihr zusteht und gebührt. Nun erlaube ich mir aber noch einige Bemerkungen zu machen bezüglich der Notwendigkeit der frühzeitigen Erlernung des Deutschen in unserem Landestheile. Es ist richtig, daß das Deutsche an unseren Gymnasien obligat ist auf Grund der Verordnung des Ministeriums für Cultus und

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 45 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
Nun besitzt in Oesterreich keine Sprache jene historische Stellung und culturelle EntWickelung, wie die deutsche Sprache; sie ist die Muttersprache unseres Herrscherhauses, die Geschäfts sprache der Centralstellen, die Geschäftssprache des Parlaments und auch die Sprache des allgemeinen kaufmännischen Verkehrs; man könnte sie daher schon ohne die gesetzliche Fixirung ihres Anwendungsgebiets als Staatssprache bezeichnen. Die Umstände, welche uns bestimmen, im Einklänge mit der deutschen Linken

des Parlaments, das Begehren nach gesetzlicher Fixirung der deutschen Sprache als Staatssprache oder als interner Geschüsts- sprache (auf das Wort kommt es nicht an, der Inhalt ist das Wesentliche) in unserer Reichshälfte zu stellen, sind so zwingender, staatserhaltender Natur, daß wir, wenngleich dieses Thema ohne dies von den besten Köpfen Oesterreichs in der ausführlichsten Weise behandelt und die Berechtigung dieser Forderung mehr als zur Genüge nachgewiesen worden ist, vielleicht schon oft Ge sagtes

zu wiederholen uns erlauben, weil die Wahrheit nicht oft genug gesagt werden kann. Das Widerstreben der nicht deutschen Volksstämme Oester reichs gegen die gesetzliche Fixirung der deutschen Sprache als Staatssprache findet in dem Drange nach intensiver nationaler EntWickelung seine Begründung, welche ja die unbedingte Herrschaft der eigenen Muttersprache innerhalb des Stammgebietes anstrebt und mit allen nur möglichen Mitteln auch zu verwirklichen sucht, worunter die Aufdrängung des Utraquismus gegenüber

den Deutschen eines der beliebtesten Mittel ist; d. h. das Bestreben aller nicht deutschen Völker Oesterreichs geht darauf hinaus in den gemischtsprachigen Provinzen die Deutschen zur Annahme des Gebrauchs der sogenannten zweiten Landessprache (im Küstenlande wären es deren vier!) Zu zwingen, sich selbst aber von der Erlernung und dem Gebrauche des Deutschen soweit nur möglich zu entlasten. Welch heidenmäßig babylonische Verwirrung hiedurch in der Staatsverwaltung mit der Zeit einreißen

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 106 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
werden jetzt weniger denn je zurückweichen! Auch die Deutschen brauchen ein Stück sonnigen Südens und sollen sich nicht als Fremde fühlen, wenn sie den Brenner überschreiten und die Gegend erreichen, wo einst Dietrich von Bern herrschte! Hier an der Nationalitätsgrenze Zwischen Deutschen und Italienern, wo das nach Norden verlaufende breite Etschthal wie nirgends sonst einen unmittelbaren Contakt zwischen Deutschen und Italienern hervorbringt, wo das wälsche Nonsthal und das verwälschte

Fleimsthal das deutsche Etschthal fast bis nach Bozen hinauf flankiren, hier lassen sich die Grenzen nach der Nationalität nicht mit dem Zirkel feststellen ! Hier gibt es geographische, militä rische und politische Gründe, die die Grenzen bestimmen! Die deutsche Nation wird ihre Stammesgenossen südlich vom Brenner, im Etsch- und Eisackrhal niemals verlassen. Ent weder herrschen die Italiener bis zum Brenner oder die Deutschen bis Mr Chiusa di Verona ! Das Erstere entspricht nicht der Machtstellung

der italienischen Nation, wohl aber das Letztere der Machtstellung der deutschen Nation, und darum ist es auch so und wird auch so bleiben, trotz aller irredentistischen Agitationen und trotz alles Deutschenhasses, der in ganz Italien zwar nirgends zu finden ist, wohl aber im clerical^nationalen Trentino, wahrlich nicht zur Ehre der Intelligenz dieses Ländchens I Die ruhige Ueberlegung muß dem Trentiner sagen, daß sein Ländchen wie seit Jahrhunderten so auch in Zukunft im Machtbereich der deutschen Nation

vetbleiben wird: Der macht volle deutsch-österreichische Bund wird nie eine militärische Hilfe von Italien brauchen, die er mit dem Trentino bezahlen müßte!! Warum sollte sich nicht mit der Zeit eine Mehrheit in der Be völkerung finden, welche, der ewigen unfruchtbaren Agitationen müde, endlich sich der Pflege der materiellen Interessen zuwendet, Handelsverbmdungen und Absatzgebiete im deutschen Hinterland sucht und gerne deutsch lernt, weil sie von der Nützlichkeit der Kenntniß der zweiten Landessprache

