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Books
Category:
History
Year:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Page 390 of 546
Author: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Place: Berlin
Publisher: Weidmann
Physical description: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Location mark: II 103.237 ; II A-569
Intern ID: 102465
DAS BISTHUM CHTJR. 379 widmet wurde und nocli heute im Dorf Münster (unweit Taufers) als Frauenkloster 'besteht. 1 ) Der karolingischen Zeit scheint übrigens auch das, dermalen nicht mehr bestehende Kloster Churwalden seine Entstehung zu verdanken zu haben. Urkundlich erhellt nämlich, dass Bischof Verendar II. von Chur ein Klösterlein (cellula). Serra genannt, erbaute, wozu Kais. Lothar I. im J. 841 verschiedene königliche Besitzungen in Sehanfigg, in Elims, Ilanz, Wangs (bei Mels) und Grabs

schenkte.®) Die Lage dieser Besitzungen lässt vermuthen, dass es ein Kloster im heutigen Kanton Graubünden, und zwar in der Gegend von Chur, war und der Hame S er ras (serra lieisst romanisch: Thalsperre, Thalenge), der auf das bei dem Kloster Churwalden 3 ) sich verengende Thal sehr wol passt, so wie der Umstand, dass dieses Kloster noch im XVI. Jahrh. romanisch „Ascheras', das leicht von Serras herrühren könnte, hiess J ), schei nen zur Annahme zu berechtigen, dass dasselbe eben das von Bi schof

Verendar (um das J. 840) gegründete „Klösterlein' sein möchte. Urkundlich tritt das Kloster Churwalden unter diesem Hamen erst im J. 1208 auf, 5 ) 5 ) In einem Pergamentbüchlein des Klosters Münster heisst es: „Anno 1087 dedicatimi est hoc monasterlum tunc temporis vocatum Tu bris a venerabili Noperto Curiensi epìscopo XVIIT Kai. Septembr.' (Die Handschrift dieser Notiz mag, nach der Ansicht des Herrn Prof. H idber, dem ich diese Mit theilung verdanke, dem XH. oder XIII. Jahrh. angehören.) Dass

dieses Kloster damals (im J, 1087) Johannes dem Täufer gewidmet wurde, darf aus einer Ur kunde dieses Klosters vom J. 1163 geschlossen werden, ■worin es u, A. heisst: „Ecclesiac Sancti Johannis Baptistae Uta Ermengard de llomesberg . . . dede- runt duas curtes in Ezethal (Etschthal) in loco quod dicitur Tubris.' Hiemit dürfte wol die Ansicht von Kaiser (Gesch. d. Fürstonth. Lichtenst. S. 34), dass das Kloster Tuberis sich im Drusus-Thal befunden haben möchte, wider legt sein. — Ob das Kloster Tuberia

ursprünglich im heutigen Flecken Taufers (am Ausgange des Münster-Thaies) sich befand und später nach dem benach barten Münster verlegt wurde oder ob es von Anbeginn hier stand, mag dahin gestellt bleiben. Die Tradition des Klosters führt übrigens auch auf Karl den Gr. zurück. Zufolge eines, im bischöfl. Archiv zu Chur befindlichen Manuskript tenheftes (von M o n t) sollte ein altes Buch im Kloster Münster dessen angeb liche Gründung durch Karl d. Gr. darthun. Dieses Buch findet sich aber nirgends

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 75 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
Ii). Juli. Der hl. Ulrich. 63 kannt war, in dem Kloster seine Einkehr. Ulrich redete auch mit 'ihm wegen des Bischofes und beklagte mit Worten christlicher Liebe seine Verkehrtheit. Der Geistliche hinterbrachte solches alsbald dem Bischöfe, entstellte aber so die Worte des hl. Ulrich, daß der Bischof in unmäßigen Zorn ausbrach und den Soldaten eine Belohnung versprach, wenn sie an dem Klostervorstand Rache ausübten. Diese warteten auch eine Gelegenheit ab; und als der Pater Cuno

, welcher auch in Paterniak sich aufhielt, nach Cluny zurückreiste, hielten sie ihn für Ulrich, mißhandelten ihn grausam und plün derten ihn gänzlich aus. Um nun dem Bischöfe nicht Anlaß zu geben, daß er noch mehr Uebelthaten verübe, entzog sich Ulrich dessen Nachstellungen und kehrte nach Cluny zurück. Die bitterste Anfeindung hatte der heilige Mann aber erst zu bestehen, als er sein Kloster im Schwarzwald errichtet hatte. Dieses ging aber also zu: Im Breisgau hatte sich ein Mensch mit seiner eigenen Stiefmutter

versündigt; da solches bekannt wurde und ihm die große Schande unerträglich wurde, ging er zu dem Bischof Gebhard von Constanz und begehrte von ihm Buße und Versöhnung. Der Bischof sandte ihn in das Kloster des hl. Ulrich, damit dieser ihn anleite zu einem Bußleben. Allein da Ulrich mit seinen Brüdern sich berieth, kamen sie zu der Ansicht, daß ihr Kloster kein geeigneter àt für den Sünder sei, weil ganz nahe dabei die Schandthat geschehen war. Der Büßer wanderte nun in das Kloster Hirsau, gegen vierzig

Stunden weit von Ulrichs Kloster entfernt, wo er dann wirklich angenommen wurde. Da man nun den Menschen nicht mehr sah und er selbst seinen Angehörigen nichts von feiner Auswanderung gesagt hatte, fo entstand in der ganzen. Umgegend das Gerücht, die Mönche hätten ihn lebendig begraben. Darüber Wurde nun das Volk höchst erbittert gegen das Kloster und thaten dem hl. Ulrich und seinen Brüdern allen Schimpf an. Es war aber damals gerade Erntezeit: nun stiegen ans dem Waldthal, wo das Kloster lag, starke

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 56 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
Hunger und Durst oder nahm etwas Bitteres in den Mund, um sich auf diese Weise am Leiden des Heilandes zu betheiligen. In Kaufbeuern war ein Frauenkloster, welches jedoch in sehr dürftigen Vermögensverhältnissen sich befand, so daß man nicht leicht eine Person aufnahm, die nicht einiges Vermögen mitbringen konnte. Hier wäre auch Crescentia gern eingetreten, allein ihre Armuth benahm ihr alle Hoffnung darauf. Dennoch ging sie viel in das Kloster und betete jedesmal vor dem Kruzifix im Gang

einige Vater unser. Da war es ihr einmal, wie wenn sie vom Kreuz ^herab deutlich die Worte hörte: „Hier wird deine Wohnung sein. Allein der Vater, welcher im Kloster wegen Aufnahme anfragte, wurde abgewiesen, und so schien bis zu ihrem zwanzigsten Jahr keine Aus sicht, daß ihr unaufhörliches Verlangen erfüllt würde. Allein wo der Mensch keinen Ausweg mehr sieht, hat Gottes Weisheit leicht gute Hülse bereit. Neben dem Kloster stand ein Wirthshaus, wo von Gästen Tag und Nacht viel gelai mt wurde

, so daß die Klosterfrauen in ihrer Andacht und in ihrer Ruhe auf häßliche Weise fortwährend gestört wurden. Man hätte das Wirths haus gern gekauft um dieses widerwärtige Treiben zu beseitigen, aber das Kloster war zu arm, um die hohe Kaufsumme aufzu bringen. Da erbarmte sich der protestantische Bürgermeister von Kaufbeuern, Matthias Wörle, und brachte es durch seinen Einfluß dahin, daß das Wirthshaus um einen ganz geringen Preis dem Kloster uberlassen wurde. Zu dieser schönen That fügte er als bald noch eine zweite

. Als nämlich die Klosterfrauen dem Bürger meister ihren freudigsten Dank aussprachen und wie das Kloster ihm diese große Wohlthat nie vergessen werde, bat er sie alsbald, sie möchten ihm nun auch eine Gefälligkeit erweisen, sie möchten die Crescentia in's Kloster aufnehmen; er fügte die Worte hinzu:

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 84 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
15. Jenner. Der hl. Maurus. nedikt wählte nun den Maurus und gab ihm noch vier andere Z Mönche bei, und schickte sie nach Frankreich. Als sie aber ankamen, war der Bischof gestorben, welcher durch sie ein Kloster errichten hatte wollen lassen, und sein Nachfolger wollte nichts davon wissen. Nun aber half Gott aus der Verlegenheit. Es war im fränkischen Reich ein sehr vornehmer reicher Mann, Namens Florus, welcher zu gleich bei dem König Theodebert in größter Gunst stand, so daß ihm der König

in allen Stücken seinen Willen that. Dieser Mann hatte viele Religiosität, und wünschte in seinen eigenen Ländereien ein Kloster zu errichten, und auf seine Vorstellung hatte auch der König Wohlgefallen daran, willigte ein und begehrte, daß in dem Kloster für ihn und seine Kinder fortwährend gebetet werde. Florus schenkte nun Alles, was zum Bau und der Einrichtung nöthig war. Und das ganze Wesen des hl. Maurus machte solchen Eindruck auf ihn, daß er zuerst seinen einzigen Sohn, einen Knaben von acht Jahren

, ihm zur Erziehung übergab; dann aber, als das Kloster vollendet war, entschloß er sich, der Welt zu entsagen, und selbst ein Mön?. zu werden. Er ging zu dem König Theodebert und bat ihn um die Erlaubniß, seinen Rang am königlichen Hof niederzulegen, um im . Kloster durch Fasten und Beten und andere Geistesübungen seine ^ Sünden zu büßen, die er im Weltleben begangen habe. Der König ^ konnte ihm dieses nicht wohl abschlagen , erlaubte es aber nur mit ! Kummer und Traurigkeit, da er sich nicht gern von Florus

jener dennoch den großen Unterschied Zwischen weltlicher Königswürde und wahrer Heiligkeit, in feinen königlichen Kleidern kniete er vor Maurus nieder und bat ihn unter vielen Thränen, er- möge für ihn beten, und auch seinen Namen in ihren Orden einschreiben, und machte dem Kloster große Geschenke. Das Beispiel des hl. Maurus und Florus wirkte so stark, daß von allen Seiten nicht nur Leute geringen Standes, sondern

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 301 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
?cr lzl. Wilhelm. Der hl. Wilhelm ist keineswegs der einzige Fürst, »velcher der Welt entsagte und in ein Kloster eingetreten i !t, und dem es' im Älosterleben dann wohler war, als in aller Lust und Pracht der Well. Selbst einer Ver mächtigsten Kaiser ans Erden, Karl V von dessen Reich man sagre, die Sonne gehe nie darin unter, war Dletzt all' seiner Macht und seines Reiches übcrdrüsstg und zog sich in ein Kloster zurück. Za, seit Beginn deS Christenthums bis ans den heutigen Tag sind schon