durchdrungen ist ! Ist es nicht beschämend für den unzweifelhaft vorhandenen gemäßigten Theil der Bevölkerung, Jahre lang zuzusehen, wie der Siebeu- Männer-Clnb in Wien bei Fragen des materiellen Interesses (vià die jüngste Gebäudesteuer-Debatte im Abgeordnetenhause bei der ersten Lesung des Antrages Kathrein) stets schweigt und nie vollzählig in Wien ist und daß die Bevölkerung Jahr ans Jahr ein abgespeist wird mit den schon so abgedroschenen An griffen auf die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 63 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
Unterricht vom 5. Februar 1873, und ebenso ist es obligat in der italienischen Realschule auf Grund des Landesgesetzes vom 30. April 1879, ß. 8. Ebenso wird auch das Italienische in dem jetzigen deutschen Parallelgymnasium in Trient gelehrt, und zwar von Lehrern des italienischen Gymnasiums, von denen mehrere Stunden wöchentlich dem italienischen Unterricht am deutschen Gymnasium gewidmet werden. Es herrscht also in dieser Beziehung die voll ständigste Reciprocità; aber es ist vollkommen

richtig, daß dieser obligate deutsche Unterricht am italienischen Gymnasium und an der italienischen Real schule Denjenigen nicht genügt, welche sich frühzeitig und gründlich eine Kenntniß der deutschen Sprache aneignen wollen, theils um in der Wahl der Universität freier zu sein, theils um schnell deutsch amtiren und überhaupt in deutschen Gegenden ihr Fortkommen finden zu können. Denn, meine Herren, wie mein verehrter Herr Borredner, Dr. Lo renzo ni, gesagt hat, unser Land ist wirklich ein armes

zu machen, daß eben das Hinausschicken der Kinder zum Studiren den Eltern bedeutende Unkosten verursacht und daß durch die deutsche Volksschule und das deutsche Gymnasium in Trient zahlreichen Eltern, welche ihre Kinder in die deutschen Schulen in Trient schicken, tausende und tausende Gulden jährlich erspart werden. (Sehr richtig! links.) Es hieße ferner unserer intelligenten und begabten Jugend Unrecht thun, wenn man behaupten wollte, daß sie deßwegen, weil sie von Jugend auf in der deutschen Sprache

unterrichtet werde, auch des Italienischen nicht mehr mächtig sei und gewissermaßen weder das Deutsche noch das Italienische gründlich kennen und dadurch die Reinheit und Integrität ihrer Rationalität verlieren wird. Das, meine Herren, ist ganz unrichtig. Ich habe schon erwähnt, daß sowohl in der deutsche» Volksschule als auch im deutschen Gymnasium zu Trient das Italienische gelehrt wird, und ich glaube, daß man einer streb samen und tüchtigen Bevölkerung, welche von Jugend auf in zwei großen

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Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Orden und Ehrenzeichen der k. und k. oesterreichisch-ungarischen Monarchie : mit historischer Einleitung und beschreibendem Text
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Page 34 of 53
Author: Heyer von Rosenfeld, Friedrich [Bearb.] / bearb. von Friedrich Heyer von Rosenfeld
Place: Wien
Publisher: Schroll
Physical description: 32, XII S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; f.Bildband<br />g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; z.Geschichte ; f.Quelle
Location mark: III 189.169
Intern ID: 247180
vom Kaiser Karl V. bestätigt und der neue Hoch- und Deutschmeister, sowie alle seine Nachfolger von dem späteren römisch-deutschen Kaiser mit seiner Würde und seinem Besitze als Reichslehen, belehnt. Der Hauptsitz des Ordens wurde zugleich nach Mergentheim*) verlegt. Doch auch in West-Europa, namentlich in den Niederlanden und am linken Rhein-Ufer erlitt der Orden neue Verluste. Abgesehen davon, dass die Ballei Utrecht gleichfalls zum Protestantismus übertrat und sich vom Orden trennte, gingen

des Hauses Oesterreich zuer kannt werden solle, welchen der jeweilige Herrscher der Monarchie dazu designimi würde, durch welche Bestimmung die Würde int principiellen Sinne für erblich mit dem Mannsstamme des Hauses Habs burg-Lothringen verbunden ward. Gemäss dieser Thatsache änderte Kaiser Franz I. von Oesterreich am 17. Februar 1806 den bisherigen Titel in: »Grossmeister des deutschen Ritter-Ordens in Oesterreich«. Später bestätigte jedoch Kaiser Franz I. von Oesterreich de dato 8. März 1834

die reorga- nisirten alten Satzungen des deutschen Ritter-Ordens und Kaiser Ferdinand 1 . genehmigte am 28. Juni 1840 die neuverfassten Ordensstatufen, denen zu Folge der Orden als ein selbstständiges geistliches ritterliches Institut zu betrachten ist mit einem als Ordens-Oberhaupt fungirenden österreichischen Erzherzoge au der Spitze, welcher bis auf die Gegenwart den Titel: »Hoch- und Deutschmeister« führt und in Wien residirt. Die Ordensmitglieder sind eingetheilt in Gross-Capitulare, Comthure

(Rathsgebietiger) und Ritter; sie müssen römisch-katholischen Glaubens, von altem Adel sein und unbedingt 16 Ahnen deutschen Geblütes aufweisen. Es werden auch Ehrenritter**) ernannt; bei denselben sind die gleichen Bedingnisse erforderlich, jedoch dürfen ausser ihrer Mannsstamms-Ascendenz die übrigen Ahnen fremden Adels sein und haben sie ausserdem 1500 Gulden an Aufnahmsgebühren und einen jährlichen Beitrag von 100 Gulden für den Spitalfond des Ordens zu leisten. Der Orden hat auch noch Priester

und Meister des Deutschen Ordens in den deutschen und fälschen Landen«, mit der Residenz Mergentheim in Franken, jetzt wurttembergisch. Seine Belehnung mit Preussen erfolgte durch denselben Kaiser de dato Augsburg am 26, Juli 1530. — Walter von Plettenberg Heermeister in Livland ist für sich und seine Nachfolger in dieser Würde vom Kaiser Karl V. i, J. 1524 mit Sitz und Stimme in den Reichs-Ftirstenstand erhoben worden. **) Grosscapiteibeschluss vom Jahre 1S65 und Bestätigung mittelst Allerh. Entschl

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 21 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
Diese Strömungen warm mächtig genug, schon die ersten österreichischen Ministerien der Versassungsparthei zu Conzessionen an die einzelnen Völkerstämme zu vermögen und — ohne die Hohenwarthische Epoche speciell zu erwähnen — wird seit etwa 19 Jahren in Oesterreich auf diesem Wege der Conzessionen an alle nicht-deutschen Völker immer weiter fortgeschritten. Mußte es so kommen? War die österreichische Regierung durch die äußere Politik genöthiget alle Vorbedingungen zu schaffen

, damit sich zwischen dem deutschen Inner-Oesterreich nnd dem deutschen Reiche der slavische Keil bilde, oder damit im Küstenlande, Dalmatien inbegriffen, an Stelle der italienischen Kultur die croatische trete? Dieses Thema ist zu schwierig und zu heikel, um es mit wenig Worten zu lösen, nnd mehr könnten wir ihm nicht widmen. Wir lassen diese Frage insoferne offen, als wir unserer Meinung dahin Ausdruck geben, daß zwingende Momente der äußeren Politik zu diesem Gewährenlasfm der nicht-deutschen Völker nicht vorhanden waren nnd

auch heute nicht vorhanden sind; dagegen stellen wir eine andere, gewiß gleichschwer zn beantwortende, Frage auf. Konnte die österreichische Regierung dem Drange nach intensiver nationaler Entwicklung der nicht-deutschen Völkerstämme deshalb nicht hemmend entgegentreten, weil diese elementaren Volkskräste sich stärker als die centralistische Staatsidee erweisen? Wenn letzteres der Fall ist oder die Regierung sich dieser Meinung wirklich hingibt, so wäre es besser, man verläßt die Bahn der halben

Concessione» und proclamirt den Föderalismus! Die aufreibenden und ermüdenden Kämpfe würden dadurch den Volkern erspart werden und wir würden schon heute ini Besitze einer Staatsform sein, die sich vielleicht nach öl) oder 100 Jahren als nothwendig herausbilden wird, wenn der Weg der halben Concessione« so consequent weiter beschritten wird, wie es im letzten Decenninm der Fall war. Doch selbst die jetzige sich auf alle Völker Oesterreichs — mit Ausnahme des deutschen — stützende Regierung scheint

diese Voraussicht nicht zu haben und scheint nicht zu glauben, daß dnrch die Befriedigung aller Wünsche der Czechen, Slovenen, Polen, Rnthenen, Kroaten und Italiener jene Bedin gungen geschaffen werden können, welche dem österreichischen Staate eine gesicherte Existenz verleihen. Trotzdem aber scheint die jetzige Regierung nicht die Kraft zu besitze!!/ sich der nationalen Uebergriffe der nicht-deutschen Völler zu erwehren, und da es unsere Ansicht ist, daß hiednrch eine fnr Oesterreich gefährliche, abschüssige