Millionen Menschen in den ver- schiedenen Ländern, wohin tie katholische Kirche ihre Zweige aus breitet, in Klofterorden einge:rnen und haben dort Ruhe gesunden vor der Welt und ihrer Plage, und haben in Ruhe und Stille Gott gedient. Wie der Mensch wahrend der Stunde, wo er in der Kirche betet, frömmer und besser ist, als er gewöhnlich zu .Naus und im Weltgetrieb ist: so kann man im Kloster lebenslänglich, gleich sam wie in einer Kirche, leichter und ungeibeilrcr fromm snn, als in der Welt. Frei

von aller Sorge um zeitliches Gut, uni Familie, frei von Zweifel, was man thun solle der Gehorsam bindet ein fach an die Regeln und den Befehl des Obern ist das Leben einfacher und sein Weg gerader. Man hat seine Zeit nur den reli giösen Urbungen und solchen Geschäften zuzuwenden, die selbst wieder die Ehre Gottes und den Nutzen des Nebenmenschen unmittelbar zum Zweck haben. Desibalb bekommen die meisten wahrhaft religiösen Menschen zuweilen eine Sehnsucht, eine Art Heimweh nach einem Kloster

, selbst wenn es ihre Umstände nicht erlauben, in ein solches ein zutreten. Und darum ist es ein schönes Geschenk von Gott, ein wahres Glück, wenn ein wahrhaft frommer Mensch in ein gutes Kloster eintreten kann - er bat sich aus dem Gewirr und den zahllosen Gefahren der Welt herausgerettet in eine Freistätte , an einen Drt der Sicherbtik, soweit in diesem Leben Sicherheit mög lich ist. Denn was von der Kirche geschrieben steht, das gilt auch Von einem wahrhaft gottseligen Kloster rs itt die ziMl Himmel.

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 422 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
8. September. Die sel. Seraphina. 405 durchsuchten, fanden sie nichts als den Hut ihres Herrn, den er zu Boden hatte fallen lassen, als er die Leute kommen hörte und sich davon machte. Daran merkten sie nun wohl, wer der Räuber gewesen sei. Endlich schleppte er einmal seine Gattin an den Haaren in den Hof und schlug sie so wüthend, daß sie ohnmächtig Wurde. Als sie wieder zu sich kam, sagte er, wenn sie ihr Leben lieb habe, so solle sie sich aus dem Haus fortmachen und in ein Kloster gehen

. Zum großen Schmerz ihrer zwei Stiefsöhne, welchen sie mit mütterlicher Liebe zugethan war, und der Dienerschaft und Nachbarn unterwarf sich Sueva demüthig.ohne Widerrede der un gerechten Forderung ihres Gemahls und begab sich in das Kloster der Klarisserinnen. Die Verwandten der verstoßenen Frau erhoben ihre Beschwerden. Alexander rechtfertigte sich damit, daß er behauptete, feine Ehre habe ein solches Verfahren gefordert, indem Sueva eine Ehebrecherin sei, er wolle solches durch das Geständniß

aus ihrem eigenen Munde beweisen. Unterdessen schickte er einige seiner Leute mit der Drohung in das Kloster, er werde das Kloster anzünden und die Sueva um's Leben bringen, wenn diese nicht nach Wunsch antworten werde, wie der Fürst ihr seine Fragen vorbringen werde. Die erschrockenen Nonnen drangen mit Bitten und Thränen in Sueva, sie möge doch dem Willen ihres Gemahls sich fügen, sie werde vielleicht dadurch wieder Versöhnung und Frieden herstellen. Die Verwandten be gaben sich mit Alexander in das Kloster

; er nahm noch einen Schreiber mit, damit dieser es gerichtlich zu Protokoll nehme, wenn die verfolgte Frau ein Geständniß nach dem Wunsch des Fürsten ablegte. Sueva wurde in das Sprachzimmer gerufen. Alexander fragte sie über den Ehebruch, über Ort und Zeit des Vergehens. Sueva gab keine Antwort; der eine Bericht sagt, sie habe geschwiegen um dem Kloster nicht zu schaden; ein anderer sagt, sie sei über die fürchterliche Schmach dieses Vorwurfs so verwirrt und gleichsam er starrt geworden

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Books
Category:
History
Year:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Page 389 of 546
Author: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Place: Berlin
Publisher: Weidmann
Physical description: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Location mark: II 103.237 ; II A-569
Intern ID: 102465
an den palästinischen Fürsten Azän ausgeführt hatte und Herzog von Currätien geworden war; denn zufolge der Legende hätte er, als er Rätien bereits vorstand, das Kloster Schännis zu würdiger Aufbewahrung einer kostbaren Reliquie gestiftet, nämlich eines, Blut Christi enthaltenden Kreuzes, welches Azän Karl dem Gr. als Gegengeschenk gegeben und so dann letzterer dem Grafen Hunfrid zur Belohnung überlassen hatte. 1 ) Das Kloster Schännis scheint Hunfrid auf eigenem Boden er richtet zu haben, denn es wurde Eigenthum