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 105 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
Gepolter gegen die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient? Es ist nicht das Bedürfniß, italienische Schulen für italienische Kinder zu gründen, nicht die Furcht vor Germanisirung, welche diesen Lärm erzeugt! Es ist vielmehr die Politik der italienischen Nationalparthei, welche einen Vorwand braucht für das Wach halten der irredentistischen Agitation! Der Prati-Verein in Bologna, der Alpinismo in Italien, der dortigeàtà, alle diese Vereine verfolgen mit der österr. mid dem Alpinismo tridentino

im innigsten Contakte und Einverständnisse den einen Zweck, das Trentino reis und bereit zu erhalten für den künf tigen Anschluß an Italien! Mag die Regierung die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient aufheben ! Möge sie eine Autonomie bewilligen! Nie wird sie die jetzt herrschende Nationalpartei befrie digen und wenn sonst kein Vorwand zu finden ist, so wird die Existenz eines deutschen Post- oder Finanzbeamten im Trentino genügen, um den italienischen Chauvinismus zu beleidigen! Nur die Durchdringung

des ganzen Volkes mit dem Geiste nationaler Toleranz, die aufrichtige Anerkennung der bestehenden staats rechtlichen Verhältnisse, die klare Einsicht, daß das Trentino vermöge seiner geographischen Lage im Machtbereich der deutschen Nation liegt, deren ungeheure militärische Macht jetzt durch das erhabene und hoffentlich für ewige Zeiten ge schlossene deutsch-österreichische Bündniß repräsentirt wird, diese Faktoren können allein eine gedeihliche moralische und materielle Hebung des Trentino bewirken

überlegenen Nation zu machen ! Seit dem frühesten Mittelalter gehört das Fürstbisthum von Trient zum Deutschen Reich. Die Kämme und Kronen der Alpen und ihre Glacis nach Süden sind von den Deutschen besetzt, die Deutschen

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Books
Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 61 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
stellen würde. Wiederholt schon waren die nationalen Abgeordneten gegen dieselbe im Reichsrathe zu Felde gezogen und die öster reichisch-gesinnten Abgeordneten hatten geschwiegen. Billigten sie die Opposition der Nationalen gegen die deutschen Schulen, so gaben sie sich selbst auf und hätten höchstens eines oder das andere ihrer Mandate retten können, als Parthei aber wären sie verschwunden und in die Gefolgschaft der Nationalen getreten. Einer der energischen und fähigen unter den jüngern

Mitgliedern der Verfassungsparthei, der Abgeordnete Graf Terlago, erkannte diese Lage sehr wohl und er hielt am 21. März 1884 im Abgeordnetenhause eine Rede gegen Dr. Lorenzoni, in welcher er in der gemäßigsten Weise und ohne irgend ein nationales Gefühl zu verletzen, für die deutschen Schulen in Trient eingetreten ist. Wir müssen hier diese Rede in ihrem vollen Wortlaut folgen lassen, damit der geehrte Leser sich überzeugen kann, wie conciliant der Abgeordnete Terlago gesprochen hat und wie richtig

Herrn Borredner bezüglich der Ansichten über das vierelassige deutsche Gymnasium in Trient und bezüglich der deutschen Volksschule in Trient. Der verehrte Herr Abgeordnete Dr Lorenzoni hat diese deutschen Anstalten Luxus genannt und den Wunsch ausgesprochen, daß die Beträge, welche im Budget für diese deutschen Schulen eingestellt sind, zur Aufbesserung der italienischen Volksschulen, Lehrergchalte, Schulbücher verwendet würden. Dieser Anschauung gegenüber wollen Sie mir erlauben, daß ich in ganz

an den deutschen Parallelclassen in Trient von der einheimischen ansässigen Bevölkerung als Contingent in dieses deutsche Parälleluntergymnasiiinl entsendet wird, und es ist deßhalb — wie ich glaube ^ die Ansicht begründet, daß dieses deutsche Gymnasium auch einem Bedürfnisse der einheimische» ansässigen Bevölkerung oder doch eines nicht unansehnlichen Theiles derselben entspreche. Ich will auch knrz erwähnen, datz die Behandlung der Schüler im deutschen und italienischen Gymnasium, bezüglich

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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 64 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
von der Notwendigkeit der Erlernung einer zweiten großen Cult Ursprache durchdrungen ist. (Sehr gut! links.) Die deutsche Sprachgrenze ist nur wenige Wegstunden von Trient entfernt, tausendfache Beziehungen zwischen der deutschen und italienischen Bevölkerung in Tirol lassen es sowohl den Deutschen wünschens- werth und nothwendig erscheinen, frühzeitig das Italienische zu lernen, als auch den Italienern, frühzeitig das Deutsche zu lernen. Aber, meine Herren, im Staate Oesterreich ist bis jetzt wenigstens

.) Es ist richtig, daß extrem-nationale Tendenzen in Oester reich diese Stellung der deutschen Sprache vielfach bekämpfen, aber da frage ich mich, ob denn überhaupt extrem-nationale Tend enzen in den Rahmen des österreichi scheu Staates passen?! Ich glaube, daß jene nationale Mäßigung, welche bei aller Hochachtung und Werthschätzung der eigenen Nationalität doch gerne und Willi g d i e Stellu u g der deutschen Sprache in Oester reich als Staatssprache und als allgemeines Berständigungs- mittel anerkennt, eben

echt österreichisch und echt patriotisch ist. (Sehr gut! links.) Bon diesem Standpunkte aus, meine Herren, können wir und meine engeren Gesinnungsgenossen es nur billigen, wenn die Staatsverwaltung iu Jtalienisch- Tirol uns Gelegenheit gibt, frühzeitig und gründlich auch der deutschen Sprache mächtig zu werden. (Sehr gut! links.) Ich werde daher sür diese Posten in: Budget stimmen, welche die deutschen Volks schulen in Trient möglich machen, und ich wünsche nicht, daß sie bloß als transiwrische

9
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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 60 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
. Die von einem deutschen Geistlichen als Privatschule gegründete deutsche Volksschule von S. Marco wurde von der Regierung übernommen und begünstigt, und auf den Rath eines Herren- Hausmitgliedes aus Trient wurde auch von der Regierung das deutsche Gymnasium in Trient gegründet und im heurigen Jahr completirt. Dieses an und für sich löbliche Bestreben der Regierung, in Welschtirol die Kenntniß der deutschen Sprache zu verbreiten, bot natürlich den Nationalm ein höchst willkommenes Angriffsobject gegenüber

der Regierung und den ^.usìàcg,nti, und zwar um so willkommener, als unter dem lächerlichen und blöden Vorwande, daß die italienischen Kinder in S. Marco nicht genügend in der Religion unterrichtet werden können und daß freimaurerische und liberale Grundsätze durch die Kenntnis der deutschen Sprache in der Jugeud verbreitet würden, auch der italienische Clerus sich energisch gegen die deutsche Volks schule in S. Marco und gegen das deutsche Gymnasium aus sprach. Trotzdem war der gesunde Sinn

in der Bevölkerung noch so weit vorherrschend, daß viele gemäßigte Elemente die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient billigten und es nur eines ener gischen Auftretens der Regierung und aller ihrer berufenen Organe bedurft hätte, um der gemäßigten Richtung, die in den deutschen Schulen nur einen Vortheil und keineswegs eine Beleidigung der italienischen Nationalität erblickte, im Lande das Uebergewicht zu verschaffen. Allein die Regierung that nichts! Ihr jammer volles Organ, die „Gazzetta di Trento,' wurde

immer mehr zum Gespötte ihrer Leser und das stete und erfolgreiche Agitirm der Jtalianissimi gewann an Boden. Nun trat an die österreichische Partei in Welschtirol die Frage heran, wie sie sich zu den von der Regierung erhaltenen deutschen Unterrichtsanstalten in Trient

10
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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 48 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
, daß dem Völkerkaleidoskope Oesterreich eine Grundfarbe eingefügt werden muß und zwar jene des deutschen Stammes und der deutschen Cultur. Wir gehen von der Ansicht aus, daß bei aller Rück sichtnahme auf die nationale Eigenberechtigung der anderen Völkerstämme Oesterreichs eine zielbewußte Regierungspolitik in Oesterreich die thatsächliche und historisch gewordene Stellung der deutschen Sprache und des deutschen Stammes in Oesterreich nicht angreifen darf. Es bildet dies für uns eine selbstverständ liche Voraussetzung

und zwar deshalb, weil kaum einem Volks stamme Oesterreichs jene staatserhaltende, die Einigkeit des Staatswesens zum Zielpunkte habende Kraft und Tendenz eigen ist, wie dem deutschen Stamme. In gleicher Weise aber setzen wir voraus, daß unter den Deutsch-Oesterreicheru gegen gewisse Tendenzen eines Bruchtheiles des Stammes energisch Front gemacht werde und daß die Auf nahme des Programmpunktes der nationalen Absonderung der Deutschen von den übrigen Völkerstämmen des Reiches in keiner Weise erfolge

11
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Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 34 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
des italienischen Charakters jenes Landestheiles von Tirol die Forderung preis, daß die Erlernung des Deutschen für die städtische Bevölkerung Welsch tirols ans staatlichen Gründen nothwendig sei und daß dem zufolge in jenen Städten deutsche Schulen an ihrem Platze sind und erhalten werden sollen. Weder durch die Reinhaltung des deutschen Wesens der sogenannten Enclaven, noch durch die ohne jeden Besuchszwang dem freiwilligen Zutritte offenen deutschen Schulen in Trient und Rovereto wird der italienische

von germanischem Wesen und deutscher Sprache bei ihnen erhalten blieben, ja, daß sie dem oberflächlichen Beobachter als italienisch erscheinen mögen, w ändert dies an der Thatsache, daß die Bewohner der selben dennoch deutschen Stammes sind, und zwar sehr zähen deutschen Stammes, ganz und gar nichts, im Gegentheile, diese Thatsache der Zähigkeit derselben läßt es uns als eine heilige Pflicht erachten, unsere Brüder, mögen