seiner Familie und ging später durch eine Erbtochtcr auf die Grafen von Lenzburg über. 2 ) In karolingiseher Zeit, nämlich im J. 881, tritt aber auch noch das Kloster Täufers (Tuberia) auf, welches, falls St. Luzius nicht schon von Bischof Valentian gegründet wurde, als eines der fünf von Bischof Victor erwähnten Klöster anzusehen wäre. Das Kloster Taufers (Tuberis) wird zuerst bei dem Anwalt genannt, als Karl der Dicke (881) die rätischen Besitzungen seines Kanzlers Luit ward mit dem Bischof von Chur

an dessen elsassi sche vertauschte. Unter jenen rätischen Besitzungen nun, welche Karl der Dicke früher dem Kanzler Luitward zu lebenslänglichem Genuss (als Benefici um) überlassen hatte, nennt er auch das Kloster Taufers (Tuberis) 3 ), welches im J. 1087 Johannes dem Täufer ge- *) Keichenauer Hand sehr. vom „heil. Blut' c, 16: „ITunfriclus, con strue to monasterio in loco, cui Yocabiilum est Skennines, nam eo tempore Re- ciam Curiensem tenebal' (Mone, Quellensamml. S. 61), — Urkundlich tritt das Kloster

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Books
Category:
History
Year:
1872
¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Page 407 of 546
Author: Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Place: Berlin
Publisher: Weidmann
Physical description: 530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Location mark: II 103.237 ; II A-569
Intern ID: 102465
. ') Im J. 9 j 0 schenkt Kais. Otto I. dem Bischof von Chur . . . „interventi! II e r i in a n n i ducis Suevorum .... duas eccleaias, imam, in valle Bru si ana in loco Plutenes nuncupate sitam, et allani in valle Sexamenes (Schams) constructam.' (Mohr. Cod. I n. 44). — Im J. 94S schenkt der Näm liche dem Kloster Einsiedeln ..suggestione filli nostri Liutulfi ac Her im anni ducis quasdam res iuris nostri in comi tatù eiusdem ducis Horimanni, E a e - tia, in villa Quftdravedes (Grabs) nominata' (Mehr, Cod

Liudulfi di'ecti filii nostri .... in comitatu predicti du eis Becia omnern fiscum de ipso Curieusi comitati!' (Mohr, Cod. I n. 4S), 3 ) Burchards H. geschieht zwar in einer rätischeu Urkunde (Mohr, Cod. I n. 55) Mos als Herzogs von Alemannien, nicht aber als rätischen Gra fen Erwähnung, dessenungeachtet ist aber auch au seiner letztern Eigenschaft nicht zu zweifeln. 4 ) Im J. 979 schenkt Kais. Otto II. dem Kloster Einsiedeln „per interven- lum et sugge^tionemnepotìsnostri Ottonis Alamannorum ducis

quasdam res iuris nostri in comitatu eiusdem Ottonis ducis, Raetia, in villa Qua dra v e d e s (Grabs) nominata.' r> ) Es erhellt dies aus obigen Belegstellen. !; ) Im J. 926 ist die Rede von „Luminins (Almens) in pago Curicnsi in comitatu Ü dal ri ciund im J. 949 heisst es vom Kloster Pfäffers „quod est constructam in pago Eetia vacato in comitatu Udalrici comitis' (Pfäf fers scheint nämlxh mitunter zu Oberrätien gerechnet worden zu sein.) ') Im J. 95 b schenkt Otto I. dem Bisthum Chur „(per

interventum) Liutolfi quasdam res iuris nostri in Rezia Curieusi in comitatu Adalbert! comitis in loco et civitate Curia' und „in Trinatine vico capellara St. Carpofori' (Mohr, Cod. I a. 53). Im J. 060 schenkt Otto I. dem Kloster Dissentis „in provincia Eaetiae €uriensis in comitatu Adalbert! comitis in villa Ama des <Kms) curtenv (Mohr, Cod. I n. 55). Yom Königs hof in Chur heisst es (960 und 9~6) .iCurtis nostra regalis in vier Curia, quam comes ii oster ipsius loci Adalbertus in beuétìcium hactenus

obtinuit' ; und das Kloster Dissentis befindet sich (905) „in pago Curiorum in comitatu Adalberti.' (Mohr, Cod. I n. 56. 60. 65. 66.)

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 234 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
218 11. Hornung. Die hl. Euphrosyne. der Mönch: „deß helf dir Gott, denn ich hoffe, er erfülle dir deine Begierde, die du zu geistlichem, reinen Leben hast, und behüte dich, daß dich kein zeitliches Ding davon ziehen mag.' „Darnach da trachtete Euphrosyne in ihr selber, wie sie thun sollte, und gedachte: geh' ich in ein Frauenkloster, so fragt mein Vater nach mir, und findet er mich, so nimmt er mich mit Gewalt heraus um mich Zu verheirathen. Darum so will ich in ein Manns kloster gehen