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Category:
Literature
Year:
1888
Tiroler Dichterbuch
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Page 212 of 323
Author: Mayr, Ambros [Hrsg.] / hrsg. im Auftrage des Vereins zur Errichtung eines Denkmals Walthers von der Vogelweide in Bozen von Ambros Mayr
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 311 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte ; f.Anthologie
Location mark: III 1.466 ; III 62.058
Intern ID: 138061
Aber solche Lchauermäre konnte nicht die Melden schrecken. Und ein Jüngling drang vor allen in der Vorzeit dunkle Grunde, Wähnend, daß er dort nur grause Hünenabenteuer finde. Aber, heimgekehrt, sang Uhland echte deutsche Liebesweisen, Dass inan seine süße Minne wie sein Zürnen musste preisen, Dass dis Fürsten und die Bürger seinen schlichten Worten lauschten, Und des Stromes frohe Mellen jugendlich noch einmal rauschten. Und er sprach: „SD Volk der Deutschen, hör, wer meine Meister

es, wie mein Meister, Walther von der Vogelweide? Mit -cs Wohllauts sanfter Schwingung über Dust und Maienwonne Rühmt er deutsche Frauenanmuth als des deutschen Liedes Lonne. Alle meine WanderklSnge, Liebesklagen, Frühlingslieder Geben leiser oder lauter Walthers süße Weisen wieder. Ruf ich streng nach Recht und Freiheit, nach dem Kaiser und dem Reiche, Zürn ich wie mit Donnergrollen, führ des Lpolles scharfe Ltreiche: Walther muss mein Vorbild bleiben, der im Hadern und im Hassen In der Zeit der Ltaufenkaiser

keinem wollte Vortritt lassen. Dir, mein Volk, will ich des Längcrs Bild mit treuen scharfen Zügen, Wie auf Pergament ein Maler, liebevoll zusammenfügen; Dann erblickest du zuvörderst Walthern in der Heldenreihe, Wie im Lagenbuch den kühnen Fiedler Volker von Alzeie. Leine Lieder klingen wieder in den deutschen Längerhallen, Mit dem Lob der neuen Meister wird des alten Ruhm erschallen.' Was gelobt Uhland der Dichter, hat der Forscher treu gestaltet, Hat vom Minnesängerkönig uns ein Lebensbild entfaltet: Voll

und farbenprächtig hebt sichs aus der Zeiten düstrem Grunde, Wo der deutschen Fürsten Habsucht mit der welschen List im Bunde. Lieghaft rauschen Walthers Klänge, aus den Bücherei'» gebrochen, Und sein Lieben, wie sein Zürnen lässt dis Herzen rascher pochen. Ueberall in deutschen Gauen lohen der Begcistrung Flammen, Und die Namen — Uhland, Walther — klingen untrennbar zusammen.

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Books
Year:
1888
Schildereien aus Tirol ; 2)
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Page 32 of 391
Physical description: VIII, 378 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-3.924/2 ; I 62.775/2
Intern ID: 155101
anzustellen und italienische Predigten einzuführen. Wir können diese zärtliche Borsorge vom seelsorglichen Stand punkte aus nicht tadeln, finden es aber auffallend, daß man deutschen Gemeinden in Wälschtirol nicht dieselbe mütterliche Rücksicht widmete, ja ihnen sogar die deut schen Seelsorger allmälig entzog. Den frommen Groß meister der italienischen Propaganda in Trient hat vor wahren schon Gott Zu sich genommen, seitdem hat sich manches gemildert und gebessert; allein dennoch ist es Pflicht

der Regierung, Zu wachen, daß nicht ita- lenisch gesinnte Priester als Schul-Jnspectoren ange stellt werden oder Uàrgriffe in der Schule sich er lauben. Hätte die Regierung sich des deutschen Ele mentes angenommen, wäre das walsche nie soweit vor gedrungen. Mein man schloß die Augen, und so wurde eine große schöne Strecke deutschen Landes ltalienisirt, und der unerwartet günstige Erfolg brachte ie Italiener bald auf den kühnen Gedanken, den Bren ner als die nördliche Grenze Italiens zu proclamiren. Hätte

man die Deutschen geschützt und die deutschen Genmnden, die sich am linke« Etsch-Ufer bis Roveredo hinzogen, gewahrt, so hätte ein solches Project nie anf auchen können. Daß Neumarkt noch die deutsche Prache festhält, bestätigt unter Anderm das Casino Mr „goldenen Krone das, verhaltm'ß mäßig reich aus gestattet, mit Ausnahme von zwei italienischen Landes- Mtungen, nur deutsche Blätter bietet. Daß aber die ^ eumarkter auch schon ein Stückchen italienischer Pfif- Weit sich angeeignet haben, zeigt folgendes Factum :