, so gedenkt man nicht, daß > ich darin sei. — Da legte sie Mannskleider an und ging aus dem Haus und verbarg sich die Nacht an einer heimlichen Statt und ging zu Hand in eine Kirche, als es Gott wollte. Darnach ging sie zu dem Kloster, darin ihr Vater gewesen war, und sendete den Thorwart nach dem Abt, und wartete seiner vor dem Thor. „Da ging der Abt zu ihr, hielt sie für einen jungen Mann und sprach: „Sohn, warum bist du hergekommen?' — Da sprach sie: „Ich habe allezeit begehrt, daß ich gern im Kloster

gewohnt hätte, und ich habe gehört von euerm guten Wandel und wollte auch gern bei euch bleiben, ob es euch gefiel.' — Da sprach der Abt: „Du bist seliglich gekommen; nun sieh' in das Kloster, und gefällt es dir, so bleib' hier bei uns ; und sage mir, wie du heißest.' — Da sprach sie: „Ich nenne mich Smaragdus.' Da sprach der Abt: „Du bist noch jung und magst nicht allein sein; es ist Roth, daß du einen Meister habest, der dich lehre die Regel und Gewohnheit der Mönche.' — Da sprach sie: „Vater

. Das sagten sie dem Abt und sprachen zu ihm: „Warum ! hast du einen so schönen Anblick in das Kloster genommen?' Da ! der Abt hörte, daß es ihnen schwer war, sprach er zu Smaragdus: ! „Kind, dein Angesicht ist so schön, daß ich fürchte, es werde ein i

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Page 68 of 477
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/1
Intern ID: 218051
in Gesellschaft là Deßhalb hat er ein Kloster gebaut, wo sie Me mit einander ein schönes Leben führten. Dieses Kloster wurde sehr groß und weit; man begnügte sich daselbst nicht bloß mit Beten, sondern seine Leute mußten durch Arbeit im Feld selbst ihr Brod verdienen, um Niemanden zur Last, zu fallen; zugleich winden fortwährend daselbst die schönsten Werke der Barmherzigkeit geübt. Das Kloster war nahe bei Bethlehem, wo fortwährend zahllos viele Wallfahrer hinkamen; zudem brach eine große Theuerung

ein, wo die Armen fchaarenweis zuliefen. Der hl. Theodos nahm alle diese Pilger und Armen höchst liebreich auf; er ließ sie speisen und versorgen selbst auf die Gefahr, für sich und seine Mitbrüder in Noth zu kommen. Dann baute er erst noch einige Spitäler bei dem Kloster, in welchen er mit seinen Mönchen die Kranken an Leib und Seele verpflegte. Dabei herrschte die größte Eintracht und Liebe zwischen ihm und seinen Angehörigen. Da einmal dennoch zwei von seinen Schülern Wortwechsel mit einander bekamen, kniete

er vor r)nen nieder und bat sie flehentlich, die Liebe nicht auszulöschen, und stand nicht eher auf, bis sie sich vollkommen versöhnt hatten. Um nun aber auch im Verkehr unter einander doch die Einsamkeit zu be- wahren, so war es eingeführt im Kloster, daß sie stets stillschwiegen, wo es nicht nothwendig war zu reden. Zuletzt kam noch eine schwere Prüfung über den hl. Theo os. Dazumal war eine Irrlehre unter einem großen Theil der Christen ver- breitet, welcher Irrlehre auch der griechische Kaiser

11
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 490 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
, welcher ihr durch sein Gebet in ihrer Noth beistehen könne. Der Mönch antwortete: „Ich weiß in Brabant, in dem Kloster von Villar, einen Laienbruder, Arnulf mit Namen, der im Stande ist, euch in dieser Bedrängniß durch sein Gebet von Gott Hülfe zu erwerben. Die Gräfin schickte nun voll Vertrauen diesen Mönch mit Erlaubniß seines Abtes fort, um diese Angelegenheit zu besorgen. Als er in das Kloster zu Arnulf kam, grüßte er ihn von der Gräfin, trug ihm ihr Anliegen vor und sagte: „Lieber Bruder, ich muß noch nach Löwen

ihm geoffenbart, daß die Gräfin ein Kloster stiften solle, indem durch das weiße Huhn mit seinen Jungen die Aebtissin Mit ihren Nonnen bezeichnet sei. Als daher der Mönch zurückgekommen war und um die Antwort fragte, welche er der Gräfin bringen solle, sprach Arnulf: „Kehre zurück' im Frieden, bringe der Gräfin meinen Gegengruß und sage ihr, wenn sie sich entschließt, ein Kloster für Cisterzienserinnen zu grün den, so werde sogleich der Gegenstand ihrer Beschwerniß aufhören und der Friede sich herstellen

, sobald sie im Herzen den Ent schluß fasse.' Als der Mönch zurückkam zur Gräfin und ihr diese Botschaft überbrachte, so freute sie sich sehr darüber, und am nämlichen Tag noch überlegte sie, wie und wo sie ein neues Kloster herstellen könne. So geschah dann auch, was ihr versprochen war; ihr

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 131 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
fo mit Namen Zu rufen, wahrscheinlich weil er ver borgen und unbekannt bleiben wollte. Er hing deßhalb ein kleines àett an einen Baum, woran dann der Bruder mit einem höl zernen Hammer schlagen solle, fo oft er Lebensmittel bringe. Solches, tst dann auch später Gebrauch geblieben in dem Kloster, welches dort gebaut wurde. Vulmar baute nämlich vorerst eine Kirche im Wald; allmählig strömten Männer und Frauen dort zusammen, um sich bon dem heiligen Einsiedler im gottseligen Leben unterweisen zu lassen

. Es entstanden zwei Klöster, eines für Männer, das andere sür das weibliche Gefchlecht. Dem letztern Kloster fetzte Vulmar seine Nichte Irembertha vor, das Mannskloster aber leitete er selbst. Manchmal fehlte es in beiden Klöstern an Nahrungsmitteln ìlnd Manche murrten gegen den Diener Gottes. Er aber munterte wieder auf zum Vertrauen auf Gott und dessen Verheißung: „Trachtet vor Allem nach dem himmlischen Reich und seiner Ge rechtigkeit, alles Andere wird euch dreingegeben werden.' Und da Zisch

ah es manchmal, daß während Vulmar solche Ermahnungen 3ab, Hyn an dem Brett außen geklopft wurde zum Zeichen, daß remand dem Kloster Lebensmittel zum Geschenk gebracht habe. Durch solche Erfahrungen aufgemuntert glaubten alle im Kloster nur um so billiger, was ihnen Vulmar von himmlischen Dingen predigte. Einmal stahl ein Dieb das Pferd, welches dem Kloster ge-

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 447 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
430 13. September. Der hl. Amatus. nämlich den Tag vor Weihnacht und den vor Ostern. Einmal suchte ihn der heilige und berühmte Abt Eustachius auf, welcher aus Italien in sein Kloster Luxeu zurückkehrte. Um den Leuchter nicht unter dem Scheffel verborgen zu lassen, bewog Eustachius den hei ligen Mann, mit ihm nach Lureu zu gehen. Amatus brachte hier einige Zeit zu; es wird ihm von da bezeugt: „Er war heiter im Antlitz, klar und gewandt in der Rede, vorsichtig und bestimmt im Rathgeben

der Herr, ging schon einige Zeit mit dem Gedanken um, noch in ein Kloster einzutreten; Amatus brachte ihn nun vollends zum Entschluß, so daß er nach wenigen Tagen schon nach Lureu kam um sich in den Orden aufnehmen zu lassen. Mit Romarich meldeten sich noch mehrere, die erst noch seine Diener und Leibeigene gewesen waren, und denen er die Freiheit geschenkt hatte. Die Demuth des frommen Romarich ging so weit, daß er im Kloster seinen ehema ligen Dienern selbst untergeben

sein wollte und sich die niedrigsten Arbeiten und Geschäfte vorbehielt. Er vereinigte sich auch mit Amatus, um ein Kloster für Jungfrauen zu errichten, und stattete es mit den nöthigen Einkünften aus. Der hl. Amatus machte hier die Einrichtung, daß alle Klosterfrauen in sieben Abtheilungen, welche einander ablösten, Tag und Nacht unaufhörlich Gott mit Psalmen gesang lobpriesen. Er selbst aber suchte wieder die Einöde im Ge birg auf. Dort nahm er seinen Aufenthalt in einer engen Felsen höhle; vermittelst einer Schnur, woran

eine Schelle hing, versorgte ihn ein Diener zu bestimmten Zeiten mit Brod und Wasser. Jedes mal aber an den Sonntagen kam der Mann Gottes in das Kloster, las vor aus der hl. Schrift und gab den Mönchen Zuspruch, wie sie auf dem geraden kurzen Weg zum Himmel streben müßten, denn er war voll des heiligen Geistes und hatte eine ganz liebreiche An sprache; eigenthümlich war es, daß ihm, gleich einer geschnittenen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 72 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
, dieselben An fechtungen mit leiblicher Peinigung vertrieben, denn: „das Himmel reich leidet Gewalt.' Im Kloster Cluny erkannte der hl. Hugo bald, daß Ulrich von mehr als gewöhnlicher Frömmigkeit beseelt sei, und übertrug ihm deßhalb verschiedene Aemter. Aber in Folge des vielen Wachens, nächtlichen Schreibens, heftigen Kopfwehs und ungeschickter Mittel dagegen verlor Ulrich ein Auge. Dessenungeachtet wurde Ulrich auch ferner Zu verschiedenen wichtigen Unternehmungen verwendet; so wurde er auch über den Rhein

in das Breisgau gesandt. Dort wohnte nämlich in Ober-Rimsingen Hesso, ein gottesfürchtiger adeliger Herr, welcher ein Kloster stiften wollte und ^beträchtliche Güter dazu verwendete. Auf sein Verlängert wurden ihm einige Mönche von Cluny gesandt, welche das Kloster bauten und ein richteten; diesen wurde der hl. Ulrich als Prior vorgesetzt. Allein es gesiel ihm hier nicht, weil das Kloster iu der Nähe von Rim- singen und Breisach zu wenig einsam und still war. Er suchte sich emen abgelegeneren Ort und wählte

das Bergthal im Schwarz- wald, das von ihm jetzt den Namen St. Ulrich hat, und baute dort mit semen Brüdern eine Kirche, den Aposteln Peter und Paul geweiht, und eine Klosterwohnung. Die Heiligkeit Ulrichs weckte manche, selbst reiche Männer, auch die Welt zu verlassen und in diesem armen strengen Kloster ihr Seelenheil zu wirken. Unter den