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Books
Year:
1888
Schildereien aus Tirol ; 2)
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Page 162 of 391
Physical description: VIII, 378 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-3.924/2 ; I 62.775/2
Intern ID: 155101
dann die längste Weile nicht auf,' fügte er sichtlich sfreni vom großartigen Eindrucke des rollenden Donners hlnzu. Wir verzichteten aber gerne auf einen solchen stäubenden Genuß und freuten uns an der leckern ^ìlch, die in einem großen Holznapfe vor uns stand» ^ Hirten wandern oft von ferne zu, um einen Dienst ^uf eàr Uà zu finden. So erzählte unser Gast- skeund, daß auf der Mener Alm Zwei Männer aus ^userna, dem deutschen Dorfe an der venetianifchen Grenze, im Dienste seien und ihre Sache

recht brav fachten. Er schien an den Fremden, die da weit aus 'kr „ Malsch ' heraufgekommen seien, seine Freude zu haben und bemerkte wiederholt, daß es auch Deutsche i^len, was manche hohe Herren noch immer bezweifeln Möchten. Glauben ja diese, daß die deutschen Ge meinden im heiligen Trentino nur Phantasien eines deutschen Professors seien, oder vielleicht, daß diese deutschen sich erst in jenem Entwicklungsstadium be enden, wo sie noch keine rechte Sprache haben. Schmeller's, Bergmannes, Steub's

und von Attlmayr 's ausgezeichnete Forschungen über dies nationale Thema ?Geinen an solchen Herren ganz spurlos vorübergegangen Zu sein. Nun freilich, wer wollte sich mit solchen ^rillen plagen! Wer sollte für die groben Deutschen Und ihre rauhen Klänge Sympathien haben, wenn ringsum das süße Li erklingt! — Rur so vorwärts, uwine Herren! Hegt und pflegt die süßen Laute, schwärmt für alles Wälsche, beklagt euch aber nicht, 5venn der von euch gesäte Same in Nehren schießt-

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Books
Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Orden und Ehrenzeichen der k. und k. oesterreichisch-ungarischen Monarchie : mit historischer Einleitung und beschreibendem Text
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Page 33 of 53
Author: Heyer von Rosenfeld, Friedrich [Bearb.] / bearb. von Friedrich Heyer von Rosenfeld
Place: Wien
Publisher: Schroll
Physical description: 32, XII S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; f.Bildband<br />g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; z.Geschichte ; f.Quelle
Location mark: III 189.169
Intern ID: 247180
(U. L. F.) der Deutschen«, auch: »Ritter der Hl. Maria«, »Marianen, »Marianische Ritter«, »Deutsche Ritter«, »Brüder des deutschen Hauses U. L. F. zu Jerusalem« und später: »Deutsche Herren« und »Kreuzherren«, mit der Verpflichtung, sich dem Kampfe gegen die Ungläubigen, sowie dem Schutze und der Pflege der Krieger und Pilger zum heiligen Grabe zu weihen. Ihr Ordenskleid bestand aus einem weissen Mantel mit schwarzem Kreuze auf der linken Seite. Erster Ordensmeister war Heinrich Waldbott,*) -welcher bald

nach der Einnahme von Akka daselbst einen Convent nebst Hospital und Burg für die Ordensbrüder erbaute und »Deutsches Haus« benannte. Der Erste, welcher sich den Titel eines Hochmeisters des deutschen Ordens beilegte, war der Meister Hermann von Salza (1210 bis 1239). Nach dem Falle von Akka 1.291, diesem letzten Walle der Christenheit im Morgenlande, wandte sich der Orden nach Europa, schlug seinen Sitz zunächst in Venedig auf und im Jahre 1309 unter seinem Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen in Marienburg

zu Bassenheim erbliche Erbritter des hohen deutschen Ritter-Ordens in der [’rimogenitur des Mannsstammes. Die Bestätigung dieses Vorzugsrechtes erfolgte de dato 26. August 1886.

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Books
Category:
History
Year:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Page 35 of 116
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Place: Meran
Publisher: Elmenreich
Physical description: IV, 106 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Location mark: II A-35.078
Intern ID: 407214
sie auch nur biedere Bauern sein, kräftigst zu unterstützen und es muß von uns als welsche Eroberungspolitik gekeimzeichnet werden, wenn die Italiener die St. Sebastianer oder Luserner zu Welschen ummodeln wollen. Ebenso ist es uns vom nationalen Standpunkte von Belang, für die in den welschtirolischen Städten zahlreich ansässigen Deutschen durch deutsche Schulen vorgesorgt zu wissen und begrüßen wir es mit Freuden, daß hiebei der nationale Zweck den staatlichen vollkommen deckt, daß beide Eins

find. Wollten die Italiener unsere Ansicht Heilen und anerkennen, daß die Lusarner, Macchini zc. uns angehören, und daß die deutschen Schulen in Trient und Rovereto, wenn nicht als notwendige, so doch als sehr wohl- thätige, fürsorgliche Institutionen anzusehen seien, so müßten sie auch zugeben, daß jede Nothwendigkeit der Wirksamkeit der ?ro kìtà für Welschtirol ent fällt, denn auch der verbissenste Jtalianissimo wird uns nie den Vorwurf entgegenschleudern können, daß je — so wie dies in Böhmen