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 453 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
436 14. September. Die sei. Johanna vom Kreuz. sie einem edlen Jüngling zu. Allem Johanna hatte schon von zarter Jugend an unaufhörlich Gott gebittet, er möge ihr die Gnade geben, ihm in einem Kloster dienen zu dürfen. Sie bekam auch einmal durch eine Erscheinung am Charfreitag die Verheißung, daß der Herr sie als seine Dienerin im Ordensstand annehme. Da Jo hanna wußte, daß die Ihrigen nimmermehr den Eintritt in das Klo ster ihr gestatten würden, so ging sie heimlich und in männlicher

Verkleidung von Haus fort und begab sich in das zwei Stunden weit entfernte Kloster Maria vom Kreuz. Hier meldete sich Jo hanna bei der Äbtissin, erzählte Alles aufrichtig und bat um Auf nahme in den Orden; es waren aber Franziskanerinnen. Die Äb tissin rief die Klosterfrauen zusammen und sagte ihnen, daß sich ein Mädchen gemeldet habe, dessen Angesicht, Bescheidenheit und Ver stand einem Engel gleich sei aus dem Paradies, und gewiß habe sie der Herr gesandt um dem Kloster große Auferbauung zu bringen

. Während dieser Reden kam der Vater mit seinen Freunden um die Tochter aufzusuchen; als er sie daselbst erblickte, stieß er gegen sie die zornigsten und gräulichsten Reden aus, wie wenn sie die ärgste Sünde gethan hätte. Johanna blieb stumm gleich einem Lamm; als man sie aber wieder heimführen wollte, siel sie auf die Kniee und flehte mit großer Demuth und weinenden Augen, man solle sie im Kloster lassen, wohin der heilige Geist sie berufen habe. Da berührte auf einmal die göttliche Hand das Herz des Vaters

, sondern auch alle Tugenden nachahmte, welche sie an Andern bemerkte. Als diese heilige Jungfrau Proscß ablegte, nahm sie sich vor, die größten Peinen zu leiden, die man im Kloster leiden könnte um Gottes willen. Indem sie an Jesus dachte, der sich für sie kreu zigen ließ, sprach sie voll brennender Liebe: „Herr! gib mir Schmer-

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 511 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
25. September. Der hl. Ermenfried. 493 UM die Erlaubniß zu begehren, daß er Mönch werden dürft. Als Ermenfried solche vom König erhalten, kehrte er zu dem Kloster zurück und fing mit großem Eifer an dasselbe wieder herzustellen und besser einzurichten. Zu dieser Zeit war der selige Waldebert Abt im Kloster zu Luxeu. Dahin begab sich Ermenfried und ließ sich von ihm unter richten in allen Klosterregeln und wurde von ihm in den Orden aufgenommen; und nachdem er später auch noch die priesterliche

Würde erlangt, kehrte er gesegnet von dem seligen Waldebert zu seinem Kloster zurück. Er verließ jetzt von Grund aus die Welt; er vertheilte all' sein Hab und Gut; und auch sämmtliche Kleino dien von Gold und Silber gab er theils den Armen, theils ver wendete er sie zum Schmuck der Kirche. Es fingen nach ihm auch viele Andere an die Welt zu verlassen, ihm ihre Sachen zu über geben und daselbst dem Herrn zu dienen. So entstand nun eine nicht geringe Versammlung, deren Leben ein Herz und eine Seele

war, und die nach der Klosterregel in der Furcht des Herrn wandelten unter der Leitung des Pater Er menfried, ihrer dreißig Mann» Sein Bruder aber blieb in der Welt zurück und sorgte für Herbeischaffung dessen, was sie im Kloster bedurften zur Nahrung und Kleidung. Während aber Wal- dalenuS bei dem Dorfe Nanustal wohnte, verblendete ihn der böse Feind durch die Gestalt eines Mädchens, seiner eigenen Magd. Da Waldalenus sich nicht im Stande fühlte, sein Herz von dem Andenken an sie abzuziehen, und sich schämte, es seinem Bruder

zu gestehen, wurde er immer leidenschaftlicher seine ruchtose Begierde zu befriedigen. In derselben Nacht aber, da der Teufel sich schon seines Sieges zu freuen hoffte, offenbarte Gott die Gefahr dem hl. Manne Ermenfried, da dieser gerade anhaltendem Gebete sich hin gegeben hatte. Dieser eilte schnell zu seinem Bruder, schickte das Mädchen auf der Stelle fort, führte den Bruder mit sich in das Kloster, und redete ihm zu, er möge, wie er bisher gethan, seinen jung fräulichen Stand in keiner Weise bestecken

17
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Page 188 of 573
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/4
Intern ID: 218054
174 31. Oktober. Der HI. Wolfgang. bot seinen Unterricht zu besuchen, so gab Wolfgang die weltlichen Wissenschaften auf und wendete sich ganz zum Forschen in der hl. Schrift und zu Uebungen in der Frömmigkeit; er faßte über haupt den Gedanken, um den Gefahren der Welt aus dem Wege zu gehen, lieber in ein Kloster einzutreten. Um diese Zeit wurde Graf Heinrich zum Erzbischof von Tner ernannt. Dieser machte nun seinem Freunde die dringendsten Vor stellungen, daß er seine großen Gaben

und Kenntnisse nicht m einem Kloster begraben solle, er sei verpflichtet Andern dannt nützlich zu werden; er solle ihm als Beistand und Freund bei seinem schwelen Amt zur Seite stehen. Wolfgang gab endlich nach und begab sich nach. Trier. Hier wollte ihm der Erzbischof die höchste Wurde nach ihm selbst übertragen; allein Wolfgang nahm durchaus mchts an, als das Lehramt an der Domschule und zwar ganz unentgeltlich. Dich, durch Wort und Beispiel die Jugend zu bilden, war semer christ lichen Demuth die schönste