: will man dagegen die Entfernung der vom Staate erhaltenen deutschen Volksschulen in den Städten erzielen, so reicht weder die moralische noch die materielle Macht des italienischen Schul verems dazu aus, da man sieht, daß selbst der Kampf um die Herrschaft in einzelnen Enclaven zu Ungunsten der Italiener endet. Will man am Ende gar, bevor man im eigenen Heimathlande den „Eindringling' ausgetrieben hat, oberhalb Salurn italienisiren? Dies geht schwer an, denn jeder Eingriff auf deutschein Boden

würde den sonst sehr zahmen deutschen Michel zum Gegen- kampse energischster Art aufreizen. Also auf der einen Seite für winzige Ziele unverhälinißmäßiger Kräfteaufwand, auf der anderen Seite für die großen Ziele absoluter Kräftemangel, dies kennzeichnet die Situation der ?àia in Welschtirol, und daher tritt auch die Teilnahmslosigkeit der großen Masse nach dem ersten Freudentaumel heute in ernüchternder Weise zu Tage. Wer es weiß, wie schwer ein Volk zu bewegen ist, Geld und Gut für eine Idee zu opfern, wenn dabei

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Books
Category:
History
Year:
1888
¬Die¬ Orden und Ehrenzeichen der k. und k. oesterreichisch-ungarischen Monarchie : mit historischer Einleitung und beschreibendem Text
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Page 9 of 53
Author: Heyer von Rosenfeld, Friedrich [Bearb.] / bearb. von Friedrich Heyer von Rosenfeld
Place: Wien
Publisher: Schroll
Physical description: 32, XII S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; f.Bildband<br />g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; z.Geschichte ; f.Quelle
Location mark: III 189.169
Intern ID: 247180
den betreffenden Graden nach, durch prachtvollere und reichere, oder minderere Stickereien u. s. w. von einander unterschieden sind. Diese Ordens-Costüme werden seit einer längeren Reihe von Jahren, ohne jedoch aufgehoben zu sein, nicht mehr verwendet und sind jetzt in der k. k. Hofburg zu Wien deponiert. Bei den Mitgliedern des Deutschen Ritter-Ordens,*) mit Ausnahme der Marianer, und den Mitgliedern des Johanniter- (Maltheser-) Ordens**) bestehen ebenfalls noch besondere Costume

die bei Ordensfeierlichkeiten gegenwärtig noch in Anwendung sind. Die Profess-Ritter des Deutschen Ordens tragen ausserdem noch weisse Mäntel mit dem silbern eingefassten grossen tuchenen Ordens kreuze auf der linken Seite, während die Profess-Ritter des Johanniter- (Maltheser-) Ordens auf schwarzen Mänteln das tveisse Maltheserkreuz in gleicher Weise angebracht haben. Bei den Ehrenrittern beider Orden entfallen die Mäntel. BREITE DER ORDENSBÄNDER. Dieselbe richtet sich je nach dem Grade oder der Classe des Ordens und beträgt

bei : den Grosskreuzen (I. Classe) io Centimeter den Commandeuren (II. Classe) 5 * dem Kleinkreuz oder Ritter (III. Classe), sowie aller anderen Decorationen .... 3 » Das Ordensband des Ordens vom goldenen Vliesse, des Deutschen Ritter-Ordens und des Johanniter- (Maltheser-) Ritter-Ordens ist 5 Centimeter breit. KRIEGS-DEC ORATI ONEN. Um die unmittelbar »vor dem Feinde« erworbenen Auszeichnungen des Leopolds- und des eisernen Kronen-Ordens, sowie des Militär-Verdienstkreuzes von jenen zu unterscheiden

Auszeichnung zum Ausdruck zu gelangen hat. Der militärische Besitzer des Leopolds- oder eisernen Kronen-Ordens mit der Kriegs decoration, welchem wegen erneuerter nicht auf dem Schlachtfelde envorbener Verdienste, die nächste höhere Classe verliehen wird, behält die Kriegsdecoration der niedereren Classe bei. *) Die neuen Ordens-Costüme für den hohen Deutschen Ritter-Orden sind mittelst Grosscapitelbeschluss de dato 30. Juli 1S69 für die Professritter und die Ehrenritter, die Aenderung

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