zu entsagen. Sobald aber der hl. Bruno, damals Erzbischof von Köln, erfuhr, daß Wolfgang Trier »erlassen wollte, lud er ihn ein, bei ihm ein Amt zu übernehmen und machte chm die glänzendsten An- erbietungen. Allein Auszeichnung, Macht und Einkünfte, was Weltmenschen anzieht, waren dem hl. Wolfgang zuwider; er blieb bei seinem Entschluß, in ein Kloster zu gehen. Vorerst r -.Ste er nach Schwaben, um seine Angehörigen noch einmal zu esuchcn. Hier waren aber die Eltern untröstlich, als sie hörten

, daß ihr einziger Erbe in einem Kloster sich von der Welt abscheiden wà; selbst die übrigen Verwandten wollten ihm noch nnc Erbschaft zu schreiben, wenn er bleibe, allein Wolfgang hielt sich an das evangelische Wort: „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht Werth.' Er begab sich in daS Kloster Einsiedeln, welches vor

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1872
¬Die¬ Zillerthaler Alpen : mit besonderer Rücksicht auf Orographie, Gletscherkunde und Geologie.- (Mittheilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesamtgebiete der Geographie ; 32)
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Page 54 of 72
Author: Sonklar, Karl ¬von¬ / nach eigenen Untersuchungen dargestellt von Carl Sonklar Edlem von Innstädten
Place: Gotha
Publisher: Perthes
Physical description: 61 S. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Zillertaler Alpen
Location mark: III 101.364/Erg. H. 32
Intern ID: 142929
, Dorfkirche'SÖ von Aicha — ' ISO des vorigen 183 Viums, Weiler 184,Natz, Dorfkirchc 185;Raas 186 Neustift, Kloster 187 Elvas, Dorfkirche ;S :S „ : W. „ INO über BrLven |3183,0 (2426,4 12824,8 ■2812,2 >2869,2 [1915,8 '2563.2; Kat. Kat. Kat. Kat. Kat. Kat. Kat. Kat. ; 2456.0 Otti. 15. Pfltscher und llaulsei- Thal. 188!St. Jakob, Dorfk. auch Inncr-Pßtsch 189}Flatz, Weiler 'die Sagemühle l90|Kemathen, Dorfk. jauch Ausser-Pfitsch 191‘Tulfer, Dorfkirche \auf e. Bergterrasse, ! ; SW d. vor. 192 Wiesen

Bruneck, Stadt Pfarrkirche 198 Stegen. Dorfkirche 1 199;Mündung d. Ähren- baches 2 00 H eiligenkreuzkirche 201 St. Lorenzen, Kirche 202 Schloss Sonnenburg 203 Kiens , Dorfkirche 204 Ober-Yintl ,, 205 Unter-Vinti „ 206 MUhlbacher Klause 207 Mühlbach, Kirche 208 Bachgart, Bad 209-Rodeneck, Schloss ruine 210 Rienzbrücke 2748,0[ Kat. W dos vor. in die Rienz bei St. Lorenzen W von Bruneck W des vorigen ^ „ an der Mündung d. j Pfundercr Thalos W des vorigen (an der Mündung d. j Yalsar Thalos bei Rodeneck

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Page 243 of 496
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/2
Intern ID: 218052
228 17. Mai. Der hl. Paskal Baylon. etwas abweideten; dann sah er auch, daß die Hirten oft Zank mit einander hatten, was seine fromme Seele ebenfalls störte. Jemand feiner Bekannten rieth ihm, in einem nahen Kloster einzutreten, denn dasselbe habe zudem auch große Einkünfte. Paskal sagte, dieß sei gerade seinem Trachten zuwider, da er die „evangelische Annuii suche, nicht aber den Reichthum. — Ein Herr, welcher keine Kin der hatte, fand ein ganz besonderes Wohlgefallen an dem frommen

es ihm geoffenbart/ daß er in den Barfüßer-Orden treten solle. Er verabschiedete sich j nun von seinen Eltern und Geschwistern, um ein Kloster von diesem Orden aufzusuchen. Seine Brüder waren rechtschaffen, und ße > wollten deßhalb mit Paskal abrechnen, was sie ihm wegen seiner ^ Ansprüche auf das Erbtheil, wenn einmal die Eltern stürben, be zahlen sollten. Allein Paskal erklärte, Gott sei ihm überaus genug/ er wolle nichts von zeitlichen Gütern. Als ihm seine Angehörigen Speis und Trank auf die Reise mitgeben

wollten, nahm er nichts an als ein Stück Brod und eine Kürbisflasche voll Wasser. reiste nun nach Valencia, wo ein Barfüßer-Kloster war. ! Da Paskal hier ganz unbekannt war, fo konnte er nicht ohne ! Weiteres Aufnahme in das Kloster erwarten; daher verdingte er ! sich daselbst als Hirt. Hier offenbarte sich wieder seine große Ge wissenhaftigkeit, die sich durch keine Einreden und keine Spöttereien ^ vom geraden Weg des Evangeliums ablenken ließ. Er zeichnete es immer auf, wenn seine Heerde beim

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